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Amts- mit! AlUUMtt für den Wik des Amtsgerichts Eibenlioek s und dessen Umgebung 1»L t». Königliches Hauptzollaml unde efamm- TageSgeschichte chen ger ilsbl. )haus- s 9 ,9 Uhr ladt per >ff. nebst Zimmer Spedition ber mit und be- ufen. an die ui-Nvk. 'zeigr- br. und on, bei ri allen ern an- r » e k»dr1L 7M 7,42 7M 7.S8 8,VS S,S« SM S,b7 sch »»cli 8 l 7 7 a o 8 1 I 7 eine, rsamm» un». u. Herren^ gt wären, sportkkud den gebe- Dienstag (blaue» Vtonnement viertelj. I M. 25 Pf. einschließl. des .Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage .Seifen blasen' in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Lktegr.-Adresse: Amtsblatt. würden, wenn Fürst Bülow aus dem Amte schiede. Er hat sich durch seine achtjährige Amtstätigkeit als Kanzler des deutschen Reiches im Auslande doch ein hohes Maß von Vertrauen erworben, und daß ihm der Block, der die Mehrheit der deutschen Volksvertretung darstellt, treu geblieben ist und hoffentlich mit ihm die Reichs finanzreform durchführen wird, will doch auch etwas sagen. Verträgen, sowie auch die beiderseitigen Waren- und Geldsendungen von jetzt ab portopflichtig sind. Nach diesem Erlaß, der offiziell „Erlaß über die Portopflicht der Schriftwechsel, der Militär- und Marinebehörden in Lieferungsangelegenheiten" heißt, ist daher die An wendung der Portofreiheitbezeichnung „Militaria" oder „Marinesache" in diesen Fällen von jetzt an unzulässig. — Die Postscheckämter sind nahezu eingerichtet, um ihre Funktionen aufnehmen zu können. Damit aber am 1. Januar alles vorzüglich klappt, ordnete Staats sekretär Kraetke an, daß die Vorsteher und deren Stell vertreter einen Dienstkursus in Berlin durchmachen, der gleichzeitig der praktischen wie der theoretischen Unterweisung im Postscheckverkehr dienen soll. Der Unterrricht wird am 9. November beginnen und etwa 8 Tage dauern. Der Mangel eines Patentschutzes in Holland ist schon seit Jahren von der deutschen In dustrie schwer empfunden worden. Es ist daher freudig zu begrüßen, daß nunmehr die holländische Regierung dem in den letzten Jahren schon mehrfach gegebenen Versprechen, ein neues Patentgesetz cinzuführen, nach zukommen scheint. — Oesterreich-Ungarn. Trebnitz (Böhmen) 2. November. Heute nacht wurde das auf dem hiesigen Friedhöfe befindliche Grabdenkmal für die im Jahre 1866 hier verstorbenen preußischen Soldaten vollständig demoliert. — Wien, 3. November. Kaiser Wilhelm trifft, wie nunmehr feststeht, nach seinem Jagdaufenthalt in Eckarts au am nächsten Sonnabend 6 Uhr abends in Schönbrunn ein, wo er in den Fremdenappartements absteigen wird. Um 7 Uhr findet bei Kaiser Franz Josef Tafel statt, zu Ehren Kaiser Wilhelms, an der der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand, der deutsche Botschafter o. Tschirsky und der Attache der deutschen Botschaft Graf Kogeneck teilnehmen werden. Nach der Tafel wird im Salon der Kaiserin Elisabeth Zerkel abgehaltcn. Hierauf werden die beiden Kaiser miteinander in den Appartements Kaiser Franz Josefs bis zur Abreise Kaiser Wilhelms nach Donaueschingen ver- Srschetnt wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. JnsertionSpreis: dir kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 3" Pf. Frrnsprcchkr Ur. Llü. weilen, die um 10 Uhr abends erfolgt. — Frankreich. Cannes, 2. November. Prinz und Prinzessin Johann Georg von Sachsen sind heute abend hier eingelroffen. — Rußland. Auf Betreiben Stolypins wird Rußland einen kategorischen Protest gegen die An nektion Bosniens und der Herzegowina erheben. Es erscheint demnach als ausgeschlossen, daß die Konferenz zustande kommt. Iswolski fügte sich dank der Politik Stolypins. Seine Stellung bleibt demnach erschüttert, weil die Reaktionäre ihm seine Versicherung, er werde die Duma über seine Handlungen urteilen lassen, nicht verzeihen können, trotzdem er von einem selbständigen Rücktritt in der Duma abgesehen hat. — England. König Eduard kündigte eine Erweiter ung der i n d i s ch en S el d st v e r w a l t u n g an. — Vom Balkan. Die Aussichten auf eine baldige friedliche Beilegung der Balkankrise haben sich verdunkelt. England, Rußland und Frankreich wollen der Welt einen Beweis ihrer Einigkeit, trotz Daily Telegraph geben und. fordern die Abhaltung der Balkankonferenz. Rußland fühlt sich dadurch gestärkt und zur Heroorkehrung seiner Sonderwünsche ermutigt. Es will auf der Konferenz die Interessen seiner slaoischen Brüder in Serbien und Momenegro nachdrücklich vertreten und Oesterreich-Ungarn das Recht zur Annektion Bosniens und der Herzegowina streitig machen. Auf Quertreibereien der russischen Politik wird man sich leider gefaßt machen müssen, wenn die Dinge hoffentlich auch nicht ganz so schlimm verlaufen werden, wie es Petersburger Blätter darzustellen belieben. Sultan Abdul Hamid soll reiselustig geworden sein und beschlossen haben, die jenigen europäischen Souveränen, die ihn un ^)>ldiz Kiosk auf gesucht haben, Gegenbesuche abzustatlen; dann würde der Sultan also auch nach Berlin kommen. — Marokko. In Casablanca ist ein Trans portdampfer eingetroffen mit der Bestimmung, sechshundert Fremdenlegionäre an Bord zu nehmen. Es wäre erfreulich, wenn sich diese .Bestimmung" erfüllen und jetzt der Anfang zu einer allgemeinen Zurückziehung der Fremden legionäre gemacht würde. Pie Krise und der Ketchstag. Der deutsche Reichstag ist am Mittwoch zu einer ungewöhnlich wichtigen Session zusammengetreten. Wichtig nicht bloß wegen der Vorlagen, die ihm zur Beschlußfassung unterbreitet sind, sondern auch wegen der gespannten allgemeinen Lage, in der sich das Reich in ganz Europa beim Zusammentritt des deutschen Par laments befindet. Wenn wir auch von einer Krise im eigentlichen Sinne weder mit Bezug auf die Vorgänge der inneren noch der äußeren Politik sprechen können, so ist es doch wahrlich nicht zuviel gesagt, wenn man von gespannten, ja kritischen Verhältnissen redet. Die Situation des verantwortlichen Trägers der deutschen Neichspolitik ist jedenfalls keine angenehme. Man hatte ziemlich allgemein gehofft, Fürst Bülow werde in einer der ersten Reichstagssitzungen Gelegen heit nehmen, Erklärungen über den Stand der Balkan frage abzugeben. Beunruhigende Mitteilungen über auswärtige Angelegenheiten werden im deutschen Reichstage erfahrungsgemäß nicht gemacht. So lange über Fragen der auswärtigen Politik noch ungelöste Meinungsverschiedenheiten zwischen den Regierungen der betreffenden Staaten bestehen, werden sie vor dem Forum des Reichstags von amtlicher Stelle nicht be rührt. Daher ist die Hoffnung auf eine baldige und friedliche Beilegung der Balkanwirren auch tief herab gestimmt worden durch die Meldung, der Reichskanzler werde den Bundesratsausschuß für auswärtige Ange legenheiten einberufen, um dem über diese Dinge streng vertrauliche Mitteilungen zu machen, im Reichstage da rüber aber noch Stillschweigen bewahren. Die Situation war zweifellos schon einmal günsti ger: daß sie jetzt ungeeignet zu einer offiziellen Behand lung im Reichstage ist, kann leicht genug eine Folge russischer und französischer Kratzbürstigkeit sein, die auf die bekannten Veröffentlichungen des Londoner „Dai ly Telegraph" zurückzuführen wäre. Bei ruhiger Ueber- legung wird sich die Stimmung aber wohl auch in Paris und Petersburg besänftigen, wie es ja auch schon Sei tens der maßgebenden Londoner Stellen der Fall ist. Die Erklärung des englischen Kriegsministers Haldane, daß der vom deutschen Kaiser ausgearbeitete Feldzugs plan gegen die Buren sich in keinem der Bureaus des englisch. Kriegsministeriums befinde, hat der Veröffent lichung des „Daily Telegraph" doch den schärfsten Sta chel genommen. Der Schwupper des Reichskanzlers Fürsten Bülow, für den der Kanzler selbst durch sein sofortiges Rück trittsgesuch volle Sühne geboten hat, wird selbstver ständlich in den Debatten des deutschen Reichstages einen breiten Raum einnehmen. Die berufsmäßigen Gegner der Regierung werden es dabei auch nicht an heftigen Angriffen gegen den Fürsten fehlen lassen. Die Blockmehrheit des Hauses aber wird die ganze Ange legenheit vom menschlichen Standpunkt aus betrachten und dem Kanzler Gerechtigkeit widerfahren lassen. Auf den Block darf sich Fürst Bülow auch fernerhin und jedenfalls so lange verlassen, bis die Blockpolitik ihre Aufgabe gelöst und die Reichsfinanzreform verabschiedet hat. In diesem Sinne haben sich die Organe der Block parteien fast ohne Ausnahme geäußert, unter der selbst verständlichen Voraussetzung natürlich, daß ähnliches wie bei der Londoner Publikation der Kaisergespräche sich nicht wieder ereignet. Ein Wechsel auf dem Reichskanzlerposten würde die Lage nicht verbessern, sondern wahrscheinlich noch ver schlechtern. Es wird auch hervorgehoben, daß es sich hier weder um einen Fehler des Fürsten Bülow in der inneren, noch um einen solchen in der auswärtigen Politik handelt, und daß es unmöglich ist, die Frage, ob ein Reichskanzler gehen oder bleiben soll, aus den Rücksichten herauszulösen, die die gesamte innere und äußere Reichspolitik erfordert. Darüber aber kann kein Zweifel bestehen, daß sowohl die Reichsfinanzreform im Jrmern, wie die Marokko- und Balkankrise im Aeu- ßeren eine höchst unangenehme Verzögerung erfahren lötzcheirr n: reien. — Deutschland. Prinz Heinrich, der Chef der deutschen Hochseeflotte, wird, wie die Korrespon denz „Heer und Politik" zuverlässig erfährt, die Führung der Flotte noch bis nach Beendigung der Hcrbstmanöver behalten. Er hat sich bekanntlich schon vor längerer Zeit über seine Absichten bezüglich seines Rücktrittes geäußert, hat sich aber schließlich dazu bewegen lassen, noch ein Jahr im Dienste zu verbleiben. Im neuen Marinejahr sind drei große Uebungsfahrten der Hoch seeflotte vorgesehen, die im Winter, Frühjahr und Som mer stattfinden und denen sich, wie alljährlich, im Herbst die großen Flottenmanöver anreihen werden. Die Win terübungsfahrt findet unter der Leitung des Prinzen Heinrich während der Monate November und Dezember dieses Jahres in deutschen Gewässern statt. — Berlin, 3. November. Bildhauer Harro Magnussen hat sich vergangene Nacht durch Ein atmen von Leuchtgas das Leben genommen. Das Mo tiv der Tat ist vollständig in Dunkel gehüllt. Der Künstler hat keinerlei Aufzeichnungen hinterlassen, aus denen man schließen könnte, warum er freiwillig in den Tod gegangen ist. — Berlin. Der Casablanca-Zwischenfall, die Behandlung deutscher Deserteure, bildete den Gegen stand einer Besprechung zwischen dem Reichskanzler und dem französischen Botschafter in Berlin. Beide Ne gierungen schienen geneigt zu sein, ein Schiedsgericht anzurufen, Deutschland verlangt aber vorher eine ge wisse Sühne für den Angriff auf seine Konsularbeamten, und darüber wird noch verhandelt. — Berlin, 2. 'November. Von den Invaliden- verkicherungsan st alten sind im Monat September für 14 Mill. M. oder für I Mill. M. mehr als im gleichen Monat des Vorjahres Versicherungsmarken verkauft worden. — Stuttgart, 3. November. Bei der Ankunft des Kaisers in Donaueschingen plant Graf Zeppelin mit seinem Luftschiff eine eigenartige Begrüßung des Monarchen. Graf Zeppelin soll sich nämlich mir dem Ge danken tragen, mit dem .Zeppelin I" dem Hofzug entgegen zufahren und dann den Zug bis Donaueschingen in der Luft zu begleiten. — Friedrichshafen, 3. November. Ein englischer Aeronautenklub, derMotorklubvon Landon, hat den Grafen Zeppelin zum Ehrenmitglied ernannt, in An erkennung seiner großen Verdienste um dis Eroberung der Luft. Die Mitglieder, so heißt es in dem Schreiben des Klubs, würden es sich zur ganz besonderen Ehre anrcchnen, wenn der Graf die Mitgliedschaft annehme. — München. Vier Anführer einer interna tionalen Hoteldiebsbande, die im diesjährigen Sommer tausende von Hoteldiebstählen in Deutschland und der Schweiz verübten, sind festgenom m e n wor den. Ein weiteres aus Lodz stammendes Mitglied der Bande ist entkommen. Metz. Aus der Hauptwache in Dieden- Hofen in Lothringen wurde trotz des Postens ein In fanteriegewehr letzten Modells gestohlen. — Wie die „Inf." von angeblich unterrichteter Seite erfährt, ist eine teilweise Aufhebung der Por tofreiheit bei Militärbriefen beschlossen wor den. Bisher waren alle Postsendungen, die unter der Bezeichnung „Militaria" oder „Marinesache" gingen, portofrei. Nun ist auch durch eine« Erlaß des preußi schen Kriegsministcrs, sowie d. einen Erlaß des Staats sekretärs des Reichsmarineamts bestimmt worden, daß von nun an der gesamte Schriftwechsel der Truppen usw., der Marineteile, der Abschluß und Erfüllung von rld. IN. «bd. I Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. > ——-———— 55. Jahrgang. Donnerstag, den 5. November Wegen Reinigung der Geschäftsräume können am t». und 7. dss. Mts. nur dringliche Sachen erledigt werden. Eibenstock, am 2. November 1908. > 7M > s,w l 8,1» > 8,23 SM 8,3» 8,»» > 8,03 9,24 > 9,3» 9,45 > 9,b2 8,00 8,0» SM SM 9,30 9,40 9,4» 10M M. m.«bd. 2 2 0 « « k Die Königliche Amtshauptmannschaft hat nach Gehör des Bezirksausschusses gemäß 8 14 Abs. 1 des Gesetzes, die Unterhaltung und Körung der Zuchtbullen betreffend, vom 30. April 1906 und H 20 der Verordnung zur Ausführung dieses Gesetzes vom 30. Novem ber 1906 zur Körung der angemeldeten Zuchtbullen - Hauplkörung — die erste« vier Monate des Jahres festgesetzt. Die Tage und die Zeit der Hauptkörung in den einzelnen Gemeinden werden den Gemeindevorständen noch besonders bekannt gegeben werden. Schwarzenberg, am 2. November 1908. Königliche Amtshauptmannschast.