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Angnst LS«8 Impfungen betreffend. Die diesjährigen öffentliche« ««entgeltlichen Impfungen und Nachschanter- mine finden in der Turnhalle Hierselbst statt und zwar in nachstehender Reihenfolge: I) Zur Erstimpfung kommen Mittwoch, den 19. August 1908, nachmittags 5 Mr die impfpflichtigen Kinder, deren Familiennamen mit Sl und Donnerstag, den 20. August 1908, nachmittags 5 Uhr die Kinder, deren Familiennamen mit Vi—L anfangen. Jmpfpstichttg in diesem Jahre find alle bi- zum Jahre 1908 etwa von de« Impfungen ans Grund ärztlicher Zeugnisse vesreiten, sowie alle im Jahre 1907 geborenen Kinder. Bemerkt wird hierbei, daß nicht nur die vorstehend benannten hier geborenen, sondern auch die hierher verzogenen 1907 und früher geborenen noch nicht geimpften Kinder in diesem Jahre impfpsltchtig find. Sämtliche zur Erstimpfung gelangten Kinder sind Donnerstag, den 27. August 1908, nachmittags 5 Ahr zur Nachschau vorzustellen. II) Die Wiederimpfung erfolgt Irettag, den 21. August 1908, nachmittags 5 Mr für diejenigen Knaben und Sonnabend, den 22. August 1908, nachmittags 5 Mr für diejenigen Mädchen, g.) für die der Nachweis der Impfung nicht erbracht worden ist, d) welche im Laufe dieses Jahres ihr 12. Lebensjahr zurücklegen. Zur Nachschau haben sich diese Kinder Sonnabend, den 29. August 1908, nachmittags und zwar die Knaben um 5 Uhr und die Mädchen um '26 Uhr vorzustellen. Die Impfungen werden vom Jmpfarzte Herrn vr. meä. Schlamm hier vorgenommen. Aus einem Hause, in welchem ansteckende Krankheiten, wie Masern, Scharlach, Diph therie, Croup, Keuchhusten, Flecktyphus, rosenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrschen, dürfen Kinder zum öffentlichen Termine nicht gebracht werden. Die Eltern deS Impfling- oder deren Vertreter haben dem Jmpfarzte vor der Ausführung der Impfung über frühere oder «och bestehende Krank heiten des Kindes Mitteilung zu machen. Die Kinder müssen zum Impftermine mit reingewaschenem Körper, mit reinen Kleidern und reiner Wäsche gebracht werden. Die zur Ausgabe gelangenden Verhaltungsvorschriften für die Angehörigen der Erst- und Wiederimpflinge sind genau zu beachten. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder impfpflichtiger Kinder werden unter Hinweis darauf, daß für Unterlassung der Impfung Geldstrafen bis zu 50 Mark oder Haftstrafen bis zu 3 Tagen angedroht sind, zur pünktlichen Beachtung dieser Vorschriften ermahnt. Stadtrat Eibenstock, den 12. August 1908. Hesse. M. Die Wonarchenöegegnung im Haunus. Cronberg, 11. August. Um 8 Uhr 30 Min. trafen der Kaiser in dem Ueberrock der Posener Jäger zu Pferde und Stahlhelm, sowie Prinz und Prinzessin Fried rich Karl v 0 nHessen mit Gefolge auf dem Bahnhofe ein. Um 9 Uhr lief der Zug mit dem König von Eng land ein. König Eduard, in der Uniform seines Stolper Husarenregiments, mit Sir Stanley Clerk und Mr. Ponsonby entstieg dem Salonwagen. Die Begrüßung der Monarchen war sehr herzlich. Sie küßten einander aus beide Wangen. Der König begrüßte sodann den Prinzen und die Prinzessin Friedrich Karl ebenfalls aufs herzlichste, worauf das Gefolge vorgestellt wurde. Der Kaiser und der König fuhren sodann im offenen Automobil unter den brausenden Hochrufen des Publikums zum Schlosse. Prinz und Prinzessin Friedrich Karl und die Herren des Gefolges schlossen sich in Auto mobilen an. Die Stadt ist mit Girlanden, sowie deutschen und englischen Fahnen reich geschmückt. — Nach der Ankunft in Schloß Friedrichshof frühstückten die fürstlichen Herr schaften kn lamillk und zogen sich darauf in ihre Gemächer zurück. Cronberg, II. August. Vor der Mittagstafel machten der Kaiser und König Eduard einen Spaziergang im Schloßpark. An der Tafel um 12 Uhr nahmen außer den Majestäten Prinz und Prinzessin Friedrich Karl von Hessen und die Kronprinzessin von Griechenland, das Gefolge, und andere geladene Gäste teil. Bei der Tafel konzertierte die Kapelle des 81. Infanterie-Regiments. Cronberg, 11. August. Der Kaiser und der König von England traten mit den anderen Fürstlichkeiten und Gefolge um drei Uhr die Fahrt in Automobilen durch den Taunus an. Homburg v. d. H., 11. August. Nachmittags gegen 3*/. Uhr erfolgte in Gegenwart des Kaisers, des König Eduard, des Prinzenpaares Friedrich Karl von Hessen, der Kronprinzessin von Griechenland und den Spitzen der Behörden die Enthüllung des Denkmals der Landgräfin Elisabeth an der englischen Kirche. Um 4'/, Uhr trafen der Kaiser, König Eduard und die übrigen Fürstlichkeiten hier wieder ein. Cronberg, 11. August. Nach der Abendtafel im Schloß Friedrichshof erfolgte abends 11 Uhr die Abreise Königs Eduards, den der Kaiser, der Prinz und die Prinzessin Friedrich Karl von Hessen und die Kronprinzessin von Griechenland zur Bahn geleiteten. Zeppelin. Eine Erklärung de- Grafe« Zeppelin. Nach einer Drahtmeldung aus Friedrichshafen veröffent licht Graf Zeppelin folgende Mitteilung: Motorschäden und Mangel an Erfahrung in der Führung haben mich zweimal zum Landen auf dem be gonnenen Dauerfluge meine» Luftschiffes genötigt. Auch die Landung auf festem Boden vollzog sich vollständig glatt. Unerwartet aufgetretene elementare Gewalten haben dann daS schöne Fahrzeug zerstört. Mittel und Wege sind be kannt, um solche Vorkommnisse immer seltener werden zu lassen, sodaß die Luftschiffe bald zu den betriebssicheren Fahrzeugen zählen werden. DaS ist auch der begeisterte Wunsch deS deutschen Volkes. Nur ein Wille beherrscht alle, hoch und nieder, alt und jung. Alle verlangen, daß ich ungebeugt durch den harten Schicksalsschlag dem Vaterlande ein neues Luftschiff bauen soll, und alle spenden an Mitteln, was in ihren Kräften steht. Diese einmütige nationale Be wegung. die ihren Eindruck in der Welt nicht verfehlen wird, ergriff mich mit unwiderstehlicher Macht. Meine Wehmut ist in stolzes Glücksgefühl umgewandelt und mit gerührtem Dank und in freudiger Begeisterung übernehme ich den mir von der Nation gewordenen Auftrag zum Wiederbau des Luftschiffes. Für einkommende Spenden habe ich die allge meine Rentenanstalt in Stuttgart bestimmt, bei der eine be sondere Rechnung unter dem Titel .Nationaler Luftschiff baufonds für Graf Zeppelin' geführt werden wird. Dahin bitte ich die Spenden richten zu wollen, und dahin werde ich die unmittelbar an mich gelangten leiten. Ich beabsichtige den Herrn Reichskanzler um Bestimmung einer Kontrolle über die Verwendung des Fonds im Sinne der Spender zu bitten. Graf Zeppelin. Graf Zeppelin gibt über den Unfall in Echterdingen folgenden Bericht aus: In die große Begeisterung, welche die Fahrt am 4. und 5. d. M. überall hervorgerufen hat, kam der Unfall, den das Fahrzeug auf der Filder-Ebene erlitt, geradezu überwältigend und unfaßlich. Natürlich glaubten viele der Zuschauer, daß entweder durch Unterlassung der Anbringung weiterer Sicher heitsvorkehrungen oder durch mangelhafte Handhabung der Bewachung des Fahrzeugs die Katastrophe verursacht worden sei. Diese Vermutungen kommen auch in den Tagesblättern zum Ausdruck. Die darin erhobenen Beschuldigungen er heischen folgende Darlegung der Vcrankerungsvorkehrungen: Nachdem das Fahrzeug in glattester Weise gelandet war, durfte es nur so verankert werden, daß eS sich mit der Spitze in den Wind einktellen konnte. Zu diesem Zwecke mußten sämtliche Anker und Halteleinen in einem Punkte, der Ballonspitze, zusammenlaufen. Dies wurde durch folgende Vorkehrungen bewerkstelligt: Der zur Landung ausgeworfene Kettenanker wurde in der Fahrzeugrichtung in den Gras boden eingedrückt und mit doppelt genommenen Ankerseilen nach dem Versteifungsträgerende, dem Ausgangspunkte der Ankerseile, bezw. der vorderen Gondel, geführt. Um ein seitliches Schwenken der Spitze zu verhindern, wurden quer zur Fahrzeugachse zwei Pfähle eingetrieben und die mehrfach genommenen Seitenseile an diesen befestigt. Als weitere Verankerung wurde ein zirka vier Ouadratmeter großer Segeltuchsack, von dessen Rändern Seile ähnlich wie bei einem Fallschirm in einen Knoten zusammenlaufen, mit Erde gefüllt in der Fahrzeugrichtung voraus in den Boden einge graben und mit dem Ballon verbunden. Mit zwei weiteren kürzeren Handleinen, die zum Festhalten durch Menschen an gebracht wurden, waren die Seile und Ankeroorräte, die das Fahrzeug bei sich führte, erschöpft, da bei der Landung in Oppenheim einige Reserveseile und ein weiterer Anker auS- gegeben und dafür Wafferballast eingenommen worden war. Während der Zeit von der Landung bis zum Einsetzen der Gewitterbö änderte der Wind mehrfach seine Richtung erheb lich und schwenkte das Fahrzeug dadurch, daß Seile von den Manschaften an der Hinteren Gondel entlastet wurden, leicht in die neue Windrichtung ein. Die Ausschwenkungen waren so groß, daß für das Fahrzeugende der große freigehaltene Platz nicht mehr auSreichte und die Zuschauer noch mehr zurückgedrängt werden mußten. Bei den Drehungen standen die seitlichen Haltepfähle nicht mehr querab von der Spitze und eS mußte deshalb eine größere Anzahl weiterer Pfähle eingetrieben werden, um bei noch größerer Drehung die seit lichen Halleseile in der entsprechenden Richtung neu anfesseln zu können. Der mehrfach geäußerten Bitte um Beschaffung weiterer Seile konnte nicht Folge geleistet werden, da in der Umgegend Seile von entsprechender Länge und Stärke nicht aufzutreiben waren. Als nun die verhängnisvolle Gewitterbö das Fahrzeug urplötzlich auf der Breitseite traf, begann die Hintere Gondel im ersten Moment einzuschwenken. Sogleich jedoch wurde das Luftschiff dadurch, daß sich der Wind zwischen das Fahrzeug und den Boden einkeilte, so stark an gehoben, daß die an den Gondeln postierten Mannschaften nicht mehr imstande waren, das Fahrzeug lief zu halten. Der seitlich und aufwärts gerichteten Zugkraft hielten die Pfähle nicht stand, sondern sie wurden aus dem Boden ge rissen. Dasselbe geschah, nachdem eine Querabbewegung eingetreten war, mit den beiden anderen Verankerungen. Nachdem die mechanischen Ankervorrichtungen nicht mehr standhielten, war es auch den Mannschaften trotz verzweifelter Anstrengungen nicht mehr möglich, die Leine festzuhalten, und diese entglitt den Händen, vielfach Brandwunden zurück lassend. Nach diesen Ausfühmngen dürfte es wohl für jedermann klar sein, daß sowohl die ortsanwesende technische Leitung als auch die Mannschaften ihre volle Pflicht getan haben. „Graf Zeppelin. * * * Das Ergebnis der Sammlungen ist in Hamburg bis jetzt 150000, in Breslau 90000, in Frankfurt a. M. 88000, beim Hannoverschen Courier 61 000, beim Dresdner Anzeiger 50000, in Düsseldorf 81 000 Mark. Unter den Spendern in Breslau befindet sich Graf Thiele-Winkler mit 10 000 M. Die Sammlung der Magdeburgischen Zeitung hat bisher 43 000 M. ergeben. Freiherr Heyl zu Herrnsheim in WormS stiftete 5000, Baron Waldthausen in Mainz 25 000 Mark. In München sind bisher über 40000 Mark gesammelt, in Darmstadt über 30000 Mark, in WormS etwa 18000 Mk. In Tübigen sind bereits über 10 000 Mark aufgebracht. Die Sammlung der Kölnischen Zeitung für den ZeppelinSfonds hat bisher 107 585 Mark ergeben. In Innsbruck weilende Sommergäste sandten 535 Kronen, Tölzer Einwohner und Kurgäste 1750 Mark. Besonders erfreulich und rühmlich ist die Beteiligung der deutschen Arbeiterschaft an der Zeppelinspende. In Eßlingen haben Arbeiter und Geschäftsanaestellle Samm lungen veranstaltet. In der Mauserschen Waffenfabrik in Oberndorf ergab eine Sammlung bei Arbeitern, Meistern und Beamten 1050 Mark. Die schönste aller Spenden aber weiß die »Frankfurter Zeitung' aus Ludwigshafen a. Rh. zu melden. Dort haben die Arbeiter des städtischen Gaswerks in einer Betriebsversammlung beschlossen, den Grafen Zeppelin in seinem Unglück durch werktätige Arbeit zu unterstützen. Jeder Mann wird einen vollen Tag arbeiten und den Verdienst dieses Tages für ein neues Luftschiff dem Grafen zuwenden. Es wird dadurch ein Betrag von ungefähr 250 Mark erzielt. Tagesgeschichte. — Deutschland. Saal bürg, 10. August. Se. Majestät der Kaiser ist heute nachmittag 4'/, Uhr in Be gleitung deS Prinzen und der Prinzessin Friedrich Karl von Hessen, sowie der Kronprinzessin von Griechenland hier ein getroffen. Se. Majestät besichtigte unter Führung des Ge heimrats Jacobi das Museum im Horreum, sowie im Atrium das Modell der Büste Kaiser Friedrichs. Er besuchte als dann den neuangelegten Wall auf der Wehrheimer Seite und das Bureau des Geheimrats Jacobi im Quästorium. Um '/.5 Uhr fuhr der Kaiser mit dem Prinzen und der Prinzessin Friedrich Karl von Hessen und der Kronprinzessin von Griechenland nach Homburg zur Erlöserkirche und kurz vor 7 Uhr mit Begleitung und Gefolge nach Schloß Fried richshof.