Volltext Seite (XML)
-kzri-rr für -as Erzgebir-e »rl.sir«»«» fiel I», Y a» »UN»l» 8«S.WL mst -er Wöchentliche» U»t»rtz»ltmi,»ö»tl»»»: st«»r S»mtt«ß»bl»a. M*M e»"chM>-'ü'»- n»»aw»« M, M»«i«h»e «W -»ml«,-- e s Uh,. — q,ie»e«««^»Wff, I «-«-»!«» -erofpttch»« SS. !"».Vo'e,'llü»o» 50, °>»ir<»*W o,»»l«»»'' m«»»K»i»o »«„ »««atz« »ich« BkttßW »«»»«». Nr. 27S Sonnabeack. cke» 24. November ISN 12. Jahrgang Ungeheure ttsMiMtvMgtn Ser knglSaOtt drschen emem am fteiilenlum geuischer cmppe« aul -em 5»m»tteIS bei Lambrai. Oer ruMche Oberbefehlshaber wegen defehlsverweigerung abgesetzt. Tonnen versenkt. - Russisches Aieäenssuchen. Mit Genugtuung, aber ohne jede Erregung hört dm« deutsch« Volk, daß die Regierung der Bolschewik nach einem Waffenstillstand trachtet. Wir verstehen solche Sehnsucht de» von tausend Nöten geschüttelten Ruh? land», und wir würden es zu würdigen wissen, wenn die russische Volksrezierung, vorausgesetzt, daß sie wt:k» lich in die Lage kommt, im Namen ihre» Landes zu reden und zu handeln, bestrebt ist, so schnell wie irgeird möglich das unrentable Kriegsgeschäft, da» sie an» der zaristischen Erbschaft mitübernommen hat, zu liqutdte« ren. Wir könnten bei solcher Liquidation umso «her mk beteiligen, als wir nicht unerheblich, ja sogar entschei dend dazu beigetragen haben, das ,russische Bolk geger, seine Krieg-Hetzer immun zu machen. Ohne Hindere bürg, Gorlice, Taruopol, Riga und Oefel könnten die Rltfseu heute stcherlich nicht verftwhe», sich aus den Fängen der sie aussaugenden und st»w»hl «ist tärisch wie wirtschaftlich und politisch mißbrauchende x Entente zu befreien. An uns soll «S nicht sohlen, die Konsequenzen aus dem Zustand, den wir selber herbei, führen halfen, Wirklichkeit werden zu lassen. Andrer seits freilich haben wir keine Eile, Beschlüsse herbei- zu führen, solange sich deren Tragweite nicht vvllstä ndi- überblicken läßt. Rußland wird sich eben darein finden müssen, auch dann, loenn es seines Glückes eigener Schmied zu sein sich endlich entschließt, an den unab wendbaren Folgen seiner Ententebeziehungen soweit und soviel zu tragen, wie ihm von uns aus trotz besten Willens auserlegt werden muß. Getan»» ungeschehen Du machen, ist auch im politischen Verlauf nun einmal nhcht möglich: das einzusehen, wird di« russisch« volkSregt» rung klug genug sein. Im übrigen kann st« au» dem ganzen Verhalten der Mittelmächte wi« es seit dem Dezember 1916 immer wieder zum Ausdruck gekommen ist, die Neberzeugung entnehmen, daß wir guten Wil lens sind, Europa so schnell wi« möglich wieder in den Stand zu sehen, nützliche und einträglich« Arbeit zu tun. In solcher Gesinnung werden Deutschland und Oesterreich,Ungarn und ebenso di« übrigen seiner Bun desgenossen dem wetteren verlaus der russischen Ver suche, «inen Waffenstillstand zur Einleitung von Frie» denSverhandlungen herbeizuführen, ernst aber wohl wollend zusehen. Bet den noch immer vollkommen verworrenen russischen Inneren Verhältnissen kann «S sich ja überhaupt nur um «in Zusehen handeln. Es fehlt noch immer jedwede Stelle, mit der sich die Mit telmächte in Verhandlungen «inwsfen könnte. Die fol genden heute vorliegenden Nachrichten geben ein neue» Bild d«r inneren Zerfahrenheit in Rußland Nbretztmg aer liirrirchen vbeldekedlrdaderr. Au« Wien wird gemeldet r Lenin t«l«gr»phtert» <m di» Soldaten und Matrosen der russischen Arme«: Der Rat de» Volkskommissar« hat« de» russischen Obertounmmdierenden, Dn cho nin, am SV. November besohle», allen Kriegführen den einen Waffenstillstand verzuschiaße». Luchouilt, de« dies« Depesche am »I. R—emder nacht» ist, habe darauf bi» zmn Abend de» >>. Neoemb« nicht ge antwortet, »orauf Lenin i« Auftrag» de» Nate», der Nette- kommissare ,o» »uchonin Auftttrun»«« o»el«»gt». Da diosor em »«eichend antwortete, sei ihm befohlen worden, Verhand lungen wegen de» Waffenstillstand»» unverzüglich «uftu- nehme», worauf er sich kategorisch weigert», sich dies»» Auftrage zu unterziehen. Der Rat der «oNikounaissar» erklärt« hierauf Duchanin seine» Posten« al» Oberkomman dierender für enthob«« und «rnannt« darauf «r,l»»k» zum Oberkommandi«rend«n. (Nach einer Meldung au» Petersburg soll Crylenko Fähnrich! sein. — Schriftleitung.) Tin« Falschmeldung über Deutschland» Stellung zu Rußland. Der Kölnischen Zeitung wird au» Berlin telegraphiert: Der Vorwärts hat mit Bezug auf da» Waffenstillstand»««- gebot der Bolschewiki-Regirrung eine Meldung der Daily News au» Petersburg angezogen, worin es heißt, in Peters burg würden Nachrichten verbreitet, daß Deutschland auf da» Telegramm des Sovjet, in dem dieser den Frieden fordert, mit der Erklärung geantwortet habe, Deutschland könne ledig lich nach Wiederherstellung der Monarchie oder nach dem Zustandekommen der gesetzgebenden Versammlung mit Ruß- and verhandeln. Sin« Erklärung der deutschen Regierung, MIUIIIIIIIIIININNIIIIIIIIIIIItNIINllMIMNiaillMMIMIIINIMIIIlllllMNIMIISIIIIINIIIIII«' -kklMhk-NGhkkikhtWWf (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 24. November. »eßticher Krteg»sM«»p»»H. Fron« »e» Gk«eral>,wmaria,«lt» Kronprinzen ftupprea, oo» Patzer«. Bet gesteigerter ArrillertEtgktt in Flandern wech selten Feucrwellen von größter Heftigkeit mit ruhigem Zorst-rungsschießen »wischen den von BoesingH« auf Sta den mch von Kpern auf RoulerS sühaendon Bahnen. Süvwestltch do« Eambrai suchte der Engländer ern«ut die Entscheidung. Starker geuerkampf auf der Fronte vor» Qaeaut bi» Banteux leitet« di« Schlacht »in. Ein stark« Aogriff auf Inchy brach vor dem Dorf zusam- me». Mroeavre» wurde in evbittertmn Kampfe gegen mehrfachen Ansturm zäh verteidigt. Von besonderer Wucht war der auf Bvurl»n, Fontaine und La Folie gerichtete Stoß. Einer dichten Well« von Panzerkrast- wagen folgt« riefgegliedert« Infanterie,. Ihre Kraft brach sich an dem Heldenmut unserer tapferen Trup pen und unter der vernichtenden Wirkung unserer Ar tillerie. Den unter schweren Opfern nur langsam aus Bourlon Boden gewinnenden Feind traf der Gegen stoß angriffsbeivährter Truppen. Sie warfen ihn aus Torf und Waid Bourlon wieder hinaus. In mehrma. ltg«m vergeblichen Ansturm gegen das heißumstritten« Fontaine und den Walo von La Folie erschöpfte der Feind sein« Kraft. Dieselben Truppen, die am Tage vorher bei der Erstürmung de» Dorf«» ihren glänzen den Kampfschneid erwiesen, haben sich gestern ebenso standhaft und tapfer in der Abwehr geschlagen. 3V, vor Fontaine zerschossen liegende Panzerkrastwagen bie ten ein Bild über den Einsatz d«r feindlichen Kräjit. Starkes Feuer hielt auch während der Nacht an einze-- nen Kampfabschnitten an. Unsere Artilleriewirkunq hielt nächtliche Vorstöße gegen Nomillh und südöstlich von Mesnieres nieder. Aron» »e» deutsche« Kronprinzen. An vielen Stellen d«r Front erhShte Tätigkeit der Franzosen. Seit dem 20. November verloren unsere Gegner im Lustkampse und durch Abwehrfeuer 27 Flugzeuge. Ritt, meister Freiherr von Richthofen errang seinen 62., Leutnant Freiherr von Rtchthofen seinen. 26., Leutnant vonkartz seinen 24. Luftsteg. Oestlicher Krie»»scha»p«a,. Kein» größeren Kampfhandlungen. Mazedonisch« Front. Das Feuer lebte zwischen dem Prespa-See und Rio. nastir sowie im Cernabogen auf. gtaliruisch» Arout. Westlich der Brenta und -wischen Brenta und Piave stark» italienisch» Angriff«. Der erst« G«nrralq«»rti«rmr,ü«» r. v.j Ln»«n»orss. wi« sie die News machen, ist selbstverständlich nicht erfolgt. Es ist ein unverrückbar festgehaltener Grundsatz der deutschen Regierung, sich in di« inneren Verhältnisse der feindlichen Staaten nicht einzumischen. .Da» ist auch offen von maß gebender Stelle deutlich ausgesprochen worden. ver SrttMilftlrAe lMntZMpkLriaent Mr- dar wattelmmmnazimgeb-r. Ter Ministerpräsident Dr. Ritter von Seidler ba. antwortete im Abgeordnetenhaus die Anfragen der So zialdemokraten und anderer Abgeordneter bezüglich de» russischen Wasfenstillstandsangebote» ft»l- gendermahen r Aus Grund von Mitteilungen de» Mi nister» de» Aeußeren ist bi» zur Stunde ktztn Waffen- sttllstandsangebot an der LPlfront erfvlgt. Sollte ein solches ergehen, so wird die K. und K. Regierung da», selbe sofort gemeinsam mit den Bundesgenossen einer Wohlwollenden Prüfung, unterziehen und annehmbar« Vorschläge werden angenommen werden. (Zwischenrufe.) Der Minister des Aeußeren fügt« jedoch Sei, daß di» tu Glrung bestndltchrn ungeklärten Verhältnisse in» russischen Reich« noch nicht klar erkennen lassen, ob di» ^riedenspartei tatsächlich wird ihren willen durchsetzen lbnnen. Ich bitt« das hohe Haus, dies« Mitteilung zu» Kenntnis zu nehmen. (Lebhafter Beifall.) E Vie neue fstedenrnote Her päprier. Die Reichöpost veröffentlicht an der Spitze de» Plat tes folgende au» Bern datiert« Meldung: Au» den Kreisen des vatikanischen SlaatSsekretariat» verlautet mit Bestimmtheit, daß der Papst einen neuen Schritt zur Herbeiführung de» Frieden» unternommen hat. Der Mangel an diplomatischen Beziehungen mit den Mächten der Entente brachte «» mit sich, daß der Papst sich zunächst wieder a« dt« steg reichen Mittelmächte anlehnte, bei denen feine Stimm» Gehör zu finden vermag. Vorläufig liegt nur die Nach richt vor über den erfolgten diplomatischen Schritt, je doch nicht über den Inhalt der vom Papst gemachte« Vorschläge der Mäßigung und des Ausgleich». Veuttcder fklt«tirinzedöi ist Zapim? Der Korrespondent der Basier Nationalzettung ta- legraphiert: Die meisten russischen Blätter geben «in Telegramm aus Tokio an die Petersburger Telegra. phenaqentur wieder, da» meldet, daß. die deutsche Re gierung kürzlich Japan «in indirektes Friedens angebot gemacht habe. Auf welchem Wege die» ge schah, ist jedoch unbekannt. Auch diese Meldung ist natürlich mit aller Vor sicht entgegenzunehmen. Der P«hrisch» Kri«q»mi»ist«r Oper »t« «UitLrisch« Lag» Am gestrigen Nachmittag ergriff in der Abgeord, ..«tenkammer beim Militäcetar Kriegsminister vonHeL ltngrath das Wort und widmete den braven Truppe» Wone des herzlichsten Tankes. Jede» Worr der Ge. vunderung für ihre Zähigkeit und Nervenkcast sei mr zulänglich. Durch ihr Aushalten im Westen gewährten sie unserer Marine Zeit, langsam aber sicher mit ihren U. Booten das Lebensmark aus England» Knochen zu .«Heu, und haben den Schlag möglich gemacht, mit dem Italien für seinen Verrat bestraft worden sei. (Bravo!) Ter unerhört kühne Entschluß der Obersten HeereSlei- ung, trotz der außerordentlichen Belastung unserer West front eine 'Anzahl Divisionen für den Angriff an der ..aiienischen Front freizumachen, gehör« Wohl mit zu den glänzendsten Ruhmestaten, di« sich an St« Namen Hindenburg und Ludendorff knüpften. (Bravo!) Daß ^eine Wirkung weit über den italienischen Kriegsschau platz hinauSgrisf, sei heut« schon klar zu Übersehen. Alles, was die Entente jetzt unter empfindlicher Be lastung ihrer Eisenbahnen und ihres Schiffsraum» Jla. fien zu führen wolle, werd« unsere Westfront füh lbar entlasten. In Frankreich und Flandern keine durchschla genden Erfolge, in Rußland Zusammenbruch der Re gierung, in Italien dt» größt« Niederlage de» Kries«», Tag für Tag die Abnahme de» an sich so knappen Schiffsraumes und in Wetter Ferne die Aussicht auf amerikanische Hilfe, unsicher jn ihrer milt ärischen Wirtz, famkett, sicher aber al» End« der englischen Weltherr schaft. (Bravo!) Go stelle sich heute die Lag« der Entente dar. (Bravo!) Wa» uns die nächste Zukunst bringen werde, niemand weiß es. Aber hätte da» deut sch« Voll nicht allen Anlaß, hoffnungsvoll in die Zu kunft zu sehen und in innerer Geschlossenheit sich dieser Hoffnung -u freuen? Vie engllreben -lnrriirme «nm rckwtttlen vcklnrten gercheitttt. Ter englische Durchbruchsversuch in Richtung Sam- brat ist nach den üblichen ersten, zur Regel geworden«» Anfangserfolgen trotz Einsatz ungezählter frischer eng. lischer Divisionen und trotz gruppenwetser Verwendung von mehreren hundert Tank» blutig gescheitert. Der dritte Tag dieser Schlacht war «in boller Er- folg der deutschen Truppen. Der Feind versuchte am 22. sowohl im Norden wie im Süden die EMruchsstelle durch erbitterten Angriff neuer Reserven zu erweitern und gleichzeitig i« Richtung Sambrat Raum zu gewin-