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II. Jahrgang. Nr. 20S. luer Tageblatt U Mzeigee für -as Erzgebirge MW . K mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsbla«. KU Wst Mmchfinv-e -« Uo-«Me> «U Mwaahwo -« Sonntag» «achnttttag» «--Uh». — Te1»g»«n«-Zd»»fst» Tagebtatt Ziweqgeblv. ß»e«fpvoch« «mvelangt eilest«»« «amiMpke kenn «o»«he nicht «Mstek „Ben. Freitag» äen I. September ISIS. svrr amtliche MgrbelKdt von brntti^i UW L digkott gelandet, und die Entscheidung wlich folgerichtig fein. Darum umgibt sich die Erwartung de- deutschen volle« mit dem Panzerlleid, do» sie vor dem nerven erregenden Anhauch de» Ungewissen schlitzt: unbeirr barem vertrauen. Nie war der Druck von nutzen fo stark, aber niemal» auch die Kraft der gegen gehn yelnde-staaten verbündeten vblker so gesammelt und sprungvereik. MS- gen die Gegner sich de» Zuwächse» an Bewaffneten freuen. Mögen sie au-rechnen, um wieviel ihre Kämp. fer-ahl der britischen Terbh-RekrWen, Kanadier Austra lier, Schwarzen, Portugiesen, die noch nicht genügte, durch den Beitritt Rumänien» wächst. Mögen sie ihren VöL. kern etnreden, da» vertrauen der Deutschen zu Hinden burg, ihrem letzten Idol.sei der Wunderglaube verzwei felter. Ueber solchen Wahn Wnnen Wir lachen. Wir verlassen uns nicht auf Münder, habe« noch nie. mal» auf Kinde» Schicksal vertraut. Aber wir wissen, daß aller KyLftezuwach«, den unsere Feinde erbettelten und «drohten, M zum heutigen Lag nur gerade reichte, ihnen die Möglichkeit des AusharvenS, nicht den Er folg, zu »«schaffen. Die Böller, die unmittelbar gegen un» kämpfen, zählten — die Farbigen ungerechnet — S2Ü Millionen; soll ein voll von 7—8 Millionen den Krieg entscheiden? Len Deutschen und ihren Verbün deten aber haben die Rumänen in erhöhtem Matze ge geben, wa» mehr ist al» fünfmalhunderttausend Mann: ein Ziel und einen gesammelten Willen. Nicht Htnstarren auf da», wa» kommen soll, ist unsere Er wartung. Sie ist Entschlossenheit und di« Ae- witzheit, daß dse Entscheidung nur rascher und kla rer fällt, wenn die Pondoravtichse de» Kriege» bi» zum Grunde geleert wird. M A UH Tage äer Erwartung. «ne dunstige Hell«, Wie Gewitterluft, steht Wer den späten Svmmertagen de» Kriege»: diesen Lagen, di« überreich find an Möglichkeit, obschon arm an Ent. cheidung — voll Spannung, die sich noch nicht in Er. eignt« löst . . . Außerordentliche» ist geschehen, und xnnoch ist um all diese Dinge, die sich in Stunden und Dage -usammendrLngten, «ine Stille: sie sind Bedeu tung, von der wir füWen, daß sie Tat und ungeheure Bewegung werden mutz, bald schon. AM Sonntag abend erfährt da» deutsche voll, daß.seine ungewissen Bezieh, ungen zu Italien zum KriegSsustand geklärt sind. AM Montag morgen liegt die rumänische Kriegserklärung vor, am Mittwoch Pi« türkisch« an Rumänien. AM Tien-tag ist Hindenburg zum Wef de» Großen General. 'Lobe-, Ludendorfs zum ersten Genieralquartier meister er- .rannt. Heute, am Freitag, wird bekannt, datz Rumänien die diplomatischen Beziehungen zu Bulgarien abgebrochen hat. Zwischendurch »reffen die Nachrichten von den ersten Kümpfen mit Rumänien ein. Di« rumänische Krteg-erW. cung wird dem xückschauenden Mick zur unerhörten Ko mödie. In dem Augenblick, da sie in Wien und Bu dapest Übergeben wird, .fallen in dem transwlvanischen Apen di« ersten Schüsse: die Weisung, um S Uhr abends nit den Feindseligketten zu beginnen, mutz an die ru- münischen Grenztruppen ergangen sein, bevor der »lrvnrat zusammvntratl Vor einigen Lagen schon ist vor griechische Generalstabschef DuSMani» zurückgetre- nu; der Bierverband verstärkt feinen Druck aus die Griechen, er Will e» -um Ende bringen. Der König von Griechenland soll sich auf.der Flucht befinden, dg» rrand vor einer Revolution stehen. Auf der gan zen mazedonischen Front .stehen Bulgaren mit den Truppen Sarrail» im Kampf. Wa» wird auf.dem plötz lich Wied« feuerflammenden Balla-n geschehen? Welche Form der Beteiligung am rumänischen Krieg wird die Aesmntlage den Butzaren und Türken Vvrschretben? von welchen Entschlüssen Hindenburg» werden wir hören? In dies« entscheidung-geladenen stuft gedeihen die Gerücht«. SW vervtelfälWen di« Möglichkeiten, die au» oer nahen Zukunft schon reichlich aufsteigen; sie mögen underzeichnet bleiben. Dinge, die al» Wund« empfun den würden, geschahen nach zwei Krteg-sahren nicht. Nicht Hindenburg und nicht Ludendorff werden die Menschbeit mit Zauberkünsten blenden; nicht die Ru- münen «och ihre Gegner werden den Krieg -«Platzen soffen wie «in« Mine. Di« kommenden Wochen ind voll Ereignis, vielleicht voll Ent. sch et düng. Ab« die Ereignisse werden auf Notwen- Zront -es General» Prinzen Leopol- von Gapern. vo« Meer» bi» ia dl» Srg»«S «»mich von Luck ist dl» La« im Zllgemrtnra ««verändert. Südwestllch von Luck «laue er dm «uffea, Soden zu gewinnen. Sm Sraenan» griff «utschrr Truppen mußten st» unter schwerer Einbuße wieder weichen. Zwei «dMztere 407 Mann blieben gefangen in unserer yand. Ne« Zugriff» erfolgte« heut» fnih und wurden abgewlefen. Swifchen »en an Srodp und Larnopol heranDhrendrn Sahnen lebt» da« rustisch» Zrttllertrfeuer merklich auf. Zn »er Südbahn schritt »er Segne» -um Zugriff. Sei Zborv hat er auf fihmaler front Vorteil» errungen, sonst ist er zu« «eil durch Segeastoß Seutsthe» Truppen zumckgeworsm. herrrsftont -es General» -er Kavallerie Erzherzogs Earl. lseMe« heben lich aut »er rs Kiloweirr breiten tzront »wische»-er glatn rivn bol Norow nnü de» vnftltt adaesolrlt. z« »Srdllche« crile Siel« Kblttznim» »rechen nlMsch» Keg,IM vor unserer krön» ,nse»mr». Miter Mti> weltlich »ußtr Oe» ftlnaiichrnvrn» etwa» «echgegeden werden. rasil» tte» vnlestt Hede» tapfere berrleche stegimenter im Kdechnltt von »tenlele« <>»» ruoeirche« -in,tun» «. »ro«»«. I« Sen -erpethen »lie»en tteilengriNr Seo VeinSe» gegen Sen »tepenohi uns »ISSeillch Sevon ertolgio». rüü weriiich von Schipow »«den ortprenßleche kruppen ihr« ritllunnen gegenlder de« -inettrngunirn »herlegener strikt« reeils» »eheuptei. Salkau-Krlegsfihauvla-. Kn Ser ge-e« he stlenwe «nS e« Ser Mo-lin» tzrent hrechen oerhstche Knirltte rure»»e». lw.L^.s V« erste Generalquartlermeist« tudeudorff. Mdruch ller rumänisch-bulgarischen öeftebungen. Vie bulgarische Gesan-tfchast in v«li« erhielt aus Sofia -ir Nachricht, -aß -er rumüuifch« G» fau-te in Sofia Mittwoch ftben- fein» Pässe ver langte, -a- somit von rumänischer Seit» ans -ie -iplomatischen Srziehungen -«ischea Gulgarien un- Kumänien seit Mittwoch MH«»- halb 7 Uhr abgebrochen fin-. sw.T.-.) Seit der Kriegserklärung Rumänien» an Oesterreich. Ungarn uO besonder» seit der Kriegserklärung Deutsch- land» an Rumänien war alle Welt gespannt darauf, wie sich da» Verhältnis zwischen Rumänien und Bulgarien ge stalten werde. Die Tmket ist dem deutschen Beispiel un- mittelbar gefolgt und hat in treuer BundeSgenossenschast Großes Hauptquartier, 1. Sepl. vor«, westlicher Kriegsschauplatz. Vle »ugllsth« Tätigkeit «Srdllch de» Somme blieb ab«, sehen vo« «luzelue« Sandgranatenangriffm auf stark» Z». tillrrleentfaltuug bestyrünkt. grau-dststh» Zngriff-abflchtr« zwlsthen Maurepa» oud Elerp wurde« durch reue« unter, dunden. El« uvsererselto unternommener Segeastoß bracht» uns wleder ln den Sefltz früher verlorenen S«lSn-«s bei tongueval und im delvillewald. SüdUch der Somme fetzten abend- nach -er Vorbereitung de» letzten Tag» erwartet» ftanzSststh» Zugriffe »la. der Segner legt» »en Hauptdruck auf »le -roat Sareux Soperourt. E- kam zu erbittertem Uahkampf. Sm Zbsthnitt Eströes-Sopecourt bereiter«» ent» lchloffen» Segrnanartff» fächststhe» Negtmenter deu anstlng» llchen Iortsthritten deo tzeindeo ein sthaeller End« un» warfen ihn ln fei« Zu-gang-stelluaa zurück. Sm Uebrtge« wurde« di» berettgestellie« feindlich«» Sturmtrupp»« in ihren Srübea niedergehauen. Zuf den Znsthlußftontm entwickelten unfe«. Segne» an mehreren Steilen reg» -euer- und patroulllentütigkeit. Sm Sommegedtet wurden/echt, an »er Maa» »ln feind- «lcheo Zlugzeug im Lustkampf abgeschoffen. Ein «eitere» stürzt» in unserem Zdwehrfeurr östlich von gpera ab. Zeichnet -ie fünfte Kriegsanleihe! Der Krieg ist in ein entscheidende» Stadium getreten. Die Anstrengungen der Feinde haben ihr Höchstmaß erreicht. Ihre Sahl ist noch größer geworden. Weniger als je dürfen Deutschlands Kämpfer, draußen wie drinnen, jetzt nachlassen. Noch müssen alle Kräfte, angespannt bis aufs Äußerste, eingesetzt werden, um unerschüttert festzustehen, wie bisher, so auch im Toben des nahenden Endkampfes. Ungeheuer find die Ansprüche, dis an Deutschland gestellt werden, in jeglicher Hinsicht, aber ihnen muß genügt werden. Wir müssen Sieger bleiben, schlechthin, auf jedem Gebiet, mit den Waffen, mit der Technik, mit der Organisation, nicht zuletzt auch mit dem Gelds! Darum darf hinter dem gewaltigen Erfolg der früheren Kriegsanleihen der der fünften nicht Zurückbleiben. Mehr als die bisherigen wird sie maßgebend werden für die fernere Dauer des Krieges; auf ein finanzielles Erschlaffen Deutschlands setzt der Feind große Erwartungen. Hede» Zeichen der Erschöpfung bei uns würde seinen Mut beleben, den Krieg verlängern. Feigen wi chm unsere unverminderte Stärke und Entschlossen heit, an ihr müssen seine Hoffnungen zuschanden weiten. Mit KänSen und Kniffen, mit Dschtsbrüche und Plackereien führt der Feind den Kr>g, Heuchelei und Lüge find seine Waffen. Mit harten Schlägen antwortet der Deutsche. Die Feil ist wieder da zu neuer Tat, zu neuem Schlag. Wieder wird ganz Deutschlands Kraft und Wille aufgsbotsn. Keiner darf fehlen, jeder muß b itragen mit allem, was er hat und geben kann, daß die neue Kriegsanleihe werde, wa» fle unbedingt werden muß: Zür uns ei» glorreicher Sieg, für de« Zein» eia vernichtender Schlägl großer Sieg der Türken aul äer fiaukasuslroni Mbbrrrch -er rumäulfch-bulgarlfchen Sezirhvugni. — Mbrvehr rumänischer Angriffe an -er Sü-ftoat. — Vie Vefraflvr -er österreichisch- ungarischen Truppen. — Vie politische Krtfl» in Griechenlan- auf -em Höhepunkt, oakoutrolllerbarr Gerüchte von kabtnettskrifis, Zlacht -es Königs un- Revolution. Vie Se-laguu-ea -er fünfte« Kriegsanleihe, Segiua -er Zeichnungen um 4. September.