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Mlttwoch» 2S. Oktober ISi4. ,','N »»»miaii,«. Mr L-tz», dÄ «U V»»«d» nicht »,t««st«t v«r»m I. »«,« »I» pus««»» »«« S»s»rn«»« »urch 1«nis»r»ch»r«rf»l-t »Irr ö« Maauskrlpt nicht -»utUch l««»«! Ist. Mer Tageblatt EHW /lnzeiger M öas Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonnta^b^att. . 4-A Uhr. — r,legram«.ft»ress»t Lagebla« fiumrss-tkge. rern^reche» « - ««n»«: ------ - ->«< ->»»« I »eg,uun,,a entch,»«. Fu» «mverlangr Nr. 2SI. S. Jahrgang. eine Zchlacti bei livangoroä-vie battnäckigen Kämpfe im Achen Der Memo« Rotterdamsche Eouvant »«richtet am» Oest- bürg vom 27. Oktober: Der Kanonendonner an« der Mch^ absamdte, über die Kümpfe an der Mer von Nieuport bis Dixmuiiden: Die Deutschen richteten seit Mittwoch ihre An griffe auf die Verschanzungen bei DixMu-ideir. Im Feuer von beiden Seiten wurde au» der Stadt jetzt nur noch ein rauchender Schutthaufen!. Der Kampf ist nun mehr Hauptsächlich ein Artilleriegefecht geworden. Bon französischer Seite wurden zum ersten Male neue s chao e reHa«Sitzen den deutschen schweren Geschützen in guter Deckung gegewLLergestellt. Die Deutschen richteten sich aber sofort durch Errichtung neuer verstärkter Stellun gen darauf ein. Einzelheiten», die der englische Korrespon dent Wer die Sturmangriff« der Deutschen mtttoilt, be weisen^ mir welcher Bravour die neu en deutschen Berstärkungen (unter denen sich auch zahlreiche Freiwillige befanden) kämpften. Die Deutschen unter nahmen ungeachtet des Feuers der von französischen Ma rinesoldaten bedienten Maschinengewehre mit größtem Mut hintereinander acht Bajonettangriffe. Später richte« ten di« Deutschen ihre Aufmerksamkeit mehr auf Nord» westen, wo sie Zentrum und äußersten linken Flügel der Belgier angriffen. Der Angriff wurde durch heftige» Ar- tilleriefouer eingeleitet, darauf ging Infanterie zum An griff Wer, und Donnerstagnacht gelang e» den ersten deutschen Abteilungen, den PIs«rfl«ß. sowie den Kanal nach der Pser und den Kanal nach Ypernzu nehmen. (Am Sonntag teilte der Bericht au» dem deut schen Hauptquartier mit, daß am Sonnabend weitere starke deutsche Abteilungen den Yser - yper - Kanal überschritten haben.) Mm Sonnabend find große Berstärkungen Mr die französische Infanterie eingetroffen, offenbar^ «m die gang erschöpften Belgier abzulösen. Der englische Kriegsbericht erstatter versichert noch, daß di« Anwesenheit der Franzosen und Briten jene Belgier ermutigt habe, da sie vor allem nun nicht mehr Mein auf ihr« eigene Artillerie, di« der deutschen gegenüber hoffnungslos minderwertig ist, ange wiesen seien. Der Bericht schließt mit der Beschreibung der schrecklichen Wunden, die di« deutschen Artillerie- g es chosse verursachen; in Veurne wurden Menschen ein» gebracht, di« von Granaten fast zerrissen maroi^, aber trotz dem noch atmeten. (Besonders zuversichtlich für die Ver bündeten klingt dieser Bericht gerade nicht. D. R) Auch Pariser Meldungen bestätigen die Fortschritte de» deutschen rechten Flügel», der Mit unglaublicher Heftig keit gekämpft habe, um dem Uebergang über die Yser zu erzwingen. Der Artillerie- und Anfanteri>ekampf höbeDag und Nächt mit gleicher Wut getobt. , DL« Kümpfe tu Lüdwest^velgieu. Der Korrespondent de» Amsterdamer Delegvaaff meldet vom 27. ds. Mts. aus Slui» an der holländischen Grenze: Roulers (Rvussella«re) D in den Händen der Deut schen. Di«s« legten der Stadt RIouler» eine Krieg»- kontribution von 200 000 Franken stuf und inter nierten den Bürgermeister, den Stadtsekretär, sowie sechs angesehene Bürger als Geiseln im NathaM. Die französischen Kriegsschiffe hei Rteuport. Die Agenee Hava» verbreitet folgende Meldung: Im letzten Ministerrat teilte der Marineminister mit, welche Rolle im Derlauf der Kämpfe der belgischen Armee an der Front von Nieuport die mit der englischen Flotte -ufaM- menwirkenden französischen Kriegsschiffe gespielt haben. Fünf Torpedoboote haben nach seiner DarstMung den rech ten Flügel der Deutschen heftig beschossen. Gin» von ihnen hat angeblich aus fünf Pfeilen Entfernung da» Feuer der deutschen Batterien zum Schweigen gebracht, wa» den Bel giern di» Wiederaufnahme der Offensive erleichterte.»— In zwischen hat ja die Flotte vor Nieuport Dampf auifges^t. Di« Beschießung Ostende». Der Nieuwe Rotterdamsche Tourant meldet über di» Beschießung Ostende» folgende Einzelheiten: Ain Freitag Lombardierte «in englische» Kriegsschiff Ost«nd«. Die» hatte «inen Augenblick Panik zur Folg«. Di« Bürger flüchteten in die Keller. Die Beschießung dauert« nur einig« Minu ten, und «» wurden nur einig« Löcher in drei Gasthöfe am Boulevard ««schossen. Das Hotel Majestie wurde am «ei- sten beschädigt. Zwei Offizier«, ein Stabsarzt und «in Marineoffizirr sollen dabei getötet worden sein. Der Zu- t-ttt zum Meeresdeiche ist nunmehr verbaten, obgleich di« Beschießung bis Sonntag nicht wieder aufgenommen wurde. Die Stimmung der deutschen Soldaten kenn- zeichnet sich durch größte, vertrauen zu der yüh. rung und durch Sieg«,gawtßheit. Roch Mmsr wird blutig gekänwft, besonder, in Tortemaroq, nördlich der Yser, wo da» sumpfig« Eeländ« -roß, Schwieni-Bitdn L,reitet. ibre Kräfte besonders bei Arras, wo die Der- sckZoeren deutschen Batterien in Schach geölten, teils reichen die Schüsse nicht bis an di« deutschen Stellungen heran. Da, Vordringen der Deutschen über de« Ps-rKUMl. Einer Züricher Depesche der Köln. Zig. zufolge fchr-M die Perseveranza, in dem Uebevschreiten des jMmals bei Dipmuiden durch di« Deutschen liege für die V"bünbe ten «in« große Gefahr baden Deutsche dadu^bte Möglichkeit gegeben worden sei, den franMschen linken Flügvlzu durchbrechen. Hier könne die Entscheidung nicht mehr lang« aus-leiben. Di« maische« Kriegsschiff« in den Kämpfe« am Kanal. Wie au» London nach Rotterdam gemeldet wird, wur den am Montag in den Hafen von Harwich vier eng- (Der amtliche finegrbenckt von brüte? Sr-ßo» Hauptquartier, rr. Dktober vor«. Mitteilung -er oberste« Heeresleituugr Vke Käurpktz bei Nieuport »ntz Vkmuptzen tzauenr »och an. Vke Belgier erhielte« -ort rrhrbUch» verstärk»«-«». Unser Angriff wurSe fortgesetzt. 1b englische Kriegsschiffe beteiligten sich am Kampf gegen unseren rechte« Zlügel. Ihr Zeuer war erfolglos. Sek gpres ist -le Lage mweräa-ert gebllebea. Vestllch Lille rvuröe unser flagriff mit Erfolg fortgesetzt. Im -lr- gonoenwal-r stutz «ketzer fekutzliche Schütze»- grüben genommen «ortzea »atz ihre Sesatzung zu Befangenen gemacht «ortzer». Mu» -er West front hat stch weiter nicht» wesentliches ereignet. In Polen mußten -ie -rutsche« un- österreich ischen Truppen vor neue« russischen Kräften, -l» von Iwangoro--lvarschau «n- klowogeorglewsk aus vor ginge«, welche«, tlach-em ste bi» -cchln in mehr tägigen Kämpfen alle russischen Eingriffe erfolgreich abgewlesen hatten. Vie tluffen folgten zunächst. Vie Loslösung vom Jein- geschah ohne Schwierig keiten. Unsere Truppen wer-en sich -er Lage ent- sdrechen- neu gruppieren, stuf -em nor-östliche« Kriegsschauplatz ist keine wesentliche veräu-erung. Eine große Schlacht ist, wie au» den letzten Mitteilun gen des österreichischen Generalstabs ersichtlich ist, zwischen den OÖsterreichern und Russen südwestlich Iwangorod iM Gange. Ob sich bet den österreichischen Korps auch deutsche Kräfte befinden wird nicht gesagt. Ueber den Kriegsplan der Deutschen und Oesterretcher in Polen kann man sich zurzeit noch gar lein Bild machen. Zn der vorgestrigen Mttte lung der brutschen Heeresleitung hieß ,e», daß die Lage vor Iwangorod günstig sei. Gestern wurde gesagt, nörolich Iwangorod hätten neue russische Korps die Weich sel überschritten und einige Stunden später meldete der Generalstab unserer Verbündeten, daß südwestlich Iwan gorod eine Schlacht gegen überlegene russische Kräfte begon nen hätte. Während vor einigen Tagen der Schwerpunkt der Kämpfe in Polen -wischen Iwangorod und Warschau zu liegen sch'en. fleht es jetzt so aus, al» ob er sich wesent lich nach Süden verschoben hätte. Zugleich behaupten rus sische Meldungen, daß die deutschen Truppen stch von War schau entfernt haben und im gestrigen amtlichen deutschen Bericht Heißt es auch, daß südwestlich Warschau russische Mn- griffe zurückgewiesen wurden. Man sieht Nu» alledem, daß «» tatsächlich noch nicht möglich ist, sich über di« Bedeutung der Vorgänge in Polen ein rechte» Urteil zu bilden. Dem Anscheine nach hanvelt es sich bei der im Gange befindlichen Schlacht südwestlich Iwangorod um ein Eveigni» von größe rer Wichtigkeit, da» vielleicht den Ansang zu der schon vor Wochen von russischer Seite vochergrlsagten großen Schlacht in Polen bildet. Kebmäuremi Klirren del Iwangorod gelange». Schon gestern abend konnten wir durch Sonderausgabe folgende Mitteilung, datiert vom 27. Oktober mittags, geben: Amtlich «1« verichübart: Die Situation in Mittel, galizien ist unverändert. Südwestlich Awasngorod stehen unsere brrvourö, fechtenden Korps, von melchen «in» allein 1V 000 Gefangen« machst^ im Kamps« gegen überlegene Kräfte. Der stellvertretend« Lhef de» Generashtabe«: von Höfer, GenvrMmGor. Auch außerdem liegen folgende zwei Meldungen vor über Schwer« Verluste der Buffen. Rach sicherer Quelle ertranken bei denersten Kämp. fen südlich von Warschau rund der dritte Teil eines sibirischen Armeekorps, der damals die alleinige Stadtbesatzung mar während der Flucht über die Weichsel. — Rach einer Meldung des Glk» Narodni hoben die R us. sen in der zwe'ten Schlacht -ei Lemberg schreckliche Derluste gehabt. In der letzten Woche wurden fünf rus sische Generale begraben, die sämtlich in dieser Schlacht go> fallen sind. Deutsch« Flieger über Warschau. Die Zeitung Nprzod meldet «us Lodz: Ueber Mar sch au sind neuerdings deutsche Luftfahrzeuge erschienen. Mehrere Bomben haben den Hauptbahnhos fast ganz zerstört, wobei sieben Personen getötet und elf verwundet wurden. Di« Unzufriedenheit in Rußland. Jkdam in Konstantinopel verweist auf die Unzufrieden, heit in Rußland und die Bewegung unter denMrainern hin. Rußland hätte anstatt aus Eroberungen auszugehen, die von den L'Leralen verlangten R «formen ausfflhren sollen. Vie örmreiall-cden kttslge i» reiMn. Amtlich wird gemeldet; Di« auf de, RonvmDa Planimr geschlagenen serbisch-monteneattntschem Kräfte wurden nach viertägige», unausgesetzte, Verfolg»«- bet visegrrd und Eerazde über die Drin«! zprückgedrä^t. Unsere «Truppen «»beuteten hierbei in d«, Schule bet Hanst Joni« Ulel Infanterie, und Attilleriemunttion und Mbeeten kn den klqchhutkämvsen auf vellko.vebo, vmre Gewehre und «ebiwschütz». Vsikvsnüen t A» o« die Drinn vom Gegn«, gesttuöert. Um selben Lage» m, "<m die Serben und MonteNegttn«, übe, vitz DK«« zuttt«, ««drängt wurden, haben auch unser« i« Genien stehenden Truppen einen namhaften Wff»tz enffn-en. Awdi fetnd, ftch« Stellungen »ei Raenja in »er Mn«» »»Mn i« Sturm benommen, hierbei ritt Mchchintzn-Mch^ »00 Semchm !,«tz Bomben „beutet und viel Gefangne gemacht. e Vie KSmple än üer N-ftllklitte. Nach übereinstimmenden Meldungen brr iKriqgebertcht, rstatter von Rotterdamer und Nmsterdomer Blättern find ote Deutsch«» auf der ganzen Link« «an Ostende bi» Arras in stetigem Bordring«« brgvtGen. Sie lisch« Kriegsschiffe kleineren Typs, augen scheinlich leichte Kreuzer, etngeschleppt, die sämtlich mehr oder minder schwerbeschädigt waren. Man vermutet, daß «» sich um jene Kriegsschiffe handelt, die bei den Kämp fen in Wesfflandern Volltreffer von den schweren deutschen Geschützen erhielten. Die Kriegsberichterstatter der hollän- bischen Blätter bestätigens daß die englischen urch franzö sischen Kriegsschiff« stch auf die hohe See hina» zurückgezo gen haben, sodaß man von ihnen nur die Rauchwolken der Schornsteine steht. Di« schweren Batterien, die die Deut- schen zwischen Ostemde und wchvnde gegen Vie feindlich« Flott« in, Feuer brachten, find ehr geschickt aufgestellt wor- den, und treffen so weit, daß ein weite,«» Eingreifen feindlich,» Kri,-»schiffe »n die Kämpfe in w^t- flandrrn ausg.schlosien ««scheint, „ sei denn, daß die Sng- Dreadnought» heranziehen um derm gVchkalwerig« Geschütze ze», g^rauchen. was fi« aLer angSstcht» ihrer Furcht vor den deuffckffn Unterstsbootm und der verhältnt-mäAg -"^-2 EEUMhl, die ihr« gvsßkaMrigen Gnomen ab- -eben können, kaum tun werdan. De» König i« Feld«. b^ah sich auch gestern zu ver. chfischen Truppenteilen und verlieb ^megsorden an Offizinre und Mannschaften. E» wurde auch Deutsche SttmnDngsiff^