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n. Jahrgang Montag, äen S. Januar ISIS. Mz°ig°r für das -krz-ebirg- WW vormlüa,,. ra» »etzue Im «a» vd«r In ü«, <rfch«Ia»ma»iv^f< ka>M »lcht «Mstet >«»m Sprechssunü» -er «»»aktton mit st«»nahm» »er S»nntag» nachmittag« 4—L Uhr. — Telegramm-fi-ress» r Tageblatt flueerzgeblrge. Zernfprecher SS. »,,!?,»Ä!!Ä! Jür unverlangt »lngefan-tr Manuskripte kann Gewähr nicht grlelsket werben. Manuskript nicht »eutiich«st, «»»»»»»»»ter d»^ nnftr, »Mm, frat In» gan» maaatüch M vü. »»I d«r »«schiistasiill« ad. «doli monatUch »»psa.n. wichint» >» Pf,. »,>»,, post destrllt nab Ast ai,»tz»N »imtelsSdrUch iw» »ooatUch 4« pf^^nrch »an «»iMtrbair f»,t In» gan» »Imtel- - . . — WLDWU mit öer wöchentlichen Üntechaltungsbeilage: Mer Sonntagsbla« ««»»»«ab NtMOnresteUmi, M»I» »it» p»stanstalt»n an» SNestrbger ,«-»«> »isteltaag«, eatgegea. Ar. 1. Mer Tageblatt - Zaf,rtt»n»pr»I,, dl« f«chm D b«t,ha«,t. »raiepsa., Eine neue Schlacht in Gftgalizien. Vie lionruln der Lentralmächte l« Zaioniiri verdanet! Evening New» melden au» Saloniki vom 80. Dezember: Nach einem Luftangriff (?) auf Sa loniki hat General Sarrall Befehl gegeben, die Konsuln der feindlichen Staaten in der Stadt mit ihrem Bertonal zu verhaften. Englische und französische Truppen umringten die Konsulate und führten di« Verhafteten nach dem Hauptquar tier, von wo sie auf ein Kriegsschiff gebracht wur den. General Garrail hat den griechischen Behörden hiervon Mitteilung gemacht. — (Meldung des Neuterschen Büros.) Griechenland hat gegen Vie Verhaftung der Konsuln in Saloniki, welche es eine Verletzung seiner Svuveränitütsr.'chte nennt, protestiert. -- Tie Agence Havas meldet aus Achen: Tie Konsuln des Deutschen Deiches, von Oesterreich-Ungarn, der Türkei und Bulgarien lind an Bord des französischen Gryßlinienschifses Pat rie gebracht worden. — (Von dem Vertreter von W. T. B.) Tie Alliierten bezeichnen die Verhaftung des deutschen, österreichisch-ungarischen, bulgarischen und türkischen Konsuls in Saloniki, die mit ihrem Personal und ihren Familien auf ein Kriegsschiff gebracht worden stnd^ al« Vergelt" ngstni ge regelt für den Fliegerangriff auf da« Truppenlager bei Saloniki. — Times meldet aus Athen, daß die Konsuln der Mittelmächte, die in Saloniki verhaf tet worden sind, mit dem Personal zusammen 62 Personen zählen. Der bulgarische Konsul war nicht zu finden und ist nicht verhaftet. Ter Oberbefehlshaber der englischen und franzö sischen Truppen hat, indem er die konsularischen Veri rre ler Deutschlands, OesterreichLngarns, der Türket und Wohl auch Bulgariens in Saloniki verhaften ließ, einen Willkürakt, einen neuen Verstoß, gegen da» Völkerrecht be gangen. Schon seit mehreren Tagen konnte man in den Blattern der Gntent« Bericht« aus Saloniki lesen, in denen der Aerger über das hartnäckige Verbleiben der Konsuln »um Ausdruck kam. SS Wurde geschildert, wie die Mitglieder der Konsulate die militärischen Opera tionen und Vorbereitungen der englisch-sranzösischeu Armee genau beobachteten, und zwilchen den Zeilen oder auch mit klaren Worten wurde die Entfernung die ser unbequemen Zeuge» verlangt. Andesfen, Saloniki ist, soviel man wejtz, «och immer eine griechisch« Stadt, und Griechenland ist ein neutraler Staat, in dem die Vertreter allex Mächte in Micher Weife Gastrecht genießen. England und Frankreich hatten tzistzer vergeb, lich gefordert, daß ihnen di« Verwaltung Saloniki», und damit die Polizeigewalt, übertragen werde -- Pie griechische Regierung hüt da» 'immer äbgelehnt. Es ist klar, daß Griechenland die Pflicht hatte, die konsu larischen Vertreter der Mittelmächte, der Türkei und Bulgariens zu schützen, und «S ist bedauerlich, daß es nicht auch die Macht dazu gehabt hat. General S<u> rail hat sich, zweifellos im EkünrftündniS mit den Re. gierungen England» und Frankreich», über die allzu platonischen Proteste und Klagen de» Kabinetts Sku- ludi» ebenso gleichgültig hinweggesetzt, wie über die völkerrechtlichen Begriffe, und er hat, indem er die Konsuln verhaften ließ, die schroffste, aufreizendste, empörendste Maßregel gewählt. Man darf Wohl anneh- nven, daß diesem Vorgehen eine ganz bestimmte Absicht zugrunde liegt. Die Entente hofft andauernd, mit Hilfe der Galoniktfrag« und all der Ereignisse, die in und um Saloniki geschehen Winnen, Griechenland in offene Feindschaft mit den Vierverband»gegner» hitneinzutvei. ben. Durch die Verhaftung der Konsuln Will man sich nickt nur lästiger Beobachter entledigen. Man versucht auch, zwischen den aus dem Balkan siegreichen Wichten und Griechenland ein« Stimmung zu schaffen, di« den Ententeplänen günstig wäre. — Deutschland war in Saloniki durch den Konsul Walter und den Kanzler- dragoman Dr. Schwör bel vertreten. Frivol« Verletzung der griechischen Neutralität. Ter Vertreter des W. T. B. erfährt aus bester Quelle: Die völkerrechtswidrige Verhaftung der Kon suln der Mächte de» Vierverbando» in Saloniki durch die Franzosen hat in Athen «ins hochgradige Gr. regung hervovgerufen. Da der neueste Uebergrtff des 'Der amllicke ifriegrberlcdi von Keule Ü I— 1 Großes Hauptquartier, A. Januar oorm. Westlicher Kriegsschauplatz. «ine gross» Sprengung nördlich Ser Straße La Sasse». Sethun» hatt« voU»n Erfolg, stampf, «n» Deckungsgraben üeslZelaü»» sowie »inverbtn-ungoweg wurüen verschüttet. Der überleben-e Teil üer Sesatzvng, üer sich üurch Sie Zlucht zu retten suchte, wurüe von unserer Infanterie und Maschinen gewehren wirksam gepackt. Ein anschließender auf breiter Zronk auogeführter Zeuertiberfall überraschte Sie feinSltche Sradenbesatzung, Sie teilweise ihr heil in eiliger Zlucht suchte, stuf »er übrigen Zront keine Ereignisse von besonderer VeSeutung. Sei Ser SeschieAung von Lutterbach im Elsaß Surch Sir Zranzosen wurSen beim verlassen Ser stirche am Neujahrstage rin junges MÜSchen getötet, eine Zrau un- Sret stinSer verwunSet. Westlicher Kriegsschauplatz. Die Russe» setzten an verlchieSeneo 'Strllsn mit Sem gleichen Mißerfolge wie an Sen vorhergehend»» Tagen ihr» Unternehmungen mit Patrouillen vn- JagSkommaaüos fort. Sü-östlicher Kriegsschauplatz. stein» beson-rren Ereignisse. Oberste Heeresleitung. Vierverbandes nicht nur, wie bisher, die Interessen > des Landes beeinträchtigt, sondern sogar die Ehre des griechischen Staates antastet, hat die griechi sche Regierung sofort die energischsten Maßnahmen er griffen, um sich Genutuung zu verschaffen. Einerseits ha. den die griechischen Behörden sofort von General Sar- rail die Freilassung der Festgenommenen verlangt und griechisch« Offiziere und Gendarmen mit der Bewachung der Konsulatsgebäuds beauftragt, andererseits hat die griechische Regierung .in Pari» und London aus das energischste Protest eingelegt und aus das nachdrück lichste vor allem die Auslieferung der Konsuln und ihres Personals verlangt. General Garrail hat geant wortet, er habe die Maßregel nur aus militärischen Gründen vorgenommen und könne nur auf Befehl aus Paris, wohin er über den Vorfall berichtet habe, die Freilassung bewirken. Di« griechische Regierung ist umso peinlicher überrascht, als die Vertreter des Vierden- band«» iihr in aller Form zugeftchert haben, daß sie nicht Ml eine Vortreibung der Konsul» de« Bierbundes aus Saloniki dächten, und daß fis die griechische Regie rung wenn etwa derartige» beschlossen werden sollte, vor der Ausführung des Beschlusses davon benachrichti gen würden. Ter Vorwand do» Fliegerangriffes ist nichtig, weil der Angriff auf da» verschanzte englisch französische Lager und nicht auf die griechische Stadt Saloniki gerichtet war. Die grie chische Regie rung findet in ihrer festen Haltung einen festen Rückhalt an der Bevölkerung, die ohne Unterschied der Partei den Ueber- griff de» Bierverbandes als «ine frivole Verletzung der griechischen Neutralität und de» Völkerrecht» ansieht. Estr PU-otest der Mittelmächte. (Meldung der Agence HavaS.) Die Mittel mächte, Bulgarien und die Türkei haben bei der griechischen Regierung eins» gemeinsamen Schritt wegen dav Verhaftung ihrer Konsuln in Sa loniki unternommen. Ministerpräsident Skuludi» ant wortete, daß die Regierung Wo» bet dem Paristr und Londvner Kabinett Einspruch erhoben habe. (W.T.D.) Madlenren in 5-Na. (Bon dem Sonderberichterstatter de- W. D- B.). Bon unterrichteter politischer Seite erfahre ich, daß der Aufenthalt des Generalfeldmarschalls von Mackensen in Sofia ein voller Erfolg war. Di« Persönlichkeit des Feldmarschalls hinterließ einen tiefen Eindruck bei den maßgebenden Persönlichkeiten Bulgariens. Allge mein herrscht die Zuversicht, daß der BallmMdMg von feiner Führung bald zu einem siegreichen Ende gebracht wird. Uebor die Fortsetzung der Operationen am Balkan, insbesondere Über die Beteiligung der bul garischen Truppen herrscht vollkommene Ueberetnstimp mung der leitenden Rtänner des Vierbundes. In Sofia eingetrvfsenen Meldungen zufolge beginnt man auch in Griechenland einzusehen, daß man gegen eine weitere etwaige Beteiligung der bulgarischen Trup pen an den: Feldzug gegen die Engländer und Fran zosen nichts ei »wenden kann. Diese Möglichkeit hat in griechischen RegierungSkvetsen keine tiefgehende Beunruhigung verursacht, da man auf die erhaltenen Zusicherungen betreffend die Integrität deS griechischen Territoriums vertraut. Nur VenizeloS klagt in einer Antwort auf Glückwünsche seiner Anhänger, daß die na tionalen Träum« des griechischen Volke» endgültig dahin seien. Er beschuldigt die griechische Regierung der Blindheit gegenüber der angeblichen bulgarischen Ge fahr, trotzdem bulgarischerseits Wiederholt betont wurde, daß Bulgarien nicht nach fremden Gute trachte. Schließ lich erblickt VenizeloS die einzige Rettung in dem Ver bleiben der Engländer und Franzosen in Saloniki. Das Ergebiris der Wahlen beweist, daß VenizeloS sich selbst zum Prediger in der Wüste verdammt, wenn er in sei ner blinden Ententefreundlichkeit verharrt. (W.T B.) General Bsjadjieff üb« Mackensen. General Bojadjieff, der Kommandant der ersten bul garischen Armee, hat sich einem Mitarbeiter des Bläh, teS Tnewnik gegenüber über Generalfeldmarschall von Mackensen mit folgenden Worten geäußert: Ich halte mich für zu schwach, um ein Bild von Mackensen, dem Sieger von Lodz, zu geben, von dem Feldherrn, der die Russen aus Galizien und Polen Vertrieben hat. Sr war der erste, der im modernen Kriege di« große Be deutung der schweren Artillerie erkannt und dies« in der Praxi» angewandt hat. (N. T. v.) ES gibt Win »«rstckl In der Sobranje erklärte Ljaptschew tm Namen der Demokraten: TS gibt kein Zurück und darf keinen Stillstand geben. Wir müssen das begonnene Werk fortsetzen. Wir dürfen der Regierung keine Hin dernisse entgegenstellen, sondern müssen sie tatkräftig unterstützen. Las angefangene Unternehmen mutz bis zum erfolgreichen Ende durchgefMrt werden. (W.TB) Montenegros Lebenrmlmiverrorgung «nmSgil». Am Donnerstag wurde in Cetinje amtlich mitgeteilt: Tie Verproviantierung von Montenegro Wird vollständig unmöglich und die Lag« täglich schwieriger. Oesterrei- chisch-ungarische Unterseeboot« greifen Segler und Dampfer an unseren urtd den albanischen Küsten an. Am 29. Dezember wurde «in montenegrinisches Segel schiff mit Lebensmitteln bet Dulcigno» versenkt, heute ereilte einen Tampfer mit 2000 Tonnen Lebensmitteln bei San Giovanni di Modua dasselbe Schicksal. Sin Opfer der Beschießung Turazzo». Während der Beschießung von Durazzo am 80. De zember durch ein österreichisches Geschwader geriet der Tan.pfer Midiel, der etwa 6000 Tonnen Lebens mittel für Montenegro fühtrte, in Brand. Tie Ladung ist verloren. (W. T. B.) Wchener und der «alllpoll-WMug. In seinem Bericht Wer die Räumung der Suvla- bai und der Anzacstellungen erzählt <N. Ward Prtce in der Times u. a. auch, daß d« Beschluß, di« sSteb lungen zu verlassen, nach langer Ueverlegung gefaßt wurde. Ter Befehl kam nach Kitcheners Rückkehr von den Dardanellen. Während feine» Besuches auf den Kampfplätzen kam Kitchener mit General Monroe zusammen und besprach die Lag« Mit ihm und den Un terführern. Sr besichtigte auch eingehend die Stel lungen und ilhre topographisch« Lage. Kitchener kehrte dann in der Ueberzeugung nach London zurück, daß di« Räumung der beste Ausweg sei, und darin stimmte er mit dem Urteil der an Ort und Stelle befehligenden Ge- . nerale überein. (W. T. B.) IwangSlequidatton aller deutschen und österreichischen Firmen tn Aegypten. Aus erster Quelle erhalten die Neuen Züricher Nach, richten die Meldung, daß nach aus Aegypten dort ein getroffenen persönlichen Berichten die englische Regt» rung die Zwangslequidation aller Firmen tn Aegypten verfügt hat und durchführt, deren Inhaber oder TeM hab« deutsch« oder österreichischer Rationalität stE Die Liquidation vollzicht sich so, daß «tn Beamter der