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ischler Ernst hrauch hier. mit Helene r mit Alma ze hier mit Müller hier. Schulze hier Paul Carl hier. rd Friedrich Seidel hier, »er Freiberg GendarmS Werkführers T. des Ge« . des Hand« Eisenhütten« s und Ma» ,indergehilfe ise, T. des 14 T. l. Wcttcr: W reiben, eher. lNt. riitt.I- sagc ich das mir zu theil >oll werthen Uwarten, »«I». reine. c Sing- ls'. I» miethen Laden" liegen. igc hoch- - und kühe bei »«» und itrvr, e. l Inzeige- igust u. : Expcdi- n, sowie indbrief- itsbl. d. »rimum. >,» Grad. 315« ll. Ill Iis- ll» Iirs II>s Iim Amts- M Anschebtatt für den Abonnement oierlelj. 1 M. 20 Pf. einschlietzl. des »Jllustr. Unterhaltungsbl.- u. der Humor. Beilage »Seifen blasen' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Sejirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. «»scheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspallige Zeile 10 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 25 Pf. 8S Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. --r-n— .-Nl—- 45. Jahrgang. - Sonnabend, den 30. Juli 18S8 Bermessungsarbeiten betr. Zur Beseitigung bestehender Zweifel findet sich die unterzeichnete Königliche Amts- hauptmannschast veranlaßt, im Interesse des Publikums Nachstehendes zur allgemeinen Kcnntniß zu bringen: 1) Nach Punkt 1 der Verordnung vom 8. August 1856 (Gesetz- und Verordnungs blatt 1856 Seite 190) dürfen Behörden (also auch Gemeindevorstände, Kirchen vorstände und Schulvorstände) mit Aufträgen zu Vermessungsarbeiten keine anderen als geprüfte Feldmesser (d. h. geprüfte Feldmesser, geprüfte Vermessungs-Ingenieure, geprüfte Ingenieure, geprüfte Forstleute und geprüfte Markscheider) betrauen. Es ist daher unzulässig, wenn Behörden mit solchen Arbeiten ungeprüfte Feld messergehilfen oder Vermessungstechniker beauftragen, und können die für Behörden von letzteren gelieferten Berechnungen und Zeichnungen einer Entschließung der Königlichen Amtshauptmannschaft nicht zu Grunde gelegt werden. 2) In Punkt 4 der angezogenen Verordnung wird Privatpersonen anempfohlen, zu Feldmesserarbeiten vorzugsweise geprüfter Feldmesser sich zu bedienen. Bei Verwendung von ungeprüften Feldmessern zu Grundstückstheilungen, mit welchen Parzcllenzergliederungen verbunden find, sind die geodätischen Unterlagen durch einen technischen Steuerbeamten an Ort und Stelle nachzuprüsen; die Bethciligten haben es daher sich selbst zuzuschreiben, wenn ihnen infolge Verwendung von ungeprüften Feld messern noch ein besonderer Kostenaufwand für die Nachprüfung erwächst (88 i, 2, 4 der Verordnung vom 10. November 1870 Gesetz- u. Verordnungsblatt 1870 Seite 333). Auch kann im vorstehenden Falle die Abschreibung der Trennstücke vom Stamm grundstück erst nach erfolgter Vertheilung der Grundsteuer und der sonstigen Oblasten erfolgen (8 1 der Verordnung vom 13. November 1874 Gesetz- und Verordnungsblatt 1874 Seite 431). 3) Bei Gesuchen um Genehmigung von Stauanlagen wird die Königliche Amts- hauptmannschast die von ««geprüften Feldmessern angefcrtigten Zeichnungen und Berechnungen als hinreichende Unterlagen für die Genehmigung nicht ansehen. Schwarzenberg, am 27. Juli 1898. Königliche Amtshauptmannschaft. (gez.) Frhr. v. Wirstug. IN. D. Für den. auf die Zeit vom 26. Juli bis 15. August 1898 beurlaubten Friedensrichter für Hundshübel, Herrn Königlichen Oberförster Harter, ist auf diese Zeit als Stell vertreter Herr Aktuar Laii88L6r beim Königlichen Amtsgerichte Eibenstock unter heutigem Tage in Pflicht genommen worden. Eibenstock, den 27. Juli 1898. Königliches Amtsgericht. Ehrig. Nr. 186, 138 u. 170 des Verzeichnisses der unter das Schank- und Tanzstättcnverbot gestellten Personen sind zu streichen. Stadtrath Eibenstock, den 28. Juli 1898. Hess«. Gnüchtcl. Ttrafvefehl. Auf den Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen Sie wegen der Be schuldigung, am 30. April 1898 in Eibenstock ein der Steuer vom Gewerbebetrieb im Umherziehen unterworfenes Gewerbe betrieben zu haben, ohne im Besitze des Wander gewerbescheines zu sein, insofern Sie außerhalb Ihres Wohnortes, und ohne vorherige Bestellung Aufführungen darhoten, bei denen ein Kunftintercsse nicht obwaltete, Ucbertrelung gegen 88 l, t6 d. Ges. v. 1. Juli 1878, die Besteuerung des Gewerbebetriebs im Umher ziehen betreffend, wofür als Beweismittel bezeichnet ist: Zeuaniß des Schutzmanns Heidel und Frommhold in Eibenstock, eine Geldstrafe von vierzig Mark — und im Falle dieselbe nicht beigetrieben werden kann, eine Haftstrafe von acht Tagen — festgesetzt. Zugleich werden Ihnen die Kosten des Verfahrens auferlegt. Dieser Strafbefehl wird vollstreckbar, wenn Sic nicht binnen einer Woche nach der Zustellung bei dem unterzeichneten Gerichte schriftlich oder zu Protokoll des Gerichts schreibers Einspruch erheben. Der (herichtslchreiver öeim Königlichen Amtsgerichte Eibenstock, am 27. Juli 1898. »rlvelrlcli, Aktuar An den Artisten Herrn Hax Alikin aus Oberplanitz, zuletzt wohnhaft in Ehemnitz, Zimmerstr. 81, jetzt unbekannten Aufenthalts. Bekanntmachung, die Nachaichung der Maaßc, Gewichte, Waagen und Meßwerkzeuge betr. Auf Grund von 8 3 Absatz 2 der Verordnung vom 8. April 1893 wird hierdurch zur Kenntniß des bethciligten Publikums gebracht, daß am 18., 20., 22., 23., 24., 25., 26., 27., 23. und 30. August dieses Jahres, Bormittags von 8—12 Uhr und Nachmittags von 2—6 Uhr in Eibenstock eine Nachaichung stattfinden wird. Als Nachaichungsloeal ist der Laden im Hause des Herrn Oeconom Richard Petzoldt, Poststratze 8, bestimmt worden. Alle Gewerbetreibende einschließlich der Landwirthe, welche Maaßc, Gewichte, Waagen und Meßwerkzeuge im öffentlichen Verkehre benutzen, haben dieselben, soweit sie nicht am Gebrauchsortc befestigt sind, während der oben verzeichneten Tage in dem bezeichneten Locale dem Aichungsbeamten zur Prüfung in reinlichem Zustande vorzulcgcn, soweit sie aber befestigt sind, dem Beamten anzumeldcn. Werden Maaße rc., welche das Nachaichungszcichen nicht tragen, nach Beendigung des NachaichungsgeschäftS bei einem Geiverbtreibenden oder Landivirth vorgcfunden, so hat er der Bestrafung nach 8 369,- des Strafgesetzbuchs sowie der Neuaichung und nach Be finden der Beschlagnahme und Einziehung der ungeaichtcn, nicht gestempelten oder unrich tigen Maaße rc. sich zu geivärtigen. Eibenstock, den 28. Juli 1898. Der Rath der Stadt. Hesse. Gnüchtel. Kriedensvertjandümgen. Das arme Spanien blutet au« tausend Wunden; c« hat keine ncnnenswcrthe Flotte mehr und eine solche wäre die Haupt sache zur Sicherung des überseeischen Besitze«. Da« spanische Heer hat sich tapfer gehalten, aber die Staatskassen sind leer und der öffentliche Kredit ist nahezu erschöpft. Und so neigt sich denn, wenn nicht alle Anzeichen trügen, die spanische Schicksalstragödie ihrem Ende zu. Eine Note der „Agence HavaS" bestätigt, daß aus Wunsch der spanischen Regier ung der französische Botschafter in Washington, Herr Eambon, von der französischen Regierung ermächtigt wurde, die Botschaft de« Madrider KabinctS an Mac Kinley zu übermitteln. Herr Eambon, welcher mit der Wahrnehmung der Interessen Spanien« in den Vcr. Staaten beauftragt ist, thcilte die« im Namen Spa nien« in einer offiziellen Audienz, welche im Beisein de« Staats sekretär« Dah« im Weißen Hause stattfand, mit. E« kann zugegeben werden, daß in den spanischen Kolonien, auf Euba und den Philippinen eine langjährige Mißwirthschast herrschte und daß diese e« war, die die Eingeborenen zur Empör ung trieb. Trotzdem aber ist selten ein Krieg in so frivoler Weise vom Zaune gebrochen worden, wie der Amerika« gegen Spanien, der angeblich im Interesse der.Menschlichkeit" geführt wurde. In Wirklichkeit spielte die Monroe-Doktrin: .Amerika den Amerikanern" eine nur nebensächliche Rolle. Die nordame- rikonische Union wollte dem alten Europa seine Kraft und sein Können zeigen und wählte dazu vorsichtigerweise einen schwachen Gegner, der schon durch die Rebellen in seinen Kolonien an der ganzen Entfaltung seiner Kraft gelähmt war. Diese Kraftprobe ist den Amerikanern .glänzend" gelungen; zwei spanische Geschwader, vor Cavite und vor Santiago de Euba, find den überlegenen Schiffen und Geschützen der Amerikaner er legen und diese Siege haben in Nordamerika einen Enthusiasmus erzeugt, der das innerste Wesen Uncle Sam« offenbarte. Nicht etwa, daß man eingestchen würde, die Konkurrenz Euba«, haupt sächlich in Zucker, sei der Hauptbcweggrund Nordamerika« für seine .Menschlichkeit" gewesen — behüte! Die minder cingeweihtc Masse glaubt nach den amerikanischen Marineersolgcn zn weiteren Hoffnungen berechtigt zu sein. Der amerikanisch-spanische Krieg ist ihr nur die Einleitung zur Weltpolitik Nordamerika« dem .alten Europa" gegenüber; die Union soll von nun an in allen wichtige» internationalen Fragen ihr BrennuSschwert in die Wag schale werfen. Die Monroe-Doktrin wird übertrumpft; bereit« hat man die Hawai-Jnscl annektirt, man fordert auch die r'adronen und einen Theil der Philippinen, die doch nicht zu Amerika zählen, um auch in Ostasien in den Wettbewerb mit cintretcn zu können. Daß Spanien Euba und Portorico in Mittclamcrika verlieren wird, gilt heute schon al« ausgemacht, denn in Europa, da« aus seine strenge Neutralität stolz ist, zeigt sich keine Fürsprache, geschweige denn regt sich ein drohender Arm für da« besiegte Spanien. ES ist zu befürchten, daß sich diese Haltung der Großmächte rächen wird. Da« Selbstgefühl der Nordamerikaner wird sich in Zukunft auch den Großmächten in unangenehmer Weise bemerkbar machen und zwar vielleicht gerade dort, wo sie ihre Interessen selbst noch nicht abgegrcnzt haben und daher Eifersüchteleien unter ihnen drohen: in Ostasien. England hat sich ja mit Nordamerika gut angefrcundet und in Japan nicht ohne Erfolg für sich einen Stützpunkt gegen die asiatische AuSdehnungSpolitik Rußland« ge sucht. Aber gerade daß Amerika die erste Seemacht Europa« zum Freunde hat, muß Bedenken erregen. Die Union vertritt in Amerika die germanische Rasse, aber vorherrschend in deren angelsächsischem Typus, der sich so unvor- theilhait von dem der übrigen germanischen Stämme unterscheidet. Da« ganze übrige Amerika, von Mexiko an beginnend, ist Bcr- treter der spanischen Rasse. Au« diesem Rassengcgensatz ergicbt sich für Europa eine gewisse Beruhigung; er ist da« natürliche Gegengewicht gegen die Weltmachtspolitik der Union. Tagesgeschichte. — Deutschland. Die »Münchener Allgemeine Zeitung" erfährt von maßgebender Seite au« Berlin, daß man in Bunve« rathskrciscn durchaus nicht geneigt ist, den lippeschcn Fall tragisch zu nehmen, da der Regent sachlich nicht im Recht sei. Falls er formelle Bedenken gegen das Telegramm de« Kaiser« hätte geltend machen wollen, so hätte er jeden anderen Weg al« den Angeschlagenen vorzichen können. — Mit der Aufforstung des Gebietes von Kiautschou soll im nächsten Frühjahr begonnen werde». ES sollen Eichen, Buchen, Ahorn, Eschen, Rüstern, Linden, Kiefern, Fichten, Birken rc. auSgesät werden. Außer einem Quantum Samen, da« dem ReichS-Marineamt al« Geschenk für Kiautschou überwiesen ist, werden die erforderlichen Sämereien 98er Ernte au« Deutschland nachgesandt, bczw. au« Japan bezogen werden, dessen staatliche Forstkultur wesentlich auf den in Deutschland gesammelten Er fahrungen beruht. — Berlin, 27. Juli. Ein hiesige« Blatt hatte heute Morgen sensationelle Nachrichten über da« Befinden de« Fürsten Bismarck verbreitet, diese« als schlecht bezeichnet, der Fürst verbringe stets schlaflose Nächte. Nach einer weiteren Meldung sollte sich sogar der Zustand verschlimmert haben und der Körper anschwcllen. Aus eine direkte Anfrage nach FricdrichSruh haben die »B. 'N. 'N." aus dem Familienkreise Sr. Durchlaucht die folgende Antwort erhalten: FricdrichSruh, 27. Juli, 11" Morgen«. Befinden unverändert. Von Anschwcllen keine Rede. Schlaf gut. — Eine weitere Meldung bestätigt, daß zu Besorgnissen kein Anlaß vorliegt. — Berlin, 28. Juli. Mehrere Morgenblättcr melden aus FricdrichSruh, daß im Befinden des Fürsten Bismarck, den ein akuter Anfall seine« Schncnlciden« auf da« Lager ge worfen habe, im Laufe de« Mittwoch eine Besserung cingctrcten sei. Indessen werden Graf Herbert und Graf Wilhelm Bismarck bis Ende der Woche in FricdrichSruh bleiben. Dem „Kleinen Journal" zufolge äußerte Geheimrath Schweningcr, er hoffe ganz bestimmt, daß Fürst Bismarck ein sehr hohe« Alter erreichen werde. — Hamburg, 28. Juli. Die „Hamburger Nachrichten" melden: Das Befinden des Fürsten Bismarck gicbt den Aerztcn zwar noch zu thun, es liegt aber keinerlei Grund zur Beunruhigung vor. Schmerzen sind noch vorhanden, aber die beiden letzten 'Nächte sind relativ gut verlaufen. Der Appetit beginnt sich zu heben und die Pfeife schmeckt wieder, auch der Humor de« Fürsten ist gut. Al« sich gestern eine Anzahl fremder Turner vor dem Thor cinsandcn, wa« dem Fürsten berichtet wurde, äußerte er scherzhaft: „Ich kann sie nicht sehen, aber da c« Turner sind, sagen Sie ihnen, ich stehe seit acht Tagen auf dem Kopfe." — Hamburg, 28. Juli. Auf dem Fcstplatzc de« IX. Deutschen Turnfeste« fand vorgestern Abend gegen II Uhr bei herrlichem Wetter ein große« Feuerwerk statt, welchen, eine ungeheure Menschenmenge beiwohnte und da« einen großartigen Berlauf nahm. Die Glanznummern bildeten feurige Turner, eine Ricsenbüste Jahn«, ein Kolossalkrcuz „Gut Heil" und ein Bombardement mehrerer Kriegsschiffe. Da« Treiben auf dem Festplatz hatte den Charakter eine« Volksfeste« angenommen. Nach Schluß de« Feuerwerks entstand an den Ausgängen ein lebensgefährliche« Gedränge, weil die von den BolkSmasicn zu passirenden Barrieren nicht entfern« werden konnten. Soweit