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Dienstag, SS. Lebruar ISIS. IM »ovo «IM mit der wSchenÜichen Unterhaltungsbeilage: Auer Somrtagsblatt. wenn st« am Diese Ruwmer umsaßt S Leite». »atz' m.». kf. t» O», t. Lrz»»b. U««ntw örtlich« Ittbaktn«! pritz Nrnbolä. Atr di, Inserat, verantwortlich vtt» V-itt-rtk. Velde in An« i. Lrzgeb. Wilhelm Kretz, der Altmeister der Ariattk ist heut Nacht in Wien gestorben. Die Konstüttiinopeltr Zeitung Isiihöutai »non, vag de» srüy«>ie Grotzwestr Ktamtl Pascha in Alegandrien einem Schlaganfall erlegen sei. -» N仫rM si«-e <ni <mt«r« «elle. Das Wichtigste vom Tage. Le« Prinzen Ernst August von Eumberlandtstver Schwarz» Adlerorde« verliehen werden. uftnn st» dir unsicheren osteuropäischen Lebtet» nicht mehr zu L« wachen braucht und ihr» gang» Kraft nach Kleinasten verlegen kann. Diel» Unterstützung der astatischen Türket littet» aber dm Minister direkt zur Mittel ineersrag« und den Machtverhältnissen am Mtttelm,erbettln und hier erklärt« er mit aller wünschens werten Deutlichkeit, datz Italien kein mütziger Zuschauer bleiben könne, wenn gegen seinen oder den Millen seiner Verbündeten früher oder später erhebliche torrotvriale Veränderungen am Mit. telmeerbecken etntretrn sollten. Da« kann sich natürlich nur auf di, syrischen Wün.sche Frankreich, und evtl, auch aus Au»dehnung»g«lüst« England» auf seiner ägypti schen Vast» beziehen. Daß er damit aber auch die französischen Anstrengungen, di» maritim« Vormacht auf dem Mittelmeer zu werden, meinte, zeigten seine Worte, datz diese» freie Lahn aller Nationen bleiben müsse, wo keine Nation die Herrschaft haben könne. Daß seine Red« allgemein so verstanden wurde, zeigt di« Aeuherung eine» italienischen Abgeordneten, San Ltulano» Rede sei »in Appell an Italien, sein« Flott» zu vergröbern und «in« leicht verständliche Andeutung, daß die Flott« Oesterreich», da, mit Italien in «ngster Interessengemeinschaft steh«, von den italienischen Staatsmännern al» HÄen gebucht »erde. Tntg« gen den Redensarten von der Gemeinschaft der lateinischen Rasse wird diese energisch« Rede dm Franzosen zeigen, datz die Drei, bundsmacht Jtalin nicht gesonnen ist, sich von dem lateinischen Trude» üoer dir» Mitteln»rroeäeir hLlbieren zu lassen. gollern mit der dänischen Herrschetfamlie nunmehr in der dritten Generation verbunden ist. wt, sein Großvater Christ, tan IX., besten Hrwürdtg« König,gestalt in Deutschland un vergessen bleibt, wie sein Vater Friedrich XIII., an dessen er schütterndem Hinschetden ans deutscher Grd, im Mai in I. un ser Volk innigen Anteil nahm, ist König Thrtstian X. von dm» Wunsch beseelt, gut« ve-tehungm Dänemark, zum Deutschen Reich zu unterhalten und zu festigen, und diese Gesinnung «itd von deutscher Seit« aufrichtig erwidert. In Ihrer Majestät der Königin Alezandrin« von Dänemark begrüßen wir mit besonderer Freude di, erlaucht» Schwester unserer Kronprin zessin. Mögen die dänischen Majestäten während ihr«, -irr sein» sich überzeugen, wie mannigfache vande Deutschland» und Dänemark in ihrem Kulturleben miteinander verknüpfen, und mögen sie bei der Rückkehr in di« Heimat da» Vewußßtsetn mttnehmen, unter Freuten geweilt zu haben. Leber den bisherigen verlaus dm Besuch« dm dänische« Königepaarm in Lerlin liegen folgend« Meldungen vor: Dm feierlich, Einzug fand einen glänzenden Abschluß. Al» di« beiden Wagen mit dm Gästen am Denkmal Friedrich, dm Großen gegen V-4 Uhr pchtbar wurde, erschollen drei Hurra, dm Spalier bildenden Mannschaften der Garnison, vermischt mit den Hurrarufen dm Publikum», und di» Leibdatteri« dm 1. Garde» Feldartillerie-Regiment, schoß Salut. Leber dem Lustgarten Muzte das Zeppr!in-LLsisch-lff Hansa. Lik *»*-> sertn und di« Königin begaben sich in di« erst» Etag» , > königlichen Schlosse», während der Kaiser und der König < zunächst di« im kleinen Schloßhof« ausgestellt« Ehrenkompagni« V vom iKaiseyAlizander-Garde-Regimewt abschribten und deren Vorbeimarsch entgrgmnahmen. Diesem Vorbeimarsch schauten 'die Damen von einem Fenster du> Schloßhofm au, zu. Aüdann fand im Gacku» du EorpsSaal, Empfang untm grchm» vortrttt statt. Hiernach begaben sich dm Kaiser und dm König wiederum nach dem Lustgärten hinunter und nahmen vor dem Portal dm königlichen Schloss« den Vorbetmarsch der gesamten Garnison Berlin» entgegen. Di» Kaiserin und di« Königin sahen diesen glänzenden militärischen Schauspiel, vom Valkonfenftm über Portal IV au, zu. Dir Infanterie marschierte in Zug- kolonNen. Auch di» berittenen Trugen defilierten zu Fuß. Den Schluß machte die Salutbatteri». Die Nachmittag,s»nne beleuch tet« den militärischen Akt, der um Uhr sein End« erreicht». Die dänischen Herrschaften haben Wohnung in den König,kam, mmn genommen. Dir Ehrenposten stellt da» 14. Husaren-Regb- ment. Der Kaiser hat den König ä I» mttte der Marin« gestellt und der Königin den Luisenorden mit der JaLrmzahl 181S/14 ««liehen. Der Kaiser hat außerdem «ine Altzahl Orden». ««»Zeichnungen verliehen, u. a. dem Minister dm Reiche ren, Grafen von AhlseldttLaurvigen, den Roten Adlmmden 1. Klass« mit der königlichen Krone, dem Oberhofmarschall Kam, merherm Rothe den Roten Adlmorde« 1. Klass«, dem dänischen Gesandten in Berlin, Grafen Moltft, den Kronenorden 1. Klasse. Der dänische Minister de« Auswärtigen, Gras von Ahlrftldt» Laurvigen, stattete gestern nachmittag dem Reichskanzler einen Besuch ab, den Herr von Bethniann - Hollweg später er. widerte. , ' Der lebenäige Dreibunä. Ja verworrenen Zetten zeigt m stch am besten, was vep träge und Bündnisse wett stnd, die an friedlichen Tagen eigent. lich nur aUf den- Papier stehen und denen von den Parteien selbst vielleicht ein geringerer Wert betgelegt wird, al» sie m in der Tat verdienen. Der Dreibund^vertrag ist ein bezeichnende» Beispiel für derartige Abkommen. Lange Zett empfand man ihn in Deutschland und wohl vor allem in Italien al» eine über- kommens mehr oder minder leere Formalität, mit der zu bre chen gefährlich, sie zu haltest, unschädlich sei. DerTrtpoli». Krieg schien sogar den formellen Bestand gefährden zu wollen, besonders, weil die deutsche Presse sich bedingungslos auf die Seite der. vergewaltigten Türkei stellte und den italienischen Friedensstörern allerlei Unangenehme» sagt«. Doch die gemein- same Not der Balkankrts« hat Formeln zur Wahrheit g«. macht, beschriebene» Papier hat die Kraft bindender Verspre chungen gewonnen und der Dretbundevertrag hat stch al» »inm der mit magischer Tinte beschriebenen Dokument« erwies,n, auf denen kein Buchstabe zu sehest ist, bi» die Schrift durch di« Kitz, «ine» gefährdenden Brande» hrvvorleuchtet. Während de» gan zen Lalkankampfe» stnd die Dretbundmiichte einig nebenetn- andergestanden und haben damit vor allem den Erfolg erzielt, daß Serbien von übertriebenen Forderungen lich und Rußland seine allzu lavophile Haltung zugunsten einer Großmächte^o- ltdarität änderte. Jetzt, wo der Kampf wohl allmählich seinem Ende entgegengeht und die zwei wichtigsten Fragen zu lösen sein werden: die künftige Gestaltung der Türket und di« Abgrenzung Albanien», berührt es nicht nur ange nehm, sondern wird e» für di« Gegner de» Dreibund» al» heil same Lrhce wirken, datz d« italienische Minister de» Aurwär- ttgen, Marqut, di San Giuliano, in seiner Kämmen,d« vom Sonnabend mit Nachdruck stch auf den Boden de» Dreibund» stellt« und energisch« Stellung nahm gegen di« Bestrebungen an derer Mächte, di, Interessen der im Dreibund geeinten Groß staaten zu verkümmern, Lein, RKe beschäftigt, sich mit der nächsten und mit dn fern«, ren Zukünft. Di, Problem, der nächsten Zukunft, di, wir oben Le. zeichnet haben, sollen Italien vor allem an der Lett, der Türkei finden. San Giulano fand für den Gegner von gestern Li» freundlichsten Wort, und versichert, ibn der Unterstützung v»r allem in der Konsolidierung sein« kletnastatischen Besitze». G» liegt ja natürlich nicht in der Macht «cku, Italien» noch ein,» andern Staate», di, Türken vor Verlusten auf «ttovätsche« Bo den zu bewahren. E» wär» außerdem «in solcher Versuch schon ttn sthlechtrr Dienst Pir die europäische Ruch» und.die .türkisch, Entwicklung, auf künstlichem «eg, Verlust« hintanzuhalten und damit den Grund zu einem erneuten, kaum sehr «eit ltwonden Balkankrieg heut schon zu legen. Ater 1« Blein-Asien wird Italien der Türket in jeder Weift tehülsltchsetn.thr,, sttzungen zu erhalten und zu Recht, »mm er «» für di» pfg. Insertion,prtt«: Vie firbengekalten» X»rpv»z«ü» «der b«m Daam flr Inserat» an» An» und den ,b- ->urch Amwhauptmannschast Schwarz«»«, ,r pfg., sonst z» ptz. Arklamevetitzeil« aa Pf». vet Pf». — Deutsch« torechmd« Rabatt. Annahme van Anzeizm bi» spatestrn» *>/, Uhr vormittag». Für d Feiertagen. Anzeige^ an bestimmten Stell« kann iwr dann gebürgt werden, wenn st« am Aage vori Der Besuch äes äLnischen Rönigspaares in Berlin. O Berli«, LS. Februar ISIS. Der Reigen der diesjährigen Herrsch«rbesuch« in Berlin wurde am gestrigen Montag vom dänischen Köntg»paar ervffnet.- ver Kaiser begrüßte die dä Nischen Gäste am Bahnhof«, Truppen bildeten Spalier, «ine große Volksmenge säumte die Straßen ein und da» Branden, burger Tor war mit Guirlan- den geschmückt. Freilich, der Oberbürgermeister Wermuth entbot nicht, wie früher, am Brandenburger Tor dem König», paar den Willkommensgruß der Stadt. Er wattete nicht -wt. schen den zugigen Portalen, Li dl« Hofwagen austauchten, so». Hern er erflillt« bereit» auf dem Lehrter Bahnhof di« Repriftu- tation,pflichten der Stadt, und es ist dem Wunsche AuKruck ge- geben worden, daß die» in Zu. kunft stet» so gehalten «erden Möge. Da» dänische König», paar, das mit diesem Besuch seine Antritttwtfite absolviert, wird einige Tage in Berlin -leiben und die Aufnahme wird gastlich sein. Die Norddeutsch« Allgemein« Zeitung führt in einem vegrüßungsartikl au», datz dteser Besuch erneut di« Freundschaft bekundet, durch die seit dem Regterunamrntritt Kaiser Wilhelm» da» Hau» Ho» henzollern mit der dänischen Herrscherfamtlt» in der dritten Generation verbunden sei. Da» offiziös« Blatt hebt besonder» hervor, daß wir in der dänischen Königin di, Schwester unser«, Kronprinzessin bearüßen und schließt mit dem wuchs», dick' Lei der Rückkehr in di« Heimat da» Königepaar das Bewußt sein mttnehmen möge, unter Freunden geweilt zu hab«», wortgetreu lautete der chlfi- iäse Begrüßungsartikel! Ih" Majestäten d», König und di, Königin »vn Däne- mark tttffen am Montag in Berlin «in, um «l, Gäste de» deutschen Kaiftrpaare» mehr«, Dieser Besuch bekundet erneut k Der ungarische Kultusminister Kichy hat seine D e- Mission eingereicht. L» verlautet, daß in den nächsten Lagen da» gesamt« ungarische Kabinett zu- rücktr«t«a werde. » Nach halbamtlichen Versicherungen ist ein« Ln tsp an nun p der schwebenden Lalkankrise festzustellen. Sxrechstvnb» b« rttdakU«, mit Aiwnahm« der Lonnta»» nachmittag »o«i«—» Uhr. — T-l-gramm-Nbr-ff« La»«bI«U N»««z»wie»> - chenitzuech« »«. Für um, «langt »ingesandt« Manuskript» kam» SewLhr nicht »«leistet »«den. Vezua»prei»r Durch Misere Voten frei tii»^an» monotlich eo Pf». Seir« SrschSftzftell« abgeboltmonatltch eo s und wöchentlich lv Pf». — Lei d« Post bestellt und selbst adgrqalt »««teljLhrlich Mk., monatlich > Pf». — Dm ftn BriestrLg« frei in» chau» vierteljährlich ».»» Mk, monatlich «« pfg. — «nzetne Summ« l6 l" - postzeitungikatalo». — Erscheint täglich m den Mtttagrstundm, mit Au»nahm« von Sonn- und Zur Geschichte äer Auer Innungen» (Nach Akten d» König!, -auptftaataarchi,».) In einem noch auf dem Kgl. -auptstaatsarchiv zu Dre»d«n erhaltenen Gesuch« vom 8. März 1027 bitten „die armen -and- werkeleut, in dem Flecken Aue" um Verleihung scher Hand werksarttkel und Privileg«. Li« begründen ihr Gesuch damit, daß,»in den Orten der Umgebung bereit» zu zuirftmäßigen Zu sammenschlüssen gekommen ist; Lei einem etwaigen Wegzug» also an eine» Ott würde di» Au»LLuna ihre» Handwerke» für sie und ihr« Kinder auf große Schwierigkeiten stoßen. Auch «eisen sie schon damal» auf di, günstig« Lag, Aue» hin, da» östn» von reisenden Leuten ausgesucht «eck» und infolge zwei,» durch den Ort führenden Straßen ein Aufblühen de» Handwerke» garan tier«. Di« Untersuchung üb« di« Berechtigung de» Gesuch«» lag dem Amtefchöffen Peter Burckhardt zu Schwarzenberg ob, der denn auch di« Richter und Schöppen zu Schneeberg und den vürgrrmetster von Schwarzenberg «ach ihren Bedenken ftmtz, t«. Di, Schneeberger äußerten »«gen di« Aufrichtung von In nungen in Au« nicht», wohl ab« die Lchwauenbmg,,. In einem Berichte vom ül. Mat LSÜ7 erklärt« der wchoarzenberaer . Mrgttmetst«,, daß bet Genehmigung de» Gesuch» »bei, Kirche, den Handwerk,!,«ten und de, Gemeind« «ttlbtn kmbüUtch - 5luer ^agebla und Anzeiger Mr das Erzgebirge