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152 Haach — Haanen. H. Haach, Ludwig 1 , Historienmlr., geb. 1813 in Dresden, f d. 24. März 1842 in Rom, kam frühe nach Meissen, wo er die Zeichenschule besuchte, dann Särge malte, bis es ihm gelang 1830 in die Nunstak. von Dresden einzutreten. Schon 1836 malte er für Buchhändler Barth in Leipzig einen Saal mit geistreichen Darstellungen des geselligen Lebens, studirte dann 1837 in Düsseldorf unter Hildebrandt weiter, malte für den sächs. Kunst-V. sein grossartiges Bild: Christus im Sturm, und für den rhein. Kunst-Y.: Isaak und Rebekka. 1841 ging er nach Rom, wo allzu leiden schaftliche Arbeit ihm einen Blutsturz zuzog. Sein letztes bedeutend angelegtes Bild: die drei Könige vor Herodes, blieb unvollendet. Er hat 8 Bl. radirt. Andresen. Faber. Haaen, A. de, Mir., geb. 1710, f 1750. Von ihm befindet sich ein Bild mit Federvieh in der Gail, von Christiania. Haaen, David de, Mir. des 17. Jahrh., malte Federvieh mit grosser Natur wahrheit und Meisterschaft. Ein Bild von ihm in der Gail. Liechtenstein, Wien. Haag, Georg Marcel, Hist.- und Porträtmlr., geb. 1652 zu Bopfingen, Württem berg, f daselbst 1719, lernte die Kunst bei II. Schönfeld in Augsburg und ging 1674 zu seiner weiteren Ausbildung nach Rom und später nach Venedig, wo ihn Veronese influirte. Nach seiner Rückkehr (1682) malte er für die Hauptkirche von Nördlingen: Christi Fusswaschung durch Magdalena, ein dramatisch bewegtes, zart ausgeführtes Bild, und in Bopfingen das Epitaphium seines Vaters. Man hat auch gute Bildnisse von ihm. Er bediente sich des nebenstehenden Monogr. Füssli. Heller, M. Haag, Karl, Mir., geb. d. 20. April 1820 zu Erlangen, begann seine Kunst studien 1837 in Nürnberg und setzte sie in München und Rom fort. 1847 ging er nach England und begann dort das Aquarellmalen. Er hat Italien, Griechenland, Palästina, Syrien und Egypten bereist und gehört zu den bedeutendsten dortigen Aquarellmlrn, obschon die engl. Kritik ihn sehr strenge behandelt. Seine Bilder aus dem Orient haben ein ebenso grosses ethnographisches, wie künstlerisches Interesse; sie sind voll Leben, Wärme und Charakter, manchmal aber auch etwas theatralisch und manierirt; im Helldunkel ist er Meister: Familie irrender Araber; Ruinen von Baalbek, Panorama von Palmyra, aus dem bayrischen Hochgebirge, betender Araber, der Hohepriester zu Nablus, der Dragoman, die Acropolis zu Athen, eine junge Nubierin, Nargileh. Men of the time. Haanebrink, Willem Albertus, Mir., geb. 1762 in Utrecht, f daselbst 1840, malte gute Gesellschaftsstücke und besass eine erlesene Sammlg. von Zeichnungen zeitgenössischer Meister, die nach seinem Tode theuer verkauft wurde. Mitgl. der Ak. zu Amsterdam, auch Sekretär des Utrechter Zeichencollegiums, immerzeei. Haanen, Adriana (Adrienne Jeanne), Mlrin, geb. 1814 zu Oosterhoudt bei Breda, malt Blumen- und Früchtestücke von ungezwungener Anordnung, die sie mit breitem, saftigem Pinsel ausführt: November am Rhein, Monat Mai 1868, Blumen am Bach, Blumen und Früchte (im Mus. von Gent). Catai. au Museo de Gand. Haanen, Cecil van, Mir. der Gegenwart, Sohn von Remy, in Wien, hat für seine trefflich charakterisirten und graziösen Perlenarbeiterinnen in Venedig (1876) eine Med. erhalten. Haanen, Elisabeth Alida, verehelichte Kiers, Mlrin, geb. 1809 zu Utrecht, f 1845. Zuerst Schülerin ihres Bruders, George Gillis, malte sie später nach dem Leben, und war in Darstellung von Gesellschaftsstücken besonders mit ein fallendem Lichte sehr verdienstvoll. Ihre Vorwürfe sind einfach und geschmackvoll, ihr Colorit ist frisch und angenehm, ihr Pinselstrich gleichmässig und rein. 1838 Ehrenmitgl. der k. Ak. der bildenden Künste zu Amsterdam. Ootta’schea Kunstbi. 1845. Haanen, Georges Gillis, Mir., geb. zu Utrecht 1807, lernte bei seinem Vater Casparus und widmete sich dann dem Studium der Natur. Er malte Kirchen und Gesellschaftsstücke, häufig im Lampen- und Kerzenlicht, die bei den Liebhabern in grosser Achtung standen. Hauptbilder: eine Abendschule und eine Bauernherberge. Auch seine Sepia- und Federzeichnungen waren gesucht. 1835 Mitgl. der k. Ak. der bildenden Kunst zu Amsterdam, immerzeei.