4 Hat er nicht sogar verstanden, den Nietzsche auch seinem späteren, gegen den Antihumanismus im Gewand des Faschismus ge richteten Werke dienstbar zu machen, den die ’ Gegenseite’ für ihre Ziele ge- und mißbrauchte?! - Ergo: genau wie T.M. einen Nietzsche seiner Parteinahme dienstbar zu machen verstand, müßte der von T.M. ausgehende sozialistische Autor denselben T.M. sei ner Parteilichkeit dienstbar zu machen verstehen, was ich gut und durchaus für möglich halte. Weil ich im Gegensatz zu Dir n 1 e h t glaube, daß die Weltanschauung T.M.s als unserer im Entscheidenden konträr eingeschätzt werden muß. Sondern ich glau be, daß dies nur eine Frage des Blickwinkels ist - es grüßt Dich Dein Alex. Lieber Alex, erst jetzt glaube ich Dich in Deiner Haltung bezüglich T.M. voll und ganz zu verstehen. Nur muß ich bekennen, daß ich Deinen ’ Un terbau’ für nicht den richtigen halte. Beispiel: Dein Dich-beru- fen auf das Verhältnis T.M, - Nietzsche. Mir scheint, es besteht ein entscheidender Unterschied, ob man lediglich bestrebt ist, sich große und gültig gebliebene Seiten eines insgesamt fragwür digen geistigen Erbes dem eigenen Werke dienstbar zu machen, oder ob man das Fragwürdige insgesamt * fortsetzen’ will. Außer dem - was sich mir als nicht weniger wesentlich darstellt - hielt ein bürgerlicher T.M. an Schopenhauer, ^agner und Nietzsche fest als an Exponenten bürgerlicher Geistesentwicklung, während im von uns erdachten Fall ein sozialistischer Autor (was sonst sollte oder wollte er hier bei uns sein?) mit dem Werk eines Mannes zu tun haben würde, der sich selbst als Repräsentant bürgerlicher Endzeit verstand. Und hier nun wären wir wohl angelangt bei der Notwendigkeit, die entscheidende Grundfrage zu klären: nämlich die nach ’des Großen’ tatsächlicher Weltanschauung. Hast Du recht , wenn Du sie als unserer nicht konträr entgegenstehend betrachtest? Es ist dies meiner Überzeugung deshalb so wichtig, weil ausschlaggebend dafür, ob derjenige, der in deinem Sinne ’ Nachfolge’ anträte, ‘Nachfolge’ ausgehend vom, wie wir festge stellt haben, weltanschaulich durch und durch geprägten Werk