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»E«n. rrelaen lotter. SU ig^ort. r. -mist Mmer- il gel., L«sl u. krsnr. Qetr. «eine »berg, an. ikslös isten, »Neu ree». i. islock e Öm- ^3rtk, > ^ir> rnune ilüen- orgi. Iiulen tt. rl. I imer ?sort rerg. l>08t. illtlo :vll.j Montag, SS. Mai 1AV8. M Bit SA00 uiinti Benntri! Nr. IS«. Dritter Jahrgang. Nu er Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge verantwortlicher Redakteur : Fritz Arnhold zur di« 2"s«rat» »eramwortlich; 10 alter -rau» beide in Aue. mit der wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Illustriertes Sonntagsblatt. Sprechstunde der Redaktion mit Ausnahme der Sonntag» nachmittags von 4—s Uhr. — Telegramm.Adresse: Tageblatt Aue. — Fernsprecher «N. Für unv»rlangt «ingesandt» Manuskripte kann Gewähr nicht geleistet werden. Druck und Verlag Gebrüder Beuthner (Inh.: Paul Sruthner) in Au». tSezugspreis: Durch unser» Voten sr»i in» ^au» monatlich so pfg. 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In R 0 in wurde im Beisein des italienischen König paares gestern das i n t e r n a t i 0 n a l c Jnfti tut für Land wirtschaft feierlich eröffnet. Staatssekretär v. Schön ist von seiner Verletzung wieder hergestellt. Dem deutschen Kron Prinzen paar wurde in Düssel dorf ein silberner Tafelschmuck als Hochzeitsge» schenk der Provinzen Rheinland und Westfalen überreicht. Die von Maximilian Hard e n beim Reichsgericht gegen seine Verurteilung eingelegte Revision wurde für be gründet erachtet, das Urteil aufgeh 0 bc n, und die Sache zur nochmaligen Verhandlung au die Lorinstanz, das Landgericht, zurückverwiesen. Königs Gevurtstag. —1. In eine politisch bewegte Zeit fällt diesmal der Ge burtstag unseres Landesherrn. Immer noch, wie vor einem Jahre, steht Sachsens Volk unter dem empfindsamen Drucke der Wahlrechtsfrage und die Wogen der Volksstimmung schla gen um so höher, je mehr das Kompromiß zwischen den bei den maßgebenden Fraktionen des Landtags sich festig t. Aber trotz alledem weiß das Sachsenvolk sich ei n s mit seinem König auch in dieser Frage, die alle Gemüter beseelt. War es doch König Friedrich August, der mit der ganzen Macht seiner Per sönlichkeit vor Jahresfrist den Widerstand der regierenden Kreise gegen eine Abänderung des sächsischen Wahlrechts zu brechen wußte! In idealer Auffassung seiner Herrscherpflich ten ließ er die Volksstimme, die ihm zu Ohren drang, nicht un erhört verhallen. Er selbst war es, der die Anregung gab, *den sehnlichst gehegten Volkswunsch zu erfüllen und dem Lande d ein Wahlrecht zu geben, das freiheitlicher ausgebaut ist als das alte und das die Rechte des kleinen Mannes günstiger ge staltet als das bisherige Dreiklassenwahlrecht. War König Friedrich August schon damals ein volkstümlicher Monarch, so nahm von diesem Augenblicke an seine Volkstümlichkeit noch in erhöhtem Maße zu und ohne zu übertreiben darf gesagt werden, daß heutigen Tages auf deutschen Thronen kein Fürst zu finden ist, der unseren König an Volkstümlichkeit und Leutseligkeit überböte. Man könnte vielleicht erwidern, daß eine Geburtstagsfeier nicht der geeignete Moment sei, um die unleidliche Wahlrechts frage, die sich so wie so schon von Tag zu Tag fortspinnt, von neuem anzuschneiden. Aber dem ist gegenüberzuhalten, daß bei der diesjährigen Geburtstagsfeier des Königs die Wahlrechts frage gewissermaßen eine offizielle Rolle spielt. Wie man sich nämlich bemüht, still oder innig gehegte Wünsche eines Geburtstagskindes durch entsprechende Geschenke zu erfüllen, so lebt nicht allein im Volke die Hoffnung, daß der Wunsch des Königs nach einem freiheitlicheren Wahlrechte sich nun bald verwirklichen möge, sondern — im Gegensatz zu früher — auch den der Regierung. Nur so kann es zu erklären sein, wenn das hochoffizielle Königliche Dresdner Journal in einem Glückwunschartikel die folgenden Sätze schreibt: Das brennendste Verlangen das sächsischen Volles, das Verlangen nach einer Reform des Wahlrechts, liegt Sr. Maje stät ganz besonders am Herzen, denn niemand wünscht aufrichtiger als unser gnädigster Herr, daß die heute leider noch bestehenden Schwierigkeiten aus dem Woge geräumt wer den möchten und ein neues allen maßvollen Forderungen ent sprechendes und dem Wohle der Gesamtheit dienendes Wahl recht zustande komme. Wenn man berücksichtigt, daß offiziöse Auslassungen bei ähnlichen Anlässen sich nur in A l l g e m e i n s ä tz e n zu bewegen pflegen, wobei man sich ängstlich bemüht, politisches Gebiet auch nur zu streifen, so wird man leicht erkennen, daß die oben ange führten Sätze aus dem Dresdner Journal von hoher poli tischer Bedeutung sind. Es ist seit Tagen schon kein Ge heimnis mehr, daß die gegenwärtige Lage aus Anlaß der Ver handlungen in der Wahlrechtsdeputation als ziemlich ernst gilt. Wenn die Verhandlungen zu keinem Ergebnis führen stillten — und es gewinnt leider immer mehr den Anschein, da ß es so kommen wird — dann wären die Folgen gar nicht abgtt« sehen. Daraufhin spielen wohl auch die Worte des Dresdner Journals an: daß die heute leider noch bestehenden Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt werden möch ten .. . Daß dies gelingen möge, das ist der aufrichtigste Wunsch, den das Sachsenvolk seinem Könige heute entgegen bringt, ihm, dessen Willen, dessen feinem Gefühl und Mitgefühl für das Empfinden: der Volksseele as zu danken ist, daß wir ein neues Wahlrecht erhalten sollen. Wenn wir daher, wie das ganze Sachsenland, unserem König Friedrich August zu seinem heutigen dreiundvierzigsten Geburts tage unsere herzlichsten Glückwünsche darbringen, so verbinden wir diese mit der zuversichtlichen Hoffnung, daß es ihm in seinem neuen Lebenjahre -«schieden sein möge, sich des Dankes seines Volkes für ein wahrhaft liberales Wahlgesetz er freuen zu können. Eines Wahlgesetzes, das als Grundlage dienen kann für ein zufriedenes, blühendes, befriedigendes Staatsleben. In dieser frohen, zuversichtlichen Hoffnung: Heil KönigDir! Orvens- unv Titelverleihungen. Aus Anlaß von Königs-Geburtstag erschien am Sonnabend nachmittag die diesjährige, von vielen mit Spannung und in Aufregung erwartete Ordensliste. Sie ist auch diesmal wieder verhältnismäßig umfänglicher Art, denn es wurden verliehen: Vom Verdienstorden: 1 Großkreuz, 4 Komthurkreuze 1. Kl., 9 Komturkreuze 2. Kl., 50 Ritterkreuze 1. Kl., 12 Ritterkreuze 2. Klasse und 119 Verdienstkreuze. — Vom Albrechtsorden: 3 Groß kreuze, 1 Komthurkreuz 1. Kl., 23 Komthurkreuze 2. Kl., 29 Offi zierskreuze, 18 Kronen zum Ritterkreuz 1. Kl., 10 Ritterkreuze 1. Kl. mit der Krone, 231 Ritterkreuze 1. Kl., 127 Ritterkreuze 2. Kl. und 244 Albrechtskreüze. Ferner: 2 Sidonienorden, 1 Maria Anna-Orden 2. Kl., 18 Maria Anna-Kreuze, 72 Ehren kreuze mit der Krone, 385 Ehrenkreuze, 136 Friedrich August- Medaillen: in Silber und 66 dgl. inBronze. Ferner wurde ver liehen: 2 mal der Exzellenztitel, dann der Kammerherrntitel, die Tit. Geh. Justizräte, Oberjustizräte, Landgerichtsräte, Justiz räte, Geh. Rät», Geh. Bergrät«, iOberbauräte, Finanz- und Bauräte, Geh. und Hofräte, Professor, Oberbergrat, Bauräte usw. So weit der erste Blick auf der Liste ergibt, find die Aus gezeichneten fast durchweg Beamte aller Kategorien und Offiziere, die vielfach schon das erste Kreuz weghaben und dann in gewissen Zwischenräumen sich wieder unter den Glück lichen im kgl. sächs. Staatsanzeiger verzeichnet finden. Die privaten Berufe find nur unter besonderer Aufmerksamkeit aus den Beamten und Militärs herauszusinden. Die Politik spielt diesmal überhaupt keine Rolle in der Ordensliste, wenn man von dem konservativen Abgeordneten Edler von Querfurth absieht, der als Hüttenwerhsbesitzer in der Liste verzeichnet steht und mit dem Ritterkreuz 1. Kl. vom Albrechtsorden be dacht wurde. Keiner der Namen der übrigen 81 Abgeordneten ist iy her Liste zu finden, ebenso wenig auch der eines Mitglie des der 1. Kammer. Die Presse, die es freilich nicht anders gewohnt ist, kommt gleichfalls recht kärglich davon. Nur 2 Redak teure, Kaschke vom Chemnitzer Tageblatt und Bordesch vom Pir naer Anzeiger, von denen letzterer auch noch das Glück hat, in der offiziellen Liste mitgenannt zu werden, erhielten das Ritter kreuz 2. Kl. vom Albrechtsorden. Beide Zeitungen find Amts blätter. Kunst und Wissenschaft, Theologie und Schule, be sonders die letztere, sind erheblich vertreten. Nachstehend lassen wir die Auszeichnungen folgen, die in den Vevbreitungsbezirk des Auer Tageblattes ^gefallen sirüz. Es erhielten da: Das Ritterkreuz 1. Kl. zum Verdienstorden: Seminardirektor Schulrat Israel in Schneeberg. Das Verdienstkreuz desselben Ordens: Bahninspvktor 2. Kl. Nau mann in Stein-Hartenstein. Das Offizierskreuz des Albrechtsordens: Geh. Kommerzienrat Lang« in Aue r- Hammer. Die Krone zum Ritterkreuz 1. Kl. desselben Ordens: Oberamtsrichter Bamberg in Schwarzenberg. Das Ritterkreuz 1. Kl. mit der Krone desselben Ordens: Direktor des Kgl. Blaufarbenwerks in Oberschlema Bergrat Wünsche. Das Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens: Amtsgerichtsrat Lech la in Lößnitz, Hüttenwerksbesitzer Horst Edler von Quer furth in Schönheiderhammer, Rentier llhlmann inSchneeber)g und Konrektor am Gymnasium Prof. Dr. phil. Fritzsche in Schneeberg. Das Ritterkreuz 2. Kl. des selben Ordens: Rentier Wellner in Auerhammer. Das Albrechtvkreuz desselben Ordens: Untersteuereinnehmer Schle gel in Schneeberg, und Bezirkslassenrevisor Kl« emann MV. btt. l.> «it. I. !n »»» verschärfter Auflage durch die in merklich ärgerlichem Ton her- vorgestoßenen Worte: „Und mehr als das noch, — ich wünsche ein für allemal, daß Sie dies Thema in meiner Gegenwart nicht mehr berühren!" „Nun gut!" antwortete er, „aber verstehen Sie mich recht, — aufgeben werde ich Sie doch nicht!" Damit war er gegangen. — „Ich will nicht mehr in ihrer Gegenwart davon reden," sprach der Arbeiter vor sich hin, „aber sie soll mich trotzdem anhören!" Mit einem eigentümlichen Lächeln, das ihm recht gut stand, nahm er sein Handwerkszeug und ging seines Weges. Am nächsten Tage, als er meilenfern oben in den Ber gen auf einer 12 Meter hohen Stange saß und ein eisiger Schnee sturm ihn fast von dort herunterfegte, rief er lustig in sein trag- bares Telephon hinein: „Miß Jones, ich befinde mich jetzt nicht in ihrer Gegenwart. Darf ich Sie also .Ihrem Wunsche gemäß, fragen, welcher Tag Ihnen am passendsten wäre?" Zunächst ließ sie diese Annäherungs-Versuche des jungen Mannes unbe achtet, aber nach und nach fand sie doch Wohlgefallen daran und fand sogar ein« nicht geringe Befriedigung in dem Gedanken, daß es wahrscheinlich kein zweites Mädchen in Colorado gäbe, das am Tag durchschnittlich fünf Liebesanträge durchs Telephon er hielt. Gespräche führte nur er, — ste, die kleine, hartherzige Telephonistin, hatte vorläufig nur die eine stereotype Antwort für ihn: „Lesen Sie lieber den 8 37 durch!" Als auch das nichts half, schickte st« ihm in einem Briefe den Paragraphen abgeschrie ben zu, und darin hetßt es: „Telephonarbeiter und sonstige An gestellte, die Gelegenheit haben, die Leitungen zu benutzen, dürfen keineswegs dadurch in die Rechte der Teilnehmer ein greifen, daß sie sich in unnötige Unterhaltungen einlassen." Al« an einem heißen Sommertage der letzte Antrag vom Schwarzfußberge herabkam, gab es nicht viel im Amt zu tun, und so hatte die Telephonistin ihr Schaltbrett verlassen und sah au« dem Fenster just nach der Biegung der Straße, um die ein gewisser Jemand kommen mußte, der sich eine gewisse Antwort holen wollt«. Die kleine Telephonzentral« lag hart am Rande «ine« breiten, immer trockenen Flußbettes. Au Leiden Seiten "t, m. IÄt r> Die Werbung des Telephon-Arbeiters. Novell«tte von Franzi» Sardine». Einzige autorisierte Bearbeitung. Naqdrult l'crbülrn I, „Hallo! Halla! Zentrale dort?" „Ich höre Sie!" „Nun, dann ist wohl auch die Linie wieder in Ordnung! Halt, ich muß noch etwas fragen! Würden Sie jetzt vielleicht sich eines armen Wesens erbarmen, das hier oben in den Schwarzfußberge» auf einer Telographenstange sitzt?" Die kleine Telephonistin wurde rot, ober das sah höchstens die Katze, die ihr im Amt Gesellschaft leistete. „Ich komme jetzt hinein; vielleicht gibt's auf dem Wege noch etwas zu tun," tönte es jetzt wieder aus dem Hörrohr. „Jedenfalls erscheine ich nicht vor einer Stunde, also haben Sie bis dahin Zeit, sich die Sache nochmals zu überlegen und mj» dann Antwort zu geben!" „Lesen Sie, bitte, 8 37!" antwortete die Telephonistin, dann brach st« schnell die Ver bindung ab. , Es «ar nun gerade ein halbes Jahr her, daß der nette, junge Telephonarbeiter um sie angehalten. Sie befanden an einem schönen Wintertage sich allein zusammen in der Zentral«. Hätte er ihr damals mehr oder vielleicht weniger von sich erzählt, « wer weiß, wie ihre Antwort gelautet. So aber sagte sie bloß: Lch soll also «inen Mann heiraten, der früher Student war, und seitdem nicht mehr aus sich gemacht hat als einen Telaphon- arbeiter? Sie hätten doch viel mehr erreichen können und haben es nicht getan!' — Der Mann vor ihr war leicht errötet. „Wen ich nun 'mal Telephonarbeiter werden wollt«, warum soll mir Vas meine Erziehung verbieten?" entgegnete er. „Ich will mein Leben für mich allein leben, und es gibt auch darin Dinge, die ebenso vernünftig und ehrbar wie der Ehrgeiz find!" „Ich möchte Nicht, daß Ei« Ihre Lebensweise meinetwegen ändern sollen," sagte sie kühl. Binnen «ine» Woche hatte der hartnäckig« Werber di« zmeite abschlägig« Antwort auf seine Frage «»halten, ja sogar noch in stiegen die grünschimmernden Hänge der Berge auf, an denen, von der Ferne gesehen, die Häuser und Anpflanzungen wie Pilze und Flechten angowachsen schienen. Den gelben Sandstreifen, der das schon erwähnte Flußbett andeutete, konnte man mehrere Kilometer weit mit dem Auge verfolgen, bis er weit oben in den dunklen Bergen verschwand. Wasser gab es darin nur bei starker Schneeschmelze oder wenn ein Wolkenbruch oben nieder ging. Sonst hielt eine mächtige Talsperre, etwa 18 Kilometer entfernt, jeden Tropfen des kostbaren Nasses zurück, das durch ein großartig angelegtes Berieselungssystem den tieferen Regionen zum Segen zugeftihrt wurde. Da rief das Ticken einer herab fallenden Klappe das Mädchen ans Schaltbrett zurück. Ehe sie noch die erste übliche Frage tun konnte, hörte ste schon eine Stimme, die das Mikrophon ganz bssonders ängstlich und erregt zu gestalten schien, hastig rufen: „Oberhalb des Großen Bären berges ging ein Wolkenbruch nieder, das Wasser kommt wie der Niagara herunter! Benachrichtigen Sie alles, — und schnell! Verstanden?" „Ich verstehe!" antwortete hie Telephonistin. Sie wußte, was zu tun war. Wenn ein Wolkenbruch ungeheure Wassermassen die Dämme überschwemmen und das alte Flußbett hinabrauschen läßt, hängt oft das Leben vieler an einem dünnen Telephondraht. Bleich wie der Tod und mit bebender Stimme rief die Telephonistin ein Haus nach dem andern an. Biele Worte brauchte st« nicht. „Ein Wolkenbruch ist niedergegangen, das Wasser kommt!" Dap genützte vollauf. Sie wußte, daß sie ihrer Pflicht genügt hatte, und jetzt zum ersten Male dachte sie an ihre eigene Rettung. Während die warnenden Botschaften auf dem blinkenden Draht das Tal unten durchflog«», kam ein junger Mann eiligen Schritte» die Höh« vom Schwarzfußberge herunter. Auf Dem Rücken trug er seinen Relaisapparat; «in paar Steigeisen, di« an d«r Seite hintzen, klang«» bei jedem Schritt hell anelnander. Am Gürtel angebracht war verschiedene» Werkzeug, ein« Roll« Draht, Isolatoren, «in, Axt und «tu kurz«, Beil. Al« et um «inen Ausläufer de. Berge« Log, der ihm bisher dttr Blick auf ...