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AuMW-Mung Mkmiukl Aiykign fir Aue, Aünhammn, Zelle-KlSstecki«, NirderpfmeHrl Md UWkßeid. 4 Erfcheim Mitt».»», Kreit««» u »on«ta,s. MbottttemetttSpreiS iakl.der S werthvaften Bet^aen vi«,MhrIi» mit Bringerlohn 1 Wtt. »v Vf. du«b di« Poft 1 di« Uft Pf« No. 103. Mit: Deutschem Jamitienötatt, Aute Heister, Aeitspiegel. verantwortlicher Redakteur: G»tl Hegemeister in Nu« (Erzgebirge). Redaktion u. Expedition: Ax, Marktftraft«. Inserat« die einspaltige Corpuszeile^lst Pf., Petitsatz wird nach PetUzeilen berechnet. , Bei Wiederholungen hoher Rabatt. All« Postanftalten und Landbriestriger nehmen Bestellungen an. Sonntag, den 2. September 1894. 7. Jahrgang. Bekanntmachung. Nachdem wir beschlossen haben, zum Zwecke der Aufstellung eines allgemeinen Bebau ungsplan» für de» gesammte» OrtStheil rechts des Schwarzwaffer- und beziehentlich MuldenuferS bis an den sogenannten Querweg durch einen verpflichteten Geometer neu vermessen zu lassen, erhalten hiermit sämmtliche Grundstücksbesitzer Aufforderung, ihre Grundstücke, soweit dies nicht bereits geschehen ist, umgehen und spätestens bis zum 10. September d. I. * durch feste Grenzmale dauernd und sicher abrainen zu lassen, wobei nachstehende Grundsätze zu beobachte» find. Soweit die Grenzen nicht durch Mauern, Flußufer, mit steinernen Säulen versehene Gartenzäune oder gemauerte Gräben gebildet werden, find zur Abrainung durchgängig geeignete Grenzsteine von nicht unter 6V om Länge zu verwenden. Alle etwa versunkenen oder mit Erdboden bedeckten alten Grenzsteine sind frei zu ma chen und aufzurichte« und soweit sie ihrer Bestimmung zu dienen nicht mehr geeignet find, durch meflunggpersonals und die Aufstellung der Vermessungsfignale zu gestatten und jede eigenmächtige Hinwegnahme oder.Verletzung der ausgesteckten Signalstangen und Abstecke pfähle sich bei Vermeidung von Geldstrafen bis zu 30 Mk. zu enthalten. Nach Ablauf der eingangsgenaunten Frist weiden Revisionen der Grenzen durch ortskundige Beauftragte des Gemeinderaths vorgenommen werden und wird gegen Säumige we gen der etwa herbeigeführten und das Veriiiessungowerk aushaltenden Verzögerung gleich'allS mit Geldstrafe bis zu 30 Mk. vorgegangen werden; auch haben sich die Betreffenden etwa entstehen» de Nachtheile selbst zuzuschreiben. Zelle, den 29. August 1894. Der HerneinderatH. Markert, Gem.-Vorst. Pflicht- u. Freiwillige Feuerwehr Aue. ans di« 8. Aus Sachsen und Umgegend Leipzlg. Bon Dämpfen verbrüht wurde vor einige» Tagen ein ln emer Möbelfabrik in Naundörfchen beschäftigter 46jähriger Arbeiter aus Taucha. Derselbe war unbedachtsamer Weise oem Sicherheitsventil, dem die Dämpfe entströmten, zu nahe gekommen. Schwerverletzt wurde der Bedauern«- werthe »ns Krankenhaus gebracht, W er an »en erhaltenen Verletzungen gestorben ist. Reustadl. Zn seiner Wohnung erschoß sich «in 17 Zahr alter Fortbildungsschüter aus Furcht vor etner ihm bevor» stehenden Strafe. Kirchenuachrichteu für Klöstrrlrirr-AeUr.^ Borm. halb 9 Uhr Beichte. 9 Uhr Hauptgottesdienst mit heil. Abendmahl. Nachm. 2 Uhr KindergotteSdienst. Abend» 8 Uhr ZunglingSverein. Mittwoch, bei» S. September abends 8 Uhr Nihabend des Gust.-Ad.-Fr»uen» u. Jun-srauenvereinS. . Kircheu-Kachrichtrn für Zur. Sonntag, den 3. September 1894. Vorm. halb 9 Uhr Beicht«: 9 Uhr HauptgolteSdienst mit Feier des heiligen Abendmahles. Predigt: Pastor Erusiu« ans Oberpfannenstiel. Nachm. t/,2 Uhr Gottesdienst: Hilfs» geistl. Oertel. Abends 8 Uhr ev.-lUty. Zünglingoveretn- Donnerstag, den 6. September abenos 8 Uhr Bibelstunde in der Schul« zu Auer Hammer über 1. Petrie 5: HilsSgeistl. Oertel. Der Branddirektor E. Papst. Montag, den 3. September Abends 7 Uhr Sammeln aus dem Schulhofe in voller Ausrüstung. Aue, am 29. August 1894. neue zu ersetzen. Bei der Setzung von Grenzsteinen ist der gute alte Brauch nicht außer Acht zu lassen, den Grenzsteinen unverwesliche Merkzeichen, wie Schmiedeschlackeu, Glas- oder Topfscherben unter- zulegeu, sowie jeden Stein mit einem Kreuze zu versehen. Sämmtliche Grenzsteine, sowohl die alten noch brauchbaren, als auch die «eugesetzten, find mit Weibkalk «ingerührt mit scharfer Seifenfiederlauge anzustreiche». Alle Grundstücksbesitzer werden ersucht, das Betreten ihrer Grundstücke Seiten des Ver- Keda«. Mit ehernem Griffel steht der Tag von Sedan im gewal tigen Buch« der Weltgeschichte vrrzetchnet. Tage von solcher Bedeutung geben dem Patrioten di« beste Veranlassung, seine patriotische Gesinnung zu kräftigen. Zu so.lch einer Feier finden sich alle vaterlandsliebenden Männer ohne Ansehen der Pakteistellung zusammen, um jener ruhmvollen Tage zu ge denken, di« un» «in einig Deutschland entstehen ließen. Wohl wird in diesem Zahr« die Feier de» Gedantage» nicht mehr eine'so allgemeine sein, al« sie dies in den Vor jahren und vor allem bei «er zwanzigsten Wiederkehr diese» bedeutungsvollen Tage» «ar, sie wird sich vorzugsweise auf eine Feier de« Tage» von Griten der Schuljugend, sowie der Krieger» und Kampfgenoffrn-Berein« beschränken; doch da» ist gewiß, daß in allen Kreisen, wo man deutsch ist und deutsch fühlt, man am Srdantag« an jene Zeit voll großer und erhebender Eindrücke zurückbenken wird, welche da« Jahr 1870 un» so vielfach geboten. Wohl nimmer »erden wir gleichgültig jene denkwürdigen Tage übergehen können, deren Frucht die so lange ersehnte Freiheit Deutschland« ist. Seit 1870 «st können wir da» Lied mit vollst« Berechtigung an stimmen: »vom Bodensee bi» an den Belt, da» ist da« Land, da» mir vor allen andern nur gefällt, mein Vaterland!* — Da» Blut der gefallenen Söhne, Brüder, Väter, gab den Kitt zur deutschen Einheit her und diese» theure Blut d« Gefallenen schon verlangt von uns die Erfüllung d« patrio tischen Pflicht, da« Andenken dieser dadurch zu ehren, daß wir den Tag >n erhebender Wei,e feiern, an welchem der größte Sieg m diesem Krieg unseren Armeen wurde. Deshalb erschließt sich dem Zaubertlange de« Worte» „Se dan" auch heute wieder unser Herz, wie seither in all den Jahren, denn nicht die Erlunerung an den erdar«ung»losen Kampf oegrhen wir. Die-Freute am Siege über einen Feind, der un« den Krieg ousnöthigte, weil er deutsche Land« unter seine Zwingherrschast beuge« wollte, dies« gerechte Freude ist «S, die am Sedanlage neu auflebt. Der Sieg von Sedan war die Vorbedingung des Friedens, so wie er geworden. Sedan mit seinen Folgen hat da« Nationalgefühl der Deut schen gehoben, Patriotismus nn deutschen Volke wiederum zur vollen Stärke wachgerufen. Mag hin ». wieder im Reiche man sich der Meinung hingrden, daß Viele» ander» und besser sein könnte, so wollen wir doch auch nicht vergessen, daß auch di« Regierungen stet» da- Beste für da« Volt zu bezwecken sich angelegen sein lasjen und wenn manche» nicht nach Wunsch ausgefallen, so müssen wir un» damit zu trö sten suchen: „Irren ist menschlich." Kleinliche Bedenken können un« bei der ErinnerungSfeter eines solch großen Tages, wie es der von „Sedan" ist, nichi beschleichen, wir fühlen un» alle Ein« denn nur der verein ten Kraft versanken wir den Sieg von „Sedan." Mo. 685 der Zeitung-Preisliste) für Monat September 1894 werden i» der Expedition (Aue, Marktstraße), von den Aus träger« des Blattes, sowie den. Landbriefträgern jederzeit gern angenommen. ffrpedition der „Auertyal-Zeitung," LlmaU Aus dem AuerthaL und Umgebung. «tettz-tittttO-« x« ratatem Anteress« ft»» d«r m,»«»tt, ft«1» wtukomme«. Das oberhalb der Brauerei gelegene bisher an Herrn Gtick- maschinenbesitzer Bernhardt verpachtet grwefen« städtische Feld» grundstück ist heute aus weiterr sechs Zahr« an den Herrn Schmlkdemeister Reich verpachtet worden. Wir machen daraus aufmerksam, daß nächsten Montag, den s. September Abend» 7 Uhr sich dir Pflicht- sowie Vit Frei willige Feürrwehr in voller Ausrüstung im Schulhofe zu ver sammeln Haden. Morgen Sonntag Nachmittag 2 Uhr findet di« General versammlung de» Eonsumvereins zu.Aue im Bürgergarten 1s hierselbst statt, wor.us wir nochmals Hinweisen «ollen. > Zur Feier de« SedansrsteS hat, wie alljährlich, der König- lich sächj. Militärverein zu Aue einen UnterhaltungSabend im , „blauen Engel" arrangirt, bestehend aus grnßem patrioti schen Eonzert, Theater, lebenden Bildern u. darauffolgendem Ball. Das gutgewählt» Programm weist eine Reih« der schönsten der Feier entsprechenden Piecen auf. Der Reiner trag fließt dem Fond« für unterstützungSbrdürftige Kameraden zu, «eshalb »in zahlreichrr Besuch sehr zu wünschen ist. Zst doch sür jeden patriotisch gesinnten Deutschen eine wür dige Feier de« SedanfesteS «in heiliges Bedürfnis». — Die den Jahrgängen 1887 und 1888 angehörigen Re» servisten werden in diesem Zahr« zu einer LOtägigen Uebung «ingezogen und nehmen «ährend derselben an den Herbst übungen der Truppen iheil. Die hierzu beorderten Unteroffi ziere haben am 3. September und die Mannschaften am September d. Z. einzutreffen. > Reisenden während der Fahrt in einem Wagen 4. Klasse ein« Schlägerei statt, wobei einer dem anderen mehrer« Ohr feigen versetzte. In Zwickau wurden die Namen sestgeslellt und die Betreffenden zur Anzeige gebracht. — Au« dem Vogtlande. Di« Trinkwasser-Verhältnisfe sind auch in dem gegenwärtigen feuchten Zahr« in zahlreichen vogt- lündischrn Ortschaften noch ziemlich mißliche. So beschloß die Stadtvertretung zu Adorf am Donnerstag zum Zwecke der Zuführung guten Trinkwassers den Ameislohbach Mittel« einer «a. 3000 Meter lange« Röhrenlettang in di« Stadt zu führen. Di« Kosten dieser Wasserleitung belaufen sich auf 12 000 bis 1b 000 Mark Lüdtlich verletzt wurde am Donnerstag in Markneukirchen eia Kohlenfuhrmann; welchem ein« Laterne, an welche er mit seinen Wagen ««gerannt «ar» auf den Kops stürzte und ihm einen Schädelbruch zufügte. Am Freitag früh ist der Mann im Krankenhause verschieden. Seit vorigen Dienstag ist der IKjihrig« Schneiderlehrling Schrrtter au» Siebenbrunn bet Markneukirchen spurlos ver schwunden. Oberwiesenthal. Ein herbe» Mißgeschick hat ein« Frau in Cranzahl betroffen, di« sich etwa» erhitzt hatte und darauf in den Keller ging. Nach kurzer Zeit hatte sie da« Augen» licht verloren. Dresden. Die hiesige Brauerei. „Feldschlößchen" hat ihren Pferden «ine außerordentliche Freude bereitet, indem sie dieselben bei der jetzt herrschenden HundStagShitze mit präch tigen Strohhüten ausgerüstet hat zum Schutz gegen die Sonne. Sonntag Vormittag konnte man ein solche» Gespann also aus gerüstet, mit Bierfässern zu den verschiedenen Kunden fahren sehen. Wa« würde wohl der alte Rabbi Ben Akiba dazu jagen? — Am Sonnabend gegen Abend verbrannte sich ein jugend licher Lehrling der Firma Keller u. Hildebrandt hier, Vor werkstraße, beim Gießen eine» Eisentheile» beide Füße erheb lich. E» war durch Zusammentreffen unglücklicher Zufälle di« Gabel de» TirgrlgesäßeS zerbrochen und dem armen Zungen da« flüssig« Eisen in die Schuhe gelaufen. Er ward sofort mittelst Stechkorbe» nach dem städtischen Krankenhaus« über führt. Sa. 6VVV Stück Seidenstoffe-ab Fabrik — schwarze, weiß« und farbig« — ». Pf. bi« Ml. tlft.Sft p. Met« —glatt, gestreift, karriert, gemuftert, Damaste e«c., ca. L40 vrrfch. Qualiriiten und 2000 verfch. Farbe«, Delfin« etc.) Kb" Porto- unv steuerfrei in» HauSll Katalog un» Muster umgehend. 1 8. Nvaaodseg'» Lvilloa-fnünk (k. b. ttaft), lürtod. Zwickau. Der heutige Wochenmärkt hatte über 70 Wa genladungen Zufuhr an Obst, Gurken, Kraut, Möhren u. s.«. , und Hunderte kleiner Verkauf-stände. Dtk Birnen, besser« / Sorten, find auf IS Pf. für den Zweilitrr herabgegangrn. /' Die PeterSbirne beginnt allmählich vom Markte zu »eichen, / Aepfel, Pflaumen, Wein u. s. ». dagegen mehren sich, die / t Gurken werben schon für SO Pf. da» Schock, Bohn«n 6—8 Pfg. der Liter, Preißelbeeren 12 Pfg„ Wein da» Pf. SO Pfg. verkaust. Auch noch klein« Posten Kirschen und Heielbeeren waren auf dem Markt zu finden. . - Zwickau. Bei dem Zurückstellen eine» leeren .Personen» - sonenzuge« aus hiesigem Bahnhof stieß gestern Morgen >/«7 Uhr tnsolge de« starken Revel« eine dem Zuge entgegenkom mende Maschine auf denselben, wodurch bilde Maschinen nicht unerheblich beschädigt wurden. i Auf der Bahnstrecke von Niederschlema nach Stein fand . r--e,augen«n Soünabend Abend gegen N Uhr zwischen zwei Ws/., verz». MfUzuvwift^