Volltext Seite (XML)
AUkklsfü! -ZtÜMst Tagevlatt sLr die Mavt Aue »«d ttmgehUUA Billigste Tageszeitung im Erzgebirge -ter Nr. 22» JahMstg. Zweifel für ihn. ist isbach. me Sühn rgk m? Wer rngen so- irt nach- :al-Stel- -ortuna, kierer n Lohn gesucht. >g auf l 'stfabrik, 362. en eit««-" r geiwm- d Bl. verantwortlicher Redakteur: «ruft Kunke, Au« iErzgebirge.! Redaktion u. Expedition: «tue, Marktstrab«. in Karolinen-, Marianen- und Palauinseln ist am Sonn tag in Manila eiugetrossen. Daraus folgt, daß die förmliche Nebernayme der Inselgruppen auf das Reich bereits vor einiger Zeit erfolgt ist. * Der Staatssekretär de» RsichSmarineamts Tirpitz ist zum Vize-Admiral befördert worden. * ReichhauShal,»«tat für 1900/01. Einnahmen: Zölle 473,2 Millionen (mehr 30,8), Tabaksteuer 12,1 (mehr 0,1) Millionen, Zuckersteuer 101.0 (mehr 9,9) Millionen, Holzsteuer 41,8 (mehr 0,6) Millionen, Brannt- wetumaterialsteuer 18,K Mehr 1,7) Millionen, Branrr- weinverbrauchSabgaüe 105,8 (mehr 3,6) Millionen, Brausteuer 30,L («ehr l,7 Millionen), Spielkarlen- stetnpel 1,5 Millionen, Wechselstempelsteuer 10,4 (mehr 0,0) Millionen, Börsensteuer 3l,4 (mehr 2,6 Millionten, Lotteriesteuer mit 2l,3 (mehr 0,3 Millionen), statistische Gebühr 0,9 Millionen nv. k L Ctr. «ind». 27 Mk lmäßige Ans Antrag des Abg. Richte, (frs. Vp.) wird die Be ratung dieser Anträge angesichts der Leere des Hau ses vorläufig ausgesetzt. — Von konservativer > eite liegt ferner ein Antrag v. Frege vor, im Paragr. 134b die in 2. Lesung beschlossene Vorschrift wieder zu strei- chen, wonach Sonnabends keine Lohnzahlung stottfin- den darf. — Der Antrag wird ohne jede Debatte an genommen. — Paragr. 13So handelt von der Ruhe- zeit der Angestellten in offenen Verkaufsstellen. — Abg. Jakobskötter (Ions.) empfiehlt einest Antrag 1) den Absatz 2 wieder zu streichen, wonach in Orten von mehr als 20000 Einwohnern die Ruhepause min destens 11 Stund, n /statt 10) betragen muß. Even tuell möge man die elsstündige Ruhepause aus rie Orte von mindestens 100 000 Einwohnern beschränken; 2) will der Antrag die Mittagspause (nach Beschluß 1. Lesung anderthalb Stunden) auf 1 Stunde herab setzen, event. wenigstens aus 1 Stunde für alle Orte vo». weniger als 100 000 Einwohnern. — Der kon servative Antrag wird mit seht großer Mehrheit ab gelehnt und der Paragr. I39o in der Fassung der 2. Lesung angenommen; nur unter Streichung des di, Sitzgelegensett betreffenden Absatzes. Die Bestimmun, gen betr. den Ladenschluß weiden in der Fassung der 2. Lesung zum Beschluß erhoben. Endlich wird be schlossen, daß das Gesetz mit dem 1. Oktober 1900 in Kraft treten soll. Damit ist die 3: Lesung beendet mit Ausnahme der einstweilen ausgesetzten Bestimmungen gegen die Mitgabe von Arbeit ins Haus. - Morgen 1 Uhr: Antrag Basse.mann (nl.) betr. Aushebung des Ver- feste Deirtf<tze* Reichst«»-. 116. Sitzung vom ». Dezember. Auf der Tagesordnung steht die eiste Beratung des non den Abgg. Heyl von Herrnsheim (nl.), Hitze (Ztr.) und JakobSkörter (kons.) beantragten Gesetzent- wurfS betr. Krankenversicherung der Heimarbeiter. Ohne Debatte wird der Gesetzentwurf gleich in 2. Lesung genehmigt. Es folgt dre 3. Beratung der Ge werbenovelle. Eine Generaldebatte entsteht nicht. Komprolmißan- träge von v. Frege und Genossen, welche sachlich be- deutungslos stnd, werden debattelos angenommen. — Der in 2. Lesung beschlossene Paragr. 41b hat die höhere Verwaltungsbehörde ermächtigt, auf Antrag von mindestens 2/g der beteiligten Geschäftsinhaber zu bestimmen, daß in Barbier- und Friseurgeschästen Sonn- und Festtags ein Geschäftsbetrieb nur sowUt stattstnden darf, als eine Beschäftigung von Gesellen und Lehrlingen gestattet ist. — Ein Antrag v. Frege und Genossen will diese Vollmacht der Verwaltungs behörde nicht aus das Barbiergewerbe beschränken, sondern auf „bestimmte Gewerbe" auedehnen. Dieser Antrag wird angeiummen. — Als Paragr. 137«. be antragen einerseits die Abg. v. Heyl, Hitze und Ge nossen, anderseits die Abg. Albrecht und Genossen Aufnahme einer Vorschrift 'gegen die Mitgabe von Arbeit fürs Haus an Arbeiterinnen und jugendliche Arbeiter in bestimmten Gewerben begw. in Fabriken. Ausland. * London, 6. Dezember. In Generalstabskreisen arbeitet man bereits sehr emsig an dec Zusammenstel lung eine- neuen ilrmeekrrps von 20 000 Mann für Südafrika. M, 14.—, orb. Ver ne .nicht ladet Ara«. kasche«, ! selbstge- rbrikware iehlt «an«, r. 42. «rscheint »Lgüch'RachmIttagS, außer an Sonn- u. Feiertag«,. — Pr«iS pro Monat frei in« Hau« Sk Psg., abgeholt 20 Psg. — Mit der Sonntagsbeilage: „Der Zeitspiegel" 5 Pfg. mehr. — Bei der Post abgeholt Pro Vierteljahr 1 Mk. — Durch den Briefträger 1.40 Mark. oie'einspaltige P«Eei(e Pfg., «i,.Utche Inserate die Lorpu«-Zeitt »ü Psg., Reklqpu pro Zeile 20 Pfg. Bei « maliger «Hnahm BiP, Rabatt. — P-j Mney, Inserate» «. mehrmaliger Ausnahme wird ent precl end heh.ttrRabattgewLhrt. «llKPostaNstalten undLandbrlefträger NehmenBestellungen an en audver« rlu» öe* „slrtrsckE ipM, D eu ts chla n d. * Die bisherige spanische Besatzung der tuzxch Kauf den Besitz des Deutschen Reiches übergegangenen daß die Braut eine Bürgerliche ist?' fragte dann der Pfarrer. „Darauf allein nicht, obgleich auch dieser Grund maß gebend für Sie wäre. Aurelie macht mir den Vorwurf, ich hätte meine Einwilligung nur deshalb gegeben, weil ich die Mutter der Braut nicht vergessen könne!' „Und in diesem Borwurf liegt ein Korn Wahrheit!' sagte der Pfarrer ernst. Sie hätten Ihre Zustimmung nicht geben sollen, Herr Barm».' Baron Theo blickte betroffen auf, die Schatten auf fei- ner Stirn wurden noch finsterer. „Ich kenne die Gründe, die Sie dagegen anführen,' erwiderte er, „aber ich lasse sie nicht gelten, und es ist nutzlos, chaß wir darüber strei- ten. Ich sehe in dieser Herzensneigung meines Sohne» eine Fügung der Vorsehung, durch sie soll die alte Schuld gesühnt werden. Wie dürfte ich dem mit schroffer Weiger- una entgegentreten? Nein, Herr Pfarrer, Ihre Bedenke» sind unbegründet, weder durch Sie, noch durch den Adel stolz meiner Schwester werde ich mich beirren lassen. Ich habe genug gekämpft und gelitten, nun will ich endlich Ruhe haben. Ruhe und Friehen; in dem Glück meines Sohne» hoffe ich sie zu finden.' „Frau Kommerzienrat Rauschenbusch hat diese Beden- ck-n zuerst in meiner Seele geweckt,' warf dann der Psar- rer leise ein. „Ich weiß e», ihr Brief, der mich warnen sollte, ging verloren, auch darin erkenne ich eine Aügnng der Borseh- ung. Wir haben später darüber gesprochen, und ich darf wohl hoffen, daß e» mir Hellingen ist, jene Bedenken zu widerlegen. Aber änch wenn sie noch beständen, die Thal- I fach« läßt fich nun nicht mehr ändern^ also «den wir nun auch nicht mehr davon. Ich trage di« Ueberzengung in »mir, daß Waldemar glücklich wird.' „wie Sie befahlen, Herr Baron,' sagte der Pfarrer, „es ist ja auch mein Wunsch, Sie und Ihre Familie glück- sich zu sehen, der Astgütige gebe, Mß auch dieser Wunsch sich erfülle l« eschmack >ro Pfd. e Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. An den letzten vier Sonntagen vor Weihnachten ist der Geschäftsbetrieb i« alle« BerkanfTstellen und die Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern in allen Handeleigewerbeu von Vormittag 11 Uhr bis UstendS S Uhr gestattet. Für den Verkauf von Brot tveitzer Bäcker ton re, sonstiger Etzwareu. Materialwaren «nv Milch, sowie für den Kleinhandel mit Heizung»- und Belenchtnngsmaterial sind außer dem noch die Stunden von 6 bis 9 Uhr Vormittag freigegeden. Aue, am 1. Dezember 1899. Der Rath der Stadt. Dr. Kretzschmar. Hr. Freitag, den 8. Dezember 1899 Feuerlöschwesen AM. Wir geben hierdurch bekannt, daß in Zukunft bei ausbrechenden Brän den der Feuerlärm durch die Dqmpfofeife der Firma E. Wolfe, außerdem aber noch durch die Dampfpfeifen der Firmen Gebrüder Simon. Erdmann Kirchei- und -Ingnst Wellner Söhnc und zwar in kurzen, schnell hinterein ander folgenden Tönen bei Bränden in Aue, in langgezogenen Tönen bei Bränden in den übrigen Orten des Auerthals erfolgen wird. Aue, den 30. November 1899. Der Rath der Stadt. vr. Kretzschmar. B. Kühn bindungSverboteS. Dann Weiterkeratung der Anträge betr. ein Reichsberggesetz. Schluß Sl/i Uhr, Am Ziel». Roman von B. Feldern. SS Erhalle Ihm geschrieben, baßer ihn heute nachmittag er warten wolle, um in einer gewissen Angelegenheit seine Wünsche A, hören, e» unterlag keinem Zweifel für ihn. dotz. Bondel sich einfinden würde, der ja auch rasche Er ledigung wünschen mußte. In Nachdenken versunken, zün- des« dm Baron schon die zweite Cigarre an, al» Daniel den Pfarrer Wendland meldete. Er reichte dem ehrwür digen Herrn die Hand und befahl dem Diener, Kaffee zu bpingßn. „Der Mensch ist noch nicht hier," sagte er, nach- dem-d«r Pfarrer Platz genommen hatte. „Wie ich Ihnen fvKher schon sagte, wünsche ich, daß Sie ungesehen meiner Unterredung mit ihin beiwohnen, damit Sie unserer Freun din genauen Bericht erstatten können." „Ich fürchte, daß er nicht kommen wird,' erwiderte -er all« Herr, da» weiße Haupt ungläubig wiegend, „denn was bat er hiev zu erwarten? Daß Sie niemals sein Freund gewesen sind, weiß er . .." „Und er weiß auch, daß ich der einzige bin, der für feine Schwester eintreten kann und wird/' unterbrach ihn der Baron. Damit bnach da» Gespräch ab. Dani«! trat mit dein Kaffee ein. Der Blick Wendland» ruhte prüfend auf dem er umwülkten Antlitz de» Baron». „Ich glaube, e» «biss««. Vie Unterredung fände heute nicht statt,' nahm ed« da» Wort, al» der Diener fick tnkfelcnt hatte, schritttn stch in gereizter Stimmung zu befinden ...' ,,^Lpß gerade nicht, aber ich habe mich geärgert,'fiel drrBäron ihm in» Wort ) „Darf ich fragen, worüber?' «lleber, Meiste Sckswestkr, sie kann «» nicht ustterkaflen, i AMtgtma gegen die Brau» melne» Sohnes Worte Mst, trotzdem ste weiß, daß st« damit mich ärgert, weiteretwä» zu erreichen.' Und dies« Abneigung gründet fich doch nur darauf, Bondkl. wurde in diesem Aggenblick gemeldet,, der Pfar- Ler ging ins Nebenzimmer, dessen Thür er nstr aiisehnte. Einige Minute» später trat dann B.vndel mit dein Hut ,in der Hand ein, Baron Theo böt jhm ejpen Sessel an und hielt«den Blick mit einem zürnende» Msdrnck fest -auf ihn geheftet. „Sie haben Ihrer Schwester Beiese ge stohlen, die von mir herrühren," begann er da» Gespräch, „gu» diesen Briefen glauben Sie nun eine Waffe )chm le ben zu können, mit der Sie die Erfüllung Ihrer unver schämten Forderung erpresse» wv'len. Sie täuschen sich »selbst, jene Briefe enthalten nichts, was ch,,s die Ehre Ih rer Schwester einen Makel werfen khnche/ich erinnere mich ihrer genau genug, um da» mit voller Sicherheit be- ,Haupte» zu dürfen. Es gab eine Zeit, in der ich Erna Bon- delli liebte, sie war meine Braut und au» jener Zeit rüh- ren auch diese Briefe her, divihr Gatte nun getrost lesen darf." „Doch wohl nur dann, wenn keine weitere Aufklärung ,dazu geliefert wird," unterbrach ihn Bmidel,dessen «rauen sich schon bei den ersten Worten drohend znsammengezo gen hatten. „Mein Schwäger wird über .den Inhalt doch wohlan- ^el^n^at'!'^^"' ereinwgld« Peffeu Ihr«» Forst«» „Sie sind ein niederträchtiger Mensch!' .hraustr der Baron auf, «„wielkanp pur ein Bruder ...' >Pitfe, Hprr Baron, ereifern Sie fich picht, Sie haben - Mich hierher geschieden, um mit mir zp ppterhaudeln; br leihigende Grobheiten werden mich nicht ghpeigt machen JhrewPorschlägeu «Gehör zu schenk«« Ich vin Jahr, laug ' Sklave meipe» Sch,vag«v» getpestn, meiüe Sch»v«strr hat sich,nie «m «mich gekümmert, sie darf sich nicht dekta gen, wenn ich ihr nun kalt und fremd, gegeuüberstrhe, Was ich pon,ihr fordere, ist im Hinblick auf ihren Leichtps» «>«« i ststslMeif»stanr,igert sich es n,ir zu gehen, Wer darf mn , nm, verargen, daß ich mit der EpthilMug de» Gcheiiu hUe» dMe, iu deffeü Besitz ichgeko)nmrn bin?' ^ .„Darch-Linbruch and Diebstahl I" erwidert, der Larv.« scharf.