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r Lyra stets zBlquer en apelle. »2 M. r hohen, bei ubergerflraße, Reichsstraße, ft««- me «gegeud die ch überyom- sten Preisen mich gütigst MüUew. ellers Xagkvlait für »»< S«»»t Rue ««» NOWVAM - - . r Billigste Tageszeitung im Erzgebirge. Sonntag, den 10. Dezember 1899 Lerantwnrllicher Redakteur: Gr«- Funke, Aue sErzgebirge.I Redaktion u. Expedition: A«e, Marktstraße. Urschet«» ttlgUch Nachmittag», außer an Sonn- u. Feiertagen. — Preis pro Monat frei ins Hau« 25 Pfg., abgeholt 20 Pfg. — Mit der Sonntagsbeilage: „Der Zeitspiegel" 5 Pfg. mehr. — Bei der Post abgeholt pro Vierteljahr 1 Mk. — Durch den BriestrSger 1.40 Mark. oie-einspaltige PetitzeUe 10 Pf-., «„»tttchr >5»/, Rabatt. Bei größeren Inseraten U. mehrmaliger Aufnahmt wird entspreö end höherer Rabatt gewährt., Alle Posjanstatten «nd Landbriesträger nehmen Bestellungen an. Nr. 228 Hundesperre in 4lne. Gestern ist an einem auf Niederschleniaer Flur getödteten Hunde, der auch im hiesigen Stadtgebiete umhergelaufen ist, die Tollwut amtlich festge- stellt worden. Nach 8 38 des Reichsgesetzes vom 1. Mai 1894 über die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen und 8 20 der Instruktion zur Ausführung dieses Gesetzes, sowie 8 >7 der Sächsischen Ausführungsverordnung zu diesem Gesetze vom 30. Juni 1895 wird deshalb die Aesttegung aller 1« dem ZSezirke der Stadt Aue vorhandenen Kunde bis zum 8 Mürz LSVO hiermit angeordnet. Der Festlegung gleichzuachten ist das Führen der Hunde an der Leine, wenn sie einen sicheren Maulkorb tragen. Ohne polizeiliche Erlaubnis dürfen die Hunde aus dem hiesigen Stadtbezirke nicht ausgeführt werden. '12. Jahrgang Die Benutzung von Hunden zum Ziehen ist unter der Bedingung gestattet, daß die Hunde fest angeschirrt, mit einent sicheren Maulkorb versehen und außer der Zeit des Gebrauches festgelegt werden. Die Verwendung von Hirtenhunden zur Begleitung der Herde, von Fleischerhunden zum Treiben des Viehes nnd von Jagdhunden bei der Jagd kann unter der Bedingung gestattet werden, daß die Hunde außerhalb der Zeit des Gebrauches (außerhalb des Jagdrevieres) festgelegt oder mit einem sicheren Maulkorbe versehen und an der Leine geführt werden. Werden Hunde diesen Vorschriften zuwider frei uniherlaufend betrof. fen, so wird unter Umständen deren sofortige Tötung angeordnet werden. Zuwiderhandlungen werden nach den Strafbestimmgungen zu dem oben genannten Gesetze bestraft. Aue, am 8. Dezember 1899. Der Rath der Stadt. Dr. Kretzschmär. Hr. ten. hten. ivreL tu. ideude, di ich Hilfe su es mir unte zenthql s. S. ionat August md während in 1? Tggen ändig geheilt alb habe ich rp fohlen und mgsvoll A. so. 99. r von 80 Pf. rbeuauswah^ eidungs- und der. Kinder' ge, Mühe«' Sergardinen- billigen Prei- 118. Sizung vom 7. Dezember. Zur Beratung steht zunächst der schleunige Antrag Kopisch (srs. Vp.) beir die Frage des Erlöschens des Mandats der Abg. Jacobson wegen Eröffnung des Konkurses über dessen Vermögen. — Staatssekretär Gras PosadowSty bemerkt, in der Presse werde be hauptet, «in Mitglied deSRetchsamts des Innern habe sich dahin ausgesprochen, daß ein Mitglied des Reichs tages nicht ohne weiteres sein Mandat einbüße, auch wenn eine Voraussetzung für seine Wählbarkeit in Wegfall gekommen sei. Er, Redner, wisse nicht, welches Mitglied des Reichsamts des Innern damit gemeint sei. Nach Artikel 27 der Verfassung habe alle n der Reichstag selbst die Legitimation seiner Mitglieder zu prüfen, uud darüber zu entscheiden. — Der Antrag Kopsch geht hierauf an die Geschäftsordnungskömmission. — Debattelos werden der Antrag Bassermaun (nl.) auf Aufhebung des VerbtndungSverbotes für Vereme, sowie der Gesetzentwurf von Heyl und Genossen betr: tue Krankenversicherung der Heimarbeiter in 3. Lesung definitiv genehmigt. — Es folgen Petitionen. — Eine Petition von Fuhrwerksbesitzern in Leipzig und Frank furt a. M. strebt eine Aenderung der Strafbestimmungen gegen fahrlässige Gefährdung von Eisenbehntrans. preten insoweit es sich um bloße Straßenbahnen handelt, an und fordert zweitens Erlaß eines allgemeinen Reichsgesetzes über Anlage und Betrieb von Straßen bahnen. — Die Kommission beantragt, die Petition, insoweit sie unter Umständen leichtere Strafen, als Parag. 31k des Strafgesetzbuches sie ausspricht, für zulässig erklärt wißen will, dem Reichskanzler zur Berücksichtigung zu empfehlen, soweit sie dagegen jenes Neichsgesetz wünscht, dem Reichskanzler als Material zu überweisen. — In Verbindung hiermit werden 2 Anträge Agster und Genossen und Bafsermann und Genossen zur Beratung gestellt, welche beide in Form von Gesetzentwürfen die einschläglge"StrafblSMüNüM im Paragr. 316 das Strafgesetzbuchs ergänzen wollen. Der Antrag Bafsermann will auch Geldstrafe bis zu 900 Mark zugelassen wissen, während zur Zeit bei Gefährdung von Eisenbahntransporten nur auf Ge fängnis erkannt werden kann. Der Antrag Agster will für den Fall mildernder Umstände ebenfalls Geld- sttäfe bis zu 500 Mark. Der Antrag Bafsermann wird mit großer-Mehrheit angenommen und über die Petitionen gemäß dem Anträge der Kommission be- schloßen. — Eine Petition von Postagenten um Pen- sionSberechtigung und Erstattung von DienstauSlagen wird, insoweit die Erstattung von Dienstauslagen er- beten wird, dem Reichskanzler zur Berücksichtigung überwiesen, wogegen über den ersteren Punkt lieber- gang zu Tagesordnung beschlossen wird. — Eine Reihe von Petitionen um Erhöhung des Zolles auf gesalzene Heringe beantragt die Kommission dem Reichs- kanzlet als Material zu überwiesen. Auf Antrag des Abg- HcrmeS jfrs. Vp.) wird die Petition für heute non der Tagesordnung abgesetzt.— Bei einer Petition betr. E'- laß eines Gesetzes überdieprivaten Versicherungsunter nehmungen wird vom Bl'ndeSrotstische aus bemerkt, daß die Verhandlungen über ein solches Gesetz mit den verbündeten Regierungen noch nicht abgeschlossen seien. - Eine Petition aus Helgoland betr. die Zulassung der sog. Fremdentrauungen daselbst wird gemäß dem Anträge der Kommission dürch Uebertzang zur Tages ordnung erledigt. Nächste Sitzung Montag 1 Uhr. DagesordnUngr G--ste Lesung des Etats — Schluß Uhr. rk«» -eG pslttif^eir wett. Deutschland. * Prinz RokiÄt von Württemberg, bisher Oberleu«. nant im zweiten württ^mbergischen Dragonerregiment ist zum RtttiNeister deS österreichischen Dragonerregi- mentS NS. 9 ernannt worden. Prinz Robert gilt bekanntlich seit getaümi'r Zeit als zukünftiger Ver lobter der Erzherzogin Elisabeth, Töchter der Kron prinzessin-Witwe Stephanie, und mit diesem Uebertritt in die österreichische Armee ist anscheinend derH eiratS- platt seiner Verwirkltchüttg nahe ge> tickt. * Kaiser Wilhllm ist am Donneistag nach Bücke burg abgereist. Chemnitz. für 1. Jaisuar i verheirateten, Mündig, arbei- , ordnungslie- führer ».guter ellung dauernd luug angenehm ird Kicker, editionsgeschäft erstraße 24. ler angeboten?" erwiderte sie mit wachsender Entrüstung, I Diesmal .sollte er da» Hau» mcht ungehindert wieder l verlassen, am Fuße der Treppe, ersoärtete ihn P!artin, der I ihn ins Kabinett beschick. Er zögerte anfangs, mit sei nem Schivager wollte er jetzt noch nicht- zu schaffen ha ben, aber lehute er die Aufforderung yb, so bekannte er damit sein böse» Gewissen, diesen Triumph sollte der Kom merzienrat nicht haben. Mit trotzig erhobenem Haupte stand er bald darauf seinem Schwager gegenüber, der ihn mit der Frage empfing, waS er in, seinem Hanse noch zu suchen habe. „Seltsame Frage," erwiderte Bondel achsel zuckend. „Nicht Ihnen, sondern meiner Schioester gilt mein Besuch." „Und diese Besuche bezwecken nur, durch Dtohungen Geld zu erpressen I" brauste der Bankier auf. „Nachdem Ihr erster Bubenstreich Ihnen nicht gelun gen ist und Sie schamlos genug wären, al» aebrand mark ier Verbrecher hierher, zurückzukehvem glauben Sie nun, auf diesem erbärmlichen Wege Ihre Habsucht befriedigen zu können? Sie werden sich getäuscht seht», mein Herr, ich schütze Meine Frau, und, Hilst kein andere» Mittel, sL § trage ich kein Bedenken, Sie dem Staatsanwalt und durch ihn dem Zuchthaus zu übvxsiesern!" „Sind Sie nun mit Ihren Drohungen zu Ende?" fragt« Bondel mit , höhnischem Lächeln. „Daß Sie mich mit ihnen erschrecken köttüen, werden Sie selbst nicht glauben, wozu alle di« unnützen Syprte? Ich kann allerdings eine Seite l meines Buche» damit füllen, dem Leser werden- sie al» l Eharqkterschilherung de» Geniaht» der Signora Bondellt interessant sein? > fragt» er. „jköas wollen Hie damit sagend -» AÄ'W MMrlfi.ftA,WMmott«, berSlänora Bondellt -p schreiben; wollen Sie vielleicht den Berlagl § übernehmen?" „ . - Am Aiete. Roman von B Felde rn. 85 „HWrDein Gemahl mir ein höheres Gehalt gezahlt, so . würden mich jetzt keine Schulden drücken, ich wäre auch nicht.-. .s"'n,,. . , „Zur Eache, wenn ich bitten darf," unterbrach Erna ihn, miteinem horchenden Blick nach der Thüre. „Baron Dornberg hat mir fünftausend Thaler gebo ten, sie-genügen nicht, wieviel willst Du hinzulegen?" „Nicht»!" ,, „Sehr kurz uud bündig," sagte er spöttisch, „aber auf -lesen» Wege werden wir un» nicht einigen." „Ich kann über eine Summe, die Dich befriedigen würde, nicht verfügen," erwiderte sie, „da» höchste, wa» ich geben könnte, wären fünfhundert Thaler." -Und da» niedrigste, wa» ich fordern müßte/ wären fünftausend," fuhr er fort. „So viel werden Deine Bril- kanten wert sein, e» frägt sich also nur, ob Du Dich von ihnen trennen kannst." „Wenn ich e» bürste, gewiß;" Nickte fle, „aber die durch hie Berlvbütttzf 'Hilda» bevorstehenden Festlichkeiten Werden !"^-j^Wgen, weinen Schmuck anzulegen, Werner würde die Millättttn vermissen, wa» sollte ich auf seine Frage antworten?" .Daß sie gestohlen seien." „Damit unschuldige in verdacht Mrd Untersuchung kortt^ > nenl" fuhv Erna entrüstet auf. „Man kann in Deiner i rchule vtel Schlimme» lernen, Hermann, Du bist doch I chr tief gesunken. Aber betrachte mich nicht al» Deine Schülerin." „Du willst alst nicht?" fragte «unwirsch. „WillstDu , ...... A cht einmal den versuch mach--, da» Geld vor Deinem « Drei Tage, Erna, vergiß e» nicht I" vtann» zp'tthälken? Ich sageVic wcheinmal, trtabefnich x nicht der Verzweiflung kn die Arm , ich würde keine Mck- k r-- Pchten mehr kennen l" t »Hat Baron von Dornberg Dk chcht fünftausend Tha- > wi leinsppii -aus MeAtng »Essenz einer halten will, ver- i Weinsprit vor vielliughoff'« i erhalt man tr ;u75 Pfg. -rzg. zu haben rein, bei Ear Lina Petzold. jbriefe uverts „nimm, sie und, reise nun dainit ab..." „Um drüben nach Jahresfrist wieder am Hungertuche s izu nagen?" fiel er ihr in die Rede. „Mit dieser geringen Summe weiß ich nicht» anzusangeu, will ich drüben eine Existenz gründen, so muß ich ein namhaftes Kapital besitzen." , „Und welche Existenz könnte es sein?" fragte Erna, die blitzenden Augen mit einem ungläubigen Blick auf Bon- del heftend. „Darüber bin ich mir selbst noch nicht klar," spottete er, „vielleicht eine Spielhölle, ein solches Unternehmen bringt enormen Gewinn, aber man muß genügende» Be triebskapital haben." „Und Du schämst Dich nicht, mir da» zu sagen ?" „Nein. Jeher, will leben, und ich werde auch als Spie ler ein ehrlicher Mann bleiben." „Ein ehrlicher Mann?" wiederholte sie sarkastisch. „Deine Ehre hast Du längst verloren." , „Darstber, wollen wir nicht streiten," unterbrach er sie, indem er sich erhob; „ich frage Dich noch einmal, willst Du mir da» Geld verschaffen? Fünftausend Thaler von Dir und dieselbe Summe von dem Baron, damit hoffe ich auszureichen." ! „Und Du wirst dann «sch wirklich auf Nimmerwieder- kehr abreisen? So will ich sehen, ob es mir möglich ist, aber ein versprechen kann ich nicht geben." . „Drei Tage will ich noch warten," sagte er, indem er . seinen Hut nahm, „da» ist der letzte Termin. Wenn bi» i dahin der Friede -wischen uns picht geschlossen ist, so werde ich Deinen Gatten fragen, welchen Preis er für meine Be weise zahlen will. Ich habe Dir meine Lage geschildert, ! Mitleid ver langet,ich .picht von Dir, wohl aber die Hilfe,, ! die Du »l» reiche Frau Deinem Bruder gewähren kannst. Ehr sie «ine Antivvrt geben konnte, hatte er da» Zim mer verlassen, ein. triumphierender Zug umspielte sein-, Lippen, er war. ,überzeugt, daß sie, npn alle» aufbieten würde, um sein Börlckngen zu erfüllen.