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Sonntag, den 5. April 1896. S. Jahrgang No. 42. überge- aus ot« Wegen der heilige« Ofterfetertage «scheint die nächste Numnier erst am Donnerstag Abend gewesene Montag war uns U. A. hübsch« Volkslieder und komische Scene«. Näheres steh« in» Jaseratentheil unser« heutige» Nummer. Wünschen wir allen diesen Unternehmungen recht zahlreichen Besuch. Schneeberg, 29. März. Zu den Emaillirwerken in Lauter, Bockau, Neuwett, Bernsbach und Schwarzenberg wird tkmnichst ei» neue» kommen, und zwar in Overschlema. Eine Firma au» Lauter hat ta« stütze« MattheSsche Fabrikgrund» stück in letztgenannten Orte, in welchem ehemals ein Prwat- dlaufardenwerk bestand, a «gelaust und wird demnächst die Fabrikation von Emoillewaarrn darin beginnen. Alber nau. Der Neubau der hiesige« Kirche ,ft Herrn Gemeindevorstand Martin von hier unter Aussicht de« Herrn Architekt Reuter in Dresden übertragen worden. Di« Erdar» besten stab schon in Angriff genommen worden. (E>zg. Vjd). Eibenstock, 2S. März. Hi« wurde eine Famttie von schwere« Herzeleid betroffen, inem die 23 jährige Tochter sich durch Ertränken im hnsigen Mühlbhr den Tod gab. Durch den Brand ist letzthin da» Holzstoff- u. Papierfabrik» grbäude b« Atrma E. H. Kreuzet (Besitzer Herr Robert Beck) in Wittig»thal infolge seiner ziemlich isolirtea Lag« IN allen Tyeilen und Mit alten Maschine» vollstäncig zer» st-rt worden. Gerettet lonnre so gut wir garnicht» «erden. Die hiejtge Feneiwehr, welch« zwar sofort mit 2 Spritz«» «drückt«, könnt« sich nur mit Ablöschungs- und Ausräumung»- arbettrn beschäftig««, da da» Gebäuvr w«gen sein« älteren Bauart sofort üd.r und über »n Flammen stand. Obwohl der entstandene bedeutende Schaden durch Versicherung gedeckt ist, «l«it«t der Besitzer durch die «»»getreten« Betriebsstörung bedeutende Verluste. Aus Sächselt mtd Umgegend. Bockwa, 24. März. Infolge eine« unlängst am Rasch» berg vorgekommenen Erdrutsche» wird ein Theil de« Berge» gegenwärtig adgeholzl. Am Kuß« diese» Abhang«» habe» sich infolge unterirdischen Abbau«» mil Wasser «ngesüllte Boden senkungen gebildet. Stangen darf, 25. März. Am 23. d. M. brach hl« «in Wohnhaus, welche» höher gebaut und repariert werden sollte, zusammen. Wilkau, am 26. März. Der verstorbene Freund und Wohlthäter unserer Gemeinde, Herr Kommerzienrath Gustav Dittel, ha» d« hiefiae« politischen, Schul» und Kirch enge- «estid« letzlwillig je 100000 Mk. also in Summa 800 000 Mk. vermacht. Dies« hochherzige Thal spricht in so beredten Worten, daß sie eine« weiter«,» nicht bedarf. Hartmannsdorf, 25. März. Gestern verunglückte hier in «ine« Slrinbruch der Steinbrecher G. au» Gbpp««» dorf dadurch tödtlich, »aß «iu nach de« Sprengen losgelöster Stein ihn am Kopfe tref. Der Verunglückte hinterläßt «tue zahlreich« Familie. Schwarz« und farbige reittfeikme vAmvQ-LIviLvr-8totLs Spezialität: „Brautkleider" Bruno Lvstvlleudvrixvr, vstomuitn. Jede» Maaß zu Fabrikpreisen. KirchrA-Machrtchte« für Klökerleiu-ZeUe. Am 1. Osterfeieitag vorm. 9 Uhr Hauptgottesü.enst H.rr kaad. rsv. wlo. Meyer. Nachm. 2 Uhr Klndergoltestnenst. Am 2. Osters,iertag voim. 9 Uhr Hauptgottesdienst. An bn- den Feiertage» Kikchcngesang: „Christus ist auserstanden" Mo tette v. Stein u. Kollekte 1„ 5., .Sächj. Hauptoibeigkjell'chail. M». 665 der -jeliunxsprelsltfte) für -a- II. Quartal 18VS vmrtzm in der Expedition (Aue, M rrktstraße), von de» Au«» träger» de» «taste«, sowie den Lanabriesträgern jederzeit g«n Ürpeditiou -er „Kueithal-Aettuna." KstmU Plau «u, 26. März. Heute vormittag wurde in der Näh« d« Pfaffenmühle «in Reisruder, d«r «in Reisepok't bei sich hatte, erschaffen aufgefunden. E» liegt Selbstmord vor. Der Leichnam wurde nach dem hiesigen Friedhof 1 führt. Plauen, 27. März. Der hi« wohnhaft Schmied welcher tu »er Nacht vom Sonntag zum auf d« Straße nach Oberlos« gestochen worden dann in» hiesige Krankenhaus gebracht wurde, ist am Mitt» «och früh daselbst gestorben. Leipzig, 27. März. Gestern Abend sahen Spazier gänger am AmeluugSwehre einen Mana in die Elster springen uns ertrinken. Er hatte «inen Hut und «in OrtS- krankrnkaffenbuch am Ufer niedergrlegt, so daß sich aus letz terem seine Persönlichkeit feftstellen ließ. Er heißt Friedrich Hermann Preiß, ist geboren am 19. Dezember 1850 in Leipzig. Da» Motiv der That ist unbekannt. Döbeln. 28. März. Bei einem Gewitter, da» gestern Nachmittag hier nur leicht auftrat, ist im benachbarten O-te Stockhausen ein Menschenleben vernichtet worden. Em Blitz schlug in «in Hau» und tödteke die in demselben woh nende und gerade vor dem Ofen sitzende Frau Albig. Am Haus« ist durch den Blitz verschiedener Schaden angeriq>let worden. Kirchliche Nachricht»« vou Aue. 1. heil. Ostertag. Krüh i/, 9 Uhr: Beichte. ?. Thoma«. Born». 9 Uhr Haupt-GotteSdienst mtt Frier de- heiligen Abe udmahls. Pre digt über Luc. 24,1—9: Diac. Oertel. Kirchenmusik: Wende »ich Herr „von Engel". Nachm. >/,2 Uhr: Liturgischer Gottesdienst. Diac. Oertel. 2. heil. Ostertag. Bor«. 9 Uhr: Haupl-Gottesdtenst. Predigt über Luc. 24, 86 40 r k. Thoma». Kirchenmusik: „Der Tod ist vcr- schluagen" von Draht. chdend- 8 Uhi: Ev.-iutb. JüngiiugS- Brttin. VoulArä-LoLLv S5 kL bi» 5.85 p. Met. — japanestsche, chinesische etc. in oen neuesten Dessins und Farben, sowie schwarze, weihe u. sardiqe chenneverg »Leid« von so Pf. bi« Mk. 18.tts p. Met. -- glatt, gestreist, kärriert, gemustert, Damast« etc.) ca. 240 versch. Qual. u. 2u00 versch. Farven, Dessins etc. karte- an« «tauartrei in, stau». Muster umgehend. 2 Lolitzo- fudnst 8. iioansdst-g (k. il. tlott j rül-ioti. Arsedeinl «»e«w»chs, Frei »aß» u »*««««,». «dsuueWeuesooet» MN. der Ä wend vollen Bettagen viertelsäbrUck mit Bringerlodn 1 Mk. 2V Pf. »ur-b o>» Pall 1 SM« 25 Vk- Frauen und Mädchen, 'S." »topfen, opsschmerze«, Schwindelansäll« Flimmern, Appetitilojigkei, re. klage», sollten dem Rath erfahre«« »erzr« folgen und nur die von vrosefsoren der Medtcin geprüften und empfohlenen Slpotheker Richard Brandt'» Lchweiztrpillen anwenden, «elch« all« ähnlichen Mittel über- tresien und sich al» da» ang«ne,mst«, zuverlässigst», d Uigst« und un- schädtichst« Hau»mtU«l seit Jahrzehnte» deähn ha een. «rhältlich nu, in Schachteln zu Mk. l. — in den «polheken. Di« Bestandtheit« d« ächten Apotheker Richard Brano'schen SchweizerpiU«, find «xtraew von; SUg« 5,1 Gr., Moschu-garde, Aloe, Adsynth <tj« Gr^ Bltterkler, «entlan 1» ob, Gr., dazu G«> tlan- und Binerkleep ul AuS dem Auerthal uno Umgeöung. lntalem In,« »«sie find »e» «tevnrtt»» stet» wtllk»« » «n. Zn her Kirch« zu Klöfterlein wurden am Gründonnerstag tet »er 1. Avendm«hl»setir der Konstrmtertea 2 neue kostbar« AtzendmahlSgefäß« zu« 1. Mal in Gebrauch genommen. Sie Kutz ««geschafft »u« einer .reiche» Gab«, di« 2 unbekannt ge» »lieben« Setzer dem Orwpsarrrr zur Verfügung stellten, und bestehen au» Aue, silbernen Hostie»,ose »it Fuß und «tue« *«»«ld.ten d-'te «».ndmahwgchtß. sind ' Werd'«». 2». März. Berga»,«neu Sonntag Nachm.t» .. *«ch ctseltert und küastterifch au-gestatlet (ein Wmk tzer de» tag wurden von «mem Leubnitzer Einwohner unweit der ver in »lAchea Theilm un» im Quantum, um darau« so Pluen m Wuutou Kunstaustalt sür Ktrchenschmuck von Or. Ernst^tia) Ehuuffe« und Vahnstr.cke nach Teichwolframsdorf auf Leub» Gewicht »s« o,i» tzequMen. Auettyal -Zeiwng Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue, Zelle u. Umgebung. Wik 8 Isckmlkiensikälksrn; Aro^guu, Aul» Kcklgstk, AsltlPlsFckl. die «inspaltia^ÄrpuSzeil« tv Vk„ «Mliche Aftrat» 26 Ätz-»t« Corpus-L«l B«amw.tt.t»« «ttwk.«r - Gmt. -..mnEe- in Au. s«,,<wbir«e). Är^ÄrLgtt Redaktion u. «rv.dn.o» «»., «arktttrahe. 'nch^'^unM Mit einer kurzen Ansprache übergab fi« vor der Abendmahls- ultzer Flnr in eine« Zeiträume von I V, Stunden 6 Kreuz feier der Ortspfarrer der Kirche und bestimmt« sie zum heili- , ottern gefangen. gen Gebrauch, de« sie recht lange Jahre ungefährdet zur Ehr, Gotte» und zu« Segen der Gemeinde dienen mögen. Den unbekannten Gebern lohnt der Donk der Kirch-Gemeinde für die» Zeichen ihrer Anhänglichkeit an ihren einstigen Wohnort. Die mit «ine» JahreSgehalte von 1000 M. — », freier Wohnung, Beköstigung, Heizung und Beleuchtung, sowie mit Pensionsberechtigung dotirte Stelle de« Hausverwalter« bet »er Brzirk»anstatt Grünhain ist vom 1. Juli l. I. ander- weit zu besetzen. In der Lanbwirthschaft und der Buchfüh rung erfahrene Bewerber «ollen ihre Gesuche nebst Zeuvuiffen bi» zum 1. Mai l. I. bei der Königl. AmtShauptmannfchast Schwarzenberg «inzureichen. — Wir verlautet, hat da« ReichSpostamt bestimmt, daß an Sonn- und gesetzlichen Feiertagen bei verschiedenen Eisen bahnzügen die Postbesörderung künftig au»fällt, um eine wei ßer« Verbesserung der Sonntagsruhe sür die Postbeamten herbeizuführen. Im Bezirk Leipzig werden u. a. die nachgenann ten an Züge Sonntagen nicht mehr zur Postbesörderung be nutztwerben: Nr. 579 und 580 zwischen Schneeberg-Neustädtel und Niederschlema, Nr. 558 von Aue nach Schwarzenberg, Nr. 1304 und 1305 zwischen Schwarzenberg und Johann georgenstadt, Nr. 1505 und 1506 zwischen Rittersgrün und Grüastädtel. Für di« Osterseiertage stehen un» wieder verschiedene Conzerte und Abenduutrrhaltungea bevor, wo »der hinrei chend Gelegenheit haben wird, sich zu amüsieren. Am ersten Osterfeiertag findet im Schießhau» eine Abend unterhaltung de- KreuzbrudertischeS Nr. 260 statt, über welche wir bereits iu letzter Nummer berichteten. Am selben Abend tritt auch der Gesangverein Auerhammcr im Drechs- lerschen Gasthof mit einem Gesangsconzert an die Oeffent- l.chkeit aus welche« wir Gesang-freunde hiermit aufmerksam machen »ollen. Und endlich veranstaltet der Gängerchor Ostern. „Wer wälzt un» den Ste>n vor de« Grabe» Lhür?„ Sie «in ewiger Klagelaut tönt diese» Seufzen durch Völker »nd Zeiten daß der Schnitter To» herrscht und die bun te« Blümlein so unerbittlich hinwegmäht, dg« füllt da« leben», sroh« Herz mit heißen Schmerze», und weckt aus den Lippen der Säuger immer neue Klagelied er. „Vorüber, geh vorüber du wilder Knochenmann," klagt nicht bloß da» blühende Mädchen; so hingt auch noch ter Horddetagte an dem armen Leden. Aber »a» hilft ave» Klagen? Den Herrscher kann keiuer entthronen, nicht Arztes Kunst, noch da» weiseste Letzen: er hat Gewalt vom höchsten Gott. Und doch; hat er wirklich Gewalt über den ganzen Menschen- Geht nicht «in wunderbar Ahnen un» Sehnen durch all« Völker, da« seiner Herrschaft em Ziel setzt. Finden wir nicht überall trotz Tod un» Grab wie «ine Erinnerung an das Paradies den Glauben an di« Unsterblichkeit der Seele Rag dieser Glaub« auch irrig dato auf Seelenwanderung, bald aus Walhalla, bald aus die Jagdgründe de» großen Geiste«, bald aus da» Reich der bl-ichen Schatten rechnen. Freilich solch Ahnen und Sehnen kann tas Herz nicht stille». Da fehlt dl« Gewißheit; da fehlt da« sreudige War ten dm ewigen Seligkeit. Drum bleibt überall trotz aller Ahnung von der Unsterblichkeit dennoch di« Klage: „Wer wälzt un« den Stein von de» Grate» Thür?" Gott Lob! Ostern giebt un- ein« gewiss« und tröstliche Ilutwort. Nicht aus Herzensstimm rr und Hvffnung-gebilde tiesreUgiöser Naturen, auf die große Ostergeschicht« gründet sich der Glaube der Christen! „Er ist auserstanden, er ist wahrhaftig auserstanden!" Das ist »ie Botschaft, die Jesu Zünger vom Grabe bringen, eine Kunde, in ihrer Wahrheit bezeugt wie Jerusalem» Zerstörung und Luther» Reformation iu ihrer Kraft wirksam di» zur gegenwärtigen Stunde. Denn etew Schaar lebender Zeugen nennt Paulus im Corinthrr Briefe, Ne jedem Zweifler a» dam AoterfvhMig und Antwort stehen sollen: un» gerade dadurch «mtd Paulus un» Allem zum beredten, glaudwür-ige» Berichterstatter. Und wie kräftig di« Wirkungen gewesen sind, die von jene« rin» zigartigen Erlebniß, der Erscheinung de» Auferstandenen, aus gingen, da» »riß Zeder, ter dir Geschichte jener großen Lage kennt: Au» den flüchtigen, schüchterne» Züngern wurden Zeugen des Luferstandenrn, die sich weder durch Spott, noch durch Gesängniß und Schlüge davoa adbrtngen ließen, den Menschen von dem zu predigen, de« di« Juden verworfen, gekreuzigt, Gott aber auserweckt hat. Uno wenn sie dabei ihr Zeugmß selbst mit dem Lode besiegelten, jo zeigte», sie auch da nur durch ihr eigene« Bestpiei, baß der Auferstaa- den« in Wahrheit auch in ihre» Herzen alle Lode-surcht üderwundru und di« Gewißheit des Lebens geweckt hatte. Hat heute dies« Geschichte ihre Kraft verloren?— Nein, un» wieder nein! Noch tröstet sie alle, die an den G.äbern stehen und dort dem begegnen, der ihnen zuruft: Ich bin di« Auferstehung und da» Leben! Noch stärkt sie Alle, die den Lod vor Augen sehen und friedlich rahustahren mit dem Gebete l Christus, der ist mein Leben. Noch erneut sie Mensche« und Völker, di« im Glauben an di« Alle« über windend« Allmacht und Herrlichkeit Jesu Christi «» wagen, den Kampf -egen Menschen- und Vo.kesünde uns alle ihr« Diener auf sich zu nehmen. Und »er in solcher Kraft sich erneuern läßt z» täglich neuem Kampf und Sieg, der weiß, was Osterglaube ist» und rühmt wie Luther allewege voll Freud«: Jesu lebt, und ich will auch leben! Wetterbericht vom 3. «. 4. April 8 Uhr morgen». ' StationS- Namr Barometer stand Wetter Temper, nach Erls Wind richtung Wetterhäus chen König» Albert-Brücke Aue »Zelle. 730 nun 731 „ Veränderl. -i- 0« -i- 1,5° W. N. älnstsr LlixLin Lravao äoppeldreit pae Uatar ä Bä. 1.3L Inn Oksvioß Laus Sappeldeelt per Baler ä Bir. 1.VS -rüaotv vorssuäsu io sürastusu älstora kraooo l 8»ttia-»r S vo, frunstfurt ». Ist. St»«i»uu.t 1» v-w«»LI.icker,tolk«ll V. US kk. »n xi. Utr,