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Beilage .Seifen- blasen"' in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Trlegr.-Adresse: Amtsblatt. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. JnsertionSpreis: di« kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Frrusprecher Nr. List. ^5 1LS ------ 55. Jahrgang. Donnerstag, den 8. Oktober Zwangsversteigerung. Das im Grundbuchs für Eibenstock, Blatt 872, auf den Namen der verstorbenen lkertk» I'LuIIii« verw. geb. «Isgel eingetragene Grundstück soll am 27. Wovemver 1908, vormittags 10 Mr — an der Gerichtsstelle — zwecks Aufhebung einer Gemeinschaft versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuchs 3,« Ar groß und auf 10300 Mk. — Pfg. geschätzt. Es besteht aus Wohnhaus mit Hofraum und Garten und liegt in Eibenstock an der inneren Auerbacherstraße. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 16. September 1908 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Antragsteller widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigen falls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegen standes tritt. Eibenstock, den 28. September 1908. Königliches Amtsgericht. Gewerbliche Zcichcnschule. Unterieichtsplan für das Winterhalbjahr 1908 09. Sonntag früh 7—9 Uhr Zeichnen 2. Abteilung. Montag abends Ü-8 Uhr Zeichnen 1. Abteilung. Mittwoch früh 7—9 Uhr Zeichnen 1. Abteilung. , abends 6—8 Uhr Zeichnen 2. Abteilung. Deutsch und Rechnen: Dienstag abends 6-8 Uhr Abteilung A. Donnerstag abends 6—8 Uhr Abteilung ö. Unterrichtsbeginn: Sonntag, den 11. Oktober 1908. Die Schulleitung. Die eigentliche Gefahr der bulgarischen Königs- Proklamation. Die Wiederaufrichtung eines selbständigen Zaren reiches Bulgarien — das Wort Königreich entspricht dem gewählten bulgarischen Titel „Zarstwo" nicht — bedeutet den Orient-Krieg. Vielleicht nicht sofort, aber ganz sicher in absehbarer Zeit. Zwischen welchen Staa ten kann heute dahingestellt bleiben, vielleicht unter allen: Den Bulgaren ist der Phantasie-Trank der alten historischen Größe zu Kops gestiegen, sie werden der Form des Zarenreiches Bulgarien auch wieder den vol len Inhalt geben wollen! König Ferdinand wäre wahr scheinlich von einer Revolution entthront, hätte er auf die Proklamation verzichtet. Nun haben die Heißsporne dies äußere Ziel erreicht, das weitere, die Vereinigung von Mazedonien, das zu dem alten Zarenreiche gehört hatte, ist von selbst gegeben. Und mag heute noch so sehr Ruhe gelobt werden, es kommt dahin; die Bulgaren haben keinen Respekt vor Europa mehr! Wären die Mächte bei der Bahnbeschlagnahme sofort energisch ein geschritten, so wäre das Wasser des Chauvinismus ge staut: jetzt ist's vorbei! Ob Bulgarien nur mit der Türkei Krieg zu führen haben wird, oder mit anderen Mächten? Auch in der Beziehung ist alles möglich. Rumänen, Serben, Bul garen, Griechen mögen sich vertragen, so lange es gegen die Türkei geht; aber im übrigen gönnt keiner dem anderen etwas. Die Proklamierung des Zarenreiches stellt Bulgarien, wenn es auch bestritten wird, dem Sin ne nach an die Spitze aller christlichen Orientstaaten, wie denn auch zum Besitz des alten, von den Türken 1393 zerstörten Bulgarenreiches fast die ganze Balkanhalb insel gehörte. Das wissen die Bulgaren, das wissen auch ihre konkurrierenden Nationalitäten. Hierin steckt die eigentliche Gefahr der ganzen Krisis, die nie mit Worten, nur mit Waffen gelöst werden kann. Das werden wir nur zu bald, wenn nicht schon in allernäch ster Zeit erleben. Die Sorge vor einem Kriege ist im Orient ziemlich gering; viel zu verlieren haben Alle nicht, Menschen leben stehen nicht hoch im Kurse, also zivilisatorische Bedenken sind nicht vorhanden. Eins könnte nur hem mend eingreisen, Geldmangel. Zum Beginn des grie chisch-türkischen Krieges bewies sich ja der glänzende Mangel an Artilleriemunition, und auch sonst weiß man, daß vieles auf dem Papier steht. Aber für den Anfang reicht es schon, und weiter wird Geld genom men werden, wo es zu kriegen ist. Also auch Geldmangel kann nicht jede Kriegsmöglichkeit von vornherein ab schneiden, und endlich nicht Furcht vor türkischer Ueber- macht. Denn aus seinen eventuellen Siegen den vollen Nutzen zu ziehen, dahin käme der Sultan doch nicht. Das hat er im Kriege mit Griechenland gesehen. Wir kommen also dahin: Im Orient ist jetzt alles möglich. In Konstantinopel will man gern Frieden halten, aber man weiß auch ganz genau, daß die Bul garen das als Schwäche auslegen werden. Damit wer den ihre Absichten auf Mazedonien erst recht geschürt. Die Verhältnisse und die ganze Volksströmung sind eben mächtiger, wie einzelne Menschen, und erst recht wie die großmächtiglichen Abmachungen. Bor 8 Tagen ward das Einvernehmen zwischen Rußland, Oesterreich-Un garn und Italien bekannt, heute stellt das neue Bul garenreich wieder alles auf den Kopf. Die Großmächte haben im Balkan das Spiel verloren, weil sie eine rücksichtslose Energie scheuten. Heute mögen noch König Ferdinand und seine Minister auf sie hören, aber nicht die vier Millionen Bulgaren. Und auf die kommt's zunächst an! * * Sofia, 5. Oktober. Die Nachricht von der Pro klamierung Bulgariens zum Königreich wurde sowohl in der Hauptstadt, wie in der Provinz mit großer Begeisterung ausgenommen. Ueberall herrschte lebhafte Bewegung, alle Verwaltungsbehörden trafen Maßregeln, um das Ereignis festlich zu begehen. Die Städte sind beflaggt. Morgen werden im ganzen Lande Gottesdienste abgehalten. Auf dem Truppen übungsplätze bei Sofia wird morgen eine Parade der gesamten Garnison stattfinden, ebenso werden auch in der Provinz Truppenparaden abgehalten werden. Nach Tirnowo gehen unausgesetzt zahllose Glückwunschdepe schen ab. Alle Bureaus sind heute geschlossen. Der Unterricht in den Schulen fällt für drei Tage aus. Konstantinopel, 5. Oktober. Seit gestern herrscht hier infolge der Nachrichten über die Unab hängigkeitserklärung Bulgariens, sowie infolge von Kriegsgerüchten eine beunruhig te S t i m m u n g. An der Börse ist dadurch ein starkes Weichem der Kurse herbeigeführt worden. London, 6. Oktober. Die „Times" melden aus Konstantinopel, gestern abend empfing der Sul tan ein Telegramm des Fürsten Ferdinand vonBulgarien, worin dieser sein Bedauern darüber ausspricht, daß er durch den Willen seines Volkes ge zwungen worden sei, die Unabhängigkeit zu erklären. Dieses Telegramm wurde dem Ministerrat zugestellt, der noch gestern abend zusammentrat und den Beschluß faßte, in einer Note zu antworten, in welcher mitgeteilt wird, daß es der Türkei unmöglich sei, die Unabhängig keit Bulgariens anzuerkennen, weil diese den Berliner Vertrag annulliert und weil es sich um eine Angelegen heit handele, welche die Signatarmächte des Berliner Vertrages angehe. Berlin, 6. Oktober. Mit großem Ernst werden die Vorgänge auf dem Balkan in allen europäischen Hauptstädten erörtert. Ueber Deutschlands Beurteilung der neuen Lage in Bulgarien und die sich daraus für das übrige Europa ergebenden Konsequenzen erfährt der „Lok.-Anz." von wohlunterrichteter Seite, daß Deutschland entschlossen ist, volle Zurückhal tung zu beobachten und die Entscheidung derjenigen Macht, die naturgemäß für die veränderte Situation auf dem Balkan in erster Linie in Betracht kommt, der Türkei, zu überlassen. Eine gewisse Bestätigung erfährt diese Auffassung wohl auch durch den Umstand, daß der Reichskanzler Fürst Bülow seinen Aufenthalt in Norderney einstweilen nicht zu unterbrechen gedenkt und die Rückkehr des Herrn von Schoen aus Berchtes gaden nicht beschleunigt werden wird. Sofia. Es bestätigt sich, daß die Pforte am letzten Sonnabend der bulgarischen Regierung die Auf forderung zugehen ließ, die Orient st recken in einer Frist von drei Tagen freizugeben. Es ist sehr wahrscheinlich, daß dieses Ultimatum von entschei dender Wirkung auf die letzten Beschlüsse der bulgari schen Regierung war. Heute überreichte Herr Fanta, der hiesige Vertreter der Orientbahnen, einen neuen schriftlichen Protest der Gesellschaft mit der Forderung der Freigebung der besetzten Strecken binnen 3 Tagen. Sonst mache die Gesellschaft den Staat haftbar für täg lich 15000 Frank Schadenersatz. Sofia, 6. Oktober. Die bulgarische Regierung hat die amtliche Anzeige von der Proklamierung des Königreiches allen diplomatischen Vertretern der fremden Staaten übermittelt. Tagesgeschichte. — Deutschland. Wie in militärischen Kreisen Breslaus verlautet, soll der Kronprinz am nächsten Geburtstag des Kaisers zum Obersten und Kommandeur des in Breslau liegenden 11. Grenadier-Regiments, dessen Chef die Erbprinzessin von Sachsen-Meiningen ist, ernannt werden. Der Kronprinz wird, wie es weiter heißt, im Breslauer Schloß wohnen. — Durch eine Kabinettsorder des Kaisers ist, wie die ,Mil.-pol. Korrespondenz" meldet, die Einführung einer Selbst ladepistole an Stelle des bisher in der Armee geführten Revol vers 79 und 83 befohlen worden. Die Ausstattung der Truppen mit der neuen Faustfeuerwaffe, welche die Bezeichnung .Selbstladepistole 08" erhält, wird nach .Maßgabe der verfügbaren Mittel" erfolgen. — Kaiserslautern, 5. Oktober. Der als sozial demokratischer Landtagskandidat im Wahlkreis Kaiserslautern aufgestellte Volksschullehrer Hofmann hat, der .Pfälzischen Presse" zufolge, auf Grund vorgängiger Verhandlungen mit der Regierung sein Lehramt niedergelegt. — Rußland. Petersburg, 5. Oktober. In den letzten 24 Stunden bis heute mittag wurden 141 neue Er krankungen und 72 Todesfälle an Cholera verzeichnet. Die Zahl der Erkrankten beträgt 1636. — Petersburg, 6. Oktober. In den letzten 24 Stunden bis heute mittag wurden 111 neue Erkran kungen und 58 Todesfälle an Cholera verzeichnet. Die Zahl der Kranken beträgt 1585. — Taschkent, 5. Oktober. Auf der Bahnstrecke Taschkent—Tschardschui wurde das Verschwinden von 330000 Rubel aus einem Postwagen bemerkt. Zwei ver dächtige Postbeamte wurden verhaftet. — Marokko. Tanger, 5. Oktober. Gestern hat sich ein neuer deut sch-französischer Zw i sch enfa ll in Rabatt zugetragen. Der Bote der deutschen Post, Muhamed Filali, geriet in Streit mit einem französischen Offizier unterstehenden Polizeitruppen. Als er verhaftet wurde und dem französischen kommandierenden Offizier vor geführt werden sollte, kam es zu einer Schlägerei zwischen Polizeitruppen und Marokkanern, wobei Muhamed Filali entwischte. Der französische Offizier verlangte von dem deutschen Vizekonsul die Auslieferung des Postboten. Diese wurde verweigert, jedoch zugelassen, daß der betreffende Offi zier, der Hauptmann Reimont, der Vernehmung des Post boten und der Zeugen beiwohnen konnte. Bei dieser Ver nehmung haben sich über den tatsächlichen Hergang Ab weichungen ergeben. Es ist zu hoffen, daß die weiteren Besprechungen zwischen dem deutschen Vizekonsul und dem französischen Polizeioffizier zu einer Beilegung deS Zwischen falles führen, welcher sich somit bisher ersichtlich nur als eine Schlägerei zwischen Marokkanern und Polizeisoldaten darstellt. — Tanger. Am 1. d. MtS. ist in Azemur ein deut sches Postamt eingerichtet worden, das von einheimischen Angestellten verwaltet wird. Lokale und sächsische Nachrichten. — Schönheide. Am Sonnabend, den 3. Oktbr., hielt der hiesige Erzgebirgszweigverein seine diesjährige Generalversammlung ab. Die Versamm lung war stark besucht. Der Bereinsvorsitzende, Herr Schuldirektor Grohmann, eröffnete die Versammlung mit einer kernigen Begrüßungsansprache. Nach Be kanntgabe der Tagesordnung wurde folgendes be schlossen: 1) Die Kuhberganlagen sollen telephonischen