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Viertes Kapitel. Die Wände. 8 1- Allgemeines. Bei den Wänden unterscheidet man solche, die ganz aus Holz bestehen, von denen, bei welchen nur das Ge rippe aus Holz gebildet und die eigentlichen Flachen, die Gefache, ans Mauerwerk u. s. w. hergestellt werden. Zu den elfteren gehören: die Block- oder Schurzholzwand, die Spundwand, die Bohlen- oder Dielwand, die Bretter wand und die Lattwand; der zweiten Art gehört die Riegel-, Bund- oder Fachwerkswand an, die, obgleich der Holzbau in neuerer Zeit mehr und mehr zurückgedrängt wird, doch noch als Umfassungswand — bei Landhäusern und dergl. — und insbesondere als Scheidewand immer noch eine wesentliche Rolle spielt, trotzdem ihr in kon struktiver Hinsicht nicht gerade das Wort geredet werden kann. Die Schwelle bildet die Unterlage für den Aufbau der Wand; sie ist entweder ihrer ganzen Länge nach unter mauert — Grund schwelle —, oder durch eine Balken lage in verhältnismäßig geringen Entfernungen unterstützt — Brustschwelle oder Saumschwelle, — so daß die Biegungsfestigkeit nur unbedeutend in Anspruch genommen wird. Man verwendet deshalb keine starken Hölzer, son dern gewöhnlich Halbhölzer, die mit der Breitseite auf der Unterlage aufruhen. Für die auf Mauerwerk liegende Grundschwelle, die besonders der Zerstörung durch Feuchtigkeit ausgesetzt ist, verwendet man am besten Eichenholz, das mit der Kern holzseite immer nach unten zu liegen kommt, um das Ver faulen möglichst zu verhindern. Fig. 167 bis 169 zeigen einige Anordnungen für die Auflagerung der Grundschwelle. Bei Fig. 167 dient eine Rollschicht aus hart gebrannten Fig. 1«g. r- / / ' H t' ii ///" ü/" 1 e / / ^ 2 8 2. Die Httegek- oder Kachwerksivände. Eine Riegel-, Bund- oder Fachwerkswand, Fig. 166, besteht aus der Schwelle ab, der Pfette oder dem Rahmstück eä, den Pfosten oder Stielen o, den Streben oder Bändern 1, und den Riegeln Ir. Backsteinen als Unterlage; die Schwelle steht etwas vor, damit das Wasser abtropfen und nicht in die untere Fuge eintreteu kann; um auch das Eintreten von Feuchtigkeit auf der oberen Fläche der Schwelle zu verhindern, ist es besser, die Schwelle nicht vor die Wand vortreten zu fassen, sondern sie mit den Pfosten bündig anzuordnen, wie in