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Dienstag, 20. November IW«. HOOÜ Rr. 68. Erster Jahrgang. fluer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge mit der wöchentlichen Unterhaltung beilcme: Illustriertes- ^onntaas-blatt. ?n.ck >mk. " " G >- l> r ü st e r L cii t l> n c r ^z'ikchslimste -cr Kcstntticoi niil ttiisnalimc stci ^mmi.ioe nacl-miltaczo c-c>n » -i llbr. TelstoromiivRstrcile^ Tos>'l'lc>n -luc. — ,fcrmpll-,t>ci 2v2 ^>"9 Leiilliner) Für imr-crlonol ciiigrs.iusttc Mamiskriplc- k.vm Gewitt-r nicht arlcistkt wersteii. Lcranvi-orNirti,-r Kestoktciir: F^r i g ?< i n Ii r> Ist. zu> stic Znseratr ec-rammc-rNirl' tt r I h o r ti ii p s c r. steiste in K«e L-z u s p i c i s : ?nich imserc Lc-tcn frei ins Uaiis monnllich 5>n Lei der Geschiiflssiellc nl-gchol! mcmottich qv psg. uii!» mSchenttich ,o Pfg. — Lei der s)c>st stcstclN und selbst .ist.zeliolt i'ierielj.N'rliN- i.-.o !Nk 7>urch n»st LiieftrÜger frei ins kf.ms vicricljiilirlich ,.>>: !Ikk Einzelne Lummer in Pin rK-uvcher ziestzeilmigs. kotuleo - DrscheliN tätlich in den lttittousslimsteii, mit Ausnahme von Sonn- uust Feuuimzcu. Annabnie von Anzeigen bis spätestens P/e Uhr vorniiltags. ^ür Ansnabme von grösseren Anzeigen an bestimmten Stellen kann nnr bann gebürgt werben, wenn sie am Cage vcrhcr bei uns eingchciu Z n ser i i o n sp re is: Die siebengespalteuc Aorpnszeile ober bereu Raum z» sbfg., Reklanicn 2.1 sbsg Lei größeren Ankträaen entsprechenber Aabatt D»«r-ü Nrr uursv »rnrfnfzt 8 Seiten , Tas Wichtigste vom Tage. Das » o r >u r g i s >0 r- K st u i st s st o o i wirst N> i l l r- D e - z c III st st r stein st r- u I s ck> r- II K st t s r- r h st s r' stinstU B st s u st) st st - stall st ist Das st a ii i s ch r- K st „ j „ .> p a st r traf gstüstru uiiisti giostrn Fric-rlickikeitstn in Berlin ein. Drr E st r-1 des K st n i ,z i i ch s st ist f > s rl) st n G st n st ral sl st stc » . <9 r u st r st l in st j o r G r- v r st W st r m u i!), in iistch lstnststin. schwstistm Leisten im Ai Ist V von ->i> Jahren in Dresden st st st n r st st in * K stVsti n st l F ii st n P st i IN st s V st s z st st I) in Budapest in sclnver erkrnntI. Er nnu de niil sten Sier st st i n k r« m e n I e n vststssthstN. 5ist Meldung des Hirichbnros, znni N' st st) i » lst st st Post l i e I s k i s isti Rill r- r s ch a s l § r n i n. ->> r >i i m - E r i st w r- n r r n ,i nni, wird vom Wolffbüro als z n in in inst st st r- n v i- r s r n i) i st st ; sti ch n . l.* Die V st g st i n M n st r> k l » n st r s ch st stsl nch wiesternui. Es werden n st n st K n Ni p s r erwariel. " E c n fi e ii n n st g st st n n g st n gegen bist <r> ststnr l >st ist n nm st! o n >z st n r- st i st i werden in L st n st st n v >> r st >' rstii st i. Der p > lni > li)e S ch nlistist st, sstll jetzt durch G>- nst a rin stn ans st.n Vororten Berlins lekämpsi iversten. Berechtigung den korrekten konstitutionellen Standpunkt einneh- men und mit seiner ministeriellen Verantwortlichkeit den Kaiser decken wird, allein es sind Anzeichen vorhanden, das; das Par lament sich diesmal nicht so leichten Kaufs wird adfcrtigen lassen. Es besteht die Absicht, eine Adretzdebatte über die g e jamtc innere und äuge re Politik einzuleiten, nm so Gelegenheit zu finden, den persönlichen Anteil des Kaisers an verschiedenen unliebsamen Vorkommnissen der letzten Zeit srst- zustellen. Selbst eine überragendere Persönlichteit als die Bü lows vermöchte nicht oie Konturen der kaiserlichen Eigenpolitik vollständig zu verdecken. Es ist ausfällig, datz in der letzten Zeit sehr konservative und unverfälscht monarchische Elemente aus ihrer Verbitterung gegen die absolut!- st i s ch e n Geberden des Acichsoberhanptes kein Hehl mehr ma chen. Gerade sie müssen es bedauern, dag die monarchische Idee durch solches Gehaben schwere Einbuge erleidet. Herr von Podbielski, oer mit Dickfelligkeit alle wider ihn geschleuderten Pfeile abzuschütteln pflegte, der lein Staats-, jon dcrn ein Hofminisler, bestenfalls ein Vertreter des engher zigen Klassenintcresses war, ist wohl in allerletzter Stunde von seinem kaiserlichen Herrn in das Dunkel zurüügestellt worden, ans dem er ihn überraschend genug im Jahre 1897 hervorgezo gen hatte, allein wir glauben, datz dieser Mast des persönlichen Regimes etwas zu spät gefällt wurde. Sein Sturz wird die innere Reichspolitik kaum flotter machen. Und gerade Kaiser Wilhelm, der bei aller Friedensliebe die Macht des Deutschen Reiches nach äugen hin zur stärksten Wirksamkeit steigern möchte, sollte wissen, datz nur ein Staat, der im I n n e r n sich des s e - sie st en Gefüges erfreut, dessen Bevölkerung nicht die eige nen und die Neichsinteresfen immer weiter auseinanderlaufen sieht, mit dem ganzen Gewichte seiner Bedeutung in die Welt ereignisse eingreisen kann. Kaiser Wilhelm hat seinen Kadetten in Erinnerung an die Katastrophe von Jena zugerusen: „Dag mir das nicht wieder vorkommt!", aber er täte vielleicht gut daran, über die Ursache n nachzudenken, die z u Jena führ ten. Nach seinem Keschmacke wäre es vielleicht, auch den Reichs boten ein solches Verbot zu intimieren. Es hat aber den An schein, dag man im Reichstag diesen Befehl als ergangen nnsehen und dafür Sorge tragen wird, den Kaiser auszuklären, wie ge rade der preutzischc Absolutismus es war, ster den Staat Fried richs des Groszen zum Zerschellen brachte. Näheres siehe unten. Das persönliche Aegiment. Im Zeichen der Migstimmung gegen das persönliche Regi ment, das in Preugen-Dcutschland einen durch konstitutionelle Formen gemilderten Absolutismus zur Geltung bringen möchte oder eigentlich schon gebracht Hal, ist der deutsche Reichstag nach langer Pause wieder zusammen getreten. Kaiser Wilhelm scheint allerdings der Volksstimniung ein persönliches Opfer gebracht zu haben, indem er seinen Skatpartner, den Landwirtschastsmini ster v. P o d b i e l s k i, fallen lieh, dessen Nachfolger nun in der Person des Agrariers von A rnim - Criew e n gesunden sein soll, der nun gewitz getreulich in den Fugtapfen des gutenPod weiter wandeln wird. Aber auch die Deutung ist zulässig, datz es dem Reichstage unmöglich gemacht werden sollte, gegen einen Minister des Kaisers und Königs das parlamentarische M itzt rauen auszusprechen. Es mag dem Kaiser einige ge wisse Befriedigung gewähren, allen den parlamentarischen Hel den, die gehasst haben mochten, in der Person des GUnstlings Podbielski dessen hohen Beschützer indirekt tressen zu können, die besten Massen aus der Hand geschlagen zu haben. Wenn aber in den Abgeordneten wirklich jener Mannesmut lebt, der sich wäh rend der Parlamentsserien in verschiedenen Deklamationen ge gen das persönliche Regiment entlud, so dnrs der Rücktritt des Herrn v. Podbielski keine Aenderung der Gesinnungen hervor rufen. Die Art und Weise, wie dem Landwirtschaftsminister der Rücktritt zu einem förmlichen Triump h über seine Gegner umgcwandelt wurde, und auch die Person seines Nachfolger ha ben bewiesen, dasj an dem S i> st e m nichts geändert wer den soll, wenn auch ein durch eigene Schuld verbrauchter Ver treter dieses Systems beiseite geschoben wurde. Mit steigender klinischer Dramatik wurde in den letzten Tagen die zunehmende Krankheit Podbielskis geschildert, bis schliesslich dem physisch und nicht etwa politisch und moralisch Diensttauglichen die schwere Amtsbiirde abgenommen wurde. Herr v. Podbielski wird weder vor dem Reichstage erschei nen, noch wird der Reichskanzler Fürst Bülow genötigt sein, ihm ^ls aktivem Minister seinen Schutz angedcihcn zu lassen. Da durch mag dem gewandten Diplomaten die Verteidigung des Sy stems einigermatzen erleichtert werden, allein da er nicht blotz die Politik des Augenblicks, sondern auch die der Vergan genheit sowie deren Entwicklungslinie zu vertreten hat, wird er doch erklären müssen, warum es so lange währte, bis das so aus fällig veröffentlichte Entlassungsgesuch des Landwirtschastsmini- > stcrs genehmigend erledigt wurde. Vom Fürsten Bismarck trennte sich Kaiser Wilhelm schneller. Es ist zwar nicht zu zweifeln, datz Fürst BiNow, der über die Hosintrigen gesiegt hat. mit einiger Politische Tagesschau. Aut, Rl. November Ein Bekenntnis des Kaisers. Die Münchener N. N. bringen einen Bericht über eine tt n- tcrredung des Kaisers mit dem Dichter Dr. Ganghoser. Der Kaiser, der nach der Theatervorstellung mit Ganghofer einen Spaziergang im Wintergarten der Residenz machte, äutzerte sich zu dessen Schriften und hob hervor, datz er in der letzten Zeit den „Hohlen Schein" gelesen habe, aus dem ihm der opti m i st i- sche Klang des Buches besonders wohltuend berührt habe. Er sei selbst durch und durch Optimist und werde sich durch nichts nbhalten lassen, dies bis zu seinem Lebensende zu bleiben. Der Kaiser nannte sich selbst einen Mann, der von Arbeit erfüllt sei, an seine Arbeit glaube, und siigte hinzu: „Ich will vor wär t s k o m m e n. Ich würde mich sehr sreuen, wenn mau das, was ich will, richtig verstehen wollte und mich dabei unterstützen würde. Man komme doch mit einem Stück gesunden Optimismus, mit einer vertrauensvolleren Lebensanschauung, sowohl im Leben, als bei den Berufsarbeiten weiter, als wenn man alle Dinge mit pessimistischen Augen anschaue. Und in der Politik sei das auch nicht anders. Das deutsche Volk habe doch eine Zu kunft, und da sei es ein Wort, das ihm immer mitzsallc, so oft er es höre, das Wort R e i ch s v e r d r o s s e n h e i t. Ich arbeite ja auch unverdrossen, fügte er hinzu, und glaube, datz ich dabei doch vorwärts komme. Der Kaiser schilderte dann die Art und Weise, wie er zu arbeiten pflege, und wie ihn oft die Fülle und Schwere der Pflichten der Arbeiten ermüde. Darauf komme das Bedürfnis, auszuspannen und wieder ein neues Stück Welt zu sehen. Er wisse, datz man ihn den Reisekaiscr nenne. Das habe er aber immer nur von der heiteren Seite ausgenommen und sich dadurch die Freude an der Welt nicht beeinträchtigen lassen. Reisen machen auch innerhalb der eigenen Heimat Freu de. Er glaube, datz durch sie das Gefühl der Zusammengehörig keit noch verstärkt werde. Viele Deutsche wützten garnicht, w i e schön ihre Heimat sei und wie viel es da zu sehen gäbe. Er freue sich immer, wenn er ein neues Stück deutschen Landes ken nen lerne. Eine solche Erfrischung habe man gerade in s e i n e m ernsten Berufe sehr nötig und doppelt nötig, wenn man gegen viele Mitzverstttndnisse zu kämpfen habe, denn man sei da immer in einer undankbaren Lage, weil ihm keine Selbständigkeit zuge billigt werde. Gelingt mir etwas, so fragt alle Welt: Wer hat ihm das geraten? und mitzltngt mir etwas, so heitzt e s: Er hat es nicht verstanden! Bei Dingen, die man bei anderen Fürsten als selbstverständlich betrachtet, fragt man bei mir immer: Warum? Und die einzige Antwort kann doch nur sein: Weil ich für das Deutsche Reich und das deutsche Volk das Gute will. Aus dem Reichstage. Alle stie vielen, die nach dem stolzen Van am Königsplatze lanistn. >rl-bten eine gliche Enti ä n i ch n n g, denn die F leis ch- n o I - I n I e r p e l l a i i o wurde gleich zu Anfang von der Tagesordnung a b g e s e n i, weil Graf P o s a st o w s k y erklärte, stast der Reichskanzler ern in I I Tagen bereit sein würde, diese Inlststpstllaiion zu beaniworlen. Dassclbe T.hicksal erfuhr die Inlerpstüallv'l bi In ns der Einfuhr der Malz- und Futtergerste. Als das betannl wurde, da spie das wen geöffneie Hans alle Verlreler ani einmal hinaus und nnr ein vaar Dutzend ReichSlwkcn machlen fick, daran, die Bo: läge der Maischranmstener und die Vorlage belressend das Kvnlingeul landn'irlschafllicher Brennereien zu beralen. Es bandeli sich da!-ci in der .Hauplsache darum, alle Brennen ien aus ein Höchstkenlingenl von N) OOO Liiern zu setzen, und die spetnlalive Neubildung oder Vereinigung von Grotz- branstre i erschweren oder ganz zu verhindern. Die Konser vativen : das ,''entrinn erklärten sich mit der Vorlage einver standen r. ä:-. erst die Linkst sie bekämpste. Staatssekretär von Sten g e! überliest es dem Hause, ob es die Vorlage in stcr Komnnision ! en wolle oder nicht und trat im übrigen für ne not kurzen B.'. enn e n. Die wenig interessante Debatte schleppte sich, da das Hans er: u n drei Uhr seine Sitzung begonnen hatte, bis zuni si'ä'en Nachmittag hin und dann erfolgte die Ueberweisung an -ine Komnnsnon. Die Novelle zum B o g e l s ch u tz g e s e tz wurde gleichfalls an eine Kommission verwiesen. Die Vorlage betressenst Abänderung der Gewerbeordnung, Beseitigung der Mist stände im Baugew rbe in V.rbinstuug mit den Pe-nionen um Einsübrnng des Befähigungsnachweises u..rde nach längeren Ausführungen des Abg ordneten T r i in b v r n auf Dienstag mittag I Uhr vertagt. Vorher Halle Graf P o s a st o >v s k n die bedstulnn.gsvolle Erklärung abgegcben, dast ni kurzen, r Frist dem Bundesräte eine Vorlage betreffs E r w e r b ung d e s Ni e i st e r- titels zugelien werde. In dieser würden auch entsprechende Schutzbeüimmungstn ttir den Titel Baumeister, resp. BaugewcrkS meister, enthalten sein. Damit würde der kleine Befähigungs nachweis zur Tatsache werden. Schlnst der Sitzung itt , UKr. Der neue, prcutzijche Landwirtschastsminister. Herr von Podbielski soll jetzt, wie wir gestern abend schon durch Extrablatt bekannt gaben, einen Nachfolger erhalten. Leicht scheint es nicht gewesen zu sein, eine geeignete Persönlich keit zu finden, wenigstens ist keiner von allen denen, die in erster Linie als Kandidaten für das Ministerium der Landwirtschaft, Domänen und Forsten — jo heitzt es offiziell — genannt wurden. Der Erwählte soll der Ritterschastsrat v. Arnim-Criewen sei». Herr v. Arnim war Montag mittag in das königliche Schlotz zur Audienz beim Kaiser besohlen worden, und bei dieser Audienz soll, wie die Dtsch. Tgsztg. wissen will, der Kaiser ihm persönlich die Ernennung zum Landwirtschaftsminister überreicht haben. Freilich steht die offizielle Bestätigung dieser Meldungen noch aus. Das Wolffsche Tclegraphenbureau reserviert sich sogar dahin, datz Herr v. Arnim in erster Linie als Landwirtschasts minister in Aussicht genommen sei. Jedenfalls aber ist die Er nennung, selbst wenn sie noch nicht erfolgt sein sollte, wohl ledig lich nur noch eine Frage der Zeit. Herr v. Arnims Namen ist speziell in der Parteipolitik bisher nicht an erster Stelle ge nannt worden. Wohl aber ist er als praktischer und auch als wissenschaftlicher Landwirt wohlbekannt. Ernst v. Arnim-Trie- wen ist Besitzer des Ritterguts Criewen bei Schwedt a. O. Am 20. Mai lköO geboren, trat er als Kadett in die Marine ein, nahm aber schon als Leutnant z. S. seinen Abschied, um das elter liche Gut zu bewirtschaften. Er ist verheiratet mit der Freifrau Margarethe von Arnim-Schlagcntin, und aus der Ehe sind sechs Kinder hervorgegangen. Eine staatliche Stellung hat Herr von Arnim noch nicht bekleidet. Seit 1892 ist er Vorsitzender des Vor standes der Deutschen Landwirtschastsgesellschast, auch steht er an der Spitze unserer landwirtschastlichen Unternehmungen, z. B. der ständigen Versuchsanstalt und der Ausstellung landwirtschaft licher Maschinen in Berlin, die auch zum Unterricht der Studie renden der landwirtschastlichen Hochschule benutzt wird. Eine Kontrolle der auswärtigen Politik. Der Zentrumsantrag, dem Reichstag alljährlich Uber die internationalen Beziehungen des Deutschen Reiches u r - kundliches Material zugchen zu lassen, wird hoffentlich eine Majorität im hohen Hause finden, denn es wäre höchst wünschenswert datz mau auch in der Wilhelmstratze endlich ein mal dem Beispiele fast aller anderen Regierungen folgt» und das zur Verössentlichung geeignete Aktenmaterial über die be deutendsten Vorkommnisse der hohen Politik in Form von Bro schüren den Reichsbotcn zur Verfügung stände. Selbst in unserem Nachbarstaate Oesterreich, dem ebenfalls das reaktionäre Zöpflein unabschneidbar nachbimmelt, soll von nun an alljährlich den Delegationen ein sogenanntes Gclbbuch vorgelegt werden. Das Bestreben des Reichstages, sich einen größeren Einfluß aus den Gang der auswärtigen Politik zu sicher«, ist durchaus löb lich. Die Enthüllungen über die Marokkoassäre haben uns wohl deutlich genug gezeigt, daß Deutschland bald in einen Krieg hineingetrieben worden wäre, für dessen Führung im deutschen Volke auch nicht die Spur von Begeisterung geherrscht hätte. Je- mehr sich das persönliche Regiment geltend macht, desto euer-