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M uov«rlaog1 «tagefaMtt Maouskriptt kam, -««LH, nicht g«l«tst»t w»rS«a. Auer Tageblatt WW Mzeiger für -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. aÄp»st?nstN«n"^ «prechfluu», »rr ««LakNoa mit Husnah«, -«, Sonntag« nachmlaag, 4—L Uhr. — TeUgramm-ft-ress,, Logrblatt ftueerrgebtrg». Inmsprech« SS. v» auk ^noränung ä« Krmee-Komm»n6o» Vklfkvs-Knrsigsn voll jetrt »ll nickt mekr verütteatllckt verclell äürtea, bitten vir, eile klererügen Kn- reixen dl, »ul weitere, wlt 6er Nrm» oäer äem volle» Rnwea uv6 6er X6re«,e 6e» Xottrnggeder, ru vemeken. Nr. ISS. Donnerstag» 13. August 1914. 9. Jahrgang. Amt!. Vekanntmachungen. Vle Königliche -lmtshaoptmannfchaft trägt einem Wunsch» -er Mühlenwrrk, «n» zahlreich«» GSckrr- meister in ihrem Sezlrk Nechnung un- glbt hiermit bekannt -aß nach »en von ihr vorgrnommenen Feststellungen — Einsichtnahme in -le Geschäftsbücher, Kech- nungen ufw. — -ie Erhöhung -rr Preis» für Mehl, Srot- un- Sackwaren -urch -a» stnziehe» ö»r Getrei-«preis« vrrursacht wor-en ist, -aß -l» pr»l»st»i-»r«ng beim Getr«l-« schon m«hr«re Tag« vor slusbruch -»» stri»g»o »lngr- tret«» ist, un- -aß -i« pr«l»st«la»rung für M»hl un- -ackwarrn aaturgrmäß Nachfolgen mußt». di« Erhöhung -»r G«tr»l-»preis« schon vo, st,Ugo» auobruch war ve-inat -urch -i« ungünstig,» Nachrichten Über -i« politisch« Lage, aber auch -urch -en Umstan-, -aß -l« vorhan-enen Lager im Hinblick auf -l« bevor» stehen-« lnlän-isch» Eetrei-eernte ziemlich geräumt waren. Es wir- weltrr festgestellt, -aß -le Erhöhung -er vrelse für Mehl un- Sackwaren stch tn angemessen««», -er jehlgenwlrtschaftllchea Lage entsprechen-,n Grenzen die gegen einzelne Müklenwerk» «n- Säcke» zum Teil in sehr belei-igen-e Form geklei-etea Vorwürfe müssen -aher al» unberechtigt zurückgewiesen w»r-en. Vie Verbreiter -erartiger Sehauptungrn wer-en hiermit auf -le strafrechtlichen Folgen -er üblen Nachre-r noch beson-ers hingewiesen. Schwarzenberg, am 11. August 1-14. Vir Königliche Arntshauptmmmschast. pflichtfeuerwehr Aue. wegen etwaiger Neuorganisation -er Pflichtfeuer, wehr stn-et Freitag, -en 14. August 1414, abea-s V,S Uhr eine Aufstellung -er wehr statt. — Alle nicht zum Militär-lenst einberufenea Pflichtfeuerwehrleute wer-en -eswegen aufgefor-ert, zur angegebenen Feit am Feuerlöschgeräteraum zu erscheinen. Unbegrün-etes Nichterscheinen zieht Sestrafuag nach sich. Aue, -en 11. August 1414. der stü-tische öraa--trektor. Hermann Günther. Erloschen ist -ie Influenza -er pfer-e km Grnn-stücke Mrh» «ertstraße 39. Au«, -en 13. August 1-14. der Nat -er Staöt. Was planen äie Japaner? Die Erklärung der Negierung tn Tokio, daß das Kai serreich keine Neutralitätserklärung erlassen, sondern sein« Haltung von den Ereignissen auf den Meeren des fernen Osten abhängig machen werd«, hat natürlich alle enttäuschen müssen, die «tn österreichisch-tapanisches Bündnis gegen Rußland tn den Bereich ihrer Hoffnun gen gezogen hatten. Da sich die Japan« gemäß ihr« Ankündigung an dem Weltkriege beteiligen wollen, so müssen wir natürlich mit äußerst« Spannung ihr« Un ternehmungen verfolgen. Selbstverständlich denken wir zunächst an unser Pachtgebiet «iautschou an den chinesischen Gewässern und fragen, ob Japan sich -um Schergen England» hergeben wird, um in dessen Auftrag« uns«en Besitz anzugreifen. Natürlich ist Ktaut- schou ein exponiert« Posten, der kaum einem japanischen Angriffe länger« Zeit zu widerstehen vermöchte. Ist nun di« japanische Regierung durch den Bündnisvertrag mit England verpflichtet, an dem Krieg« gegen Deutschland teilzunehmvn? Ursprünglich war der Bund Japan- mit dem Britischen Reich« gegen Rußland gerichtet, gegen dasselbe Rußland, mit dem England ei. nen Teufelsakt auf Leven oder Tod abgeschlossen hat, um das verhaßte und beneidet« Deutschland zu ernied rigen. Durch Japan hatte der Brite den ihm im Ost« gefährlichen Wettbewerb« von den Küsten der Mand schurei hinwegdvesch«, lassen, und der russisch« TSH»l, der ewig in Geldverlegenheit ist, hat sich unter dem Drucke englischen und stanzvsischen Gelds» dazu hevge- geben, seinen langjährigen deutschen Grenznachbar an- zufallen. Die japanische Regierung ist augenblicklich nur durch England unterrichtet, weil die Briten auch den direkten Draht zwischen Deutschland und Ja- Pan «»geschnitten haben, vermutlich weiß man in To- kW noch gar nicht, daß England «» war, da» den Deut- schen den Krieg-erklärte. Wenn dies« Tatsache der engli schen Herausforderung bekannt wird, so entfällt für die japanische Regierung der BertragSartikel, d« gegen Deutschland in Anwendung gebracht werden k-nnt«. Er lautet! Wenn auf Grund eine» nicht provozierten An- griffe» oder einer nicht agressiven Aktion, wo sie nmner auftaucht, von irgendeiner Macht ein« der hohen vertragsschließenden in «inen Krieg verwickelt wird, welch« d« Verteidigung sein« territorialen Rechte oder sein« besonderen Interessen dient, so mutz der ander« hohe vertragsschließend« sofort seinem ver- bündeten zu Hilf« kommen, den Krieg gemeinsam mit ihm führen und im gegenseitigen Einvernehmen mit ihm Frieden schließen. Unter dies« irgendeiner Macht war bei Ab schluß d«» ««trage» selbstverständlich nur an Ruß» land gedacht, da zwischen Japan und Deutschland nicht die geringste RetbungSfläche besteht. Die England« hin gegen richteten bet den Abmachungen mit den Japanern ihre Blicke jedenfalls auf die indisch« Gefahr, denn in dem vertrage heißt «S fern«! Di« Befestigung und Aufrechterhaltung des alb gemeinen Frieden» in den Gebieten OstastenS und In dien» -soll gÄvährletftet werden. Auch di« Aufrechter haltung der territorialen Rechte d« hohen vertrags schließenden Parteien tn den Gebieten von Ostasien und Indien und di« Verteidigung ihr« besonderen In teressen in den besagten Regionen Wird «strebt. Ob di« Japan« sich Wohl bereit finden lassen, wenn ein indischer Aufstand auflodern sollte, sich dort di« Finger zu verbrennen? Wir sind Überzeugt, daß stch die Inder die Gelegenheit nicht entgehen lassen, da» briti sch« Joch abzuwerfen, fall» die englische Flott* «in« Niederlage od« überhaupt «inen großen Verlust «leidet. Japan hat übrigen» nie Unmut gegen Deutschland be- kündet und somit kein« Ursache, stch un» gegenüber feind lich zu stellen. Biele Japan« erklären offen, daß sie Deutschland al» Nährmutt« d« japanischen Wissen schaft und KrtegStechnik unendlich« Danwarkeit schul den. Da» sollte man glauben l Immerhin bleibt di« Hauptsache, Hatz Wir neben Frankreich und Rußland auch England niederschlagen, dann ziehen sich di« Genoss« der Beit« von selbst zurück. O eutlck lau äs Ziege. e« mch Hs»-« dort s«. «St Lagarde stnd den deutschen Truppen über 1V80 nnoerwnndete Kriege,esangen« in di« Hände ^fallen, da» ist über -in Sechstel de, beiden französische« Regiment«, dt.^m Gefecht ft-vden. crilglren «»lerer flstte lieg« neu« amtlich« Shrchricht-n vor, di« wiederum di« Energie, den Tatendrang und Schneid unserer Marine- lettung und der Schiffsbesatzungen Saoetsen: Am Montag wurde au, dem Oberelfaß gemeldet, daß Misere heldenmütigen Truppen «in französisches Armeekorps zurückgÄooNfen haben, am Dienstag traf di« Nachricht ein, daß auch in Lothringen ein glänzender Erfolg errungen worden ist. Lüttich, Mülhausen, Bialla, La- gard« -7- eine ununterbrochene Reihe von Siegen der deutschen Waffen innerhalb von zwölf Tagen! Kam, mm sich ein glänzendere, Zeugnis denken für da, zielbewuhts und planmäßige Dorgchen unser« Heeresleitung, für das todesmutige Heldentum unser« Truppen? Da, vertrauen, das das deutsthe BoA seit dem Beginn dieses uns frevelhaft «ungezwungenen Krieges tn sein Heer und dessen Führer setzt, ist wted« einmal glänzend gerechtfertigt worden. Das ist Mr UM, die wir fern von dem Kriegsschauplätze find und nur auf Grund der knappen militärischen Meldung urteilen können, die Hauptbedeutung der Siege. Den strategischen Wert des Erffoljges zu beurteilen, steht uns nicht an, hie 'tapferen Führ«, dis nach Wohlerwogenen Plänen unsere Truppen wiederum Mn Siege geführt haben, werden die Militärischen Folgerungen ebenso zu ziehen wissen, wie un sere Väter im Jahre 1870. Alle diese Tatsachen Linnen auch tn Frankreich aus die Dau« nicht verschwiegen wer den. Sie werden nicht dazu beitragen, die Stimmung im französischen Heere zu heben. Mer weiß, welche Bedeutung in «n«m Kriege «solche Imponderabilien haben, der wird diese Erfolge nicht unterschätzen. Unseren tapferen Truppen aber und ihren Führern ein Hurra! Ne«« fein» mrbk l» kmae« Das ist der kurze Inhalt der beiden Depeschen, die gestern abend in Au« wie überall km Reiche abermals Helle Freude üb« die Taten unserer Truppen erregten. Es geht aus dm Meldungen hervor, daß in der Schlacht bet Mül- ha,us e n am Dienstag und in dem Kampfe -ei Lagarde am Mittwoch insgesamt mehr als 1500 Franzosen gefangen genommen wurden. Nie erwähnten Telegramme, datiert aus Berlin vom 12. August, die wir gestern schon durch Son- verausgaben verbreiteten, laut«: VetMiilhans'«« haben d», deutschen Truppen 10 ft-anMsch, Offiziere und »1> Mann gefangen ge nommen. Außerdem wurden z Geschütze, 1V Fahring, deutschen Dampfern ihr« KohleMwrrStr ergänzt, »e, Hafen wurdr von englischen Streitkräfte«, die mit unseren Schiffen Fühlung gewonnen hatte«, be. wacht. Trotzdem «lang es diesen^ am Abend de, 8. August au, Messina a««,«breche, »«d die hohe See ,» gewinnen. Wetter«, läßt sich aus nahe. Deutsch, Unterseeboot, find i« Laus, d« Letzten Tage a, de, Vftküft, England, «nd Schottland, entlang gefahren »t, p> de« Shetland,inseln. Ueiör di, «v»ntss, Vies« Fahrt kann au, naheliegenden Srüaden bi, jetzt nicht, «ttaeteilt werde». Nachdem die Engländer vor einigen Tagen das fast wehMso Dago besetzt hatten, war zu erwarten, daß sie auch andere deutsche »Kolonien Echt unbehelligt lassen würden. Dvs ist jetzt mit Deutsch-Vstassrika geschehen, aus dessen Hauptstadt ein Angriff verübt worden ist» von dem Man allerdings nach,nicht weiß, ob er erfolgreich war. Gin amMches Telegramm bchrgt: englisches AvgrM auf vmwMaMa. Englisch« Zeitungen bringen die Nachricht, daß der Hafen -Non Daroefalam von de« Engländern an. gegriffen und daß d-r dortigeFunkeuturm von ihnen zerstört worde« ist. Wie schon kürzlich betont, werden üb« das Schicksal unser« Kolonien nicht dis 'Kämpft in jenen Erdteilen spre chen, sondern die See- und LwndMachten tn Europa zu ent- scheiden haben. 21 deutsch« -andel-schiff« von de« Engländern gekapert. Wie die Hamburg« HmidolsLammer mitteilt, werden tn der Ausgabe der Dimes vom 8. August als bi» -zum 5. August abends gekapert oder festgenommenL 1 deutsche Handelsschiffe gemeldet, deren Heimathäfen Hamburg, Rostock, Flensburg, Emden und Königsberg find. Unter den Schiffen, zumeist kleinere Dampfer und einige Segler» befindet stch auch der -Hap-whampftr Vel. g ia, der nach Report gebracht wurde. Er hat. ein Deplaee,