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September LAOS Das im Grundbuche für Tchönheiderhammer Blatt 32 auf den Namen I'vlieti» eingetragene Grundstück soll am 6. Aovember 1908, — mittags /,1 Ahr im Gasthof „Karlshof" in Tchönheiderhammer — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück auf dem die Gasthofsgerechtsame ruht — ist nach dem Flurbuche 1 Hektar 95,, Ar groß und ohne Zubehör auf 63807 Mk. 24 Pfg. geschätzt. Es besteht aus Gasthofs- und Stallgebäude mit Saalbau, Wagememise und Schuppen mit Mangelstube, sowie aus Garten mit Gartenhaus und Wiesengrundstücken und liegt 3 Minuten vom Bahn hof Tchönheiderhammer entfernt an der Eibenstock-Auerbacher-Staatsstraße. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 20. Juli 1908 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigen falls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegen standes tritt. Eibenstock, den 9. September 1908. Königliches Amtsgericht. Anmeldung zum Bürgcrrechtsemcrbc. Nach 17 der revidierten Slädteordnung sind zum Erwerbe des Bürgerrechtes be rechtigt alle Gemeindeglieder, welche 1) die sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, 2) das 25. Lebensjahr erfüllt haben, 3) öffentliche Armenunterstützung weder beziehen, noch im Laufe der letzten zwei Jahre be zogen haben. 4) unbescholten sind, 5) eine direkte Staalssteuer von mindestens 3 Mark entrichten, 6) auf die letzten zwei Jahre ihre Staatssteuern und Gemeindeabgaben, Armen- und Schul anlagen am Orte ihres bisherigen Aufenthaltes vollständig berichtigt haben, 7) entweder a) im Gemeindebezirk ansässig sind, oder d) daselbst seit etwa 2 Jahren ihren wesentlichen Wohnsitz haben oder c) in einer anderen Stadtgemeinde des Königreichs Sachsen bis zur Aufgabe ihres bisherigen Wohnsitzes stimmberechtigte Bürger waren. Dagegen sind zum Erwerbe des Bürgerrechtes verpflichtet diejenigen zur Bürgerrechts erwerbung berechtigten Gemeindemitglieder, welche 8) männlichen Geschlechtes sind, d) seit drei Jahren im Gemeindebezirke ihren wesentlichen Wohnsitz haben und e) mindestens 9 Mark an direkten Staalssteuern jährlich zu entrichten haben. Diejenigen Einwohner hiesiger Stadt, welche nach Vorstehendem entweder berechtigt oder verpflichtet sind, das Bürgerrecht Hierselbst zu erwerben, werden aufgefordert, sich hierzu bis zum 26. September 1908 schriftlich oder mündlich in der Ratskanzkei zu melden. Die Unterlassung der Anmeldung seilens der zum Erwerbe des Bürgerrechts verpflich teten Personen zieht eine Geldstrafe von 15 Mk. bez. entsprechende Haftstrafe nach sich. Gtadtrat Eibenstock, den 12. September 1908. I. V.: Justizrat Landrock. Stadtaiilagcn, Laudreutm und LaiideskiiltllMlitkll bett. An die unverzügliche Bezahlung des am 15. vorige« Monat- fällig gewesenen 3. Stadtanlagentermins wird hiermit nochmals erinnert. Gleichzeitig wird schon jetzt darauf aufmerksam gemacht, daß am 3V. dieses Monats die Landrenten und Landeskulturrenten fällig werden und daß nach dem genannten Termine sofort mit der zwangsweisen Einziehung etwaiger Reste begonnen werden wird. Eibenstock, den 14. September 1908. Der Stadtrat. I. V.: Justizrat Landrock. Bg. Mannen veranstaltet. Mit besonderer Spannung sieht man in diesem Jahre der Tagung entgegen, ist doch so viel des Zündstoffes innerhalb der Partei aufgehäuft, daß scharfe Auseinandersetzungen nicht ausbleiben können. Namentlich ist es der im Verfolg der Budget zustimmung ausgebrochene Zwist zwischen Nord und Südfoer zu lebhaften Kontroversen führen wird, nach dem bereits in der Presse seit Wochen der Kampf ge tobt hat, der namentlich von Norddeutschland aus teil weise mit recht grobem Geschütz geführt wurde. Man macht den Süddeutschen den Vorwurf, daß sie gegen eine wichtige prinzipielle Bestimmung des sozialdemo kratischen Parteiprogramms gefehlt hätten und daß in diesem Verhalten eine Annäherung an die Bourgeoisie liege, welche mit sozialistischen Grundsätzen unverein bar sei. Es handelt sich also um einen Prinzipienstreit, bei welchem die alten Differenzen zwischen den Doktri nären und den Revisionisten zweifellos wieder zum Aus bruch kommen; allerdings ist nicht ausgeschlossen, daß man, wie bei einigen der letzten Parteitage, die Dis kussion hierüber der Öffentlichkeit entziehen wird, in dem man die betr. Angelegenheit einer besonderen Kom mission überweist, welche dann nur summarisch Bericht erstattet, ohne daß ein getreues Spiegelbild der Einzel heiten gegeben wird. Daß man aber mit Gewalt die süddeutsche Richtung unterdrücken will, geht aus der Taktik hervor, daß ein großer Teil der norddeutschen Bezirke infolge einer Anregung des „Vorwärts" drei Vertreter entsendet; dazu steht ihnen zwar ein Recht zu, das bisher aber nie ausgeübt wurde, weil sich die'' meisten kleineren Bezirke aus pekuniären Gründen mit ein oder zwei Delegierten begnügten. Man will also eine Mehrheit für den vom Parteivorstand eingenom menen Standpunkt unter allen Umständen erzielen und hat zu dieser Maßnahme seine Zuflucht genommen, wobei den minder bemittelten Klassen sogar Subsidien gewährt werden. Der Ausgang dieser Differenzen kann also kaum zweifelhaft sein, der norddeutsche Stand punkt wird siegen und die Süddeutschen und ihre Freunde werden sich trotz aller Gegenreden schließlich fügen, denn es ist kaum anzunehmen, daß es etwa, wie verschiedentlich geglaubt wird, zu einer Spaltung kommt. Man wird sich schließlich wieder einigen und die süddeutschen Genossen werden es auch ruhig er tragen, wenn wie vorauszusehen, eine Resolution an genommen wird, in welcher ihr Verhalten einer scharfen Kritik unterzogen wird. Meinungsverschiedenheiten be stehen auch hinsichtlich der Frage der Angliederung der Jugendorganisation, von der ein Teil der Führer überhaupt nichts wissen will. Freilich handelt es sich hierbei nur um eine taktische Frage von etwas gerin gerer Bedeutung und daher wollen etwaige Differenzen hierüber nicht allzu viel besagen. Gleichwohl aber kann Kaiser Wilhelm in Elsaß-Lothringen. Schlett st adt, 11. Septemb. Um 11 Uhr 5 Min. ist Seine Majestät der Kaiser in St. Pilt eingetroffen. Er wurde beim Verlassen des Sonderzuges vom Kreis direktor von Rappoltsweiler begrüßt. Sodann stieg der Kaiser in das Automobil und begab sich sofort aus die Burg. Um 11 Uhr 25 Min. trafen der Kaiser und das Gefolge in fünf Automobilen auf der Hohkönigsburg ein. Altenberg i. Elsaß, 11. September. Der Kaiser traf mit dem Unterstaatssekretär Freiherrn Zorn von Bulach kurz nach 4 Uhr nach genußreicher Fahrt am Gebirge über Rappoltsweiler, Jngersheim, Türkheim auf dem Schlößchen des.Fabrikanten Hartmann auf der Schlucht ein, genoß die Aussicht und kehrte nach halbstündigem Aufenthalt zum Hotel Altenberg zurück, wo er den Tee einnahm. Die Einladung der franzö sischen Behörden, den französischen Hohneck zu besuchen, konnte wegen der späten Zeit nicht angenommen werden. In der Begleitung des Kaisers befanden sich die Prinzen August Wilhelm und Oskar, sowie der Fürst zu Fürsten berg. Die Bevölkerung bereitete dem Monarchen an der Grenze einen freudigen Empfang. Das Wetter war bedeckt, zeitweise regnete es. Kolm ar (Elsaß), 11. September. Die heutige Au tomobilfahrt des Kaisers durch Elsaß gestaltete sich zu einer fortgesetzten Huldigung seitens der Bevölkerung. Ueberall ertönte Glockengeläute und Ehrendamen über reichten Blumen. Der Kaiser war buchstäblich bedeckt mit Blumen. Die Ankunft in Kolmar, wo der Kaiser von den Spitzen der Behörden empfangen wurde, er folgte um 6^ Uhr. Gegen 7 Uhr reiste der Kaiser nach Wildpark ab. Kolm ar, 11. September. In Beantwortung einer Begrüßungsansprache des Bürgermeisters Blumenthal bei Ueberreichung eines Ehrentrunkes hielt der Kaiser, der heute nachmittag eingetroffen ist, eine Rede, in der er auf die erhebenden Eindrücke hinwies, die er während seines diesjährigen Aufenthaltes im Reichs land geschöpft habe und die durch die große Liebe und begeisterte Wärme allerorts in Elsaß und Lothringen sein Herz berührt hätten. Der Kaiser sprach dann seinen herzlichsten Dank aus für den Schmuck, die reichlichen Älumengaben, sowie die Darbietungen der Erzeugnisse des Landes, wodurch die Städte, die er durchfahren habe, Kunde gegeben hätten von der Freude, womit sie sein Besuch erfüllt habe. Weiter wies der Kaiser darauf hin, daß man sich im Elsaß auf althistorischem Boden befinde; auch Kolmar habe eine glänzende Ge schichte. Ihre Schicksale, fuhr der Kaiser fort, hat auch diese Stadt, wie dies schöne Land durchmachen müssen. Nun aber ist ihr gegeben, in Frieden sich ausbreiten und entwickeln zu können. Der Friede wird er ¬ halten bleibenunddasLandweitergrünen undblühenkönnen. Kolmar sowohl, wie das Elsaß kann ganz sicher sein, daß sie in den Falten Meines Herzens einen besonderen festen und sicheren und war men Winkel haben, daß Ich stets an sie denken und mit Freude ihre Entwickelung verfolgen werde. Diese Ent wickelung wird sich, Gott sei Dank, unter dem Schutz des deutschen Reichsadlers und unter Meiner Standarte vollziehen, und so Gott will, niemals gestört werden. Der Kaiser schloß seine Rede, indem er auf das Wohl Kolmars und seiner Bürger trank. Berlin, 12. September. Der Kaiser traf heute vormittag 11 Uhr 10 Minuten mit den Prinzen August Wilhelm und Oskar auf Station Wildpark ein. Zum Empfang hatte sich die Kaiserin mit der Prinzessin Viktoria Luise eingefunden. Der Kaiser begab sich ins Neue Palais. Zu der gestrigen Fahrt des Kaisers durch Ober-Els. wird noch aus Gerardmer gemeldet: Als der Kaiser von den Vorsichtsmaßregeln erfuhr, die für den Fall getroffen waren, daß er französisches Gebiet betreten sollte, ließ er den aus Epinal besonders entsandten französischen Kommissar Cochet zu sich ent bieten und ersuchte ihn, der französischen Regierung Dank auszusprechen. Nach einem Telegramm aus Paris berichtet der Petit Parisien, der Kaiser habe dem Grenz kommissar gesagt, er bedauere, von dem Anerbieten der Gastfreundschaft auf französischem Gebiete keinen Ge brauch machen zu können, aber die Gelegenheit werde sich vielleicht über kurz oder lang wieder einmal bieten. Der Besuch des Kaisers an der franzö sischen Grenze wird von den Pariser Blättern aus führlich geschildert. Alle erinnern an den Zufall, der Kaiser Wilhelm II. jn dasselbe Haus führte, in dem vor 50 Jahren Napoleon III. von dem Vater des jetzigen Besitzers empfangen wurde. Damals begleitete den Kaiser der Franzosen sein Kammerherr Zorn v Bulach, dessen Sohn sich als Unterstaatssekretär von Elsaß- Lothringen bei Kaiser Wilhelm befand. Die Person des Kaisers, besonders seine Liebenswürdigkeit dem französischen Kommissar gegenüber, hat guten Eindruck gemocht. Man erzählt ferner von den Blumen, die das Automobil des Kaisers so bedeckten, daß er sich daraus befreien mußte. Fast liest man etwas wie Bedauern heraus, daß der Kaiser die Grenze nicht überschritten hat. Ein englischer Berichterstatter meldet, daß zwei Drittel der Zuschauer Franzosen waren nnd daß sie ihre Freude äußerten, den Kaiser gesehen zu haben. Nürnberg. An diesem Montag hat die Heerschau begonnen, welche alljährlich die Sozialdemokraten über ihre