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Mer Tageblatt Anzeiger M »as «rzg-birs- M mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /wer Sonntagsblatt. MWsLWs »!«» Ai« 1^«».^, std-echstun-e -er Ne-attioa mit Ausnahme -er Esnntage nachmsttago e—3 Uhr. Telegramm»A-resst r Tageblatt Aueerzgeblrne. Fernsprecher -I» mlgii «äs )ür unverlangt »lngefan-w Manuskripte kann -ew-hr nicht gelastet wer-ea. °"'m.°n"°s"ft"u'u->s?n Nr. 230. Dienstag. Sen 3. Oktober ISIS. N. Jahrgang. Dir »«««««»« 0« «<««« dtl IsumiM»»««. Unsere begreifliche Wtßbegierde nach den abschließen den Zahlen der Beute in der siegreichen Schlacht von Her mannstadt dürfte vor der Hand noch nicht befriedigt werden; genauere Zahlen darüber liegen noch nicht vor und dürsten auch nicht so bald gegeben werden können, da unsere Trup pen dort jetzt ganz anoereSzu tun haben, al- Gefangene und Beutestücke zu zählen. Wenn die Zahl der Gefangenen (etwa 3000) verhältnismäßig gering ist, so läßt die» auf die Erbitterung schließen, mit der die Kämpfe geführt wurden. Auf unserer Seite wurde die Erbitterung dadurch verschärft, daß die Rumänen die verwundeten, die in ihre Ungewöhnlich Hobe blulige lleiWe äer knglänüer und Wen Unsere un- »asrrrr vrrbüu-eten Erfolge in Siebenbürgen und in -er Vobruöscha. — Rumäniens Kriegsziele. — Rücktritt -er griechischen Regierung l — Neuer Lustschtff-flugrlffaü? Eon-ou un- auf In-uslrieanlagen am humber. — Erfolgreicher Gegenangriff türkischer Truppen ln Galizien. — Erfolgreiche Kämpfe bei Grsova. Hände fielen, kurzerhand töteten. Die Bayern, die den Roten-Turm-Paß besetzten und damit den Rumänen in den Rücken kamen, standen unter Führung des Generals Kraft v. Delmenfingen, des früheren Generalstabschefs der bay rischen Armee, während die Schlacht von dem bisherigen Chef des Generalstabs der Armee v. Falkenhayn geleitet wurde. Die Rumänen hatten also zwei ehemalige General stabschefs gegen sich. Die Hauptbedeutung des Sieges bei Hermannstadt liegt in dem keilförmigen Durch stoßen durch die transsylvanische Front des Feindes, von der ein Teil im Gebiet Rasowo—Petroseny, ein anderer als Forgaras-Armee weiter östlich steht. Dem Umstand, daß es rumänischen Truppen, gelungen ist, bei Rahowo süb lich v o n B u k a r e st bis an die Grenze der alten rumä nischen und der früheren bulgarischen Dobrudscha an das rechte Ufer der Donau zu gelangen, wird keinemilita- rische Bedeutung heigemesien. Die Rumänen zer splittern damit nur ihre Kräfte. Dank der Hermannstädter an Falkenhayn. Nach der siegreichen Schlacht bet Hermannstadt erschien eine Abordnung von Hermannstadt unter der Füh rung des Bürgermeisters Dörr beim General von Falken hahn. Der Bürgermeister drückte dem General den Dank der Bevölkerung aus. General von Falkenhayn antwor tete, er fühle sich glücklich, der Sache der Verbündeten einen Dienst geleistet zu haben. — Die erste Sorge der Sieger war, die Wasserleitung der Stadt in Ordnung zu bringen. Seit Freitag gibt eS wieder LettungSwasser in Hermannstadt. * * Vie Rliesrdeure in äer vobruärcha. Der Kriegsberichterstatter des Pester Lloyd, der sich bei der Armee des Generals Toschew an der Dobrudscha-Front Vie poMirche Lage Unkailg Oktober. Die politische Lage ist gespannt — kein Zweifel! Der Weltkrieg ist auf seinem Höhepunkt angelangt; wenigstens anscheinend nach den letzten beiden Kriegserklärungen und unter dem Toben der Sommeschlacht, bei der sie aber nicht ourchkommen — wie der Reichskanzler im Reichsage sagte. Selbem ist die haß- urtzd wuterfüllte Rede des englischen Ministers Lloyd George, des Machers, gehalten worden; sie zeigt, daß England in seiner Verblendung und seiner sterischen Nebenbuhlerschaft aufs Ganze gehen wird und uns nach wie vor mit Vernichtung bedroht. Wenn Frank reich leblos zusammenstnkt, Rußland seine Riesenhe,vre schmelzen sieht, Italien wirtschaftlich umkommt, wird der Endkampf — das finish, wie Lloyd George sagte — zwischen England und Deutschland auSgefochten werden. Es ist der bekannte Kampf zwischen Löwe und Walfisch! Wir wer den schon zubeißen, und unsere Hauer sind Zeppeline und unsere Tatzen sind Unterseeboote! Hier gibt es keine Rück sicht und keine Gnade; wir müssen alles Geld anwenden, um immer mehr noch zu> bauen, sie zu bemannen und gegen den unersättlichen Meerespolypen loSzulassen. Dazu sind alle enschlossen — in erster Linie der Reichskanzler, wie wir in seiner großen Rede gehört haben. Und Amerika ? Wird es wieder seinen Schild über das ihm blutverwandte Albion halten dem es soviel gegeben, daß ihm zu geben kaum etwas übrig bleibt? Hat der sich erhebende scharfe Herbstwiny bereits den Botschafter Gerard nach Amerika geweht? Man achtet jetzt auf alles, traut keinen Meldungen und Ver sicherungen und wünschte gerne klar zu sehen. Wie steht eS sonst mit den AuSlandSstaaten? Die griechischen Angelegenheiten und Ereignisse werden überschätzte Sie spielen sich ab wie in wesensverwandten südlichen kleinen Staaten — man denke an Portugal, Me xiko. Die Wirren, die von Frankreich und England ange- sacht, werden vergehen. Für uns ist eS gleichgültig, ob das international-bussstscheckige Heer des Generals Sarrail noch um einige tausend Griechen und Kreter vermehrt wird. Menschlich tritt uns nur die tragische Gestalt König Kon- stantins entgegen, besten Schicksal ungewiß ist. Sein Vater wurde in Saloniki ermordet, möge er sich bald in Sicherheit bringen! Sein Volk läuft dem Abenteurer VenizeloS nach, der die letzte Maske fallen ließ. Die ganze Wendung ist aller dings nicht nach Rußlands Geschmack; einmal weil Kon stantin» Mutter, die Königin Witwe Olga in Petersburg großen Einfluß besitzt, und dann weil der Zar eine natür liche verständliche Abneigung gegen Volkserhebungen hat. Außerdem sieht Rußland in Rumänien seine Pläne und Entwürfe vollständig auf den Kopf gestellt. Statt daß da russische und, rumänische Heer über Sofia nach Konstanti- nopel zieht, soll Rußland Rumänien retten und um die Linie Bukarest—Constanza kämpfen. DaS läßt sich aber nicht mit der Offensive in Galizien vereinigen, weshalb diese notgedrungen zum Stillstand kommen muß. Sind die Ru mänen, was nach der Schlacht bei Hermannstadt wahr scheinlich ist, aus Siebenbürgen wieder hinausgedrängt, so wird sich Rumänien für das Zarenreich bald als Blei»> v»^»» ——»» -»»» »— gewicht erweisen Und dies könnte schließlich in Rußland Morgen au» LeSboufs vorbrechenden Angriffen, die feind- das Friedensbedürfnis sehr verstärken. Der Oktober wird - hierüber voraussichtlich die Entscheidung bringen — viel leicht auch im Westen, denn solche grandiosen Kämpfe können sich nicht bis in die Ewigkeih fortsetzen. Wenn auch vorder hand noch kein Ermatten zu spüren ist, so ergibt die kalte Berechnung, daß Frankreich ein solches Spiel mit dem un ersetzlichen Blute seiner Söhne auf die Dauer nicht fortsetzen "arm. Und auch in England wird man trotz aller Rodomon- aden eines Lloyd Georg? sich daran erinnern, daß Blut oenn doch ein ganz besonderer Saft ist, mit dem man kein krämergeschäst treiben kann, aufhält, telegraphiert seinem Blatte: Wie ich hier an der Front, also an Ort und Stelle, in D o b rits ch, um Nalt schik, dann in Tutrakan und Silistria feststellen konnte, ist die Beute der bulgarischen Armee in ihrer einmonatigen Offensive außer der bekannten großen Zahl an Gefangenen besonders an Kriegsmaterial ungeheuer. Ich hatte bis jetzt Gelegenheit, die von den bulgarischen Heeres berichten ausgegebenen Beuteziffern in Tutrakan und Sili stria zu prüfen. Ich kann nun nach eigenem Augenschein feststellen, daß die Bulgaren in den vier Wochen ihrer Do- brudscha-Offensive 150 Kanonen, 116 Maschi nengewehre erobert haben. Ich sah in Tutrakan eng lische Geschütze, sowie Werke der Kruppschen Fabriken, von denen die meisten gar nicht oder nur sehr wenig gebraucht waren. In Silistria sah ich acht große eingebaute Festung»- geschütze von 15 Zentimeter-Kaliber, die bei Krupp im Jahre 1904 gebaut wurden. Die fluchtartig zurückwei chenden Rumänen hatten nur wenige Geschütze zerstört, die meisten sind unversehrt in die Hände der Sieger gefallen. Einigen Geschützen in Silistria hatten die Rumänen die Ver- schlußstücke abgenommen. Mindestens 100 Geschütze könnm ohne besondere Mühe wieder brauchbar gemacht werden und werden auch schon in der nächsten Zeit gegen ihre frühe- ren Benutzer verwendet werden können, auf die da» Er scheinen ihrer eigenen, nunmehr gegen sie selbst gerichteten Geschütze keinen geringen Eindruck machen dürste. Die Ru mänen hatten übrigens auch die Liebenswürdigkeit, zu die ser beträchtlichen Anzahl von Geschützen genügend Munition-material zurückzulassen. Ich sah un terirdisch gebaute Hotels und modern ausgebaute Keller in Silistria und Tutrakan, wo Granaten und Schrapnells, dl MriWelKlMr Verpackung und unberührt, fürmeh- rere Monate ausreichend, gefunden wurden. In der 1s* hohen blutigen Verluste» de» Gegners Wsam. DA MMMIWAW WPM <AmAch>. G--H-S Hmq-P,--««. S. ON°b« «°». »»»« Krnnt d-8 -igkN-N «rnppew Vie Trupp«» M« SttWW M» -Ver die znrückflnttnden «»sriffsttuppe» zur Umkehr . zMWM. «» ist kstgestellt, daß ver v»-W-rg-he«v Mattosen von einer erfolgreiche« Pattouillenunternehmung j« einzelne Gväbe» eingadntugea-e gotnv unsere dort z? Franzosen mit. «zarüchgeAiestenen verwmävotew «Mordete. Unsere Wer« Front d» GeneralfelvmarschallS Kronprinz Rupprecht lnfto sind verhältxiGaLßig gering. von Bayer«. Wer «rft»Ä vo» Gegennngrtffe» an vor GraSvrka Die Schlacht nördlich der Somme ging unter andau- wwch« «och erweitert. Ue AM vor eiagebrachtr» «e. drnd gewaltigem beiderseitigen Artillerieeinsatz werter ! pangene« erhöht sich <mf LI Offiziere, 2»78 «mm; Vie Nördlich von Thiepval und nordwestlich von Courcelette I vente beträgt 18 Maschinengewehre. entrisse» wir den Engländern einzelne Grabenstücke, ins HeereSfront de- General» der Kavallerie Erzherzog Karl, denen sie sich eingenistet hatte« und erbeuteten mehrere gw Fortsetzung ihrer Angriff- am östliche» «lota Maschinengewehre. Besonder» erbitterst wurde zwischen! Lipa-User gelang e» den Russe», bi» zur L-s-nia^HRff Le Sars und der Straße Ligny-Thilloy-Flers gekämpft, (südöstlich von vrzezonh) vorMringen. «e sind von Mit schwersten Opfern erkauften die Engländer hier einens deutschen, Ssterreichisch-ungartschM Wrv türkischen Lrup. geringen , Geländegewinn. Beiderseits deS Gehöftes s den wieder zuruckgeworsen. Eaucourt-Le «bbay, zwischen Gueudecourt und Morval «Schlich V-S Tnjestr gelang «iw Sucher Vorstoß einer hielt unsere Artillerie nach Abwehr von vier am frühen! deutsche« Atzteilang. „ - - " ' ! Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. liche Infanterie in ihren Gturmstellungen nieder. Starkes An Ver Gegend von Bokokttn (BmanMt) «Schlich französische Angriffe an und westlich der Straße Sailly-Ivv» Aogana» stieße« vorgeHeave deutsche «nv Werrei. Raneourt sowie gege« den Wald St. PiSrre-Vaast ge° I chisch^mgariMe Trappen atyf überlegene russisch« KrHste, langten zum Teil bi» in unsere vorderste BerteidigungS- vor deren «»griff sie N» Meder LMvckßogrn. An ver linie. Sie ist im Nahkampf wieder gesäubert. i Grenze westlich de» Roten-Turm-BMe- «ersuchte» die Südlich der Somme verschärfte sich der Artillerie-!Rumänen unse« Postenkette M durchbreche«. Klein kampf an der Front beiderseits von Bermattdoviller» zett- sind dort im Wchge. Aar HStzinger GeArge weise erheblich. Sin französischer AngviffSversuch erstickte!w«che» seiuvltcho Angriff» MMchlchM. im Sperrfeuer. I Balkan-KriegSchauplatz. Oestliche» Krieg»schauplatz. s Front de» Generalfeldmarsch all» von Mackense«. Front de» General» Prinzen Leopold von Bayer«. I Am SiDwu vor fftvltch von vnlarest Wer Vie Sw» von vor Heo-0-WwPP» vo» Weuerwl» Wo» Liwsin-sn-aw «egan----« «Wu-nisch-n rrwppM -orstSrte« Sster. gen Wich «emoldetr Mr eMchrtech «llg-motno «ugrtff! reichisch-nxMrisch« Monitore di« öfter v«e Gtro« ge» wostlich v<« Lwck Mgo» vio Urupfton vo» G-norollewt- s schlage»« chontmchristw. «ant» Gchmivt vo» KwoWkchoch Mv Vie Trupp«« de» I Lst- »»ße«' mrf breiter Front an« vor allgMeiwM Geneml» vo« vor Marwitz — «rar« Vos General« I Linie «bpavina-ropraisar-Tuza wiederholtem f-tnvltchon -»erste« vo» EvrPtWMfftz — fetzte honte, am S. Od.1 Angriffe sind «vermal» van« vo« Widerstände vor tap» to»er, «ach außerordentlich st-ftigjer «rtill«tchor»-r-»,I seren vnlAwon «nv tüpkifche« Tch-pp« gescheitert. »» tuns ein. Bo» » Wtzr vormtkffW ech »rach ver Angriff! wache« scher 100 «osmWWe gemocht. lo». Bei rstWchttiosWM MachWUveo»»««» stürmte»! Mazedonffche Front. vio rassische» Kochst OS g» Mff M0lo«, vio »eivon l Der Angriff gege» die »orvw0stlich ve» Stchtmo-, «ochetzochst sogar 17 «al o». WO vag kürzlich steil«-«- üster ve» «trnm» voWegangewew «wg«in»-r hat Korytnieo schon «eWlag-ao 6. schirtsche Armeotorp» ist! Fortschritte gmnacht. awgenscheiE a« dor seitlich« LinSe vorschDWch-«.!^ Der erste Sonera lyuar i iormetste, «lle ANgrtffe «rache» oder water vmchsthwittltch wage, (W. T. v). Ludendorff.