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Mer Tageblatt * »-MA s. Jahrgang. MWE MM . - i > Ä /lnzeiger für das Erzgebirge. mit -er wöchentliche» Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatk. - «p-chchmöe -e» «e-otte» «L K«vatz»< -- «»»»-»» »ach»,«»-. «-» Utz». - L»1»s—«.stress», ««-etzuu» -«aFwch« «. «»«— »»ft»««»,,» »» ,,,«» tzü» »»»erlengt ei»-»f««tzw Manastript» l«w O»»üh» nicht »«,»«. Vr. 27S. Sonnsbenä» äen 2S. November 1914. Beunruhigung zu erzeugen vermocht. Man Weiß, da» btzvährt« deutsch» Stveitkräfte In trauer «affenbvch der schäft mit der Hauptmacht unserer österreichisch, un garischen Verbündeten dem Feind« entschlossen wer dse Grenz« entgegengeaangen sind, und wartet vertrauen»' doll da- Ergelmi» der Kämpfe ab, die sich dort seit etnch gen Tagen entspannen haben. Die Nation Wird sich in . diesem Vertrauen nicht Mischen. Schließlich ist eS doch idie «inmütis», ptzchscjveuLige j« tz«r uud LLatte wie in Irieäensbeäürfms? Zeitungen des feindlichen und auch einige d«S neu tralen Auslandes beschüftigen sich bereit» mit den Be dingungen, unter denen uns der Friede gewährt wen den könnte, um den zu bitten wir bald genötigt wüLK den. Man ist über die Bedingungen noch nicht einig, aber die, die genannt werden, sind hart. Auflösung VeS ReichK- verbandes, mehr oder Weniger große Landabtretungen In Ost sund West, Preisgabe unseres Kolonialbesitze», KtzeiegStz kostenentschädigung bi» zur Höhe von 25 Milliarden Mark, Auslieferung unserer Flotte und, vor allem, Ber- zichtletstung auf den teuflischen Militarismus, — das der Rahmen, in dem sich die Ansprüche bewögen. So können nur Leute reden und schreiben, die, irregeleitet durch das Lügengewebe unserer Gegner, keine AHnung von der wahren Kriegslage haben, vielleicht ist fol gend- Skizze geeignet, sie darüber zu belehren. Kein Feind steht, außer an einigen Punkten ds» BogesenkammeS, auf deutschem Boden. Klein« Teile der »ntfernten Provinz Ostpreußen hab«n Wir vorübergehend dem Feinde überlassen müssen, gegenwärtig sind auch sie von ihm frei und werden «S noch menschlichem Grtz messen bleiben. Einige üns«rer Weinen, entlegenen Ko lonien sind eine leicht« Beute unserer Feind» geworden, die größten, vstafrtka und Südwestafrika, befinden sich nach Wie vor in unserem sicheren Besitz. Unser Bunde» genösse, Oesterreich-Ungarn, hat einen Teil von Galizien zeitweise den Russen überlassen, ist aber Herr stzine» gaw zen übrigen Gebietes und de» größten Teil«» von Ser bien, dessen Macht er völlig gebrochen hat. Im Westen beherrschen wir Belgien mit Ausnahme Weniger Qua dratkilometer, sowie «in reiche» Grenzgebiet Frank reich» von ungefähr derselben Größe Wie Belgien, ver geblich bemüht sich seit zwei Monaten di« tapfer« fran zösische Armee, unterstützt durch die eigenen Kolonial truppen, sowie durch die gesamt« Landmacht, über die England samt seinen Kolonien verfügt, un» von dort zu verdrängen. E» sind erbitterte Kämpfe, di« dort beider seits mit großer Tapferkeit geführt werden, die Ver luste auf beiden Selten schwer. Aber di« Deutschen hal ten nicht nur unerschütterlich allen Angriffen stand, svn. dern Ahmen auch die Kräfte de» Grinde» durch unermMH liche Angriffe, oie ihn mit Durchbrechung seiner Linien bedrohen. Daß Wir in diesem blutigen Ringen zuerst erlahmen könnten, ist ausgeschlossen. Unsere Truppen Weichen nicht zurück, und die Verluste, die sie erleiden, können Wir länger ersetzen, als di« Gögner die ihrigen. Deutschland verfügt noch über Millionen kräftiger Män ner und über alle Mittel, die erforderlich sind, um a»S ihnen krtegStüchtige Truppen zu bilden. Und wie «» sie für den Zweck benutzt, wie die Bevölkerung alle Opfer dafür freudig bringt, das bezeugen all« Fremden, die in» Land kommen mit Bewunderung. In Frankreich ist dagegen der HeereSersatz bereit» erschöpft. Und was England betrifft, so haben sich zwar die nach Frankreich geschickten Truppen seine» stehenden Heer«» ebenso wie ihre französischen Kampfgenossen al» achtbar« Gegner erwiesen. Aber nur au» geworbenen Mannschaften mit siebenjähriger aktiver Dienstzeit und fünfjähriger Re- servepfltcht gebildet, waren sie von Hause au» nicht zahl, reich und werden infolge der schweren Verluste, di« st« erlitten haben, ihr« geschulten Reserven bereit» ver braucht haben. Nun macht England, seine Flotte trotz herausfordernder glänzender Einzelerfolg« deutsch« Schiffe noch immer zurückhaltend, zwar gewaltige An strengungen, ein zahlreiche» neue» Heer zu bilden. An fänglich war dessen Stärke auf ein« Million festgesetzt, neuerdtng» ist, bet sich steigernder Besorgnis vor einer Invasion, beschlossen worden, daß sie zwei Millionen erreichen soll. Aber mit dem beibehaltenen Werbesystzmr hat Man trotz all« Mühe di» erste Million Rekruten noch nicht zusamMenbrtngen können. Und wenn die» auch vielleicht gelingt, so fohlen doch in England nahezu alle Vorbedingungen, um au» einer Million von kriegerisch ungeschulten Söldlingen kriegstüchtige Truppen m ab sehbarer Zeit zu bilden. Mit Zahlen lassen wir un» nicht blenden! 5 Daher hat auch die Nachricht vom Vorrücken eine« russischen HeereSmacht von mehr al» einer Million Streitbaren, auf da» Wohl unser« Westlichen Gegner unserem ganzen Volke herrschend« Hingebung an di« Sache de» Vaterlandes, di« un» den Sieg in dem uns aufgenötigten Kriege verbürgt. Zst «S nicht in erster Linie auch dieser Geist, an dem di« Hoffnungen unserer Feinde, un» wirtschaftlich knebeln zu können, kläglich scheitern? Nein, ihr falschen Friedenspropheten, zer brecht euch nicht eure Köpfe Über die Bedingungen, Visa un» beim FriedenSschluß auferlegt Werden sollen. Treu ausharrend an der Sette seine» bisher alleinigen Bun desgenossen, zu dem sich neuerdtnK», freudig begrüßt, die Türkei gesellt hat, wird da» Deutsche Reich gemein sam Mit ihnen zu geeigneter Zett bestimmen, unter Wa chen Bedingungen der Friede gewährt Werden kann. v. Blume, General d. Inf. z. D MrtMtlg üer GnMMungskämple in Wett unü Ott. - Abermalige Verurteilung üeuttchen SsnitStspertonsls in Frankreich. - Gin üeut- tches Unterseeboot bei Le Ssvres. »r«tz,»H»»pttz»artI«r, 27. No», voem. «ine Belästigen- der flandvli schon Kästen- ort» durch »«-lisch« -schift« fand auch -esten» nicht stabt. Ans dir Front wo »estlichr« Ksie-oschatzplatz«» sind Kim «es»»tliche« Berändeonngw etvpetvet». Nwchmestlich »« - m«,ck nnttd« «im Häufm-rttpp« tzeuomm«, dabei «in« Anzahl Adftzni«»«» -«nacht. I« Ar-«» « « , W «ld « «acht«, naher« M-sttft« «atzt«. Fort- schritt«. Französisch» Angrtsf« i, d«r Mgnd Atz»«- mont n«tz östlich Gt, M-Hwl «n^»a PttücktzftchbMU. I« 0 st « « hat», Mstern kttue enchhndend«» Kä«»f« statt-efund««. v-« rste »>esl«d't« o-. » Vs» BesMG-ä Nkt«»rlci>«tz,iätz. Nach «ine: Meldung de» Secolo au» Pari» beschäftigt sich di« englische und französisch, Press« mit den beoor- stehenden neuerlichen deut ch«nKrieg»plän«n E» lasse sich noch nicht bestimmt erkennen, an welcher Stelle der deutsch« Denerwlstab dir Front einzudrücken gedenke. H«rvü fürchtet für den Fall de» versuche» im Zentrum nicht» für Pari» wegen seiner glänzenden Verschanzung Die Marneschlacht habe zwar da» Dogma von der Unbesieg barkeit der Deutschen etwa» erschüttert, aber nicht den Glau ben an die riesige Organisation ihres Heere». Seine Be kämpfung werde noch enorme Opfer an Geld und Blut kosten. An» Furcht vor der Stärke des Feinde» denke man daran», die Japaner zu Hilfe zu rufen. Der Pariser Ko rehondent der Kopenhagener Nattonaltdende schreibt: Die deutschen Pläne sind heute noch ebenso unklar wie gestern. Weder das Bombardement von Ppern und Sois- son», noch da» von Reims, noch die gewaltigen Jnfantene- angriffe im Argonner Walde geben die geringste Ausklä- rung. Wahrscheinlich ist es die Absicht de» deutschen Gene- valstabe», den schwächsten Punkt in der französischen Front zu finden, um dort durchzubrechen. Doch hat es Pen An- schein, als ob di« Beschießung von Ppern und Sotsson » stärker ist, al» an irgend einem anderen Punkte. Tu» Flan dern werden große Truppenvevschiebungen der Deutschen gemeldet. Der furchtbare Angriff der Deutschen im Ar- gonnsr Wald 'st ein Versuch, mit den deutschen Truppen bet St. Mihiel in Fühlung zu kommen um die Einschließung von Verdun zu vollziehen. (Welch überraschende Entdeckung. Die Red.) -»stigrr Kampf auf der Sni, Yperm-Lbasss«. Einer Kopenhagener Depesche der Kölnischen Zeitung vom 27. November zufolge brachtet der Mitarbeiter de» Daily Thronicle au» Rordfrankreich: Auf de» Lini, Spern-Habassö« entwickelt sich ein« Ni esenschlach t. Di« deutschen Truppen ckolffen di» vereinigte französisch- und »"Mche -Wer csir. De« Kampf dauer» b«r«tt» 48 Gtundea. Bi« Deutschen hätten «ru« Artill»rt« erhalt«,. Kanonier» «t« datz»w,f«. ,««Kalitz»r» »Red«, »««wandt. Die Meldung der Daily Mails dich Dixmuiden von den Verbündeten zurückerob-rt fei, entbehrt jeder Grundlage. Dttzmuüden befindet sich nach «t« vor in deutschem Besitz. Erfolglos, Ausfälle au» Belfort. In französischen Blättern, die in Genf etngetrosfen find, wird «u» Belfort berichtet, daß die dortige Besatzung »ährendder letzten zwei Wochen eineAnzahuAusfall- versuche nach bem Elsaß «nternomimen hat. Achtmal sti der versuch gemacht worden, die Offensive zu ««greifen. Doch jedemmrl fei dies« Absicht gescheitert, wie schwel- -erkfch, Blätter mttzuteUen miss«,, find di« Angriffe der F-onzcksen auf die deutschen Stellungen unter großen Per- lüsten für dt« franzöflschen Tuu«>en zurüchgLfchlagen worden. — Wie die Baseler Mtional-Zeituna meldet, betragen di« Verluste der Franzosen bei den Kämpfen um Belfort etwa rovov Tote und verwundet«. gmel ««-etliche fuauzöstsch« Aesfmxh«,«^ Au, Nom erfährt der Mailänder Korrespondent der Franks. Ztg. von besonderer militärischer Quelle, daß -w e i starkes, an zösischeNeferveh««»» hinter Belfort bei Lyon stehen. In der Front habe Frankreich nur so viel Truppen, um deutsche Durchbruchsversuche abzuwehren. Dw gogen sei da» gesamt« englische Expedition«- kovp » in der Front. Wiederum deutsch« AertzA «ad Msickdapfte-e» tu Frasnkreich ueduttrilt. Die Franks. Ztg. meldet indirekt vu» Pari»: Nach einer Meldung der Tgence Hava» verurteilte da» Kriegsgericht V2 deutsch« Krank«npfl«ger, die de» Diebstahl» beschuldigt waren, und zwei Terzte zu je einem Jahr Gefängni», 18 jKstanbenpfleger-u, Strafen von einem bi» drei Jahren Gefängnis, neun Diakonissinnen zu einem bi» drei Monaten Gefängni», Köankenpslegerj, die klein«, anscheinend gestohlen« Gegenstände -ei sich trugen, zu einem Monat Gefängnis. Elf weitere Angellagte wurden freigesprochen. — Man wird sich erinnern, daß die vor kur zem gemeldeten Verurteilungen deutscher Aeozte, di« selbst den französischen Zeitungen erstaunlich waren, den schärfsten Protest der deutschen Aerzte herausgefordert haben. Dieser Protest, mit dem da« ganze deutsche Volk einig war, ist nun noch mehr begründet al» zuvor. Es steht zu Höffen, daß di« Negierung die nötigen ^Schritte zur Verhinderung sol cher Ungerechtigkeiten tun wird. Einer späteren Nachricht zufolge sind erfreulicherweise von Berlin au» unverzüglich Schritte getan worden, um eine sofortige Aushebung de» grichtlichen Urteil» durchzusühren. Sollte dieser Schritt er folglos bleiben, so wird man, wie da» >HimM Fremdenbl. erfährt, aus deutscher Seite nicht zögern, Gegen maß regeln einzuleiten und den Rechtsbruch eine» fran zösischen Gerichte» in der gegebenen, Weise ahnden. Alkoholiekmu, Sei de« ftivn-öWchen Truppen. Die Das. Nachr. melden au» Parts: Au» dem Norden kommen Klagen, daß dir« Verbot des Absinthverkau- f e» und die Beschränkung de» Schnapsverkaufes wirkungs los geblieben sind. In GIboeuf kehren die Verwundeten, die Sonn- und Feiertag» ausgehen, in einem Zustande, der an Trunkenheit grenzt, in da» Spital zurück. Manche Ab teilungen der Terrttorialtruippen, die die Brücken und Eisenbahnen bewachen, ergeben sich dermaßen d em Alkohol, daß die öffentliche Sicherheit bedroht ist. — Der Temp» meint, die Behörden müßten Kenntni» von diesen beklagenswerten Zuständen erhalten, um schott Ab hilfe zu schaffen. vle Kämpfe im osten. Unterm ö. November wird in Men folgender öster reichischer GeneralstabSbericht ausg»geben: Amtli ch wird verlautbart! A« de, polnischen Front verlief de» -estrige Tag verhäLtntvmäßt- ruhig. I« West- galizlrn «ntz in den Karpathen hakten die Kämpf« an. «ne »«ftchttd,«-ist »!«W«d»G»«r«s»itz »urd« ,o« ««streu »«Mir »levo» ,»»ä«!mt. D- «ellvettreder de» «Hof» de» «emdalftM». »a« Höfe«, GeMpckmHp,. In einer Besprechung des gestrigen! BerWes der deut schen obersten Heeresleitung schreibt Pester Llach»: Die Armee, die in zehn wagen S7 000 Mann «n,Krieg»gefanao. nen verliert, ist moralisch zerrüttet und physisch zermürbt. Auf ihrs« Antlitz ist brreito der hippokva-