Volltext Seite (XML)
Somnrlbenck, 24. Oktober !Sl4 Nr. 24S. S. Jahrgang. ver tlemsche llomarsch an Oer We. - «so Wen grkangen. ver Meurer sisr rrube In Nee Mlanile. Stetiger Vortiringen unreret cmppen a« staüal. Der gest ige Bericht .aus dem Drohen Hauptquartier spricht zum ersten Male von Erfolgen die unsere Tr>up- pen am Pser-Kanal errungen Haden. Seit Montag tobt hier der Kumpf, an dem auch engkilsche Kriegsschiffe sich be te iliigt haben. Wenn es uns nun gaglückt ist, hier Erfolge zu erringen, so hat das auch die Bedeutung, datz unsere Artillerie, d>e von England urtd Frankreich bekannt- lich lange Zeit als minderwertig bezeichnet wurde, sich gegenüber den englischen Schtffsg»schlitzen offenbar nicht nur gut behauptet, sondern auch überlegen gezeigt hat. Auch die Kümpfe um Dixmuide waren erfolgreich: südlich der flandrischen Stadt sind unlsere Truppen im Vorgehen begriffen nachdem der Feind in den letzten Dagen au» sei nen Stellungen im Osten der Stadt geworfen werden konnte. Da unser Angriff auch westlich von Lille stetig fortschreitet, wird für den linden französischen Flügel in Nordu^stfrankreich und die -elgifch-fvanzüstschen Streitkräfte in Westflandern di« Gefahr, von der Hauptmasse der fron- Mischen Streitkräfte obgetrennt und nach der KvnEüste gedrängt zu werden, immer drohender. Konzentrisch nähern sich die deutschen Streitkräfte den französischen Kafenplätzon am Kanal: Dünkirchen steht sich durch da» deutsche Vordrin gen auf der Linie Nieuport-sMxmuidei-Ealai!» durch un- sere Erfolge bei Ppern und Boulogne durch die Offensive de» rechten deutschen Flügel» westlich von Lille bedroht. So gewinnt es mehr und mehr den Anschein, datz der lange Stellungskampf in Frankreich schließlich zu einem Kampf um die französischen Hafenplätze am Kanal wird. Fällt hier die EsiIsche düng zugunsten unserer Waffen, so wird das nicht nur für Frankreich, sondern mehr -noch für Eng land bedenklich sein, weil die Engländer dann Mit einem deutschen Angriff gegen Punkte ihrer Küste rachnen müssen, die sie bisher für gang sicher ge halten Haven. Der amtliche französische Tagesbericht. Unterm 23. Oktober wird aus Pari» amtlich gemeldet: Auf unserem linken Flüge > setzten beträchtliche deut, sch« Kräfte ihre heftigen Angriffe fort, namentlich um Dirmuiden, Wckrneton, Armentie^r», -la, dingham und LabaissSe. Di« Stellungen der verbünd«, ten wurden behauptet. Auf der übrigen Front unternahm der Feind nur Teilangckss«, dt« ql «ie zu » vckg« « o r« fen wurden» namentlich M Frieourt östlich »on M, bert, auf da» P ateau westlich von raonne. in dem Gebiet von Souain in den vrgonnen, am Four d« Prri» sitd, westlich varene» und im Gebiet »on Malan- eourt und Woewe« bet Chgyrplon südöst, lichvonSt.Mihiel und beim wgd« »on Atlly. Wi, sind leicht vorgerückt in dien Argon, nen und im Süden »on woewr, gegen den WÄd »»« Mortmora. Sehr zuversichtl'ch klingt e» nicht, wenn man auf feind, sicher Äite nur von einem leichten Dorrücken zu sprechen wagt. Noch wichtiger aber ist folgende Meldung au» Gent, ebenfalls vom 23. Oktober: Der letzte amtliche französische Kriegsbericht, -ex in später Nachtstunde ausgegeben wurde, bereitet Sie Vffentllchkelt allmählich auf schlimme dinge vor. Er spricht von furchtbaren Kämpfen -wischen -er Meeresküste unS La Sasitze, Sie -eutscherseits mit überlegenen Kräften unternommen wurden, schweigt aber über Erfolge. Er erwähnt le-lglich wichtige Positionen, -k» von -en Verbündeten trotz -er wütenden Macken behauptet wurden. Der französische amtlich« V«richt oam 28. Oktober, bend, 11 Uhr also der letzt« au»geg«Len«, besagt: Di« Tätigkeit, 'die .der Feind am g«steigst Lag« bewiesen hatte hat sich heut« picht verlang- 'amt. Zwischen dem Meere und La Passee dauert di« Schlacht ebenso heftig fort, ohn« datz die Deutschen di« beb gische Arme« oder di« französisch-englisch«-» Truppen zum Zurückweichen bringen konnten. Ebenso hat der Fstnd ,zwischen Ana» und der Oise grotze Anstrengungen gemocht, die nirgend» von Erfolg gekrönt waren. (?) Di, großen deutschen Lruppeuzusaimu-uMuuge, im Stwuwft«, Belgieu». Nach Rotterdam wird gemeldet, datz di» Deutschen -m SLdwesten Belgien» Lin« gewaltige Macht konzen- trier en, um die Ueberreste der belgischen Ar me e in der Nähe de» Flusses Pser zu Überennen und den äußersten linken Flügel der Verbündeten zu durchbre chen. Mit der Unbekümmertheit, die schon öfter die Be wunderung der Gegner erzwungen, ziehen sie sogar dafür Garnisonen der Großstädte herbei. Datz di« Truppen dabei di« Bahn benutzen konnten, war ein schöner Erfolg der Tätigkeit de» Eisen-ahnpersonak». Die in Antwerpen zurllckbleibenden Soldaten hatten aovhl Befehl, der Bevölkerung Entgegenkommen zu ze'gen und ließen es sogar zu, daß auf dem Na Hause die bäg'fch« Flagge wehen blieb. Din deutscher Offizier, den man darüber befragte, antwortete, er Howe sich mit wichtigeren Dingen zu be schäftigen. Di« englischen Schiffe an der belgischen Küste. Archibald Hurd schreibt im Daily Telegraph: Die an hem Seegefecht an der Küste teilnehmenden dreiMoni - tore Mersey, -umber und Severn waren für Brasi- liengebant und wurden von der UdEpalität bet Aus bruch de, Kriege» gekauft. E» sind gepanzerte Schiffe von Sroßes Hauptquartier, 24. Gkt., »orm. dl« kämpf« am Nf«r-Upre»-Kanal-stbfchnitt sind ausierordrntlich hartnäckig. Im Nord«« gelang «« UN», mit rrhrbsichen Kämpfen d«n Kanal HU überschreiten. Srstlich gpre» and stldwesilich Lille -ringen unsere Truppen in heftigen Kämpfen lang sam weiter vor. Sstendr wurde gestern in völlig zweckmäßiger Welse »on englischen Schiffen be schossen. Im strgonnenwalde kamen unsere Trup pen ebenfalls vorwärts, es wurden mehrere Ma schinengewehre erbeutet un- »ine Kn-ayl Gefan gene gemacht. Zwei französisch« Ilugzeugr wurden hier herunter geschossen. Nördlich Toul bei Zllrep lehnten die Zranzosen »ine ihnen von un» zur Se- stattung ihrer in großer Zahl vor -er Zront liegenden Toten un- Sergung ihrer verwundeten angebotene Waffenruhe ab. — Westlich stugustow erneuerten die Nüssen ihr» Angriff», dl« sämtlich abgeschlagen wurden. ver amlllbt sirirgibrrlckt VS« »«er«, ü«rl in, 2d. Oktober. DI« b«k«Ii» früher nlck,tom!>lck gemeldet«, am >3. Oktober nachmittag, erfolgte Vernichtung de» «ng- lllch» llr«u»«r» vawke durch «in deutlch«» Uoterl««- dot wird beut« amtlich lwlttttlat. Da» Uoterleebot llt wodlbebalteo »urllckaekedrt. nm 20 Oktober llt der englisch» Dampfer Slgdra an der vordevglllchen Milt» von »lnem deutlch» llnterleabot durch Oeffoen der Ventile verlinkt worden, nachdem dl« Selatzuna auf ftuflokdening da» Schiff io deo Schlffeboteo oerlalleo botl«. o»r ltelloersteteode Skef dee kdwlralltabee. g» Sebnke 1280 Tonnen Wafiewerdrängung mit einem L^zöMgen Panzer und dem geringen Tiefgang von Futz und b«i voller Ladung von SZ4 Futz. Die Geschwindigkeit beträgt UH Knoten. St« führen «vei sechezöllige Geschütz« mit hund,rtpfündtg«n Geschossen bot «tn«r LnfangsgSschevtndtg- leit von 8000 Futz in d«r s«runld«. vorn befinden sich zwei <7zöllig« Haubitzen mit vvpfündigen Geschossen Lot einer Anfar>g»g«schwindtgkeit von 1180 Fuß in der Sekunde, fern.-r pl«r Dre! Pfänder .und sech» ^Kanonen mit Gewehr- baltber. Calais t» »mWwtuug de» deutsch«» Angriff». USber Bordeaux wird dm Genfer Blättern gemeldet, Der Fchungekommandant In Galat» hat dt« polt-et lichen und militärischen Absperrungen Ga lat» «»geordnet. Der AtartlbooSlkerUng wurde »ine Frist von sechs Lagen -um Verlassen de» Festungsgsbtete, -«stellt. vek Kamps gegen äle Kusse«. Auf dem russisch-polnischen Kriegsschau plätze steht der Kampf noch, wenn auch die letzte amtliche Meldung einen deutschen Erfolg Lei Augustaw verzeichnete, wo rassische Angriffe zurückgeischlagen und mchrere Maschli- nengswchre erbeutet worden find. Der Orden povr 1c visrtts für Geneueiloberst r»n Hindenburg mW seine General«. Der Reichsanzeiger gHt Lekanirt, daß dem General oberst«,! v. Deneckondr.rfs und v. Hindenburg, Oberbefehlshaber der 8. Armer, dem General der Infante rie z. D. o. Zwehl, ksmmmwterandom General d«» 7. Rvsewekorps, und dem Deneraknrajor Ludendorff, Thef de, Generalstab» der 8. Armer, der Orden kour 1s rudrlto verliehen worden ist. «nen neu»« schönen Erfolg der Oesterreich« konnten wir bereit» heut« früh durch Sonderausgabe de» Auer Tageblattes Leckanntgeben. Allerching» hat er in der Folge auch den Verlust eines Fluhmonitor» gezeitigt, der auf eine Mine stieß. Die Nachricht lautete: fimlllch wird vom 23. Oktober mittags ver- lautbartr während gestern in -ee Schlacht süd lich von Przempfl hauptsächlich «nfeer gegen die feindliche« Stützpunkte eingesetzte schwere Artillerie das Wort hatte, entwickelte« stch hestige Kämpfe am unteren San, wo »le -en Segne» an mehrere» Punkten auf das westlich» Ufer übergehen ließen, um ihn angreifeu und schlagen zu können. Vl» übergegangeara russischen kräste sind bereits überall dicht an den ffluß gepreßt. Sei Aarzecze machten wir übe» tausend Sesangenr. Teile unseres Heeres erschienen überraschen- vor Iwangerod, schlugen zwei feindliche Vlvisioneu, «ahmen 3-00 Russe« gefangen und erbeutete« »ine Zahne sowie IS Maschinengewehre. Sei -er Rückkehr von -er erfolgreichen stktion stieß in -er Save unser ZlußmonitorTemesauf eine feind liche Mlnr. Er sank, von der Semannung «erden 33 Personen vermißt. Vie übrigen sind ge rettet. Ver stellv. Chef -«» Generalstäbler v. Höfer, Generalmajor. Die Times-Meldung au» Petersburg, wonach bei War- schau d'e Russen 80 deutsche Geschütze und zwei Regiments fahn an erbeutet und eine grotze Zahl von Gefangenen ge macht haben sollen, ist erfunden. «.geisterte» Empfang »er Oesterveicher in Czernowitz. Die Wiener Blätter melden aus Czernowitz: Unser« Truppe« wurden von der Bevölkerung mit unbeschreiblich«« Jubel empfangen. «st »e. wohnrr «Men den Truppen in freudigster Erregung «nt, gegen. D.« Co baten wurden im Triumph» in dß« de, flaggt« Stadt ,,littet. Der Abzug d«, «usi«a erfolgt, s» rasch, datz tu de» «tadt kein erheblicher Schapen «ngerlch. tot wurde. Krakauer Blätter melden au» Lodz: Genevalgoupew n«ur von Warschau, General Chilinski, wurde nach Petersburg berufen. Gr wird wahrscheinlich seine» P-ften» enthoben werden. Seine Funktionen übernahm Emm- ral von Cfseu. * ver Mg «ur ßee Di« Tätigkeit de, Smden «rwecktz, obwohl sie äutzech äraersich tst, vet dem englischen Volke «ine ge. wisse Bewunderung, insbesondere da der.Komman dant, dessen Tapferkeit und Unerschrockenheit unbezweifel bar Ist, -ei jeder Gelegenheit Menschlichkeit und Ritter, ltchkeit bewirsen hat. Jedoch herrscht in der ganzen briti schen Marin« allgrmetn da» Gefühl, daß die Jett nahe ist, wirksam« Maßnahmen für Vie Wegnahme de» Schiffe» p» treffen. Auch der Kreuzer Karlsruhe davf jetzt be sonderen Ruhm für stch in Anspruch nehmen» St«, macke« Tat der Karlsruh« bannten wir heut« am frühen Morgen schon durch «ine Sondevarmgab« folgenden Wortlautes melden: