Volltext Seite (XML)
Auerthal-Zeitung Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue, Zelle «. Umgebung. »rlwüni «»««»»««, KreUaa» u. »«««««»». »»,«««« ««ttprei» >»Il. der 3 «eridvollen B«ila««n vierieljLbrltL »ii «rinaertotz» 1 Mk. iv PI. »uech »i« Vs« 1 ». «i «. Mit S ÄamtttenSkLtter«: Arohstv«, K«te Keißer, AettsptegeL. Verantw»«u<d« ütedakreur: G«tt He»e««1tte» in Nu» idk^edtrgeX Redaktion H. Ervebitinn IN«», Marktftratzt. No. 33. Sonntag, den 15. März 1896. 9. Jahrgang. Hundesperre Aue. r Am heutigen Lage ist ein groger, langhaarig« schwarz« Hund, Neufundländer Nasse und etwa 8 Jahre alt, an dem nach Tödtung durch bezirk-thierLrzlliche« Urteil die Tollwuth festgestellt worden ist, in hiesiger Stadt und Umgebung frei umhergelaufen. Auf Grund von 8 26 der B-rordnung vom S. Mai 1881 zur Ausführung dr» ReichS-Gesetze« vom LS. Juni 1880, die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen brtr. wird daher die für diesige Stadt bereit« angrordnete Festlegung aller in der Stadt Aue gehalteueu Hund« bis zum 15. Juni dieses Jahres hiermit verlängert. D« Festlegung gleich zu achten ist da« Führen der mit einem sicheren Maulkorbe versehenen Hund« an der Leine; jedoch dürfen die Hunde ohne polizeiliche Erlaubniß au» hiesiger Stadt nicht auSgesührt werden. Die venuhung der Hunde zum Ziehen ist unter der Bedingung gestaltet, daß die selben fest angeschirrt, mit einem sicheren Maulkorbe versehen und außer der Zeit de» Ge brauch« festgelegt werden. Die Verwendung von Hirtenhunden zur Begleitung der Herde, von Fleischerhunden zmn Treiben von Vieh und von Jagdhunden bei der Jagd kann uot« der Bedingung ge- stattet werden, daß die Hunde außer der Zeit dr« Gebrauch« (außerhalb de« Jagdreviere») festgrlegt oder mit einem sicher«» Maulkorbe versehen, an der Leine geführt »erden. Werden Hunde diesen Vorschristen zuwider in hiesiger Stadt frei umherlaufend ge troffen, so wird nach Befinden deren sofortige Tödtung verfügt «erden. Aue, am IS. März 1896. Der: WcrLH der Stadt. vr. Kretzschmar. Mrgnrth. ! . > ' - - > » t Hdaaaahtz klein, langhaarig und von «chwarzer Karde, wurde herrenlos hier ! HyhhseV aufgegriffen und ist binnen 24 Stunden abzubolen, andernfalls > anderweit über ihn verfügt wird. I Der Rath der Stadt Aue. Stadtverordnetenwahl Aue. Nachdem di« Herren Schnridemühlenbefltzer Emil Tauber und Privat»« Louis Fischer durch ihre Wahl zu Gtadträthen und Herr Professor Dreher freiwillig au« de« Stadtverordneten-Eollegium au-geschieden sind, Herr Schankwirth Hermann Wetwi-el ab« verstorben ist, «acht sich eine Ergiazung-wahl »Stig. Für dies« Ergänzung»««-! ist die bei der letzten ordentlichen Wahl «ufgestelltr List« maßgebend; diqenigen, welch« also erst nach dem 4. Dezember 1894 Bürger gewordin sind, könne« diese» «al «och nicht mit wähle«. Es sind zu wählen 2 ansässige und 2 unansäffige Bürger. Al« Wahltermin ist Mittwoch, der SS. März ISS« bestimmt und sind die Stimmzettel an diesem Tage in den Stunden von Vormittags S Uhr bis Nachmittags 1 Uhr im Saale de« hiesigen Nath-keller« vor dem Wahlausschuß persönlich abzugeben. Aue, am 12. März 1896. Der Math der Stadt. I)r. Kretz schm ar. Nach Z 44 x der revidtrten Stäbteordnung sind bei den Stadtverordneten »Wahl«» diejenigen Bürger von der Gtimmberechtigung ausgeschlossen, welche die Abent» richtung von St"tS- oder Gemeindeabgaben, einschliestlich der Abgaben zu Schul» und Armen kassen, länger al» 2 Jahre ganz oder theilweise im Rückstände gelassen haben. Wegen der jetzt siattfindenden Stadtveroroneteawayt machen wir besonder« hierauf aufmerksam. Aue, den 13. März 1898. Der Rath der Stadt vr. Kretzschmar. Khu. Aus dem Auerthal rmd Umgebung. von lokal«» g»t«r«st« sta» »«r Rovwktto« stow wMto»»««. Am gestrigen Tag« früh gegen 6 Uhr wurde auf hiesiger Bockauer Straße «in junger Arbeiter von einem herrenlosen Hunde in die rechte Hand gebissen. Da da« Benehmen des Hunde« auffällig war, hat der Verletzt« sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen und ist daraufhin auf den Hund ge fahndet worden. Di« recherchirendr Polizei fand ihn in Zelle, wo da« Tier u. A. auch «ine Gan« gebiffr» hatte, und alle Zeichen der Tollwuth an sich trug. Unter Mithilfe de« Schutzmann« von Riederpfannenstiel, welcher sofort einen Te- schi« h«rbeiholt«, wurde der Hund erschaffen u. der hinzu gerufene v«ztrk«thierarzt Freitag au» Schwarzenberg kvnsta- tirtr hochgradige Tollwuth,!. Bekanntmachung am Kopfe unse re« Blatte». Der Besitzer de« HuaoeS ist noch nicht er» Rüttelt worden und kann man nur zufrieden sein. Laß der Hund nicht mehr Unheil angerichtet hat. Am Donnerstag fand im Restaurant „Germania" «in Ball dr« Verein« „Einigkeit" statt, der in animirtester Weise verlief. Dir zahlreichen Anwesenden awüsirten sich auf» Beste, an allen Tischen sah man sröhltche Gesichter. Der Verein „Einigkeit" hat sich nach und nach recht gut entfaltet, möge er auch in Zukunft kräftig blühen und gedeihen. — Vielfach bestehen Unklarheiten über die geschlossenen Zetten hinsichtlich der Abhaltung von Vergnügungen, die mit Tanz verbunden sind. Deswegen und mit Rücksicht auf den demnächftigen Beginn des längsten Abschnittes derselben weisen wir darauf hin, daß al« geschloffene Zeilen nach der kbnigl. sächsischen Ministerialverordnung vom 11. April 1874 fol gen»« gelten: die Bußtage und deren Vorabende, die Zeit vom Montage nach dem Sonntage Lätare bi» zu und mit d«n ersten Osterfeiertage, der erste Psingstfeiertag nebst dem »ornu«gehend,n Sonnabende, der Totenfeflsonntag nebst dem »orhergrheuden Sonnabende und die letztr Woche vor Weih- nachten vom 1. Weihnacht«feiertage, einschließlich desselben, zurückgerrchnet. Während dieser Zeit ist die Veranstaltung von Tanzdelustigungen nicht nur an öffentlichen Orten, son der» auch in Privathäusern oder in Localen geschloffener Ge sellschaften unzulässig. Vor Ostern diese« Jahre« darf dem nach da« letzte mal am 18. März Tanz veranstaltet »«rdea, welcher Nacht» 12 Uhr beendet sein muß. Der März bringt Leben in da« Bogelhrer. wenn da« Wetter nicht allzu rauh ist, erscheinen nach den Februargäften, den Staaren, die Lerche», Kinken, Schnepfen, Kibttze, wilde Gänse, Drosseln, Dohlen, später Störche, Kranich«, Rohram- mera, Braunelle», Bachstelzen, Hau-rothschwänzchen, Roth- kehlchen u. «. Bet recht gelindem Wetter geht bei Vielen schon da« Nisten und Bütten an. Die Kanarienvögel giebt «an zur Hecke. Da« Erscheinen dr« Hau«rothschwänzchen« ist dem Schnrpfeujäger da« Best« Zeichen zmn Beginn der Schnepsenjagd; denn mit diesen erscheinen auch di« Schnepfen. Waschleith«, 7. März. Heute in früher Morgenstunde weckte ün furchtbare« Gewitter und gleich darauf die Sturm- glocke die «och sanft schlummernden Bewohner unsere« Dor- ft«. Ein Blitzstrahl hatte in di« mit Vorräthen, Ackergeräth- fchaftea und Wagen gefüllt« Scheune dr« Gutsbesitzer« August Schreier hier üng,schlagen und gezündet, sowie in dein an grenzenden Stallgebäude einen Mastochsen getödtrt. Im Nu stand da« ganz« Gebäude in Flammen. Taghell war da« gefammt« Dorf erleuchtet. Leider hat der bedauernSwerthe Kalamttvs« nicht versichert und erleidet darum einen bedeu tenden Verlust. Durch die allezeit hilfsbereiten Bewohner wurde infolge ihre» thätigen Eingreifens, sowie duich di« vorzügliche Lhätigkeit der Ortsspritze, glücklicherweise da« Wohnhau« erhalten. Von auswärtigen Spritzen war nur die von Langenberg zur Stelle. (Erzgrb. Vfd.) Aus Sachsen und Umgegend. — Ein Einwohner von Reichstein bei Königstein verwahrte sein ganze« Vermögen von 40 000 M. in Wertpapieren in einer leichten eisernen Kassette im Keller seine» Hause», ohne daß da« betreffende Kellerfenster etwa mit einem eisernen Git ter versehen gewesen wäre. Al» der Vertrauensselige am Donnerstag Nacht« wegen 12 Uhr mit seinem Geschirr von einer Au»fahrt zurückkehrt«, trat da» Pferd im Hose auf Gla» und bei näherem Zusehen fand man da» au- seiner Umfassung herauSgeriffen« Kellerfenster aus dem Boden lie gend vor. Nicht« gute» ahnend, eilte der Zurückgekehrte so fort in den Keller und — di« «ass ette war richtig ver schwunden. — Auf die Ergreifung Josef Köglers, de» Verbrecher«, der am Oybin einen Sommerfrischler erschoß, waren 1600 M. Belohnung gesetzt. Die Auszahlung dieser Belohnung beansprucht jetzt der Swuhmacher Joses Priebsch in Grenzen dorf für seinen Sohu. Letzterer befindet sich in der Fremden legion in Algier a>» Fremdenlegivnär, und er war e» be kanntlich, der seinen Vater in einem Briese voa dem Aufent halte des gesuchten Raubmörder» in der Fremdenlegion Mit teilung machte, die denn zur Ergreifung und Auslieferung Kögler« führte. Der junge Priebsch ist infolge einer leicht sinnigen Handlung mit dem Strafgesetz in Konflikt geraten und, um der drohenden Bestrafung zu entgehen, au» Deutsch land nach Algier geflüchtet, wo er sich zur Fremdenlegion anwerben ließ. Man kanns gespannt daraus sein, ob ihm unter diesen Umständen die ausgesetzte Belohnung zuerkannt wird. — Der Prozeß gegen di« Ausslchwrite der Pirnaer Ver einsbank hat einen ungehruerlichen Umfang. 9 Recht»anwält« sind in ihm thätig. Dir Kläger beantragen, daß 8 Aufsicht«- rät« io«gesamt zu einer Million Schadenersatz verurteilt «er d'n möchten. Letztere verlangen AdweisnNg der Klage und Derurtheilung der Kläger zur Tragung der Prozeßkosten. Bisher ist nur «in kleiner Teil der sehr umfänglichen Klage schrift zu« Vortrag gelangt. Ob in dem nächste»» Verhand- lung«termin der noch übrige Teil der Klageschrift ganz zu« Vortrag gelangen kann, ist sehr fraglich. Noch viel umfäng licher rvi« di, Klageschrift sind die Berteidigungsschriftsätz« der Beklagten. Di« Kosten betragen allein für di« erst, Instanz 50000 M. In zweiter Instanz (Berufung — Oberland«»- grrichy und dritter Instanz (Revision — Reichägericht) stad di« Koste« »och höher. In Thüringen klagt «an, daß die eisigen Oststürmeder Saat schweren Schaden gethan habe». Der wind hat sie teilweise entwurzelt und kahl« Stellen auf den lecker» veran laßt. Namentlich in den Höhenlagen sehen di« Landwirte voller Besorgnis de« Eingehen der Wintersaat entgegen, von der ün größerer Teil jedenfalls üngepflügt wird »«rden ; müssen. l — Zur Warnung teilen wir folgenden Fall mit: Eine« Schmiedemeister in Schmölln wurde vor kurze« rin Angebot in Hämmern gemacht und da der BedürfntSfall vorlag, be stellte er bei dem Herrn Reisenden «inen Hammer für 8 M. Al« di« Bestellung nun dieser Tage ankam — natürlich ge gen Post-Nachnahme — stellte «» sich heran«, daß der frag liche Hammer «inen Wert von 60 Pf. hatte. — Eine Arbeitsfrau in Erfurt ließ ihre beiden Kinder allein in der Wohnung zurück. Ein am gehrizte« Ofen hängender Strohsuck fing Feuer und in de« Qualm« er stickten die Kinder. Der bedauernswerte» Mutter waren kurz vorher drei Kinder gestorben; sie steht nun kinderlo« da. Weit nachdrücklicher al- unser Falb betrübt ün spanischer Kollege de» deutschen Propheten sein Metier. Der Schrecklich« veröffentlicht nämlich Folgende-: In der Mitte de« Monat- März wird ün ungeheure» großes Meteor, der sich von eine« unbekannten Himmelskörper losgelöst hat, in der Höhr von 2b 000 Metern über der Erdoberfläche zur Explosion ge langen. Die unzähligen Trümmer diese« Meteor« werden dann mit solcher Gewalt auf di« Erde herniedersausen, daß sie Spanien, einen Teil von Portugal, Frankreich u. Deutschland vom Erdboden vertilgen werben. Schwarze und farbige reivseibue Spezialität: „Brarttkleiber" üruno SyttvUeLdertxor, vttsmultu. Jedes Maaß zu Fabrikpreisen. Auswr parta- mut »paaantral. Kirchlich» Vachrichten voa Aae. Sonntag Lätare: Früh halb 9 Uhr: Beichte. Borm. 9 Uhr: Haupt' Gottesdienst mit Feier de» heiligen Abendmahl»: Predigt über Psalm 23 ?. Melzer au« Kl-fterlria-Zelle. Nach«. halb 2 Uhr: Prüfung der Katechumenen: k. Thowa«. Abend« 8 Uhr: Ev.-luih. Jüngltngs-Berün. Mitttooch den 18. März: Abend« 8 Uhr r 8. Passion«- Wochen-Gotte-dienst: k. Thoma«. IW" Der heutigen Nummer liegt eine Beilage de« bekannte» „Parasilologen Konetzky-Fritschi" in Gl.Ludwig, Elsaß, bü. Wetterbericht vom 13. «. 14. März, 8 Uhr «orgew». Stations- Name Barometer stand Wetter Temper, nach «elf. Wind- rtchtnng Wetterhäus chen König- Albert-Brücke Aue-Zell«. 728 nun 780 , LerLuderl. D -i- 0,8* — 2* R.W. «.