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Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 30 Pf. LL Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. r 49. Za-rgang. r - Donnerstag, den 1. Mai LAOS Oessentliche Sitzung des Bezirksausschusses zu Schwarzenberg Montag, den 5. Mai 1902, von Nachmittags 3 Ayr an im Verhandlungssaalc der unterzeichneten Amtshauptmannschaft. Schwarzenberg, am 26. April 1902. Königliche Amtshauptmannichast. Krug von Nidda. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche für Hnndshübel Blatt 86 auf den Namen < 4 I^n>inI^ eingetragene Grundstück soll am 17. Juni 1902, Nachmittag '/-4 Ayr in Möckels Gasthof in Hundshübel im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 2 Hektar 20,» Ar groß und ohne Inventar aus 5050 M. — Pf. geschätzt. Es ist mit 59,-« Steuereinheiten belegt und besteht aus einem Wohngebäude mit Stall und Keller und einem Schenncngebäude mit Keller. Die Brandkasse beider Gebäude beträgt 2420 Mark. Die Einsicht der Mittheilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintrag ung des am 1. März 1902 verlautbarten Versteigcrungsvermerkes aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berück sichtigt und bei der Vertheilung des Versteigerungserlöscs dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufge- fordcrt, vor der Erthcilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verstcigernngscrlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Eibenstock, den 24. April 1902. Königliches Amtsgericht. Bekanntmachung. Die Nathserpcditionen bleiben Dienstag, den 6. und Mittwoch, den 7. Mai 1902 vorzunehmender Reinigung halber geschlossen. Im Ltandesamtc werden Anmeldungen von Geburts- und Stcrbefällcn Vor mittags von 10 bis 11 Uhr entgegengenommen. Eibenstock, den 30. April 1902. Der Rath der Ltndt. Hesse. Müller. Feuerwehrübuuqen betreffend. Mit Rücksicht auf die bei den letzten Fcuerwehrübunqen vorgekominencn Unzulräg- lichkeiten ist beschlossen worden, die Hebungen den Mannschaften nicht wie bisher durch den Polizeidiener bekannt zu geben, sondern ausschließlich nur durch Anschlag am Lprttzenhause bekannt zu machen. Die nächste Feuerwchrübung findet am 11. Mai 1902, früy 6 Ayr statt. Die Mannschaften haben sich zur gedachten Zeit pünktlich vor dem Spritzenhause einzufinden und Armbinden anzulegcn. Entschuldigungen sind rechtzeitig an den Herrn Kommandanten einzureichen. Feuerlöschordnungen liegen nach der llebung zur Einsichtnahme im Spritzenhaus«: aus. Enrlsfeld, am 24. April 1902. Der Gcmcindcraly. Brandt, G.-V. Betau n tm a ch un g. "Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommensteuereinschätzung den Beitrags pflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmung in § 46 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 alle Personen, welche hier ihre Slcuer- pslicht zu erfüllen haben, denen aber die Steucrzettel nicht haben behändigt werden können, ausgefordert, wegen Mittheilung des Einschätzungs-Ergebnisses sich bei der hiesigen Orts steuereinnahme anzumelden, Earlsfcld, am 29, April 1902. Der Gcmeindcvorstand. Brandt. Die französtschen Kammenvaylen. Am Sonntag haben in ganz Frankreich die Kammerwahlcn siaitgefunden. Zeder Franzose fühlte sich al« souverän, als Mit- dcslinnncr über die politischen Geschicke seine Vaterlandes. Es ist dabei nicht so lebhaft zugegangen, wie das vorige Mal, als die Wahle» unter der Einwirkung der unglückseligen Drehfus Affäre erfolgten und ein Bild der wüstesten Partcilcidenschastlichkcit boten. Die Republik in ihrer jetzigen Form ist auch aus diesem Wahlkampf als Siegerin hervorgegangcn und bas ist für de» Frieden Europa« ersprießlich. Die Monarchie hat in Frankreich keinen Boden mehr. Die legitime Monarchie der Bourbonen, deren Fahne die drei Lilien zeigte, ist mit dem Grafen Chambord ausgcstorben; die Nebenlinie der Orleans hat nie im Volk festen Boden gefaßt und hat sich zudem durch ihr Verhalten gegen da« alte Stammhau« moralisch gerichtet. Philipp Egalite, der 1793 für den Tod de« Königs stimmte — in der Hoffnung, selbst ein mal aus den Thron zu gelangen — fiel selbst dem Henkertode anheim. Sein Sohn Loui« Philipp betrog den Erben Frank reich« nm die KönigSkronc und setzte sic sich selbst aus« Haupt. Nachdem er sich ein Riescnvermögen „gemacht" halte, wurde er t848 verjagt. Die Napoleoniden endlich haben keinen histori schen Anspruch auf die Krone , seinen hervorragenden persönlichen Eigenschaften verdankte der Gründer der „Dynastie" seine Kaiser krone; der Abglanz davon und die Volks-Erinneiung brachte auch noch den „kleinen 'Napoleon" auf den Thron. Aber im Zahre 1870 wurde die napoleonische Legende gründlich zerstört. Zn Sedan liegt sie begraben. Frankreich ist ohne Herrscher und die Unwürdigen, die nach der Krone streben, sind ohne Aussichten. Al« Mar Mahon noch lebte, lagen die Dinge ander«. Da hatten sich die Franzosen noch nicht daran gewöhnt, die Republik al« etwa« Dauernde« zu betrachten. Die komische Figur de« General« Bum-Bum, Boulanger, hätte keine politische Bedeutung gewinnen können, wenn die Franzosen nicht an da« bevorstehende Ende der Republik al« den ganz natürlichen Wechsel in der Er- icheinungen Flucht geglaubt hätten. Die Boulange ist ohne dauernden Schaden für die Republik vorübcrgegangen, ebenso der Wilson-, der Panama- und der DrehfuS-Skandal. Es müßten nach diesen erstaunlichen Kraftproben schon ganz außergewöhnliche Verhältnisse eintreten, wenn man sich den Bestand der Republik gefährdet denken sollte Die Wahlen vom Sonntag, die mit einem großen Siege der verschiedenen Sorten Republikaner endeten, haben da« von Neuem gezeigt. Man darf den ruhigen Verlauf der Wahlkampagne auf da« Verdienst Konto de« Ministerpräsidenten Waldeck-Rousseau setzen. Er hat e« verstanden, die Verhältnisse in Frankreich zu stabilisiren, nachdem er da« Land von dem Abgrund zurückgcrissen hatte, an den die DrevfuS-Affäre e« getrieben. Die Beschwichtig ung der Gemüther, die sein Regiment zu erzielen wußte, hatte gar nicht besser bewiesen werden können al« durch den Mangel an Leidenschaftlichkeit in dem diesmaligen Wahlkampf. Wohl haben die Nationalisten einige Anstrengungen gemacht, um das Blut der Wähler in Wallung zu bringen, aber die Wiederauf rollung der DreyfuS-Angclegcnheit war dazu ein sehr ungeschicktes Mittel. Anderseits trug der Umstand, daß die Regierung sich strenger 'Neutralität befliß, außerordentlich viel dazu bei, daß die Hitzigkeit des Wahlkampfes keine hohen Siedegrade erreichte. Die Gruppirung der Wähler hat sich im großen und ganzen in der Weise vollzogen, daß einfach ein Kampf zwischen den Ministeriellen und Anliministericllcn, zwischen den Freunden des Kabinct« Waldeck - Rousseau und dessen Gegnern, zu denen die Nationalisten und die Konservativen, außerdem die Republikaner der Melinc'schen Richtung zählen, ausgesochtcn wurde. Ein Kampf um die Staatssorm, wie früher, Hal diesmal nicht mehr statt gefunden. Die 'Nationalisten versprechen sich von dem Sturz des Ministerium« Waldeck Rousseau, welche« sich so große Verdienste um die Republik erworben hat, welche« die Weit Ausstellung organisirte, da« Bündniß mit Rußland enger knüpfte, die Bezieh ungen zu Ztalien besserte, die Arbeitszeit in den Staatsbetrieben und Bergwerken regelte und mit einem Programm weiterer Re formen vor die Wähler tritt, ein Wiederaufleben der früheren Tendenzen im StaatSlcben Frankreichs. Dieser Hoffnung werden sie sich jetzt cnkschlagen müssen. Die früheren Monarchisten werden sich, wenn sic politische Bedeutung behalten wollen, den „Ralliirten" anschlicßen müssen so nennen sich diejenigen Konservativen, die auf den Rath de« Papste« ihren Frieden mit der Republik gemacht haben. Die innere Befestigung der französischen Republik Yar mit den Wahlen vom Sonntag einen guten Schritt vor wärts gethan. Tagesgeschichte. — Deutschland. Der Kaiser wird gelegentlich der diesjährigen Kaiserin« növer Ende August dieses Zahre« kurze Zeit in Posen residircn, wo der kaiserliche Hof beim kom- mandirenden General Quartier nimmt. Wie der „Post" hierzu weiter gemeldet wird, werden auf Einladung de« Monarchen außer dem Kronprinzen Wilhelm auch die Thronfolger von Ruß land, Oesterreich-Ungarn und Sachsen zu diesem Zeitpunkt in Posen anwesend sein. — Graf Wald er fee hielt sich einige Tage in München auf. Nach einem Berliner Lokalblatt soll er Ucbermittler de« Wunsche« sein, da« zweite bayrische Armeekorps, dessen Kommando jetzt in Würzburg ist, vollständig nach der Pfalz zu verlegen, wo bisher nur eine Division stand. Ferner soll der Graf eine Ver ständigung darüber Herstellen, daß jährlich wicdcrkehrende Manöver zwischen den bayrischen und den übrigen deutschen Truppen al« reguläre Znstitution cingcführt werden und endlich soll e« seine Aufgabe gewesen sein, auf eine weitere Anpassung der bayrischen Uniform an die der preußisch-deutschen Korps hinzuwirkcn. - Da» Prozeßverfahren gegen den ehemaligen Unter offizier Marten und seinen Schwager, den früheren Sergeanten Hickel, beschäftigt seit bald zwei Wochen die öffentliche Meinung und da« Zntcresse an diesem forensischen Drama hat sich von Tag zu Tag gesteigert, ebenso wie es sich früher von Akt zu Akt gesteigert hat. Denn die jetzige, in Gumbinnen sich abspielcnde Verhandlung gegen die der Ermordung de« Rittmeisters v. Krosigk Beschuldigten, "Marten und Hickel, stellt bereit« den vierten Akt diese« GcrichtSdrama« dar. Der erste Akt spielte sich vor dem Kriegsgericht ab, welche« beide Angeklagte frcisprach. Da« Obcr- kricgSgcricht bestätigte diese« Urtheil in Bezug auf Hickel, sprach aber Marten der Ermordung des Rittmeisters v. Krosigk schuldig und vcrurtheiltc ihn zum Tode. Die dritte Instanz, das Reichs militärgericht, hob alsdann beide Urtheile, sowohl das sreisprcchcnde gegen Hickel wie auch da« vcrurtheilendc gegen Marten, aus und verwies die Sache aufs 'Neue vor das ObcrkriegSgericht. Die juristische Sachlage ist also *,ur Zeit die, daß das OberkricgS- gcricht in Gumbinnen al« obere Znstanz über die seinerzeit von dem Kriegsgericht ausgesprochene Freisprechung beider Angeklagten zu entscheiden hat. Die Verhandlungen in Gumbinnen gehen ihrem Ende entgegen und im Laufe der nächsten Tage wird das Urtheil gefällt werden, dem man überall in Deutschland, ja bis über die Grenzen Deutschlands hinaus, mit außerordentlicher Spannung cntgcgcnsieht. Auffallend ist bei den jetzigen Ver handlungen die Menge neuen Material«, welche nach und nach zu Tage gefördert worden ist. Wie das Oberkriegsgericht dieses Material bewcrthen und welche Schlüsse es aus ihm ziehen wird, steht dahin. Da« aber steht schon jetzt fest, daß dies neu zu Tage getretene Prozeßmaterial greifbar darthut, wie nothwcndig diese neue Verhandlung war. Eine auch in diesem Prozeß verfahren hcrvorgetretenc sehr cigenthümliche Erscheinung, die allerdings nicht nur dem Krosigk-Prozeß, sondern allen sensa tionellen Prozessen eigen ist, ist die Unsicherheit der Zeugen aussagen. Viele von diesen Aussagen stehen sich diametral ge genüber. Zahlreiche Zeugen haben ihre Aussage gegenüber ihren früheren in dem vorhergehenden Versahren wesentlich geändert, die einen nach der entlastenden, die anderen nach der belastenden Seite. Manche neue Zeugen wiederum sind mit Aussagen aus getreten, die zum Theil in das Gebiet der Selbsttäuschung, zum Thcil aber in das der freien Phantasie verwiesen werden mußten. — Frankreich. Die am Sonntag vollzogenen allge meinen K a m ui e r >y a h l c n werden die Zusammensetzung der Depulirtenkanuncr nicht wesentlich ändern. Die Regierung wird ihre Majorität von etwa >00 Slimmen behalten. Pari« hat in seiner Mehrheit antiministeriell gewählt. E« müssen etwa 180 Stichwahlen stattfindcn. Die Sozialisten haben sich, wie da« bei dieser Partei in Frankreich Mode ist, stark zersplittert und haben eine Anzahl Mandate verloren, — Rußland. Nach Warschauer Berichten findetderPro- zcß gegen den wegen Spionage verhafteten Obersten Grimm und dessen Mitschuldigen bereit« nach den russischen Ostern statt. Grimm» Verurtheilung zum Tode ist nicht wahrscheinlich, da er I Zeuge in einer zweiten Spionage-Affäre sein soll, in der e« fick»