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Auertyal -Zeitung Allgemeiner Anzeiger snr -ie Stadt Aue n. Umgebung Mi« S Ka»Ili«iEtt<r», NE«», Ku«, Krister, Zelts,Ug-t. Sonntag, den 1b. Januar 1899 IS. Jahrgang Nr. 7. MliWiW AI Ltimnitr Sektor krok. vr. SLUxor Müller, dir. Lehrer. K n 0 n Nicht unerwähnt gelassen sei der bekannte Versuch aus den Wiese» de« Herrn Grasen Hoenübroich-Türnich, aus denen der Er rag von 36,ß Ctr. Heu nach einer Düngung init 5 Ctr. Thomasmehl und 3 Ctr Kainit aus «6,5 Ctr. Heu pro Morgen stieg. (436 Verantwortlicher Redakteur: Stzvttl Hstgomeiftor, «ue (Er»gebirae.1 Redaktion «. Expedition: An«, Marktstrabe. Dev Rach der Stadt, vr. Kretzschmm. Für die Stadt Aue und das Dors Auerhammer sol len im Jahre 1899 den Der Rach der Stadt, vr. Krehschm«. die Herren als Kindliche Abgevüm«t« r . Fabrikbesitzer Gemetndevorstand und Kommerzienrats» F. A. Lange in Auerhammer, Hüttendirektor Äüstav Daß tn^CarlSfeld, Gemeindevorstand Zimmermann in Lauter, Gemeindevorstand Oeisner in BermSgrün, Hüttenbesitzer Wilhelm Schoeneis in Beierfeld und Fabrikant und Standesbeamter Ernst Engert in Hundshübel, neu,- bez. wirdergewählt worden. Die Anmeldung der zu Öfter« 1800 im hiesigen Schulbezirke schulpflich. W ttg werdenden Kinder wird sür Montag, den 23 Januar nachm. 3 Uhr U im ersten Klassenzimmer der alte» Schule (Mehnertstr. 27) erbeten. Beizubrtngen ist U für alle'Kinder der Impfschein und sür die nicht in der Parochi« KlSsterlein-Zelle I gHborrnen, der standesamtliche Geburtsnachweis, sowie das Tanfzeugnis M i ^>?Dstte, am 10. Januax 1899. I li. > X- > > Vekanntinaehuug. Das für das einzelne Merteljahr im Voraus zahlbar« SchnlKeld sür die Schüler der Realschule, der höhere« und mittleren Bürgerschule ist für das 4. Vierteljahr des Schuljahres 1898/99 bis zum SS. dss. Monats an unsere Stadtkasse abzufüyren. Nach Ablauf dieser Frist erfolgt die mit Kosten verbundene Mahnung bez. Zwangsvollstreckung. Aue, am 3. Januar 1899. Jnseeat« die einspaltige Petitzeil» 10 Wß. amtlich« Inserate die «orpu«.Zeile 25 HS Reklamen pro Zeil« 30 Ufa All« Postanstaltrnund Landbriefträger nrhmen Bestellungen an. , - Erscheint Mittwochs, U»«tt«,S n »««»«agS «ssnnemttdlSdretS inkl. derS werthvollen Beilagen vierteljährlich mit Bringerlohn t Mt. durch die Poft 1 MS, 8. Februar, 8. März, 12. April. 10. Mai, 14. Juni, 12. Juli, 16. August, 2V. September, 11. Oktober, 16. November, 1b. Dezember jedesmal Mittwochs. Gerichtstage in Aue in der Aula des an der Schwarzenbergerstraße gelegenen Realschulge bäudes abgehalten werden. Die Abhaltung von Terminen in streitigen Rechts, jachen mit Ausnahme von Sühneterminen ist von den Gerichtstagen ausgeschlossen. Die zu erledigenden Sachen müssen bei dem unterzeich. neten Amtsgericht spätestens 2 Tage vor dem jeweiligen Gerichtstage unmittelbar oder durch Vermittelungen der Herren Lokal- bez. Ortsrichter angemeldet sein. Sachen, die nicht bez. verspätet angemeldet sind, können nur erle digt werden, wenn dies ihrem Gegenstände und der Zeit nach möglich ist. Die Geschäftszeit ist Vormittags von i/zll bis 1 Uhr und Nachmittags von 2 bis 6 Uhr. Am Dienstag wurde,tn Zwönitz ein Liebespaar in der Wohnung des Mädchens mit Schnittwunden in den Handgelenken blutend aufgefunden. Die hinzugezogenen Aerzte erklärten das Paar, da die Pulsadern beider Per sonen unverletzt waren, außer Lebensgefahr. Die Absicht, gemeinsam in den Tod zu gehen, hatte die jungen Leute veranlaßt, sich diese Verwundungen mit einem Taschen- Messer zuzusügen. — Der Eissport forderte in den letzten Tagen in der Zwickauer Gegend znnt Opfer. In . Wilkau stürzte die 6 jährige Tochter eines Fabrikarbeiters v.im Nuscheln mit der über den Mühlgrqben führenden Brücke in den Mühl- graben und ertrank, und in Schedewitz fand ein Sjähri- geS Mädchen eines AüterbodenarbeiterS den Tod durch Ertrinken in der Mulde. In Wilkau stürzte auch ein Knabe beim Schlittschuhfahren in di« Mulde, doch wur de er durch einen andern Knaben noch gerettet. Herr Ortsrichter Friedrich Julius MeichSner in Bockau ist am 20. vorigen MtS. al» Gemetndevorstand sür Bockau tu Pflicht genommen worden Bet den oorgenommenen Ergänzung», nnd Neuwah len zur BeztrkSversammlung der untenzeichneten Behörde sind al» städtische Abgeordnete die Herren: Bürgermeister Htste in Eibenstock, Gtadtrath OSkar Bauer in Johanngeorgenstadt, Bürgermeister vr. von Wopdt in Schneeberg, Bürgermeister vr. Kretzschmar in Aue. Fabrikant und Stadtverordneten-Vorsteher Gustav Hiltmann in Aue, Bürgermeister Speck in Neustädtel j vis knmsläuugdv vov Svkülvrn rar ^nknnkms in äastvoal^mnnstum kür nüvii- Oatorn verklön in äsr Lvit vom 8. di» 17. ^»nuur 1898, Nittvovd unck Sonnlldonä All—12 llkr iw 8vbulg«dlluti« (Rmttmkustrrwav 80) vlltgogontxvoollillien. I ksreöllliod« Vorstellung äsr Sodvlor ist ervSosobt; Vorlegung äes Oodurts-, lmpk- MH0d«jst>»» «nä ä« Ivtrton Lobulrougllissvs ist notkvsnclig. A ^vkll»bmoprülullg: Llontug äsu 10. Lpril frklk 7 vkr. Ls vrirä — MA iw Intorossv äsr LoklUsr — gsdeteu, ctis ^llwoläullg r«vktr«1- MtlM »u devirken, Auskunft ru ortdsilsll ist äsr llutorreivlinst« svkvll VON jvtrt Ma» »er» bereit. Ob e wllitr, im Vovsmdsr 1Ü98. Kirchen-Nachrichten für Aue St. Nicolai. 2. Sonntag nach Epiphanien: früh hatb S Uhr: Beicht« Diakon»« Orrtel. vorn». 9 Uhr: Haupt-Gottesdienst. Predigt über Joh. 1,35— 42: HilfSgeijtlicher Bochmann. — Feier de« heiligen Abendmahl«, nachm. halb 2 Uhr: Kinder-Gottesdienst: Pfarrer Thoma«, abend« S Uhr: Gottesdienst. Predigt über Jo . 2, 1—11: Diakon»« Ocrtel. abend« halb 8 Uhr: Weihnachtsleier im Ev.-luth. Jüngling«-Berein. abend« halb 8 Uhr: Jungsrauen-Berei». Mittwoch den 18, Januar: abends halb 9 Uhr: Bibelstunde io» Eo.-luth. Männer-Verein «Marktstr.) über Osfenb. 13. Diakvnu« Oertel. H»«sestet»«r 'Ak««. Gemäß Punkt 4,6 de» Ortsgesetzes über die in der Stadt Aue zu entrichtend« Hundesteuer iverden hiermit alle Personen hiesigen Stadtbezirk» aufgesordert, Pitz von ihnen am 10 d. M gehaltenen Hunde in nuferer Stadttaffe nutet gleichzeitiger Erlegung der halbjährlichen Steuer in Höhe von 4 M. für eine« und 0 M für jede« weitere» Hund bis spätestens zum 31. dieses Monats gro«« Sortiment 1« nur gatvn ans »oUck« ijunlttätsn. aDvZro NU- UammoS». Voroanck aaok »uowLrta äirokb «m krivoro. UtttchSk xorto- nnä edmsaLrsi. s Ms dem Auerthal und Umgebung, g OMchetM«»«- »*»» >»cal,m Jute« esse stnd »er Nevactt»« stet« N (Theatergesellschaft Voigt-KarichS.) Das interessant^ I Lustspiel „Im weißen Rötz'l" von Blumenthal u. Kabel' H durg wird am Montag aus vielseitiges Verlangen noch- L malS zur Aufführung kommen. Da dies eines der schön sten Stücke des genannten Autors ist, ein Stück zum Todt- lachen, voll heiterer Scenen und urwüchsigen Humors, so ist ein volles Haus wohl zu erwarten. Nächste Woche, werden im Bürgergarten die Vor- führungen der „transparenten farbigen Bilder aus dem Leben Jesu" stattftnden. Dieselben werden in 2 Abthei- D jungen vorgeführt, u. zwar die ersten Abth. Donnerstag W u. Sonnabend abend, die zweiten Abth. Freitag u. Sonn- W tag abend, und finden unter gütiger Mitwirkung deS Kir- 8 chen-, Real- und Bürgerschule-Chors statt. Der Reiner- H trag kommt der Gemeindediakonie zu Gate. Zur Aufnahme in die Bürgerschuse sür Ostern Id. I. sind 278 Neulinge gegen 293 im Vorjahre ange- z meldet worden, nämlich 71 sür die 1. Bürgerschule (38 ^Knaben und 33 Mädchen) und 207 sür die 2. Bürger- ! schul« (»0 Knaben und 117 Mädchen). Umgemeldet ha- den sich aus den derzeitig bestehenden 8 Abtheilungen H sür die 1. Bürgerschule 289 Kinder (144 Kinder 146 Mäd- H chen). Hiernach verbleiben — nach Abzug der Konfirman den — 1257 der 2. Bürgerschule. Da sich nun der heu tig« Gchülerbestand guf 1736 Kinder beläuft, kommende Ostern 190 entlasten werden, — wobei aber die Knaben welche höhere Schulen besuchen werden, nicht gerechnet find — dagegen 278 ausgenommen werden, wird das neue Schpljahr Ostern 1899 mit einem Schülerbestand von 1824 Kindern beginnen. Davon entfallen 360 auf die 1. Bürgerschule, 1464 aus die die 2. höhere und mittlere Bürgerschule wird z. Zt. zusammen von 467, die einfache von 1279 Kindern besucht. Es sind sonach 97 Kinder, welche nach den alten Schulverhältnissen die mittlere besuchten, auf die 2. Bürgerschule übergangen. Kirchliche Statistik der Kirchgemeinde Klösterlein-Zelle zu Au« auf das Jahr 1898. Geboren wurden: 106 Kinder, nämlich SS Kn., 42 Mäd., darunter 2 todtgeb. Knaben, 6 unehel. Kinder. 14 Kinder davon starben im Berichts jahr wieder. Konfirmiert wurden 84 Kinder, 17 Kn., 17 > Mäd. Aufgeboten wurden SO Paare, davon hier getraut iS» auswärts 11. Verstorben sind 53 Gemeindemitglieder, SS Kinder und 20 Erwachsene, 29 Kinder unter 1 Jahr. 4 Kinder von 1—14 Jahren, 2 ledige, 5 Ehemänner, 8 Ehefrauen, 2 Wittwer, S Wittwen. Kommuniziert haben 1610 Personen, nämlich 667 Männer, 84s Frauen, l davon IS (6 M. 11 Fr.) im Hause. In der Kirche wurd« j SS mal Abendmahl gehalten. In dem Becken der Kirche I gingen ein 182,40 Mk., ferner in besonderen vorgeschrt« I d«n«n Kollekten 218, 82 Mk., durch 2 Hauskollekten 421,65 fzusammen SS2 Ml. 27 Pf. Da» sind gegen da» l Borjah, 1897; Geburten — 8, Konfirmanden —19, Auf- l 8"0t< 4, Todesfälle — 12, Kommunikanten -s- 1, I Mecken- «st- Kollrktenerträg« SS,28 Mk. Ertragssteigerung auf Wiesen. In Nummer 6 unsere. Zeitung brachten wir die Ergebnisse einiger Dun- gungSaersuchr aus Wie,en, welche die Vorteile der Wiesendüngung mit Thomasmehl und Kaiuit zeigen Auch die folgenden Versuch» rejultate bestätigen diese Erfahrung. Aus einer Wiese von sandiger Bodenbejchasfenheit erntete Herr Guts besitzer Hüller-Scheibenberg. Kgr. Sachsen, nach einer Düngung mit 3 Ctr. Thomasmehl und 3 Ctr. Kainit 19,3 Ctr. Heu pro Morgen. Tie ungedüngte Wiese lieferte dagegen nur 10 Ctr. Heu pro Morgen, so daß also die KalipyoSphatdüngung einen Mehrertrag von 9,3 Ctr. Heu brachte, unter Berücksichtigung der Düngungtkosten, einen Reingewinn von 10 Mk. pro Morgen adwars. Nach einer Mitteilung des Herrn Direktor Haack« zu Meppen ver wandten die Herren Hofbesitzer Otto und Ewer« 3 Ctr. Thouiasmeh.«. 4 Ctr. itkainit pro Morgen, während sic «inen Teil ihrer Wiesen un gedüngt ließen. Obgleich nur von dem ersten Schnitt eine Ertragser mittelung vorgenommen wurde, so stellt diese »chon die Rentabilität der Düngung fest. Herr Hosbcsitzer Otto erhielt gegenüber der ungedüngten Wirse einen Mrhrertrag von 4"/« C:r. Heu pro Morgen; Herr Hofbe sitzer Ewet« «inen solchen von 7»/, Ctr. Heu. Im ersteren Fahr stellt sich der Reingewinn auf 3 Mk., >m letzteren aus 11 Mk. pro Morgen- Aus tiesgelegenen Moorboden erzielte Herr Hesemann zu Rothenuf seln bei Minden nach ei»er Düngung mit 4 Ctr. Thomasmehl und 3 Ctr. Kainit 36 Ctr pen pro Morgen, während der ungedüngt geblie bene Teil nur 24 Ctr. Heu brachte- Der durch die Düngung bävirklt Mehrertrag von 12 Lir. Heu repräsentiert einen Wert von 30 Mk., sodaß nach Abzug der Düngungsloste» noch der ansehnliche Reingewinn von 18 Mk. pro Morgen sich ergirbt- anzumelden. Unterlassung dieser «»zeige zieht die Bestrafung wegen Hnnde« ^tenerhin^r^iehung mit dem dreifachen Betrage de» einfache« Gienvrr Ane, am 2. Januar 1899.