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274 Hyzler — Iglesia. für den Buchhandel beschäftigt, namentlich lieferte er für die Denkmäler der Kunst und die Bildnerei des Mittelalters viele schöne Bl.: eine innere Ansicht der Stephans kirche, Abbildungen der 12 Apostel beim rothen Thurm, Ansicht von Wien nach J. Fischer, Campo Vaccino, Portr. von Mercadante; ferner für das Galleriewerk: die Katakomben n. Plattner, im Gefängniss n. Steenwyk, Hafen von Amster dam n. Bakhuisen, Christus vor Pilatus n. Honthorst, die bezauberte Rose n. Machold. Andere Bl. von ihm befinden sich in Hormayr’s Geschichte und in Pezzel’s Skizzen. Er war ein Original und Sonderling. Lützow is69. Hyzler, Joseph, Mir. auf Malta, deutscher Abstammung, hat mit seltener Hin gebung an den Geist der alten Meister die von ihm aufgedeckten Ueberreste christl. Kunst daselbst aus dem 13., 14., 15. und 16. Jahrh. gezeichnet und 1839 zur Ver öffentlichung vorbereitet. Cotta’sches Knnatbl. 1839, S. 51. I. Ibarra, Arch. des 16. Jahrh. in Spanien, baute den Kreuzgang am Colegio mayor zu Salamanca (1521) und die Kapelle de Piedra Buena in der Ordenskirche von Alcantara im Renaissancestil. Ibbetson, Julias Caesar, Mir., geb. d. 29. Dez. 1759 zu Masham, Yorkshire, f d. 13. Okt. 1817 daselbst, kam zuerst zu einem Schiffsmlr. in die Lehre, malte dann schon 1776 die Scenerie für ein Theaterstück, das in York und Hüll gespielt wurde. 1777 kam er zu einem Bilderhändler in London, und begann Ansichten aus den Londoner Vorstädten zu malen. Später liess er sich in Kilburn nieder und malte verdienstliche Viehstücke. In der Folge begleitete er den Obersten Cathcart auf seiner Gesandschaftsreise nach China, die aber durch den Tod des Obersten unterwegs nicht durchgeführt wurde. Doch lernte I. hiebei Schiffe und Schiffsarbeiten malen. Er beschickte die Ausstllgu der Ak. mit Küstenscenen, Ldschftn und Vieh stücken in Oel und Aquarell. Er malte sodann für das Cabinet of Quadrupeds in ihrem Charakter wohlgetroffene Thiere mit malerischen Hintergründen. Durch häus liches Unglück aller Art heruntergekommen, musste er 1798 London verlassen und nach Liverpool ziehen. Von da lebte er eine Zeit lang in Westmoreland, Hüll und Ebinburgh und kehrte erst um 1800 nach London zurück. Seine Gläubiger ver trieben ihn jedoch bald wieder, doch gelang es ihm in Folge zahlreicher Bestellungen seine Angelegenheiten zu ordnen UDd in Masham in Ruhe den Abend seines Lebens zu verbringen. Seine Zeichnung war fest, sein Colorit hell, aber etwas bräunlich. Bei John W. Wilson ist von ihm: Rocker End auf der Insel Wight, ein feines, geistreiches Bild. Er schrieb 1803 eine Scala zum Malen in Oel- und Wasserfarben, mit einer humoristischen Einleitung und einigen geistreichen Radirungen von seiner Hand. Bedgrave. Ibi, Sinibaldo, Mir., zu Anfang des 16. Jahrh., der die Grazie Perugino’s und die Innigkeit Rafaels nachzuahmen strebte, aber häufig hölzerne Figuren ohne Relief bringt, und an zu tiefen, tintigen Schatten und einem rothen Fleischton leidet. In Gubbio ist eine h. Jungfrau mit dem Kinde zwischen den h. h. Sebastian und Ubaldo von ihm, ein sehr schwaches Bild von 1507. Besser, aber zweifelhaft ist eine Jungfrau der Gnade bei dem Marchese Ranghiasci in Gubbio; ferner eine Madonna mit Heiligen von 1510 in der Gail, von Perugia, wo die Jungfrau Perugino gut nach gebildet, das Uebrige aber gering ist. In S. Francesca Romana in Rom ist eben falls eine Madonna mit Heiligen (1524) und derselbe Gegenstand, in der Ausführung an Rafael erinnernd, im Nonnenkloster S. Bernardino in Orvieto, von ihm. Eine Verkündigung in der Gail, von Perugia (1528) ist sehr verdorben. Crowe and Cavai- caaelle III. 344. Iglesia, Francisco Ignacio Ruiz de la, Mir., geb. 1648, f 1704, Schüler von Franc. Camilo und Juan Careüo, wurde 1689 Mir. des Königs Philipp V. und 1702 Mir. der Königin, und malte mit Donoso die Decorationen beim Einzug der Königin Marie Louise von Orleans (1677), wie auch die Decorationen am Stadthaus beim Einzug der Maria Anna von Neuburg und viele Theaterdecorationen. Sein Hauptwerk ist das Leben des h. Johannes in der Barfüsserkirche zu Madrid; in S. Felipe Neri ist ein h. Joseph von ihm. Er besass ein kräftiges, lebhaftes Colorit, aber einen manierirten und affectirten Stil. Qaiiiet.