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tchj Billigste TägesMüng im Erzgebirge Donnerstag, den 26. Oktober 1899 "Nr. 191 Polizeiexpedition Auskunft ertheilt. Aue, den 14. Oktober 1899. Z'» eck es ist, festzustellen, wer den CotttoauSzug des Frhr. v. Zedlitz üMr dessen der „Post" gelieferte Bei träge dem „VotwärtS" in die Hände gespielt hat. — Welches Interesse wohl dir Berliner Polizei daran haben mag, diese tein private Angelegenheit vüszuklä- ren? Man sollte angesichts der vielen unentdtckten Verbrechen glaube», daß sie keine überflüssigen Kräfte für derartige Sachen hat. 8 Breslau, 23. Oktober. Von den an Typhus er krankten Mannschaften der 10. Compagnie de» Infan terie-Regiments Nr. Li ist ein Mann gestorben, zwei Leute liegen, da bei ihnen Lungenentzündung hinzu- getreten ist, schwerkrank darnieder. Auch ein Mann des Grcnadier-RegimentS ist als typhuskrank ins Gar- nisonlazareth eingelrefert worden. 8 Ein schwerer Unfall hat sich im Wintervelodrom Rotherbaum zv Hamburg ereignet. DaS bekannte Schrittmacherpaar Köchers, Müller-Reckzeh, kam dort mit seinem Motor so unglücklich zu Fall, daß >>er Steuermann Müller aus der Stelle tot war; Reckzeh blieb unverletzt und auch Köcher, der hinter seinen Schrittmachern fuhr, ist dank seiner Geistesgegenwart ohne Schaden daoongekommen. 8 Osnabrück, 24. Oktober. Aus der hiesigen Irren anstalt sind zwei gefährliche Verbrecher entsprungen, welche zur Beobachtung überwiesen waren. veratttwertliihÄß Kesakteur: Graft Kuak», «ue s Erzgebirge.) Redaktion «. Expedition: Aue, Marktstraße. Ausland. 8 Alfred Dreyfus soll, wie die „Patrie" versichert entschlossen sein, wieder in das „normale Leben" ein zutreten, um seine Dienste als Ingenieur einem großen industriellen Unternehmen zu widmen. Das nationa- listrsche Organ giebt nicht an, woher es diele Nach richt hat. 8 Prag, 24. Oktober. Gestein Abend kam es in vielen Provinzstädten wieder zu Straßendemonstrcitio- nen, wobei an den Häusern von Deutschen und Juden Fenster zertrümmert und sonstige Ausschreitungen be gangen wurden. 8 Budapest, 23. Oktober. Das Juweliergeschäft von Gebrüder Riemer in der Königssträße nnflde Nachts vollständig ausgeraubt. Die Thäter sind ün- bekannt entkommen. Der Schaden beträgt viele Tim- send Gulden. 8 Die Pest in Oporto nimmt fortwährend zu. 8 Brüssel, 24. Oktober. Der Ausschuß der Veret- nigung belgischer Grubenarbeiter beschloß auf ein: Erhöhung der Löhne bei den Grubendirektionen hin- zuwirken. Deutschland. 8 Eine Schandthat ist in Berlin in der Nacht zum Montag begangen worden. Frevlerhände haben an den vier Gruppen, die von der Siegessäule bis zur Charlottenburger Chaussee aus der rechten Seite der StegeSallee stehen, Zerstörungen schlimmer Art begangen. 8 Berlin. 24. Oktober. Der Berliner Magistrat setzte eine Belohnung von 500 Mk. auf die Entdeckung der Zerstörer der -Denkmäler in der StegeSallee aus. — Die nähere Untersuchung der Denkmäler in der StegeSallee ergab, daß die Beschädigung nicht plan- mäßig mit einem Hammer, sondern wahrscheinlich im Uebermut mit einem Metallstück verübt wurden. 8 Der Au-ftand der Posamentierer ist beendet. Die Ausständigen haben den Berglei: »Vorschlag des Einigungsamtes am Sonnabend angenommen. — Zwischen den ausständigen Töpfern und den beteiligten Arbeitgebern schweben Behandlungen, die eine baldige Beendigung des Ausstande» erwarten lasten. § Stratzbuxg, 24. Okt. Die über den Felschwallcanal führende Schlachthausbrücke stürzte ein. Vier Personen, die sich auf derselben befanden, konnten sich durch Schwimmer, retrep. 8 Wie ein antisemitisches Blatt zu berichten weiß, schwebt «in polizeiliche» Ermittelung-verfahren, besten Ausland. * In Oesterreich macht sich die Wut der Deutschen- feinde andauernd in Ltraßenkravallen Lust. *'Brünn, 24. Oktober. Eine tsche htsch - nationale i Lrdetterversammlung wurde wegen heftiger Angriffe aus die Regierung aufgelöst. Steine wurden durch den Saal geschleudert, von denen einer den Regierungs- »«treter am Fuße traf. * London, 24. Oktober. Im Unterhaus« Verla der Unterstaatssekretär Wyndham eine Mitteilung, wonach General Jule von Dundee auf Glencoe zu- rückgegangen ist, * Pretoria, 23. Oktbr. General Joubert telegra- r.pVerte an die Regierung: Heute früh hatte Lukas Meyer ein Gefecht bet Dundee. Er hatte durch einen Boten den Kommandanten Erasmus über den Schlacht- ^plan verständigt, der aber nicht erschien. Die Verluste d« Engländer werden für sehr groß gehalten. Auch wir Haden gelitten, jedoch war e» infolge des Nebels unmöglich, alle Einzelheit«» zu erforschen, Wie es heißt, find - zehn Mann gefallen und fünfundzwanzig verwundet. * London, 23. Okt. .Evening New»'berichtet au» Ughstadt, daß da» gesammt« Rhodesia- Gebiet von Aus Aue und Umgebung. Aue, den 25. Oktober 18SS. — Eine Probeallarmierung unserer Feuerwehr gab der Stadtrat in den letzten Tagen für diese Woche in den Tagesblättern bekannt und jeder von den Be teiligten war nun gespannt, wnnn da» Schauspiel vor sich gehen würde. Gestern Abend kurz nach halb 9 Uhr kam das Signal und zwar war e» der schrille Ton der Wolleschen Dampfpfeife, welche da» Zeichen zum Anfang der Uebung gab und rege» Leben Inder Stadt brachte. Die Mannschaften der Freiwilligen wie der Pflichtfeuerwehr eilten zu den Geräten, ent. mutet, daß die Engländer dort Niederlagen erlitten haben. * London, 24 Okt, Aus Colesberg (Kapkolortie) wird den- „TiMs^ vüN*tzestern gemeldet: Die Lage ist Hierselbst ernst. Die Buren, die 3500 Mann stark sind, sollen mit riyer Abteilung von Driepkow nahen, das drei Stunden Reiten entfernt liegt. Verteidigung ist nicht Mötzlich * London, 24. Oktober. Aus Ladysmith wird tele- graphiert: Die Buren griffen unter General Joubert und Präsident Krüger plötzlich wieder an. General Aule befehligte die britischen Truppen. Er ließ das Lager weiter zurück verlegen. * London, 24. Oktober. Nach den letzten Berichten aus Natal har sich das Befinden des Generals Ly- monS nicht verschlechtert. (Die Meldung von dem Tode ist unrichtig. Red.) * Lbndon, 24. Oktober. Die Liste der englischen Verluste bet ElakrdSlaagte ist nochmals revidiert wör- den. Sie stellt sich nunmehr wie folgt: 5 Offiziere tot und 80 verwundet, 37 Mann tot und 157 ver wundet. 10 Mann werden dermißt. * Die Buren verheeren die ganze Gegend von Kimberley; sie find entst losten, jede Anstrengung zu machen, um Cecil Rhodes, der in Kimberley ein star- kes Korps freiwilliger Reiterei befehligt, gefangen zu nehmen. Rhodes wurde dringend gebeten, die be lagerte Stadt zu verlassen, aber er weigerte sich ent- schieben, dies zu th in. * In Barcelona nehmen die Straßenrevolten kein Ende. Hier handelt es sich um eine Bewegung unter den Steuerzahlern, an der sich namentlich die Ge schäftsleute beteiligen. Sie macht der Regierung viel Sorge. Südasrikaübtzeschnitten sei. Es liegen keine Meldun- tzen'iwtiHMafeNng und ^Kimberley vor. Man ver- Ars» -eV Welt. D e u t s chjl a n d. " * Bttlin, 24. Okt. Die Kaiserin Friedrich leidet an ^«utältzischeN Schmerzen. "*"tzs'Miautet bereits, daß nicht nür demnächst ein kurzer Besuch des Zaren beim Deutschen Kaiser 'rftattfindSn, sondern daß dieser bald darauf der Gast "Voftltusfischen Herrschers sttin werde. Für die kttiser- »ttchin Jätzden im Jagdrevier des Schlosses Spala «Wttven"tz«tztUwärtig sehr große Vorbereitungen tze- 'Füst 'dlle Appartements des Schloff. » werden >»S4sÄ»u<iert; daher erscheinen die Meldungen begründet, "dUß zu den Jätzdgästen des Zaren Anfang November liWvtfev'Wilhelm, Kaiser Franz Joses und der öster- 'Thronfolger gehören werden. *"RrtchS1agSarbeiten. Der Reichstag wird am 14. ''November stvteder zusa nmentreten. Der Arbeitsfluss, ^M'NUS dem ersten SesstottSabschnitt Unerledigt vör- ' Hetzt,"Ist sehr umfangreich. Nicht weniger als fünf 'Mchttge Vorlagen sind in den Kommissionen fertig dittthbetdten, sodaß ihre Verhandlung im Plenum be- "WtNtn kNNn, Nämlich die Novelle zu den Postgesetzen; '^die^Neue Ferüsprechgebührenürdnung; die Novelle zu "Vtzn''JWiztzefttzen; die Novelle zum Strafgesetzbuch, "Wßemeiiier bekättnt unter dem Namen „lex-Heinze", "ästd die'Novelle zur Gewerbeordnung. ' * Am vergangenen Sonntag kündigte der Cen- '"trümäübgeordnete Dr.Lieber schwer Stürme für vön Miquel im Reichstage an. — Das Zentrum wird ^Notttvfvildttungen von vornherein ablehnen, auch ist "tS gewillt, seine Haltung gegenüber den» Gesetz- ^tritwürf Atm Schutze des gewerblichen ArbeitSverhält- ^MfftS zu ändern- *^'DaS 'deutsche Freikorps im Butenheere hatte ' ttftMkelbür nach Beginn des Feldzuges an Kaiser 'Wilhelm ein Telegramm abgesaNdt. «rscheiut täglich Nachmittags, außer an'Sonn- u. ''Feiertagen, -u Ptei» pro Monat frei in» Hau» 2V Pfg., au»wLrt» 25 Pfg. — Mit »er Sonntagsbeilage: „Der Zeitspiegel" k Pfg. mehr. — Bei der Post abgeholt '»to Vierteljahr 1 Ml. — Dürch den vriesttäger 1.40 Marl. " Wegett Reinigung bleiben unsere Geschäftsräume, mit Ausnahme der Sparkasse, l,Trettag und Sonnabend, den 27. und 28. Oktober 1889 " geschlossen. Pttügkiche StätzdesämtsantzelegenKttten werden Sonnavend, den Oktober ds. Js. ich Standesamts, Mehnertstraße 14, vormittags von 1V—11 Ahr entgegen genommen. '"«Ne,'den 23. Oktober 1899. Der Rath der Stadt Aue. vr. Kretz schm a r. Kühn. Aue, Verkauf von Schweinefleisch Nach verschiedenen an uns erstatteten Anzeigen werden die Bestimmungen er revidierten Verordnung über die Maßregeln zum Schutze gegen die Trichinen- Jttserat« ., die einspaltige Petitzeile 1« Pfi.„amtlich« Inserate Pie TorpuS-Zeist 25 Pfg.,Mamen "DtS Zeile 20 Pfg. Bei 4 maliger «üfnahme ik'/» Rabatt. — Bei größeren Inseraten «. mehrmaliger Nufitahmewird entsprechend höherer Rabatt gewährt. All, Pdsiflysialten und Landbriest^Sger nehmen Bestellungen an. IS. Jahrgang. krankheit bei den Menschen vom 10. März 1893 von den hiesigen Kleibern und Aleischhiindtern sehr oberflächlich beachtet. Wir machen deshalb darauf aufmerksam, daß alle Verstöße gegen diese Verordnung bestraft werden müssen, und weisen besonders auf die 88 4 und 5 der Verordnung hin, woüach die Ge werbetreibenden, die Schweine zum Verkaufe des Fleisches schlachten över schlachten lassen, ein mit ihtem Name« Gchlftchtfiuch sind die Ge werbetreibenden, die eingeführte Schweinefleischwaaren feil bieten, Mimitthflem Namen bezeichneite» Flei^hbnch zu führen haben. Ueber alle sonstigen Bestimmungen der Verordnung wird in unserer Der Rath der Stadt. vr. Kretz sch'mar Hr. AuktthÄ -MAG. EaKedkatt für die Stadt U«e und Umgedang