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Verantwortlicher Redakteur: Ernst Annk«, Aue sErzgrbirge.j Redaktion u. Expedition: Aue, Marklstraße. Inserat« die einspaltige Petitzeile 10 Pfg., amtliche Inserate die CorpuS-Zeile 25 Psg., Reklamen pro Zeile 20 Psg. Bei 4 maliger Ausnahme Rabatt. — Bei größeren Inseraten «. mehrmaliger Ausnahme wird entsprechend höherer Rabatt gewährt. Alle Postanstalten und Landbriesträger nehmen Bestellungen an. Nr. 165 Sonntag, den 24. September 1899. IS. Jahrgang. de* pstttifehEir wett. Deutsch,lan d. * Berlin, 21. Sept. Wie aus Snogehoun (Schwe den) gemeldet wird, ist dort das Wetter während der gestrigen Jagd des Kaisers nicht günstig verlausen. * Berlin, 22. Sept. Die „Berliner Neueste Nach richten" melden aus London: Vier Deutsche, nämlich die Hauptleute Gras Zeppelin, Weiß, von Albedyü und Leutnant Badike, sind nach einer Meldung der Kap. städter „South Afrika News" aus Pretoria zu per sönlichen Adjutanten des Kommandeurs des deutschen HilfSkorps in Transvaal, Oberst Schiel, ernannt und al- solche vereidigt worden. * In Sachen des Mittellandkanals mehren sich neuerdings die Anzeichen, daß ein erheblicher Teil der bisherigen Gegner der Regierungsvorlage bei einer späteren Beratung anderer Meinung sein werde. * Am 1. Oktober wird ein halbes Jahrhundert vergangen sein, seit in Preußen der elektrische Tele graph in den Dienst der Allgemeinheit gestellt wor den ist. * Kiel, 21. Sept. Die russische Jacht „Polarstern" mit dem russischen Kaiserpaar an Bord ist ganz kurz nach S Uhr bei regnerischem Wetter hier «inge- rrofsen. A^u s l a n d. * Die „Neue Freie Presse" meldet, es unterliege kaum mehr einem Zweifel, daß eine Miuisterkrise sich vorbereite und deren Ausbruch nahe Vevorstehe. Als künftiger Leiter trete der Fürst Alfred Liechtenstein immer mehr in den Vordergrund. — Der neue Erzbischof von Prag, Leo Baron Skrbensky, ist ein Tscheche. * Wien, 21. Sept. Als der österr. Kaiser nachmit tags von Bozen mit der Bahn in Meran eintraf und mit dem Erzherzog die Equipage zur Fahrt in die Stadt bestieg, scheuten die vorgespannten Pferde bei den stürmischen Zurufen des Publikums, bäumten sich, konnten vom Kutscher nicht zurückgehalten werden und gingen durch. Der Kaiser und der Erzherzog waren rechtzeitig aus der Equipage gesprungen und gingen. zur Equipage des Statthalters, in der sie in die.Stadt fuhren. * Budapest, 21. Sept. Aus eine Anfrage in Alc- zut (Ungarn) erhielt das „Neue Wiener Journal" den Bescheid, der Herzog von Orleans sei mit unbe» kanntem Reiseziel von dort abgereist. * Von einem in San Francisco angekommenen Pacificdampfer wurde der Bericht über ein Interview mit Li Hungtschang über die Philippinensrage ge bracht. Der chinesische Staatsmann betrachtet die Lache vom orientalischen Standpunkt und glaubt, daß die Vereinigten Staaten am besten und billigsten aller Schwierigkeiten ledig werden würden, wenn sie Agutnaldo bestechen wollten. Das könnte, wenn ge» nügend Geld da wäre, und man die Sache taktvoll arrangieren werde, sehr leicht geschehen. Aus andere Weise würden die Rebellen niemals bezwungen werden. * Das Begnadigungsdekret nebst einem Bericht des Kriegsministers Gallifet an den Präsidenten Loubet ist gestern amtlich bekannt gegeben worden. Der Be» richt erinnert zunächst daran, daß Dreyfus schon fünf Jahr« der Deportation ausgestanden habe, und be merkt, wenn er die 10 Jahre, zu denen er neuerdings verurteilt worden sei, zu verbüßen hätte, so würde er «ine. höhere Strafe erleiden als die, zu der er thatsächltch verurteilt wurde. Ferner sei DreysuS' G«h»ndheit schwer geschädigt und lasse ihn eine länger dauernde Hast nicht ohne große Gefahr ertragen. * Paris, 21. Sept. Die „Aurore" veröffentlicht Nachfolgende von Dreyfu» unterzeichnete Erklärung: Die Regierung der Republik giebt mir meine Freiheit wieder. Sie ist nichts für mich ohne die Ehre. Bon heute an will ich sorlsahren, die Wiedergutmachung de» schrecklichen JrrthumS zu betreiben, dessen Opfer ich noch hin. Ich will, daß ganz Frankreich durch ein endgilbigos Urteil erfahre, daß ich unschuldig bin. Mcin Herz wird erst dann beruhigt sein, wenn es nicht mehr einen einzigen Franzosen geben wird, der mir ein Verbrechen zuschreibt, welches ein Anderer began gen hat. * Paris, 21. Sept. „Um den Widerstand zu bre- chen, den die eingeborenen Kaftris der mit der Ab- grenzung von Togo beschäftigten deutsch-französischen Kommission entgegensetzen, haben sich die deutsche und die französische Abteilung im völligen Einvernehmen und unter der Leitung des französischen Kommissars Major Cle genötigt gesehen, sich mit Gewalt den Weg zu bahnen, und haben am 17. September in der Um gegend des Dorfes Lama mehrere Gefechte liefern müssen, in denen die Eingeborenen beträchtliche Ver luste erlitten. * Rom, 21. Sept. Der „Secolo" behauptet, die englische Regierung habe bei der italienischen Be schwerde darüber erhoben, daß deutsche Kriegskontre- bande für Transvaal in italienischen Häfen ringe- schifft werde. Die italienische Regierung habe Wach samkeit versprochen. * Pretoria, 22. Sept. Die Behörden sind lebhaft beschäftigt, an die Burghers Waffen auszuhändigen. Die Dienste eines Holländerkorps wurden angenommen. Es wird bestritten, daß irgendwelche Bewegungen dec Streitkkäste nach der Grenze begonnen haben. * Bloemfontein, 21. Sept. Der Raad des Oranje- Freistaates trat gestern zu einer Sitzung zusammen. Präsident Streijn verlas eine Rede, in der betont wurde, der Oranje-Freistaat sei durch Vertrag ver pflichtet, Transvaal beizustehen. Es sei Sache des Raads, über das weitere Verhalten der Republik sich schlüssig z c machen. Nichts rechtfertige einen Krieg oder einen Angriff auf Transvavl. * Zur Transvaalkrisis melder die Pariser Ausgabe des „Newyork HeraldTransvaal werde, falls Eng- land die letzte Note der Burenregierung unbeantwortet lassen werde, dies als einen Abbruch der diplomatischen Beziehungen ansehen und die Feindseligkeiten eröff nen. * Newyork, 20. September. Die für das aus der Crampschen Werft im Bau begriffene russische Panzer schiff bestimmte fünf Zoll starke Kruppsche Panzerung wurde in Gegenwart des amerikanischen Admirals O'Neill und russischer Offiziere aus dem Versuchsgelände einer Probebeschießung unterzogen. Die Probe ergab, daß der Kruppsche Panzer um 50 Prozent stärker war als die Harveysche Panzerung. Dieser Erfolg wird als eine Empfehlung der Kruppschen Panzerung bei dem Bau neuer amerikanischer Schlachtschiffe ange sehen. V t * Itt r f etz t e S. Deutschland. 8 Die Schuldenlast der Stadt Berlin betrug am Schluffe des Etatsjahres 1898 Mk. 273 572 133 25. Dieser Schuldenlast steht ein erheblich größerer Besitz stand gegenüber. 8 Ernst Renz, der vormalige Zirkusdirektor, welcher durch die AuSwucherung des nun verhafteten „Bankier" und vormaligen Kairoer Kellners Max Arendt um sein ganzes Vermögen gekommen ist, hat sich in Begleitung seiner Gattin, der ehemaligen Drahtseiltänzerin Ozeana, nach England begeben, wo er ein Engagement als Schulreiter angenommen hat. 8 In der Versammlung der deutschen und öster reichischen Etsenbahnbeamtenvereine in Dresden sprach man sich über die Erfolge der höheren Schulbildung im Eisenbahnotenst sehr kühl aus. In dem Vortrage eines höheren sächsischen Eisenbahnbeamten über die Austtldung der mittleren Eisenbahnbeamten wurde darauf hingewiesen, daß man mit den Erfahrungen, die man mit der jetzt auch von den Eisenbahnanwär tern für die mittlere Beamtenlaufbahn nachzuweisen den höheren Schulbildung gemacht habe, nicht zufrie den sei. A Braunschweig, 21. Sept. Die Hauptversamm lung de» Gustav Adolf-Verein- beschloß, die Haupt ¬ liebesgabe von 20 691 Mark der Gemeinde Olmütz zuzuwenden. Zum Ort der nächstjährigen Versamm lung wurde Königsberg i. Pr. gewählt. 8 Die Flucht zweier Liebespürchen aus Berlin weiß eine Lokalkorrespondenz zu melden. Nachdem vor we nigen Tagen der Humorist Otto B., ein auf Speziali tätenbühnen auftretender 24jähriger Mann, mit einer 29jährigen Dame, der Tochter eines Großindustriellen, durchgegangen war, folgte nun auch seine Schwester, die Schauspielerin Franziska B., rin bildhübsches Mäd chen, daS längere Zeit am Mctropoltheoter gespielt hat, diesem Beispiel. Sie verschwand in Begleitung eines reichen Bankierssohnes. Die erstgenannte Dame hatte vor ihrer Flucht ihr mütterliches Erbteil in der Höhe von 107 000 Mk. erhoben. - § Ein frecher Eisenbahnraub wurde auf der Strecke Wirballen-Eydtkuhnsn verübt. Einer von Amerika kommenden Russin, welche sich zu ihrer Verwandten nach Mariampol begeben wollte, wurden im Eisen» bahnabteil eine Tasche mit 2000 Rubel Inhalt, sowie die goldene Uhr nebst Kette gestohlen. § In einem Hotel in Straßburg i. Els. erschoß sich vergangene Nacht «in Student der Medizin Schele aus Leipzig, der Sohn eines dortigen Justizrats. Als Motiv der That wird eine Liebesaffäre angegeben. 8 Bromberg, 21. Sept. Bei einem Brande der Jmprägnirungsanstalt Schulitz sind für 250000 Mk. Eisenbahnschwellen vernichtet worden. Den Schaden haben die Ostbahn und die sächsische St icttsbahn zu decken, da nichts versichert war. Die Ostbahn sandte 100 Arbeiter auf die Brandstelle zu Aufräumungs arbeiten. 8 München, 21. Sept. Der einzige Ueberlebende der Eisenbahnkatastrophe bei Mühldorf, wo ein Güter zug bei Hochwasser Nachts in den Fluthen versank, ein Bremser, der sich retten konnte, wurde infolge des Schreckens irrsinnig. 8 München, 22. Sept. Sie „Münchner Geograph ische Gesellschaft" veranstaltete gestern Nachmittag zu Ehren Frithjof Nansens und des Leiters der deutschen Tiefsee-Expedition Professor Chum-Leipzig ein Festessen. 8 Berlin, 22. Sept. Die Dortmunder „Tremonia" bringt eine Aussehen erregende Mitteilung. Es handelt sich um den in der Nähe von Castrop im Jahre 1890 an einem Bergarbeiter verübten Raubmorde, als dessen Thäter damals der Arbeiter Michalski zum Tode ver urteilt und hingerichtet wurde. Michalski soll fortge- setzt seine Unschuld betheuert haben, indessen seien die Indizienbeweise so belastend gewesen, daß ein „Schu big" ausgesprochen wurde und die Begnadigung abgelehnt wurde. Kurz vor seiner Hinrichtung soll Michalski noch seinem Beichtvater seine Unschuld betheuert haben. Jetzt meldet die „Tremonia", daß eine Frau ihren Ehemann beschuldigt habe, jenen Mord verübt zu haben. Das Blatt bemerkt dazu, daß sich die Staats anwaltschaft schon mit der Prüfung der Sache beschäftigt. 8 Posen, 21. Sept. Den Militärmusikern wurde verboten, im polnischen Theater zu spielen. 8 Die seit 1879 verheiratete Kutschersehesrau Nau mann war sehr unglücklich darüber daß ihr der Kinder segen versag« blieb. Sie geriet deshalb auf den Ge» danken, sich ein Kind unterzuschieben und begab sich eines Tages an den Eingang der königl. Frauenklinik zu Dresden, woselbst ihr eine Dienstperson in die Hände lief, die ein von ihr geborenes 11 Tage altes Kino bet sich hatte. Die Frau erklärte, das Kind als ihr eigenes anzunehmen und bat, ihr dasselbe zu überlassen, was auch geschah. Nunmehr simulierte die Frau zu Hause eine Entbindung und schickte nach der Hebamme, die sich jedoch nicht täuschen lütz und Anzeige erstattete. Frau Naumann wurde zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt. Ausland. 8 Wien, 21. Sept. Bet dem Umbau des Hotels „Schwarzer Adler" in Doeblrng stürzte eine Mauer ein, wobei ein Arbeiter getödtet und mehrere verwundet wurden. ß Wien, 22. Sept. Morgen findet ein wichtiger Ministerrat und Sonntag gemeinsamer Kron rat statt