Volltext Seite (XML)
s«zuo«pr*w» durch uns««« Voten frei ln» yaus monaiUch »0 pfg. Sei ö«r VeschäftosteU» ab» geholt monatttchrovsa.u.wöchent» sich >0 pfg. Set oer post bestellt unS stldst adgeholt v>«rt«lfiihkli<h 1.«» Mk., monatlich 00 pfg. durch Sen Srlestritger frei In» yau» »lertel» jährlich 2.22 Mk., monatlich 7» Pf», krfcheint tügll» in S«nMittag»sti'^7 den, mlt stuonahme von Son;-., und Zelertagen. Unser« Z-Uun-raur» «iiA«r unS Mii»got«>t«U«n, fowi« «U« postanstalten un- Sriestrüger nehmen Sestellungen entgegen. /lnzeiger für -as Erzgebirge mit Ser wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. Sprechsiun-e -er Re-aktion mit Ausnahme -er Sonntag» nachmittags 4—S Uhr. — Telegramm-A-reffe r Tageblatt Aueerzgebirge. Fernsprecher 63. Für unverlangt eingesan-te Manuskripte kann Gewähr nicht geleistet werüen. Nn»«ia*»pe«if,» vi, sechs, gespalten« petltzril« öS«» -er«n kaum fllr Mnz«I,«n au« Mo, oo» S«m Sezirk Schwarzendero tS Vf. auowSrtig, flnzelgin 2» Pf., No» klam«p«tttzeile für Mu« unS S«> SeUrk Schwar,«nb«rg «» pfg., sonst so Pf. Sei gr»U«r«n Mbkhlast«a*nt- spr«ch«nSer Nada«. Mnzelarnon» nahm« bl» spllt«st«n»»'/.Uhr»»»» mittag», für S«hl«r im Sah kann Sewühr nicht g«l«ist«t >o«rt«o wenn Sle stufgab« S«r Mn,«ig« üurch Lernsprccher «rfolgto»«» Sa» anus krlpt atcht S«utlich l,»bar Ist Nr. 143. Freitag, äen 23. Ium ISIS. U. Jahrgang. kebliMIliegMiMiiiiflelleii.-IliiltsiigfilleiilliiiibrleliigtetrMertSlllk Vettere Fortschritte -er Verbündeten in Wolhynien. — vergebliche russische Gegenangriffe bei Kolkt, Gurahunowa und öurkanow. — Schwere russische Verluste bei Wisnkowozlk. - Vie Erpresserpolitik gegen Griechenlan-. — Der amerikanisch-mexikanische Konflikt. Wie-ereinwelsung -es Herrn Sürgermelsters Hofmann kn sein simt auf Lebenszeit. Vie «Attische i^anonenbeule. Zu der von der ganzen neutralen Presse bespöttel ten russischen Mitteilung, daß die Russen bisher 160 Geschütze erbeutet Hütten, wird der Korrespondenz Heer und Politik geschrieben: Die russischen Angaben über die große Anzahl von Gesungenen, die bereits von der österreichisch-ungarischen Heeresleitung richtig gewürdigt worden sind, sind bekanntlich auch von der gesamten neutralen Presse als unglaub würdig abgelehnt worden, da Per angeblich großen Zahl von Gefangenen die unbedeutende Anzahl von Ge schützen, welche die Rusßen erbeutet haben, in keiner Weise entspricht. Bekanntlich teilten die Russen jüiligst zusanrmenfassend mit, daß 160 Geschütze in ihre Hände gefallen wären. Es handelt sich dabei um die Kämpfe der ganzen 14 Tage, in denen sie manchen Raumgewinn erzielt und demgemäß auch manches Geschütz erbeutet haben. Wie gering diese Zahl ist, Welche der russische Generalstab selbst mitteilt, erkennt man aus Vergleichen mit den anderen Schlachten dieses Krieges. Schon in der ersten Schlacht in Lothringen, in der nach der da maligen Mitteilung des Generalanartiermeisters v. Stein gar keine Zeit zur Zählung der B^ute gewesen war, hatte allein dle Armee v. Bülow bis Ende August 350 Geschütze erbeutet. Sie allein hatte eine Zählung ver anstaltet. In der verhältnismäßig kurzen Schlacht bet Tannenberg nahm Hindenburg den Russen nicht we niger als 500 Geschütze ab, abgesehen von den vie len in den Sümpfen versunkenen. In den Kämpfen bei Lüttich, Namur und Antwerpen wurden über 500 Ge schütze erbeutet, und in der Wtnterschlacht in Masuren sielen unseren Truppen nicht Weniger als 300 Geschütze in die Hand. Dabei handelte es sich hier wie bet Tan nenberg um Verhältnis mäßig geringe Raumausdehrung gegenüber der großen Angriffsfront der Russen bei der letzten Offensive. Alle diese Zahlen sprechen eine sehr beredte Sprache, Wenn man die Anzahl von Gesänge neu betrachtet, welche in den hier in Betracht kommend.» Schlachten gemacht wurden, und die selbst in den ge waltigen wirklichen Ver nichtungs sch lachten bei Tannen berg und in Masuren kaum die Höhe der von den Russen angegebenen Zahl erreichten. Die Russen wollten die Größe ihres Sieges vor aller Welt kundtun, und da jeder an diesen russischen Angaben im Verlause des Krieges zu zweifeln gelernt hat, gaben sie sich jetzt Mühe, durch genaue Aufzählung der Gefangenenzahlen gleichsam alle Zweifel zu töten. Sie bedachten aber nicht, daß zwischen den verschiedenen Zahlen ein ge wisses Gleichgewicht bestehen muß, wenn sie glaubwürdig jein sollen. Die russischen Angaben über ihre Kanonen ernte machen aber auch alle ihre anderen Zahlen uw glaubwürdig. Ein neutrales Blatt hat jüngst daraus hingewiesen, daß dieser offensichtliche Widerspruch in den verschiedenen Zahlen nur dadurch zu erklären ist, daß die russischen Heerführer die Zähl der Bewohner der besetzten Gebiete in die Gefangenenzahl hineinrech- ueten, wie sie es schon früher gemacht hätten. Auf diese Weise würde allerdings die russische Mitteilung von ihren großen Erfolgen auf dem Gebiete der Bepte eine eigenartige.Beleuchtung erfahren. Jedenfalls ist die Tatsache unumstößlich, daß die Anzahl der erbeu teten Geschütz« manche Unwahrheiten in dem.russischen Bericht ganz gegen den Willen der russischen Heeres leitung ausgedeckt hat. Dadurch ist sie sehr wesentlich und der Betrachtung wert gewesen. Russische Urteile ÜPer die Lage im Osten. Von der russischen Grenze wird gemeldet, daß der be kannte Publizist Menschikoffin der Nowoje Wremja die Ansicht aussprtcht, daß trotz der Erfolge der russischen Offensive die deutsche Heeresleitung noch immer eine Tak tik des ZuwartenS verfolge. Es sei ihr gelungen, die öster reichisch-ungarische Front zum Stehen zu bringen und ei nen Durchbruch zu verhindern. Deutschland scheine abwar ten zu wollen, bis sich der russische Angriff verblute. Es müsse davor gewarnt werden, die letzten Kräfte zu er- schöpfen. Rußland habe sch-m einmal einen schweren Feh ler begangen, als es im vergangenen Winter seine Reser ven guter Truppen gegen die Hmdenburg-Armee anrennen und niedermähenließ. Gin zweiter derartiger Fehler könnte amtliche istiegwenM von imm'.' kk « Großes Hauptquartier, 23. Juni vorm. Westlicher Kriegsschauplatz. Gastlich von tjpern wurde ein feindlicher Angriffsversuch vereitelt. Set deutschen patrouiUenunternehmungen, so bei Lihons, Laffignp und bei dem Gehöft Moisonr de Cham pagne lnordwefflich von Masigeo) wurden einige Vuhend Gefangene gemacht und mehrere Maschinengewehre er beutet. - Drei französische Angriffe gegen unsere westlich Ser Feste vaux genommenen Gräben wurden abgewiesen. Wir haben hier am 2t. Juni 24 Offiziere und über 40» Mann gefangen genommen.-Gestern wurde Karlsruhe und Mühlheim in Saöen sowie Trier durch feindliche Flieger angegriffen, wir haben eine Reihe von Opfern aur der bürgerlichen Sevölkerung zu beklagen. Militärischer Schaden konnte in jenen Orten nicht angerichtet werden und ist nicht verursacht worden, di» Angreifer verloren 4 Flugzeuge, je eines mufite auf dem Rückflug bei Nteöerlauterbach und bet Lembach landen. Unter Sen gefangenen Insassen befanden »Ich zwei Engländer. Vie anderen beiden Flugzeuge wurden im Lustkampfe erledigt, dabei holte Leutnant Höhndorf den S. Gegner herunter. Außerdem wurden gestern feindliche Flieger in der Gegend von jtpern östlich von hnllnch, dieses als S. des Leutnants Mulzer, bei Sancon lsüülich von Grand prö) bei Merzheim (östlich von Gebwelierj südöstlich von Senheim abgeschossen, sodag unsere Gegner im ganzen neun Flugzeuge eingebufit haben. Unsere Fliegergeschwader haben -le militärischen Anlagen von St. Pol, sowie dar feindliche und Unterkünfte westlich und südlich von Verdun angegriffen. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe -es Generalfel-marschalls von Hin-enburg. Sei einem lnirren Vorsts!) del Leresina (Sstileb vsgao- now) kleien 4? üekangene, rwei Maschinengewehre unck mehrere stcvoiverkancmen in unsere HSnae. Heeresgruppe -es Generalfel-marschalls Prinzen Leopol- von Sayern. Nordöstlich von Osaritsthi gegen die Kanalstellung vor gehende schwächere feindliche Abteilungen wurden blutig av- gewiefen. Heeresgruppe -es Generals von Linstngen. crols mehrfacher felnäiichor 6egen5»stze blieben unsere Angriste westlich uncl riicstich von Luck im ssrttchresten. In äer front vorwärtr cier Mnie Lerestecrko- Lroäv wuräen ruttlrche vorrtSße glatt abgeschlagen. - von cier Armee cle» venera!» (staken von gorhmer nicht» Neuer. Salkan-Kriegsschauplatz. Reine wesentlichen Ereignisse. (W.T.S.) Oberste Heeresleitung. weit größere Folgen haben. — Die Militärkritiker der rus sischen Blätter geben zu, das; die Einnahme von Czernowitz zwar beträchtliche moralische Bedeutung, nicht aber auch militärische habe. Oberst Schumski findet, daß die Armee Schcrbatieff nach den neuesten Unterneh mungen der Armee Linsingen unsicher geworden sei. Sie werde von der genannten feindlichen Heeresgruppe und von der Armee Bothmer eingekeilt, so daß unter Umständen eine Zurücknahme der Front geboten erscheine, da man sich andernfalls einer doppelseitigen Umfassung aus setze. — Nußkoje Slowo berichtet, daß der Zar demnächst im Hauptquartier der Armee Brussilow erivartet werde. Neuerliche Verletzung der rumänischen Neutralität. Der Esti Ujsag meldet aus Bukarest: Zwischen Chotin und Marmonitza sind am Dienstag nacht wieder rufst- scheTruppen in rumänisch esGebietetnge- rückt. Eine Kosakenpatrouille überschritt die Grenze, um über rumänisches Gebiet an die Grenze der Bukowina zu gelangen. Auf der Heimkehr verirrten sich die Kosaken und begegneten zwei rumänischen Grenzwächtern. Auf den Halteruf der Grenzwächter gaben die Kosaken eine Salve gegen die Rumänen ab. Als die beiden Rumänen das Feuer erwiderten, glaubten die Russen, daß ihnen eine Uebermacht gegenüberstehe, und ergaben sich. Zwölf Kosaken wurden dem Militärkommando übergeben. Kriegshetzer in Rumänien, Der Parts« Korvespondrßl der Brrlingfle Ttdcnde meldet: Petit Partsten läßt sich aus Bukarest melden, daß i die Vereinigung der rumänischen Föderalisten ein Ma in i f e st veröffentlicht, in dem es heißt, daß Rumänien» -Todfeinde jetzt von den Russen bedroht würden und daß sich nun zum zweitenmale eine Gelegenheit für Rumänien biete, die nationale Einheit zu verwirklichen. DaS Mani fest schließt: Wir dürfen nicht zum zweiten Male diesen gün stigen Augenblick Vorbeigehen lassen, sondern wir müssen unbedingt die Gelegenheit benützen. Französische Drohungen gegen Rumänien. Aus eine offenbar von diplomatischer Seite etngegebene Losung hin bemühen sich führende Pariser Blätter, Rumä nien klar zu machen, daß jetzt die Stunde des Eingreifen» für Rumänien geschlagen habe, falls es nicht vollständig leer ausgehen wolle. Einige Blätter drohen offen dem Kabinett Bratianu, auch Rumänien daS Schick sal Griechenlands zu bereiten, wenn es nicht jetzt kurz entschlossen seine Entscheidung für den Vierver band treffe. ein UMmaium an Srlecdenlana. Die Petersburger Telegraphenagentur berichtet: Die Vertreter der Bierverbandsmächte werden am 22. Juni der griechischen Regierung ein Ultimatum überreichen, 1» dem sie folgende Forderungen aufstellen: Ersten» Demobilisie.rnng, zweitens Bildung eines Kabinetts, da» eine wohlwollende Neutralität verbürgt und bereit ist, sich den Wünschen einer gesetzmäßig erwählten Kammer zu fü gen; drittens Einsetzung der unter fremden Einfluß handeln den Polizeibeamten durch Beamte, die im Einvernehmen mit den Vierverbandsmächten ernannt werden. (W. T. B.) Das Berl. Tagebl. meldet hierzu aus Lugano: Agen- zia Stefant meldet: Griechenland nahm sämtliche Forde rungen der Entente an. Und eine Meldung des Reuterschen Bureaus aus Athen vom 22, Juni besagt: Zaimis machte einen Besuch auf der französi sche» Gesandtschaft, wo die Gesandten der En tentemächte eine Konferenz abhielten, und gab im Name« des Königs die Erklärung ab, daß Griechenland«!!» Forderungen der Entente annehme. Trotz dieser beiden — aus feindlichen Quellen stam menden — Nachrichten wird abzuwarten bleiben, wa» ttt Griechenland nun eigentlich geschehen ist. Zur Demission des Kabinetts SkuludiS. Der Athener Korrespondent der Times meldet, baß der Beschluß des Kabinetts Skuludis, zu demissionieren, aus der Lage zu erklären sei, in die das Kabinett,durch die Blockade und das Stillschweigen der Alliierten gekommen ivar, woraus hervorging, daß die Repressalien gegen die augenblickliche Regierung gerichtet waren. Mailänder Blätter melden aus Athen, Skuludis habe der Kammer die Demission des Kabinetts mitgetetlt. In Phaleron seien mehrere Kriegsschiffe der Alliierten ein getroffen. (W. T. B.) Ein Kabinett ZaimiS? Die Times meldet aus Athen unterm 21. Juni, die Gesandten Frankreichs und Englands hätten der griechi schen Regierung eine ge meins chaftltche Note über reicht, deren Inhalt noch unbekannt ist. König Kon st a n t i n hat Zaiinis aus Aegin zu sich berufen. Hestia schreibt, Zaimis könne kaum die Bildung eines neuen Ka binetts übernehmen, ohne völlig über den neuen Zustand informiert zu sein, der durch die Note des Vierverbande» geschaffen wird. Man glaubt, der Vierverband verlange sofortige Wahlen nach vollendeter Demobilisierung. Essad Pascha zum Tode verurteilt. Der albanische Führer Essad Pascha wurde be kanntlich aufgefordert, an einem Kriegsgericht in DonsttM- tinopel zu erscheinen, um sich wegen seine» Zusammen- gehenSmitdenFeindendeSSultanatSirrrd Kalifats zu verantworten. Essad wurde nunmehr von dem genannten Gerichtshof in contumattam -um Tode verurteilt. Der ihm gehörende Kiosk wurde beschlag nahm t. Die Russen aus der Flucht vor den Türken. (Meldung der Agence Milli.) Die Russen meldeten 1« m Bericht am 16., daß sie Serpol von netzM besetzt und türkischen Truppen zurückgeschlagen hätten. Diese VS-