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)k. jcilchcn- ben von er. 18 l-t. Kolhcs t n sei», , mich Amts- M Anzeiktblall für de« «b»n«eme»t oiertelj. 1 M. 20 Ps. einschliehl. d«S »Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage »Seifen blasen' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen ReichSpostanstalten. Iss s. SM des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung i«»»s «»scheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. JnsertionspreiS: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 30 Ps. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. 4g, Ia-rgaug. — Dienstag, den 21. Januar Bekanntmachung. Nachdem die Einweisung und Verpflichtung der neu- beziehentlich wiedergewählten Stadtverordneten am 16. dieses Monats erfolgt ist, setzt sich das Collegium im Jahre 1902 folgendermaßen zusammen: i. Drittel : Herr Stickmaschinenbesitzer Hermann Auerswald, ansässig, „ Oberförster Otto Richard Bach, unansässig, „ Kaufmann Gustav Diersch, ansässig, „ Baumeister Oswald Kieß, ansässig, „ Kaufmann Alban Maennel, ansässig, „ Schlossermeister Eduard Porst, ansässig, „ Zeichner Max Scheffler, ansässig. II. Drittel: Herr Restaurateur Carl Robert Flemmig, unansässig, „ Lehrer Carl Emil Herklotz, unansässig, Kaufmann Alfred Moritz Hirschberg, ansässig, „ Ortsrichter Emil Alban Meichsner, ansässig, „ Schneidermeister Friedrich Hermann Pfefferkorn, unaniässig, » Kaufmann Gustav Emil Schlegel, ansässig, „ Zeichner Hans Alban Seidel, unansässig. III. Drittel: Herr Gärtnereibesitzer Bernhard Fritzsche, ansässig, » Kaufmann Otto Paul Heckel, ansässig, „ » Gustav Richard Hertel, ansässig, » „ Eduard Hermann Müller, ansässig, » » Gustav Emil Tittel, unansässig, . , Hermann Wagner, ansässig, » Schneidemühlenbesitzer Max Gustav Zeuner, ansässig. Herr Diersch ist als Vorsteher und Herr Fritzsche als Viccvorfteher des Colle giums gewählt worden. Eibenstock, den 18. Januar 1902. Der Rath der Lladt. Hesse. Müller Bekanntmachung. In den Weihnachtsseiertagen sind Unterschriften für eine Petition in Bahnangelcgen- heiten gesammelt und dabei junge Leute von 16—18 Jahren zur Abgabe von Unterschriften veranlaßt worden. Wenn nun auch Minderjährigen nur die Theilnahme an politischen Versammlungen verboten ist, so stützt sich dies Verbot doch aus die Erwägung, daß junge Leute, denen die erforderliche Ruhe, Einsicht und Erfahrung zum Verständniß des politischen Parteigctriebes und der Tragweite der dabei verfolgten Ideen abgeht, von poli tischen Veranstaltungen fern zu halten sind. Diese Begründung trifft aber auch zu auf das Fernhalten der Jugend von der Massen-Unterzeichnung wichtiger Eingaben an die Königl. Staalsregierung. Selbstverständlich sind solche Unterschriften werthlos und schädigen auch den Werth der ganzen Petition; jedenfalls ist es aber zu mißbilligen, wen« die Er regung über staatliche »der städtisch« Angelegenheiten ans die Schulbank übertragen wird. Man ersucht, in der Zukunst von einer Bethciligung der Jugend an derartigen Petitionen abzusehen. Eibenstock, den 14. Januar 1902. Der Stadtrath. Hesse. M. Rr. 190 des Verzeichnisses der dem Schank- und Tanzstättenverbot unterstellten Personen ist zu streichen. Gtadtrath Eibenstock, am 20. Januar 1902. Hess«. M. i«r. »in. 1902, g »er >n jetzt ration, schluß sofort ukom- r. 4 Uhr .s. 4 Uhr «lor. tUhr >l«r. r. l Uhr utel. L ,Uhr lber- M. Mk. wei nen, tt. Aaset und die deutschen Grenzbefestigungen. Zn der schweizerischen Presse spielt die Erörterung über die deutscherseits beabsichtigte Befestigung der Tülliuger Höhe, deren Bestimmung es sein würde, die Brücken von Hüningeu zu schütze» und einem Borbrechen einer französischen Armee aus Basel entgegenzutreten, eine große Rolle. Die »Neue Züricher Zeitung" widmet dem Gegenstände eine Reihe von Artikeln. Interessant ist dabei die sichere Annahme, daß „der Angreifer," worunter da« Blatt die Franzosen versteht, sich einer der vier Basler Rheinbrückcn bemächtigen werde. Die „Neue Züricher Ztg.„ kommt dabei zu nachstehender Erwägung: „Der Angreifer wird, in Besitz nur einer der Brücken ge langt und unter gleichzeitigem Uebersctzen mit Ponton« zwischen Basel und Hüningen sich Klcinbasel« bemächtigen und suchen, sich weiter der Höhe von Krischona zu versichern. Dann wird er bald im Besitze eines Brückenkopfes sein, der ihm gestattet, auch oberhalb der Stadt, vom Tittlinger Fort gänzlich unbehelligt. Massen über den Rhein zu ziehen und zu entwickeln. Daß da« Tittlinger Fort, sein Bestehen einmal vorausgesctzk, im Stande fein werde, die Rheinbrückcn Basel« so zu beherrschen, daß dadurch jeder Anreiz zum Durchbruch von vornherein be nommen wird, ist nicht denkbar. Auf Entfernung von 6000 Metern und darüber kann die Fcstu»gSartillerie wohl feindliche Truppen, die sie in der Stadt weiß, beunruhigen, aber nicht vier massiv gebaute Brücken so unter Feuer halten, daß sie mili- lärisch gesperrt sein werden. Die Häusermassen Kleinbascl« bieten Deckung und, von der Nachtzeit und den Rheinnebeln abgesehen lagert der Großstadt-Dunst über Basel, der auf solche Entfernung die Schußbeobachtung und damit da« Treffen verunmöglicht. Gegen zum Gefecht entwickelte und in Bewegung befindliche Truppen beginnt eine ernste Wirkung der Festungsartilleric erst aus etwa 4000 in ; da« Tittlinger Fort wird also nicht hindern können, daß eine durch Basel vordringendc Armee ohne große Verluste sich über Kleinbasel hinaus bi« etwa auf die Linie Bcttingcn-Wenkenhof-Klcinhüningen ausbreitct. Diese Armee wird sich ihre Entwickelung am rechten Rhcinuser noch dadurch wesent lich erleichtern können, daß sie einige Tage vor dem Uebersall Basel« beginn«, vom elsässischen Boden unterhalb Großhüningen au«, da« Tüllinger Fort mit BelagcrungSartilleric zu bearbeiten. Daraus kann noch 'Niemand auf die Absicht eine« Ueberfalle« von Basel schließen. Durch kräftige Scheinangriffe aus die Rhein linie bei Breisach und noch weiter unterhalb kann e« weiter mög lich werden, Kräfte und Aufmerksamkeit der Deutschen rhein abwärts abzulenken." Selbstverständlich erachtet die „R. Züricher Ztg." mit einer französischen Wegnahme Basel« den Kriegsfall al« gegeben und beschäftigt sich mit der Frage der Wiedereroberung durch die Schweizer Armee. Auffallend ist, daß da« Schweizer Blatt dabei weder eine Kooperation mit dem deutschen Heer noch eine Mit wirkung der italienischen Armee in Aussicht nimmt, welche letztere voch sehr wohl im Stande wäre, die Schweizer in der Grenzhut bei Basel ausgiebig zu unterstützen. Tagesgeschichte. — Deutschland. Die Amcrikasahrt de« Prinzen Heinrich bekommt immer mehr ein hochpolitische« Gepräge. Mit anderen hohen Offizieren der Marine wird der Staats sekretär de« ReichSmarineamt«, Vizeadmiral v. Tirpitz, den Prinzen Heinrich begleiten. Auch da« deutet darauf hin, daß die Reise, die ursprünglich der Taufe der in Amerika gebauten kaiserlichen Dacht galt, weitere Zwecke verfolgt, und diese können nur darin bestehen, nicht nur die freundschastlichen Beziehungen zu der amerikanischen Regierung zu befestigen, sondern auch die An feindungen, denen Deutschland von einem Theile der Presse und der Bevölkerung der Vereinigten Staaten längere Zeit hindurch ausgesetzt war, verstummen zu machen. Den Amerikanern wird Prinz Heinrich mit seiner glänzenden Suite imponiren, und wer dem Dankce imponirt, der hat ihn gewonnen. Im Reichstage ist die Anwesenheit de« Herrn v. Tirpitz bei der Bcrathung de« Marineetats nicht in dem Maaße nothwcndig, wie in früheren Zähren, da nach der Annahme der Flottcngesetzc der „Kampf um die Schiffe" aufgehört hat. Vizeadmiral Büchsel, AbtheilungS- chef im ReichSmarineamt, dürfte Herrn v. Tirpitz vertreten. — Oesterreich-Ungarn. Brüx, 17. Zanuar. Bei den heute früh im Jupitcr-Schachte vorgenommenen Unter suchungen stellte e« sich heraus, daß sich da« Wasser im Zupiter- Schachte zwar stark verlaufen hat, daß aber die Füllortsohle noch nicht wasserfrei ist. Zm Laufe der Nackt ist da» Wasser um 2 < >,> gesunken. Nun konnte man an die Untersuchung de« Schachte« schreiten. E« wurde eine brennende Lampe in den Schacht hinabgclassen. Da« Licht stieß auf die Sohle, verlöschte aber nicht, ein Zeichen, daß der Schacht, wenigsten« in der Um gebung de« Füllorts gasfrei ist. Dennoch kann vorläufig von einem Eindringen in den Schacht keine Rede sein, und e« werden behördlicherseits Anordnungen getroffen, daß Niemand in den Schacht einfahren darf, ehe nicht die Verbruchstelle vollständig ausgefüllt ist. An der Verstürzung der Verbruchstclle wird eifrig gearbeitet, und e« wird massenhaft Erdreich in den Trichter ge schüttet. Gegenwärtig wird auch von der Verbruchstclle zum Germania-Schachte ein Schleppgcleise gelegt, auf welchem mittel« Lokomotiven Erdreich zur Ausfüllung der Bingen hc>bcigeschafft iverden soll. Ehe der Trichter nicht voll ist, wird Niemand in den Schacht eingelassen, damit nicht ein 'Nachschub de« Wasser« neue« Unheil stifte. Die gerichtlichen Erhebungen haben heute bereit« begonnen. E« wurden u. A. zwei der geretteten Bergleute ver nommen, welche natürlich nicht« Neue« aussagen und nur die Art ihrer Rettung schildern konnten. Dieselben dürften, wie die« bei solchen Katastrophen zumeist der Fall ist, mit einer Ein stellung de« Verfahren« enden. Seit 8 Uhr srüh ist die Füllort sohle des Zupiter-Schachtc« wasser- und gasfrei, sodaß mit com- missioncller Genehmigung der Schacht von dem Betriebsleiter Klier mit 2 Mann mit aller Vorsicht mittelst de« unbeschädigt gebliebenen Förder-Korbe« befahren werden konnte. Unten wurde konftatirt, daß beide Füllorte mit Schlamm, Hunten und Holz verlegt sind. Hierbei wurde eine Leiche entdeckt, deren Agno« cirung und Bergung heute Vormittag erfolgte. — Niederlande. Der seit dem Zahrc >849 innerhalb der niederländischen Regierung bestehende, aber der hohen Kosten wegen immer wieder aufgegebene Plan einer Au «trocknung und Nutzbarmachung de« Zuider-Secs für Bebau- ungSzwecke wird nach einem kürzlich gefaßten Beschlüsse der Ge- ncralstaaten, wenn auch in veränderter und hinsichtlich de« Um fange« beschränkter Gestalt zur Ausführung gelangen. E» ist in Au«sicht genommen, von der den westlichen „de Meer" genannten Theil de« Zuiber-See« nach Norden abschließenden Znsel Wieringcn einen breiten, zur Aufnahme eine« Schienenwege« geeigneten Damm nach dem gegenüber an der Westküste der Provinz Fries land gelegenen Piaam zu führen. Während zwei Schleusen, bei Wicringen und bei Piaam, die Verbindung mit dem insularen Wassergebiet der Nordsee aufrecht erhalten sollen, wird zunächst mit der Wiedergewinnung der in früheren Zeiten von der See abgerissenen Lanbstrecken begonnen werden. Hierfür kommen vier jetzige Wasserbczirke in Betracht, von denen zwei im Westen, je ein« im Osten und Süden de« See« liegen , die westlichen Be zirke, die zunächst dem Wasser abgewonnen werden sollen, sind die unter dem Namen Wieringer und Hoorner Polder bekannten Theile de« Zuider-See«. Die Regierung hofft durch die Aus führung diese« AuStrocknungSprojekte« ein Terrain zu gewinnen, das zur Anlage von 40 Dörfern mit durchschnittlich lOO Wohn häusern Raum bietet. Die im Osten und Süden gelegenen Wasserbczirke werden, wie man schätzungsweise annimmi, nach ihrer Austrocknung ein zur Errichtung von etwa 80 Dörfer» ausreichende« Bodenterrain ergeben. Die Kosten der Bauaus führung sind auf inSgesainntt 170 Millionen Mark veranschlagt, wovon 95 Millionen auf die Deiche und Dämme, 65 Millionen auf Drainage-Anlagen entfallen. Die Anlage der Deiche soll in 9, die Fertigstellung der gesummten Bauten und Arbeiten inner halb 20 Zähren ausgeführt werden. Zu der Annahme de« Pro jekte« in seiner jetzigen Gestalt dürste neben den sonstigen Bor- theilen, der leichteren Ausführbarkeit und geringeren Kosten auch wesentlich der Umstand mitgewirkt haben, daß da« Land durch die Anlage einer den nördlichen Theil de« Zuider-See« über brückenden Eisenbahn eine weitere, für die Hebung de« Verkehr« sehr bedeutsame Erweiterung seines Eisenbahnnetze» erhält. — Spanien. Manrcsa, 18. Januar. In einer hiesigen Fabrik explodirte ein Dampfkessel. Da« Fabrikgebäude stürzte zusammen. Dabei sind viele Personen gctödtct und ver wundet worden. Unter den Tobten befindet sich auch der Direktor der Fabrik. — Eine weitere Meldung au« Barcelona besagt: Bei der Dampfkessel-Explosion in einer Spinnerei in der Nähe von Manrcsa wurden 60 Personen gctödtct und etwa 100 verletzt. — England. Da» Parlament ist am Donnerstag vom König mit einer Thronrede eröffnet worden, in der die welt bekannte Humanität der englischen Soldaten zum Uebcrfluß noch mals betont sowie die Versicherung gegeben wirb, daß England mit aller Welt gut Freund sei. — Die englische Admiralität hat eine bedeutende Ver stärkung der Mittelmeerslotte durch Kreuzer, Tor pedoboote und Torpedozcrstörer ungeordnet. — Amerika. Ncw-Dork, 17. Januar. Der Stapel lauf der neuen Dacht de« Deutschen Kaiser« findet am 25. Fe bruar, Vormittag« 10'/, Uhr, statt. Präsident Roosevelt sprach heute seine lebhafteste Genugthuung über den Entschluß Kaiser Wilhelm« au«, den Prinzen Heinrich al« seinen persönlichen Vertreter zu der Feier zu entsenden. Ein Geschwader wird bis TompkinSvillc, wo Prinz Heinrich sich an Bord der „Hohcn- zollcrn" bcgicbt, dem „Kronprinz Wilhelm" cntgegcnfahren und von dort den Prinzen die Bai auswärt» cSkortiren. — Südafrika. Der General Dcwet hat, wie der „Standard" vcrmuthct, die Absicht, nach Süden durchzubrechen, wieder aufgegeben. Sein Aufenthalt im Langebcrg-Gebirgc wird von den Obersten Brigg« und Dawkin« überwacht. Sic tragen sich wieder einmal mit der Hoffnung, den schlauen Burenführer zu fangen. Botha, der nach demselben Blatt nur noch über eine kleine Streitmacht von etwa 600 Mann verfügen soll, weiche jedem Versuche, ihn zum Kampfe zu nöthigcn, geschickt au«. Viljoen befinde sich in der Nachbarschaft von PilgrimSrcst.