Volltext Seite (XML)
Montag» üen ä. Zebruar WN. Smch mit Amerika Vie Note Wilsons an -en Senat. — Amerika beschlagnahmt -rutsche Han-elsschlffe un- Hilfskreuzer un- interniert Seren Mannschaften, klur Se-e Liop- Seorges. — Kaiser Wilhelm beim König von Sulgarien. Mer Tageblatt M Sas Erzgebirge W- mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: ftuer Sonntagsblaü. WLLLKZK pn',»A Tprrchstunü» »er Nr-aküon mit Ausnahme »er Sonntag» nachmittags 4—» Uhr. — Telegramm.fiSressr: kagedla« fiueerzgebtrg». Zernsprecher S3. sr-s?,°u'°» n"Ä-d«A«U?s°K ÄAk'M» bü- unverlangt eing.fan»t- Manuskript, kann Gewähr nicht geleistet «er»«,. Nr. 29. Montag» äen ä. Zedruar 19N. l2. Jahrgang. R.W Albbruck cler Veziekungen zxvilcben Amerika unäveutseklancl. Nach den Meldungen aus Newhork vom Sonnabend war noch zu hoffen, daß Amerika zunächst abwartende Stellung einnehmen werde. Man glaubt«, daß die Se natoren Stone und Lewis mit ihrer Ansicht, daß ein sofortiger Bruch mit Deutschland nicht gerechtfertigt sei durchdringen würden. ES kam anders. Im Lause des gestrigen Tages liefen folgende Nachrichten ein: v. Berlin. Reuter meldet, die Regierung der Der» einigten Staaten von Amerika habe den Abbruch der diplo matischen Beziehungen mit Deutschland ausgesprochen. Präsident Wilson habe im Kongreß davon Mitteilung ge macht. Dem deutschen Botschafter, Grafen Bernstorff, seien die Pässe zugestellt worden. Der «merikanische Botschafter, Mister Gerard, sei angewiesen worden, Deutschland zu verlassen. Eine Bestätigung dieser Meldung liegt hier an amt licher Stelle noch nicht vor, jedoch wird ihre Richtigkeit nicht bezweifelt. Washington. (Meldung des Reuterschen Büro».) Der amerikanische Botschafter in Berlin, Gerard, hat Auftrag erhalten, die Botschaft zu schließen. Alle amerikanischen Konsuln und Attaches sollen Deutschland »erlassen. Spa nien wird die Vertretung der amerikanischen Interessen in Berlin übernehmen. Gewiß gibt es zwischen Frieden und Krieg noch Zwi schendinge, aber der Abbruch der diplomatischen Bezieh- II-!i>!I!l!IIIIII!II!IIlIIIII!iiIi!!i!IIIIIIII!IIlIIIIIIli!ltt!I!IIIIII!!i!!II!!!IiiIi!I!I!!II!!!!!!I!I!III!!!IIII!I!II!III WMMt M hie MMe Der amtlich« deutsch« Mendvericht vom 4. Fe bruar lautet: Zwischen Ancre und Somme lebhafte Artillerietätigkeit. Sonst kein« besonderen Ereignisse. MWtliltMBeWWWe (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 5. Februar. Westlich»» Kriegsschauplatz. Front de» Geueralf eldmarschatt» Kronprinz«« Rupp rocht von Bo-err». Bom Nordufer dxr Ancre bis Hur Somme fpielten sich bei starkem Artillerieseuer tu einzelnen Abschnitten auch Jnsanteriekämpse ab. Bet Gegenstößen wurde den Engländern der größte Teil der Gräben östlich von Beaucourt wieder entrissen. Dabei blieben rund 100 Gefangene in unserer Hand. Nachmittag scheiterte ein heftiger englischer Angriff nördliche von Beaucourt, nachts wiederholter Ansturm starker Kräfte gegen unsere Stellungen. Von östlich Grandecourt bis südlich von Phs. Auch qm Wege von Beaucourt nach! Gueudecourt wurde gekämpft. Südlich der Somme holten Stoßtrupps über 20 Franzosen und Engländer aus den feindlichen Linien. Seite können mich daS glauben machen. Wenn mein rlngewurzelteS Vertrauen in ihre Besonnenheit und ihre kluge Umsicht sich unglückseligerwtzisL als unbegründet Herausstellen sollt«, wenn amerikanische .Schisse oder Menschenleben in achtloser Uebertretung des Völkerrechts und der Gebote der Menschlichkeit geopfert werden soll ten, so werde ich den Kongreß um die Ermächtigung er suchen, die Mttel anwenden zu können, die notwendig sind, um unsere Seeleute und Bürger bei der Verfol gung ihrer srtsdlichen und legitimen Unternehmungen aus dem offenen Meere zu schützen. Ich . kann nicht we niger tun. Ach nehme es als ausgemacht an, daß all« neutralen Regierungen denselben Weg. einschlagen wer den. Wir wünsche n keinen kriegerischen Kon flikt (wörtlich : bostile eonsliet) mit der deutschen Regierung, wir sind aufrichtige Freund« deS deut schen Volke» und wünsch»« ernstlich, den Frieden mit der Regierung zu erhalten, di« sein Sprachorgan ist. Wir werden nicht gKuben, daß sie uns feindlich gesinnt ist außer wenn «S soweit kommt, daß wir es glauben müssen, und wir beabsichtigen nichts anderes, als «ine vernünf tige Verteidigung der unzweifelhaften Rechte unseres Volkes. Wir haben keine egoistischen Absicht», wir suchen nur den uralten Grundsätzen unseres Volkes treU zu bleiben. Unser Recht auf Freiheit, Gerechtigkeit und ein unbelästigteS Leben zu schützen, daS sind Grundlagen des Friedens, nicht des Krieges. Möge Gott es fügen, daß wir nicht durch Akte vorsätzlicher Ungerechtigkeit von selten der Regierung Deutschlands dazu herausgesorde-rt werden, dies« zu verteidigen. ungen stellt eine Kriegserklärung »n Sicht und wir Müs sen jetzt mit der Wahrscheinlichkeit rechnen, daß sie nicht lange aus sich warten lassen wird, sobald der Kongreß» dein die.Entscheidung darüber obliegt, zusammengetretrn ist. Wir verschließen uns dem Ernst dieser Tatsache kei neswegs und sind u^s vollkorrunen klar darüber., daß Amerika im Lager der EuttntL keinen geringen Faktor bilden wird. Amerikas Ftt-anzeu ffnL durch den Krieg ungeheuer gestärkt worden. Sein M-Lnschenreservoir wird, ..sobald der Lauch bootkneg groß« Industrien stM- legt, den Heeren unserer Feind« gewaltigen Söldner- Zufluß bringen. Die m den rrordemwrik,tischen Häsen sotr Kriegsbeginn liegenden deutschen Schisse werden den Frachtraum der Entente erheblich permahr^n. Tie Kriegs flotte der Vereinigen Staste» — man mag von ihrem Wert so viel oder so wenig halten, wie man will — ist gleichfalls «in Zuwachs von MachttMtLelu für unser« Gegner, den wir nicht unbeachtet lssfen dürfen. Noch immer aber dürfe» Mr mr» btruhigstt, HZtm alles was nach der Erklärung des uneingeschränktem U-Bovtkrw- Oestlicher Kriegsschauplatz. Frvnt de- Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. An der Narajowkä siMten kleine russisch« Abteilun gen gegen unsere Sicherungen vor; sie wurden durch Feuer surttctMvü-sen. An der Front Pes Gruerak»b-rsw« Erzherzog Foses und bei der Heeresgruppe des GerwralfetdnmeschallS von Mackensen ist die Lage bei geringem Artillerieseuer und Vorfeld- gesechten unverändert. Mazedonische Front. Nicht» Neues. Dkk rssts GkuetalffAkrtirrMkiste« kW. T. B). Lubeiwsrff- ges kommen kann, ist von der Oberst«» Heeresleitung er wogen und in Rechnung gestellt worden. Die Mlitärffch« Gesamtlage läßt es zu, alle Folgen auf uns M nehmen, die der unbeschränkte U-Boot-Krieg nach sich ziehen könn te. DaS Wort macht «ns stark, jed«r neue» Drohung zu begegnen, die vielleicht auch noch.von anderer neu traler Seit« kommen könrM Erwachsen uns nm?s Fein- de, »tun, so ist auch unser Schwert um so vir! schürfee geworden, und ivenn die «Probien SMnner, dis «S bis jetzt so siegreich geführt, mit festem Vertrauen in di« Zukunft blicken, so scharen wir un» mit ebenso festem Vertrauen um sie. Ta» gute Recht wissen wir auf unserer Sette. Wie kämpfen, Wir müssen kämpf«» mit allen uns zu Gebot« stehM.de» Mitteln, um Weib und Kind vor dem Hunger zu Wiche», durch den Engchnd und seine Verbündeten uns ntedTrzwingen und «in gro. ßeS, freies Boll zu Sklaven vrachtz» Wolken. Wir käsch- sen aber auch für dis gesamte Menschheit, indem lvtr gewillt sttib, den Unseligen Krieg. «UM« raschen End« znznsühren. » , » Vie voiDaki Vllsonr an -en Nongre-. (Meldung des Reuterschen Bürd- aus Washington.) Wilson erinnert tn feiner Botschaft an den Kon greß an die amerikanisch« Note an Deutschland vom 8. April nach der Torpedierung der Sussex an Deutsch land» Antwort hieraus vom 4. Mat und an di« Ant wort Amerika» Vom 8. Mai, In der di« deutschen Zu- sicherungen angenommen wurden. Wilson sagt, Deutsch, lrrw HäLs diLj» LWt« rücht-siwL zittert Wilson aus dem deutschen Memorandum vom 31, Ja nuar und sagt, angesichts dieser Erklärung, die plötzlich und ohne vorherige Andeutung irgend welcher Art vor sätzlich die feierliche» Versicherungen, die in der deut sche» Note vom 4, Mat gegeben wurde», zurllckzleht, bleibt der Regierung der Vereinigte» Staaten Mne an der« Wahl, die sich mit der Würde und Ehre der Ver einigten Staat«» vereinbaren ließe, als den Weg einzu schlagen, den sie tn ihrer Note vom 8. April für den Fall ankündtgte, als Deutschland seit« Unterseeboots methoden nicht ausgeben wollte. Ich beauftrage deshalb Lansing, Bernstorfs mttzutetten, datz.die diplomati schen Beziehungen zu Deutschland abgebro chen find, daß der amerikanische Botschaft«» tn Berlin sofort abberufen werde und daß Bern storfs die Pässe auSaetzündigt werden. Trotz dies«» unerwarteten Vorgehen» btt deutschen Regierung und ihre» plötzlichen, tias L-rdwserlAM Widerrufes ich- re» unserer Regierung M-gBbewm Versicherung«» in einem Augenblick der kritischsten Spannung in den zwi schen den beiden Regierungen bestehenden BHichrmgen weiger« ich mich, zu sbmbe», d-tz die deutsch*» Behörden tatsächlich da» zu tu» beabsichtigen, wozu sie sich/ wie st« un» bekanntgegeben haben, berechtigt halten. Ach bringe es nicht über mich, zu glaube», da- sie aus die alt« Freundschaft der beiden volle» oder aus ihre feier liche Verpflichtung kein« Rücksicht nehmen und in mut williger Durchführung «ine» unbarmherzigen Flotten programms amerikanische Schiff« und Menschen vernich te« werde«. Kur wlMch» SssSÄlmMst Lsts» vo« Hree kine amerikanische hrlegzanleibe. furch» vor Verschwörungen. (Meldung des Reuter schm Büros aus Washington.) Im Kongreß wurbr Ftu yue A-Bguoe einer An- § leihe im Petras Lsn S00 Millionen Dollars eingebracht, suM Armee und Flott« in Bereitschaft M bringen und ."jedem Austretm von Elementen, die Mt Deutschland »shnchathisieren, Widerstund leiste» zu können. Marin»- i sekretär Lunisls hat c^u Muritwweesien und Schis fs- ? stationen empfohlen, PntsprechendC Vorsichtsmaßregeln zu i treffen. Die gesetzgebende Kommission des Senates wird «beauftragt werden, ArußrÄge»« K» ^wLgen, ^m die Bsr- ? einigten Stauten vsr Verschwörungen zu schützen, die !auS dem Abbruch der diplematischsn Beziehungen mit Deutschland entst-chüK /önw'«. kin< RLÄ LiW LLZlgrr- London. An einer Kid«, die Lloyd Georges in einer liberalen Versammlung hielt, sagte er u. a>: Die liberale Partei hat ein besonderes Interesse an den Zielen, für die wir in diesem Kriege Mmpfen. Eines die ser Ziele ist, daß daS Prinzip des internationalen Rechts die Grundlage des internationalen Friedens ist, ein an deres ist die Lehr«, daß die Ttttlen unfähig sind irgend eine ander« Nasse gerschi zu regieven und nicht einmal ihrs eigene Rasse gut regieren können. Lite MunitttmS- herstelluttg Hut alle technische« QueLlsn Landes mo bil gemacht. Geschoss«, Granaten und Geschütze jeden Kalibers sind reichlich vorhanden. Wjr Haben selbst einen Ueberschuß für unsere Mliisri«» gchabt. Tie Re gierung hat auch für den Bau 'von Hunderttausend«» von Tonnen neuer Schiss» VÄrfvrgr uetLLfsM. W« hat große neue Orgunisatiowrn fÜL di» Erzeugung von L»> benSmitteln eingerichtet, die Zweigstellen im ganzen , Lande Haben. Bei Bespr«chu»»s dar KLisKsLLge bAmskte der Premiermittisttr W« den Laß Ae unter den gegenwärtigen Umständen nicht wünschs. Ämn Vorteil zu befprechei», nachdem «in anderer verlM^Latt worhen sei. G» könn« nicht gesagt werden, es fei die Schuld diese» »der jenes Landes; alle vier Länder seien ohne Zweifel zu tadel«. Aber Vie BalkawvirrniS.sei der ein zige Dell de» ganzen Gchlachiseldes, der den Alliierten einige Sorg« machen müsse. Lloyd Georg«» fuhr fort: Auf dem Meer« ist uns«!« Kraft immer noch ungebro chen, und nicht nur unser Land, sondern auch unser» Alliierten schulden der stillen Tapsetzkett unserer große« Flotte Dank. Mit Bezugnahme auf di« wachsend« Be drohung durch Deutschland» seeräuberische Mn«, sagte d« Br«ttievmi«tst», « wÄKßhs, Vstz dis Kation sich