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ntz. eakgym- übrige» ikr. 30) » Imxf- rgeht die möchte«. xsr. ck. Rechnen, chreiben, sprachen. ril 1898. i richten, ^sitzende. Amts- iiiiii Aiizeikebliitt für den Abonnement viertelj. 1 M. 20 Pf. einschlicßl. des „Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage „Seifen blasen" in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostnnstalten. Wrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 10 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 25 Pf. s. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. > —- 45. Jahrgang. - " " Dienstag, den 4. Januar L8S8 lckvßK, ender. rfitzenden ) Eltern Bekanntmachung. Am 1. Januar 1898 wird ein zweiter Nachtrag zum statistischen Waarenverzeichnisse und zu dem damit im Zusammenhänge stehenden Verzeichnisse der Mastengüter in Kraft treten, der bei jeder zu Zollabfertigungen befugten Amtsstellc in einem Exemplare zur Einsichtnahme feiten des Publikums ausgelegt ist oder bercitgehalten wird. »s. ESiitzUchc Soll- M Stt«r-Din,Iim. Nr LSbe. tr»88« II ntsnbaulr esomime: len ^.n- rvie aller billigst, )rxt neue rnIu'uriA I)Ör86N- ;b«n auell 8ÜN8tjx->t, alle l-il- Iviäsri- triiirtrk graugrüne Kosen. jlutz geben k. 777 an lfsgriin. lnuar, von irrste. nmer. Sonntag, nufik. ein LvLckvI. ^en. > Sonntag, ms», Kindtauss- ehrten Pu- chrstag der g. D. Ob. au8. i Nachm. 4 nufik, d Sonntag, mnfik, Kans. Maximum, -i- 3,5 Grad. -4" 2,t> 4- 4," Die im Gehöfte Kat. Nr. 55 zu Oberstützengrün und im Gutsbezirke Schönheiderhammer ausgebrochenc Maul- und Klauenseuche ist erloschen. - » „.. „ „ b „«. >»-- Am«mplmm«ch. Frhr. v. Wirfing. Bei Beginn des neuen Jahres wäre c» eine der dankbarsten Ausgaben, festzustellen, inwieweit die Gesetzgebung der letzten zehn Jahre thatsächlich im Einzelnen durchgeführt ist und wie diese Gesetzgebung auf unsere politischen und wirthschafllichen Verhältnisse gewirkt hat. Man würde hier bei die Entdeckung machen, daß eine ganze Reihe von Gesetzen in unseren Gesetzsammlungen prangt, die mit einer Fülle von eingehendsten Einzelbestimmungen ausgerüstet, aber schon längst abgenützt worden und eigentlich nie zur praktischen Durchführung gelangt ist. Die Erklärung dieser Erscheinung liegt nahe. Gesetze, nament lich soweit sie einen polizeilichen Charakter tragen, können in ihrer Ausführung schließlich nur durch die untersten Organe der Verwaltung kontrollirt werden. Wo aber sind diese polizeilichen Organe, die geeignet wären bezw. in der Lage sich befinden, die unendliche Vorschriftenfülle unserer Massengesctzgebung auf ihre Durchführung zu prüfen I Die Polizeibehörden sind durch die moderne Gesetzgebung mit einer solchen Menge von Aufgaben belastet, daß hierunter häufig die ihnen obliegenden nächsten Aus gaben, vor Allem die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit, leiden müssen. Man fordert von den untergeordneten Verwaltung»- und ! Polizei-Organen eine Unsumme an GesetzeSkenntniß, zu deren Erwerb eigentlich da» Studium eine» ganzen Menschenleben» ge hört. Sogar Organe der Selbstverwaltung, welche sich an die gründliche Durchführung aller dieser überzahlreichen Polizeigesetze machen wollten, würden hierbei sehr bald völligen Schiffbruch leiden. Die Gesetzgebung in Verbindung mit der Statistik hat in unserem öffentlichen Leben einen so breiten Raum erobert, daß die Verwaltung, da» heißt die Fürsorge für da» Interesse de» Einzelnen, die Berücksichtigung seiner gesetzlichen Ansprüche, die Durchführung allgemein nützlicher Einrichtungen, die Aufsicht darüber, ob die in Kraft stehenden Gesetze auch wirklich Nach achtung finden, eben infolge jener schablonenmäßigen Gesetze»- macherei zu kurz kommt. E« ist darum hohe Zeit, daß man dem Aberglauben entsagt, al» ließen sich alle vorhandenen Uebelständc durch Gesetze heilen. Und welche Gesetze»fluth würde erst über un« hereinbrechen, wenn die Regierung den zahlreichen Anträgen au» der Mitte der Par lamente, den vielen dort unternommenen Jnitialivanregungen be hufs Erlaß gesetzlicher Bestimmungen stattgegeben hätte. Die Würde der Parlamente würde wesentlich gehoben werden, wenn diese Körperschaften e« verschmähten, au» wahltaktischen Rücksichten olle erdenklichen Gebiete de» öffentlichen Leben» anzuschneidcn, und sich vielmehr nur auf die großen, grundlegenden Fragen be schränkten! Aber auch der Regierung möchte man gegenüber dem parlamentarischen Drängen auf Regelung aller möglichen Leben«- Verhältnisse im Wege der Gesetzgebung zurufen: Landgraf, werde hart! Gesetze, welche schon binnen kürzester Frist ihrer Ergänzung durch Novellen bedürfen, kennzeichnen sich damit von selbst al» Arbeiten, die den thalsächlichen Verhältnissen nicht ausreichend Rechnung tragen. „Ich glaube wirklich", sagte Gras PosadowSky in seiner Rcich»tag»-Programmrede, „daß durch einen zu schnellen Gang der Gesetzgebung die materiellen Interessen der Bevölkerung nicht gefördert werden, die Verwaltung aber auf da» Aller schwerste leide." Die Richtigkeit dieser Beobachtung wird jeder praktische VerwaltungSbcamte bestätigen. Die polizeilichen und lokalen Beamten haben nicht mehr Muße, Land und Leute kennen zu lernen, da» praktische Leben zu beobachten und die Verwaltung so fruchtbringend zu führen, wie die» jeder pflichttreue und be- jähigte Beamte entsprechend den thalsächlichen Verhältnissen feine» Wirkungskreise« sich angelegen sein lassen soll. Unsere Beamten Iwerden immer mehr Bureauches« und müssen ihre Zeit damit l aurfüllen, daß sie die unaufhörlich zuströmenden neuen Gesetze Wund Au»führung«verordnungen studiren und ihrerseit» wieder W ihren Nachgeordneten Instanzen bi» hinab zur untersten Stufe Wschmackhaft zurlchten. Daß die« nur unter Beeinträchtigung der WWahrnehmung der praktischen Interessen de» Lande« geschehen Wkann, ist einleuchtend. Wenn etwa» danach angethan Ist, den WParlamentariSmu« im Volke unpopulär zu machen, so ist e« Wdiese seine unaufhörlich fortzeugende, neue Gesetze gebärende WTHätigkeit, al« ob hierdurch nicht nur da» Parlament al» solche«, Wsondern auch jeder einzelne Abgeordnete seine Existenzberechtigung Wal« Volksvertreter nachweisen wollte. Parlamente, welche in dieser Selbstbeschränkung übten, würden in der Folge an An- Wehen und Einfluß wesentlich gewinnen. Tagesgeschichte. — Deutschland. Im preußischen Eisenbahnmtnisterium haben, wie die „Kreuz-Ztg." mitzutheilen in der Lage ist, schon seit einiger Zeit Berathungen über eine ausgiebige Reform der Eisenbahn-Personenfahrpreise stattgesunden. Diese Berathungen sind bereit« zum Abschluß gekommen und gegenwärtig liegen die Grundzüge der Reform dem preußischen Finanzmini sterium zur Prüfung vor. Wie verlautet, sollen die Personensahr- prcise unter Beseitigung aller Au»nahmckarten, insbesondere der Rückfahrkarten und der Rundreisehefte, nicht unerheblich herabge setzt werden. Die bisherigen Fahrpreisermäßigungen, welche durch die AuSnahmckarten gewährt werden, sollen in Zukunft al» nor male Grundpreise für die gewöhnlichen Fahrkarten gelten. — Hierzu bemerken die „B. N. Nachr.": „In den letzten Tagen beschäftigen sich wieder verschiedene Zeitungen mit der Frage einer Reform der Personentarise auf den preußischen StaatSbahnen. Wie bereit« unter dem früheren Minister der öffentlichen Arbeiten eingehende Untersuchungen über diese Frage stattgesunden haben, so sind solche auch bi» in die letzte Zeit festgesetzt worden. Zu einem bestimmten Plane haben sich diese Untersuchungen indeß bi» jetzt nicht verdichtet und die Zeitungsnotiz, daß ein solcher z. Z. vom Finanzministcr geprüft werde, ist gänzlich unzutreffend. Dagegen haben wir Grund zu der Annahme, daß die neueren Untersuchungen sich nicht sowohl in der Richtung einer Verbillig ung, al» vielmehr in einer Vereinfachung der Personentarise be wegen, und daß zunächst Besprechungen unter den bctheiligten Bundesregierungen über eine thunlichst auf da« gesammte Netz der deutschen Eisenbahnen au»zudehnendc Umgestaltung der Per sonentarife stattfinden werden." — Au« Berlin wird offiziös geschrieben: Für die von der Staatsregierung beschlossene neue Technische Hochschule stand die Wahl de» Platzes zwischen Kiel und Danzig. Daß al« Sitz der neuen Anstalt nur eine Seestadt mit starkem Schiff bau in Frage kommen kann, wird ernstlich nicht bestritten werden können, weil bei den bestehenden Hochschulen der heute so wichtige Schiffbau ohne jede Berührung mit der Praxi« gelehrt werden muß. Fallen für die Wahl von Kiel die Berührung mit-der Universität und der Marine-Akademie sowie die großen staatlichen und privaten Werften in« Gewicht, so kommt für Danzig in Betracht, daß dort die Kaiserliche Werft und die Schichausche Schiffrbauanstalt, genau so wie in Kiel, den Zusammenhang der Theorie mit der Praxi» gewährleisten. Danzig aber bietet den Vorthcil, Laß die Studirenden an dem gefährlichsten Strom Deutschland», der Weichsel, sich mit den wichtigsten, der Hydro technik gestellten Ausgaben bekannt machen können. Endlich steht die geringe Entwickelung der Industrie im Osten zum Thcil im ursächlichen Zusammenhänge mit dem Umstande, daß den LandeS- kindcrn die technische Durchbildung besonder» mangel« einer eige nen Technischen Hochschule erheblich erschwert worden ist. Wie der Kaiser jüngst selbst geäußert, bedürfen die Ostprovinzen be sonderer Fürsorge und besonderer Aufmerksamkeit selten» de» Staate». Auch steht zu hoffen, daß die Errichtung einer tech nischen Hochschule in Danzig den Anstoß zu einer kräftigen in dustriellen Entwickelung der Ostprovinzen geben wird. E« ist daher sehr wahrscheinlich, daß sich da» StaatSministerium für Danzig al» Sitz der neuen technischen Hochschule entscheiden werde. — Gegen die in Deutschland noch immer vorhandene po litische Angstmeirei dem Auslande gegenüber Wendel sich ein Artikel de« „Forster Tagebl.", dem wir die folgenden Sätze entnehmen: „Ein seltsame» Wesen ist der deutsche Michel: er ist mit allen Gaben au»gestattet, die ihm in wirthschaftlicher Hinsicht den glücklichsten Erfolg verheißen, Fleiß und Ausdauer, Verstand und Kraft, aber ihm fehlt ein«: die politische Initiative in na tionaler Hinsicht. Er ist seit Jahrhunderten so an die Kräh winkelei gewöhnt, daß er au» ihr auch jetzt noch nicht herau« kann, trotzdem au» seiner engumgrenzten Heimath eine Weltmacht geworden ist. Da« deutsche Volk hat stet« der kräftigen Hand bedurft, die e« mit sanftem Zwang an die Stelle schieben mußte, an die e» gehörte, sollte e« nicht ganz in den Hintergrund ge- rathen, ein Spott seiner kühneren Rivalen. Wie hat der deutsche Michel Ach und Weh geschrien, wie hat er widerstrebt, al» sein großer Meister ihm die Waffe in die Hand drückte, damit er mit Blut und Eisen sich die Stätte erkämpfe, aus der allein er ge deihen kann: die deutsche Einheit. Und heute nach einem Viertel jahrhundert giebt e» noch Manchen In deutschen Landen, dem der Glanz de» großen deutschen Vaterlande» die blöden Augen blendet und der sich wieder verkriechen möchte in die Dunkelheit seiner geliebten Krähwinkel. Und heute wieder, nachdem da» Deutsche Reich die Entwickelung genommen hat, die e» nolhwendig nehmen mußte, da Handel und Industrie groß geworden sind und der überwiegenden Mehrheit von Deutschland» Söhnen den Lebenr unterhalt schassen muß, heute, da nach langer Ruhe der deutsche Aar von Neuem seine Schwingen regt zu höherem Flug, da steht der deutsche Michel wieder zaghast an der Schwelle zu einer größeren Zukunst und wagt nicht seine gewappnete Faust schir mend über die Schöpfungen seine« Fleißes zu halten. An dem Leben, an der Sicherheit de» deutschen Kaufmann», der draußen in aller Welt die Früchte heimischen Fleiße» vcrwerthet, hängt Wohl und Wehe von Millionen Existenzen. Wenn der Absatz unserer Maaren an einer ferneren Stelle de» Erdraumr gehemmt wird, dann leiden Viele daheim Noth, weil ihnen die Arbeit ent zogen wird. Da ist e« Pflicht de» weitschauenden Staatsmannes, vorzubeugen, immer neue günstige Absatzgebiete zu schaffen und die alten zu wahren, er muß über die heimischen Grenzen hin- wegschauen, mit seiner Politik die Welt umspannen. Aber da schreckt der deutsche Philister zurück: „Weltpolitik, o wie gefährlich!" Ja, die Angstmcicrei hat eine herrliche Stätte jetzt im deutschen Land. Aber Gott Lob, c« hat auch jetzt dem gütigen Geschick ge fallen, dem deutschen Michel die starke Hand zu senden, die ihn über die Schwelle schiebt." — Belgien. Mit dem 1. Januar tritt auf den belgischen Staatsbahnen die Neuerung in Kraft, daß im binnenländischen Reiseverkehr die erste Wagenklasse auf dem Tarif abgc- schafft, die Wagen dieser Klasse zu Wagen zweiter Klasse und die gegenwärtigen Wagen zweiter Klasse zu Wagen dritter Klasse degravirt, während die jetzigen Wagen dritter Klasse durch eine leichte Aufpolsterung verbessert werden, auch die Bänke nicht mehr fünf, sondern nur mehr vier Personen Raum geben sollen. Daß die ganze Reform nicht mit einem Male durchgcsührt wird, ver steht sich von selbst. Auch sonst ist der Verkehrsminister bestrebt, Neuerungen cinzusührcn. In den nächsten Tagen werden zwischen Brüssel und Lüttich Versuche mit elektrisch betriebenen Wagen angestellt. E» sind zu diesem Zweck vier Wagen von je 15 Meter Länge, mit Durchgängen, für je 75,000 Fr. gebaut worden; jeder dieser Wagen wiegt etwa 40 Tonnen. Man rechnet darauf, daß die 100 Kilometer in einer Stunde und einigen Minuten zurück gelegt werden können, wogegen die internationalen Schnellzüge gegenwärtig noch über l'/z Stunden brauchen. Der Betrieb geschieht mit Akkumulatoren. Da« Maschincnpersonal ist bereit« geschult. Diesen Versuchen wird man auch im Ausland mit Interesse entgegensehen, zumal e« sich um eine Strecke handelt, die in bedeutendem Maße auch dem internationalen Verkehr dient. Hoffentlich werden die Versuche befriedigend ausfallen, damit auch Nachbarländer sich in kurzer Zeit daran wagen können. Nebenbei sei erwähnt, Laß der VerkeyrSminister Vandenpeereboom, kein Fachmann, aber ein Praktiker, der mit unbeugsamem Sinn den starren Widerstand der „Ledersessel" zu brechen wußte, auf den Hauptbahnen, um die Fahrgeschwindigkeit der internationalen Züge erhöhen zu können, vor einigen Jahren die Legung von schweren Gleisen völlig durchgeführt hat. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock. In unserer Kirche wurde am ersten Weih nachtsfeiertag der Mettengottesdienst von einem 17 Jahre alten Handarbeiter von hier, der betrunken war, dadurch gestört, daß dieser während der Predigt laut sprach und in seiner Trunken heit die Kirche verunreinigte. Um weiteren Unfug zu vermeiden, wurde er von der Polizei au» der Kirche entfernt und zur An zeige gebracht. — Schönheiderhammer, 30. Dczbr. Bei der heute stattgehabten GemeinderathS-ErgänzungSwahl, an welcher sich von 145 Stimmberechtigten 58 betheiligten, erhielten die nachverzeich- neten Herren Stimmen: Stscnhändler Franz Morgner (ansässig) 24 Stimmen, Werkmeister Robert Köhler sr. (unansässig) 46 , Kausman Reinhard Lorenz 19 „ Waldwärter Loui» Laukner 8 „ Die übrigen Stimmen waren zersplittert. Die beiden zuerst genannten Herren sind al» gewählt zu betrachten. — Johanngeorgenstadt, 2. Januar. Mit dem Jahre 1897 ging die Wahlperiode der Herren Stadträthe Puschmann und Meidinger hier zu Ende. Der Stadtgemeinderach hatte sich daher in seiner Sitzung vom 30. vor. Mt». mit der Neu-