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Sonntag» äen 26. Zull» vormittags N Uhr (lor äem Gemich serbischen Wege L- Ke, serbisch, Gu«e»alftack»ch«f »»»haftsL etwa 18 Miuutea vsa »ei 2 2 Für die Redaktion verantwortlich: Fritz Arnhold. — Druck««« Druck« mV verlotzchpWllschaft m.»u« i. Trzgeb. t>2 eo 2 8 2 k2 (-) Auorduuag der österreichische« Regter»mg »««haften Nußla«« ist geuLfkekk gerLstet sei. Der Zar soll gesackt habe«; De, Haudfchuh Hk hingeworfen worden, ich ««hm« th» «f! (AWittig»«, Wese» last, ^r» Telearamm. Serbien «Wt nach» E^enthisl? AÜQEU^rte imd hlhaudtlt »mschiedckUrPMkt» seh, eiugeh—d. f.-k K D Die Ztg. Reichspoit erwartet im Ernstfälle blutige Er eignisse im Hogmau KprVun in Südkvoatten, wo eine kom- packte serbische KsechSAemng oon 10000 sitzt, die noch vor 30 Jahrqn Kroaten waren, aber durch gvotzserbiWe Pro paganda serbistert seien. Im Kordun sollen Agvcuner Blätter HchvatsSa zuffolgo gcheime ZHaMtmenKüufte statt- finden, wo auftUhrerische Reden schalten worden. Ms «in Kriegavorßpiel darf die kürzlich gemeldete Erstürmung der katholischen Kirche in Mcha «ngescheni werden. Die von serbischen Popen stmatislerte Masse dräng in die Kirchs ein, Vie voUtändtg demoliert wurde. igjum Kortmn gehört auch der Wahlbezirk des durch die Affäre Balerivn beLmnten serbischen Majors Milan Pribioowte. Russisch, ReseroffWEaberuWuge« Wie «»» de, deutsche« «reiqftadt Jllowo gemeldet wird, st«d zahlreich^ HGsch« Refervifte» auf der Rückkehr «ach dck -eichst dort «ingchroffe«, « handelt sich in der -auptsache Im Südosten Europas haben die Dinge den vorauszu- sehenden Verlauf genommen. Die Antwort der serbischen Regierung auf die österreichische Note ist unbefriedigend ausgefallen, und der österreichische Gesandte hat daraufhin, wie bereits vorher angeMndigt worden war, sofort Bel grad verlassen. In Serbien wie in Oesterreich ist die Mobili. ievung angeordnet worden, und die beiden Gegner stehen ich nun kampfbereit gegenüber. Das Unvermeidl'che st also geschehen: der Kriegszustand ist da. Auch die Hoffnung, datz d«r Krieg lokalisiert bleiben werde, hat durch eine Petersburger Nachricht, dertzuffolge Nluh'land nicht indifferent bleiben wolle und eine Fristoer länge r u n,g für die serbische Antwort auf das Ultimatum verlange, einen argem Stotz erlitten. Man darf nur hoffen und wünschen, datz das, was der russische Ministervat mit Intervention meint, nicht gleichbedeutend imst be waffneter Einmischung sein soll. Die Würde Serbiens darf Rahland wenig kümmern, wenn der Friede eines Welt teiles auf «dem Spiele sicht. Die drahtlichen Meldungen dieser ernsten Wendung, die wir am Sonnabend schon durch Extrablatt bekannt gaben, lauten: Wien. 28. JE Di« kum vor 8 Uhr dem öfter, reichisch-vngarische« Gesandte« i» Belgrad überreichte serbischeNote ist für «nckonSgend befunden war. den. Der Gesandte Freiherr vo« Gtesl hat mit Deckt Gcsandtschrf^spersonal Belgrad verlassen. Serbien h<ch die allgemein« Mobilisierung angeordnet. Wien, 28. Juhi. MintsterpröstdeNt Pasitsch ew schien wenige Minuten vor k Uh, in der k. u. L Gesandt- schäft in Belgrad und erteilte eiufo ungenügende Antwort aus unsere Rote. Baron «vn Gtesl notifizteUt« ihm hierauf den Abbruch der diplomatische« Beziehungen und verlieh mit dem GesandtschastSpersonal um 8 Uhr 30 Minuten Belgrad. Di« serbische Regierung hatte schon früher, um 3 Uhr nachmittags die Mobilmachung der gesamten Armee ungeordnet. Der Kos und dir Regie rung, sowie die Truppe« räume« Belgrad. Die Regierung soll nach Kragujewac verlegst würden. Als die erste Nachricht Uber den Abbruch der diplo matischen Beziehungen in Wien bekannt wurde und die ersten Extrablätter, die die Nachricht bestätigten, erschienen, wurden sie von einzelnen Personen aus dem Publikum ver lesen und von den Umstehenden mit lautem Beifall und Hochrufen abf Kaiser Franz Joseph, aufge. nommen. Die Massen sammelten sich zu einem imposanten Manifestationszuge, der über die Ringstraße zum DsutfchmeisterdenKmal zog, patriotische Lieder sang und Hoch rufe auf Kaiser Franz Joseph, Kaiser Wilhelm und die Armee ausbrachte. BeiM Deutschmeisterdenkmal wurde die Volkshymne, die Wacht am Rhein und das Prinz Eugen- Lied lPrinz Eugen, der edle Ritter, wollt dem Kaiser wiefdrum kriegen Stadt und Festung Belgrad) laut gesun gen. Die Manifestationen dauerten bis in die späte Nacht stunde. Auch in den Provinzstädten fanden begeisterte Kundgebungen statt. Niedergeschlagenheit in Serbien. In Serbien war Won am Sonnabend das geschäftliche Leben vollkommen ins Stocken geraten. Die Banken haben ihre Tätigkeit eingestellt. Die Staatspapiere sind sprung- haft gefallen. Uebevall herrscht niedergeschlagene Stim- mung. Für Sonntag wird die Ankunft der österreichischen Donauflotte im Somlin erwartet. Auf deir böhmischer, Eisenbahnen. De, tsvephonische Verkehr Oesterreich» mit Rußland ist für den Privatdienst bereits eingestellt worden. Auf allen böhmischen Bahne« find Vorbereitungen für de« Mobilifie. rungsfMll getroffen. Das gesamt« Btchnpprsonal wurde vom Urlaub zurückberufen und angewiesen, sich aus demSt-ti-ns. rayo« nicht entfernen. Zugleich wurden disp W°Monbe. stellungen eingestellt Auf Grund eine- vertraulich«« Er. ! lasse» des Eisenbahnministeriums, der auf eine Anforderung , des Krieg-Ministerium- hinwefftt wurde die sogenannt« Kri-sskinir, datz ist ein« besondere Leitung für Dckgramm« ! und Telephongespräche, die direkt Mischen detr Direktionen »nd dem Ministerium läuft u«d von «Wen, hie^u «wgedtl. bedient wiM-lugMchtätt S»» Sountatz e Personal alle. Bah««« zum PerunAe«». pfsichttge« Oesterreich« hucken de« telegraphische» Befehl «hakte«, sich z« ihm!« LruppstckSqwr M begeh«. Die Aalt««, de, B«lr»«ftqatu» Sofia, 28. JE Vulgarie« hat erklckrt, »euteal bleite« p, «alle«, «ontenen»- «cklärt, Wh M di» Seite!Serbien» zu stelle«; Griechenla«» hat dl« DMW rung abgegeben, sich «euttch P» »«hall««. Nußla«tz ak« Al,<»ggh«tz»»? Wien, 28. 2«li. «eie» die «Hache ist» «msty««» Serbien» wird eülMrt, datz icke ßvegiernug i« BelMed auf eine« Bescheid Rußland» «artet«. Kstse, Ms u«^t UW «i«. Er laestete («»Ulichyr WobTlißie«»«k um Arbeiter!, die über die plötzliche Einberufung fthg depast miert zu fei« schiene«, - Lemberg, 28. Juli. Die polnischen Blätter mnWen aus LomLevL datz «in Teil der aH den polnischen Gütern beschäftigtem russischen Landarbeiter durch die «Wschen Be hörden telegraphisch zur Gestellung bei ihren Truppenteilen aufgefordert wurde. Luch aus!KmLa» werden russische Ein berufungen berichtet. Letiug«, 28. Juli. Vie WWldnuste« «W Behstch ech r«ge« hie, ungeheuere» Aufsche«. E, wird HW» «o« sttt Vollstreckung Ni« scharfe» värsche» durch Sm«« »McklNtBl «ückkchh» Bai,»» «k«h»k»b Berlin, 28. Juli. Krcher Wilhelm W« gestern eckend Uhr Wh entschkosse«, dl» N»»dl>aMd»»dife M unterbrechen urrd Bestehl ckegche«^ Mch ve«chchll«d M rück zu kehren. Der KaiWr wird am Bord »er K-Heuzollein, heute am späte« Nachmittag W Bwt«eft«W«d» ««d »e» ausstchtlich schoa i» der Röcht Mi»«8gg t« Bckge ltn eiwtresfeu. Die Diplomat«, a«f W»W B»B»«. verli«,28. Juli, ver bri'ftifche«o-chafte» hat Loudon verlasse« und sich «ach Berit« aus sttnm Poste» zurückbegäe«. Der tzriechisch» Sdfackdte W gestern von Berlin «ach Mürrche« gereist, «« «st de» griechische» Mintsterprüfidentu« der Wh dort nnfhBt, dis Lage p, bespreche«. Die Stkm«««g s« Brrkk« v«rli«,28.Juli. Bo,derrnOfchenBotschaftlnWid li« sammelten Wh heute Nacht Mische« 12 «ud 1 Uh, -Mtze Menschenmafsen an. E» wurde gchdhtt uNd grpfiffe», sowie die Ruf» amtzcktotzeur Ni»d«, m«t N>»tzlfft«d, -ochOesterreichs Niode,WitBerckle«! Ecksttz« leute mutzte« eiaschreite» u«h e» tzelarg th««, «LuMHVch . . . — .. Berlin, 2S. 3uli. Einem hierher gelangten chiffrierten Telegramm zufolge Hal äie österreichisch - ungarische Monarchie nunmehr Serbien äen Rrieg erklärt. Wien, 2ö. Juli. Eia kaiserlicher Erlaß orckaet ckle Mobilisierung unä ckie Einberufung äes Lanästurmes an. Serbische Mobilisterungsmahnahmen. Die schwere» Hwubitzenformationen weihen nach Navi, basar gebracht, wo die Driim-Divisiom bereits mobilisiert wird. Am der bosnischen Grenze werden die Feftungsar- beiten instand gebracht. Die DvnMl-DiwGom ist ebenfalls konzentriert. Das Oberkommando ist nach VaHenv über gesiedelt. Sonnabend früh wurden Transportwagen mtt oersiegeften Kisten der Mttonalbank aus der Stadt ge führt. Wie es heiht, soll der Metallschatz in da» Innere des Landes gebracht worden sein. Serbien erwartet de» Einmarsch de, österreichische« Truppe«. Die Belgrader Earrriso« soll bereit» zurückgezogen wor. de« sein. Die Order» für di« Truppe» soll dacht« gehe«, datz st« Wh in da» Landsinckr« -urückzu-iehen Hütten. Man «r. wartet deu vollständig widerstandslose» Einmarsch der iPer« reichliche» Truppen. Die serbische Regierung hofft, datz dise Intervention de. Möchte erst daau beginnen werde, wem» di« österreichischen TmrpMr Belgrad besetzt hätte». Die militärische» Maßnahmen in Oesterreich. Wie au» Wien gemeldet wird, Was die österreichisch-»»- garische Regierung bereit, alle Vorbereitungen militärischer Natur, die Wh in der breiten Okffentlichkeit aSzurolle« be ginne«. Reserviste» stellte« Wh bei de« Regimentern, Trup pentransport, wurden vttkadea und die Donuttbrücken haben militärische Bewachung erhalten, um ste vor Anschlä ge» z« schützen. D» A. Jnstmterie^egimenit hat Sdn«. abend morge» Uhr wie» mtt de, Bestimmung nach Süd, oste» verlassen. Der Telegraphen- und Telephon-Verkehr unterliegt der strengsten Zensur. Nachrichte» übe, militL. rische Vorbereitungen dürfe« von de» Korrespondenten nicht mehr verbreitet werde«, da ein Auffichdsbeamte« sich bet allen Gespräche» in die Leibung einschaltet und sofort unter bricht, sowie irgend etwa» mitgeteift wird, da, die Regie, rung im Jnteveffe de, Laudesvertewtgung geheim zu hatte» wüuscht. Allgemeine Mobilisierung tu Serbien, I» Serbien ist di» allgemein«! Mobilisierung angeorda« worden. Di« militärischen Vorbereitungen werden in großem Maße getroffen, obwohl man i« eingewethten politische«!-'* Kreise« «och «in« friedliche Mung erhofft. Die Driaa-,' Morava« und Dommckvivtfiou sich komplett. Trkppenver« schiebuucke» finde» nicht nur <n» «er bo-uffchcherzegowsinis schen, sondern auch au der bulgarischen Grenze i» großem Matzstabe statt. An di« Reserveoffiziere sind Einberufungs befehle «gangen, säuMßhün Militckwflichtige» ist da» Ueber- schreiten der serbischen Grenze verboten wottirn. Nach Nobü> bazar gehen schwere -aubitz«»formatto»eu ab. Da»-ttupt- quartier ist nach Blchevo überg^iedelt. General Boscha Jan. kooitsch, der sattsam bekannte Präsidettt der Narodna Obrana ist zum -auptkommandanten ausersehe» wordeu. Sonderausgabe. Iuer Tageblatt SW /lnzeiger Mr -as Erzgebirge mtt -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. SprechstuuS» -er NeSaktion mit ffuenahm» »er Aonatag, uachmlUag» 4—S Uhr. — Eelegramm-ffüresse r Tageblatt ffuewMbirg«. Wmspreche» «. u-hm«» o,st,aua,«u -Ute»,«». za» uuverlangt »tug»sau-t» Mauuffript» kann AewLhr nicht gelelslet ««»en. M