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/luer Tageblatt 11. Jahrgang. ohne glichen. Ist ein Doll, wie das unsere, aletchbedeutenL mit seinem Heere und fest entschlossen, den Steg zu behaup ten, so kann ihm dieser aar nicht entrissen werben. Dann beruht der Unterschied oeS wehrhaften Staates geaen Ken ehemaligen, der schon in Gestalt seiner Armee mederae- morsen werden konnte. Wir baden wahrhvstia «in Recht, angesichts Mstrer bisherigen Leistungen den Glauben an MWWMMiWWO (Amtlich). Großes Hauptquartier, 11. Nov. vyrin. Westlicher Kriegsschauplatz. Klares Herbstwetter begünstigte die beidseitige Ax, tillerie- und Fliegertätigleit. Front des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rupprecht Nördlich der Ancr§ brachte eine unserer Patrouille« aus der feindlichen Stellung zwei Machinengewehre zurück. Bei einem Nachtangriff gelang es den Engländern «Köstlich von Courcelette in geringer Brette in unseren vordersten Gräben einzudringen. Den Franzosen brachte Häuserlampf bei der Kirche von Sailly-Saillisel kleine Vorteile, im übrigen scheiterten die dort auf breiter Front geführten Angriffe. Den Bombenangriffen der feindlichen Flieger -egen Ortschaften hinter unserer Front find gestern neun Ein wohner des besetzten Gebietes zum Opfer gefallen. Der angerichtete militärische Schaden ist gering «blieben. Im Lustkampf und durch Abwehrfeuer find gestern wiederum zehn feindliche Flugzeuge abgeschoffen worden. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front deS Generals Prinzen Leopold von Bayern. Mit starken neu herangeführten Kräften versuchten die Russen vergeblich uns die bei Skrobowa gewonnene Stellungen zu entreißest. Ihre Angriffe brachen Verluste reich zusammen. An der Naraststvtza drastgm deutsche «Wettustsen in di« russische« HSHenstellunse« siiVWPffstich vvn «öl«. Krasnolesw rin und Wielen anHtS stpusmaliM Wtige Gegenstöße des AeindeA atz. Front deS Generals Lee Kavallerie Erzherzog Karl, Vlrn SmMtrek in den KarpaLtzvn hatte et« Vorstoss deutsche, Fäger delle» Erfolg. GW Mrteu 60 Russen gefangen ans den üewmmyuwu uuv zpWrtau Wstla lunge« zurück. Die Angriffe deutscher unb österreichischer Truppen an der Nsrdofifront do» Stebmbürge» find erfolgrett weitergeführt worden. Westlich de« Straße von Predeal auf Dinaia wur den mehrere verschanzte rumänische Linien im Sturm geq nammen und 160 Gefangene gemacht. An der Paß-Straße Wetter westlich spielten sich ge stern nur kleinere Kümpfe ab, bei denen einige HSHenftel- lungen von uns gewonnen und 800 Gefangene ringe- bracht wurden. Balkan-Kriegsschauplatz. Front deS GeneralfrldmarfchallS v«u Mackensen. UnvrräUdmst. Mazr-onischs Fr.wt. Midlich dvn Korea Huben sich Gestechfte unserer «et» tcnabtUlungeu mit französifchM Uriipprn entwickelt SMchan rseste der tW«kw wsn MomMr mW auf dc« HSUn nördlich dun Seena wurden von ftnnzöstschen mtt» se»«sch«r Kräften nvSxftkM KuMisfv »nwrnouw MSN. die vnwstnütch We:rer«r». NiM MttÄ pvn Po« log hak der Feind in vi» tzorvoro Swlümg Rn-udringe« vdvuoscht. Ast der Swknnockvont k-Ms dir «MlwypEgM dch derpstt» des Vgrt-oi-v-VoeS Der erste Generalquortiermeißet (W. T. B). Ludendorsf, den Sieg in unS zu nähre». Tun wir e» nicht, so beweisen wir damit einen Mangel an nationalem Stolz. Seien wir auf der Hut gegen unsere deutsche Objektivität. Sie ist 1» dieser Kampfeszeit nicht am Platze. Sie schwächt da» Ur teil. Sie läßt unS zu viele Dinge auf einmal sehe», er schwert uns das Festhalten an dem einen leitende» Gedan ken, der dem Siege zu gelten hat. Ausritte rill vttäung einer polnischen leerer. (L. L.) Da» Verordnungsblatt de» k. und k. MllUSv- , Generalgouvernements sür das österreichisch-ungarisch« O^ kupattonSgebiet in, Polen veröffentlicht folgende Prokla mation: A« fite Bewohner der General-ouder- «emesttSLsthUnundWarschaul Die Beherrscher der perbündetvu Wächst Oesterresttz- Ustgarn und Deutschland haben Luch ihr«« Entschluß kund getan, au» den von der russischen Zwingherrschaft befrei ten Polnische» Lande» ein neue» selbständig«» Lä»i««tch Polen «ufzurtchstn. Euer heißester, «eh» al» oi« Aahr» hundert hindurch »ergebltch gehegter Wunsch »st» da durch «füllt. Der Ernst und die Gefahr »les« schwere» KriegSzett und die Fürsorge für uns«« »« »em Feind« stehenden He«e zwingen un» einstweilen, di» vttwalstmh Eures neuen Staate» noch selbst in der Han» gu behal ten. Gern aber wollen Wir mit Ihm Cur« Huf» sch», etzt allmählich die staatlichen Einrichtungen geben, bst eine feste Begründung, seinen Ausbau und sein« Eichst- heil verbürgen sollen. Dabei stehl allem »aran ein polnisches Heer. Noch ist de» Kampf m« Rußland nicht beendet. E» ist Euer Wunsch, daran teil zunehmen. So tretet denn freiwillig an unsere Sette, nm unseren Sieg üb« Euren Unterdrück« vollenden zu hel fen. Tapfer und mit hoher Auszeichnung haben Eure Brüste» von der Polnischen Legion «eben un» gefochten. Tut e» ihnen gleich in »en neuen Truppeukiirpem, di» dereinst mit jener vereinigt, das polnische He« bilden sollen! ES wird Eurem neuen Staate einen feste» Halt geben und ihm Sicherheit nach außen mr» innen ren. Untier den von Euch üb« alle» geliebtes Farbe» und Fahnett Eurer Heimat sollt FH» Ette» Vaterland schirmen. Wir kennen Euer« Mut und Eure glühen»« Vaterlandsliebe und rufen Euch auf zu« Kampf« «n un- serev Seite. Sarnmrir Eue» Weßehastett Männer wach stem Beispiels der tapferen Polnischen Legion und legt zunächst m gemeinsamer Arbeit mit stein deutschen und dem ihm verbündeten österreichisch-unga rischen Heere den Grund zu einem polnischen, in dem die ruhmvollen Ueberlieferungen Eurer Kriegsgeschichte in d« Treue und der Tapferkeit Eurer Krieg« Wiede» leben dig Wersten! . Der kaiserlich deutsche Generalgouverneur: Beseler. Der k und k. österreichisch-ungarische Generalgouvernerir: Kuk. Zur Frage der Anerkernmng de» Königreich» Pole«. Nach Meldungen aus Washington wird die am erl- kanlsHeRegterungerst nach Enke de- europäischen Kriege» sich über eine eventuelle Anerkennung de» König reichs Polen äußern. Der Papst nimmt anMich di« gleiche Stellung ein. (W. T. B.). Dio Duma über Polen. (Petersburger Lelegraphen-Aaentur). Sämtliche Mit glied« der Duma, sowohl di« russischen, wie die polnische», jaden da» von Deutschland und Oesterreich-Ungarn v«- öffentltchtr Manifest üb« di« Wteverherstellun- PokrnS mS lebhaft« MißbilUsuns ausgenommen. I« «in«, Versammlung de» Slawischen Hilf»v««in» In Ptkrkbttrs wurde nach wirkungsvollen (?) Ansprachen Ker anwesenden Polen und Russen eine Entschließung angenommen, di« Ken Schritt Deutschlands und Oesterreich-Ungarn» als einfach« Herausforderung bezeichnet. (W, T. v.). vtt mttstchh Di« Norddeutschs Allgemein» Zeitung schreibt unter dtzr Uebedchhtstr Sie russisch, Mooilmachung ugleich die Krie-Sevklärung an Deutsch- and: Die Lettern in der Rebe de» Reichskanzler» erwähnt« russische MabilmachungSanweisung vom Fahr» ISIS, vttdient in ihren Hauptpunkt« tm Wortlaut dämmt Nr. LSS. Anzeiger für -as Erzgebirge LDvE-KG mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbetlager fiuer Sonatagsblaa. LNVSwL.'U nÄD A-»chfiunst See tt-Saktt«« mttftuenahme Sonntag, nachmittag« 4-S Uh». - L«l.gramm-NSr,ss.. Tageblatt Nu.nzg.blkg». h.rnspr.chtt SS. Sonnsbenä, clea 11. November ISIS. int der noch bei Wern sich junge Regimenter unter Abstn- en von Deutschsand, Deutschland Üb« alles in den Feind ürzten, ist längst einer besonneneren Stimmung gewichen, üd einer solchen? bedarf eS, um Taten zu vollbringen, wie e jetzt alle Tage in Ost und West geschehen. Begeisterung u- ?s da nicht, sondern nur daL yeldenmüßigs Pflichtgefühl es deutschen Soldaten . In Unserem Heere lebt kazu ein-) bltblütige Verachtung der Gefahr, wie sie meist nur er- senen Berufsarmeen eigen war, und doch ist eS ein Volks- «er im besten Sinne des Wortes geblieben. Darum aber irknüpfen e« tausend Fäden mtt der Heimat, und wieder- in ist eS die Aufgabe der Heimat, in ihrer Weise mit dem leer die gleiche Schlacht zu schlagen. In ihr muß derselbe iierschütterlich? Siegeswille leben. Angesichts der unver» Ikmlichen Haltung und der Verblendung unserer Gegner ibt eS vorerst Überhaupt nijch stein IrtedenSziekj sonyeru rr ein KriegSziel und das lautet: Sieg und abermals lieg! Entbehrungen werden daheim unker dem Drucke Is Alltags schwerer en'vfunden als drwßrn unter Ker Lin- Srkung Der Gefahr und der unmittelbar auf düs Gemüt Irkenden kriegerischen Tätigkeit. La3 mag aelegentlich ü Stimmung beeinträchtigen, dürf aber bis MegeSzuvcr- M nicht schwinden lassen: Daß sie auch in breiten Schich- I unseres Volkes noch lebendig ist, beweist der Erfolg un-, »r letzten Kr'egSaE'he. War bedeuten schließlich auch De EMehru'-gen in der Heimat gegen die Leiden der Rippen draußen unk gar die Qualen, die unsere Verwun-, Un mtt bem-mdernSwerter stoischer Ruhe ertragen. Wo Ureudiakeit uni sich zu greifen droht, ist e» daher Pflicht Ms rechtschaffenen Deutschen, ihr entgegenzutreten. Im» ! M wieder gilt e», den Blick vüm einzelnen ab und dem l Mzen zuzuwenden. Wer sich Schwücheanwandlunaen zu- . »den kommen läßt, versündigt sich an den Kämpfern nn i U Front, versündigt sich am deutschen Vaterland«. Cr ' Mt sich weiter im höchsten Grade undankbar. Hätten wir I M unsere Bundesgenossen un» nur behauptet, e» wäre bet ' D Ueverzahl unsere« Gegner schon «in« ungeheure Lel- l M. Um Wieviel HSHer Kstzt sie jetzt nach Erfolgen« i — ßiM, »»» o— Zortsthritte an -er rumänischen Front. Aufruf zur SttSung elnes polnischen Heeres. — der ruffffche Mobilmachungsbefehl gegen Veutschlanö. — Ra-oslawo erwartet einen bal-kgea Zrteöen l — fkufgabe -er Saloniki-Expe-lttoa l — Vie norwegische flntwortnote in -erlitt elttgetroffen. — Vilsoa mtt 272 Stimme« gewählt. Slegerwllle unä bttgrzruverttchl. Von Frhr. von Freytag-Loringhoven, Chef des stellver- treteudeu Geueralstabes der Arinee. Feldniarschall Frhr. von der Goltz sagt in seinen Ope rationen der zweiten Armee an der Loire über die Stim mung der Truppen des Prinzen Friedrich Carl Mitte De zember 1870- Wenige zähe Gemüter ausgenommen, halte jedermann selbst die glücklichsten Gefechte satr. Das Kriegs feuer brannte nur noch matt flackernd fort. Die Sehnsucht, jetzt endlich einmal die gewünschte Ruhezeit zu gewinnen, war sehr verbreitet. In diesen Worten spiegelt sich die Wirkung eines Kräfte verbrauchenden Siegeslaufs, der die zweite Armee bis in das Herz des feindlichen Landes ge führt hatte. Hier mochte in der Tat der Gedanke Fuß fas sen: es ist deS Siegens nun genug. Anders liegen die Dinge für unser Heer heute. Es weiß, daß es sich von der flandri schen Küste bis zum Schwarzen Meere für daS Dsfekn des deutschen Vaterlandes schlägt. Wer eS d^M^en bet der Kampfarbeit gesehen hat, der weiß, Laß Rückschläge, wie sie vorübergehend in diesem Langen, gewaltigen Kriege unauS- öieiblrch sind, wohl für den Augenblick niederdrückend wir sen, daß nach Anstrengungen und einem Verbrauch von Nervenkraft, wie sie die bisherigen Kriege nicht kannten, wohl zeitweilig das Bedürfnis nach Rühe eintriti, daß aber !neue Aufgaben die Truppen immer wieder auf der alten Höhe ihrer Leistung finden. Das Kriegsfeuer flackert nicht lvur matt bei ihnen fort, eS entfacht sich stets von neuem zur feurigen Lohe. Siegeswille und Siegeszuversicht sind nach klL jährigem Kriege noch ungebrochen. Gerade weil unser Deer sich nach der Heimat sehnt, weiß in ihm jedermann, baß er sich sür die Heimat schlägt. Wie anders erklärt eS «ich, daß nach stundenlangem Trommelfell« schwerster eng lischer und französisch« Geschütze, Keren zermalmender Wucht nach menschlichem Ermessen alles erliegen zu müssen Ichien, an der Somme unsere heldenmütige Infanterie Ken ^stürmenden Feind stehenden Fußes mit ihrem vernichten den Feuer empfängt, unsere Artillerie in nie versagend« Sinhe ihn mit ihrem Sperrfeuer überschüttet, daß web« die lumünischen Grenzgebirge noch die befestigten Stellungen In der Dobrudscha den Siegeslauf unserer Tapferen zu Immen vermögen. Zwar die Begeisterung, mit der sie wie in einein Sie-j > »scausch im Herbst 19.14 bis über die Marne borstürmten