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uer 12. Jahrgang. Dienstag, äen 3. April ISN. «I«« durch »nn st«t lN, H»U, MoNNtU»/ Avis. »u e«r e«wast»ff«u, ad» ?ddit monatlich« Pf».», wöchent. ldpta. Not so, paff bostoUt un tost ad-ohott »toitoll-hrltch r.l» ^k., monatlich 7» pfa. Lurch »«» »riosträa-r srol in» hau« vtorte«. Irlich j.52 Mk, monntiich «» pfa. ^schoiat täglich in « r<it!I!P>>e^stun- ««, mit stuonahm« oonSanN'Mi- ?.-LNag«n. Unser« z,i«ui>aou»o» '«got und truogad«>r«U»n, sowie >t« posianstallrn und Ürleftriig«« «bmou NoixUuns«» o»tg«a«n Nr. rr. Kämpfe an allen Zrontabsthnitten. Allerlei unverbürgte Gerüchts über die Hoffnung aus Frieden. — Hindenburgs Dank an die EA"dahntrupp«i im Westen. 6-00 Gekangene im Mär;, davon 2SY0 im Westen l - Die revolutionäre A-wegung m ÄuKland. - Kriegszustand zwischen den Vereinigten Gtaaten und Deutschland. Mzeiger für -as Erzgebirge MAZ i mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /^.So^gsb^ MZMZ Sprechstunde »er Nedakü»« mit Ausnahme »er Sonntage nachmittags s-S Uhr. — Telegramm-Mess» r tkag k» o» Zü- unverlangt eingesandt. Manuskript, kann Gewähr nicht g.I-ist-t °-«-en. ».°uskr>otu.ch.».u.^.„d°..st. Em englisches ^rieäensschema. Aus dem Ausfall der für den früheren Abgeordne ten Dr. Liebknecht oorgenommenen Ersatzwahlen schließt hi« Lsndpner Nation daß im deutschen V »> lk e e i i> Ehrlicher Wunsch nach Frieden besteht, und str- dert die V?:bi>'i"-len auf, doch noch einmal ernstlich über das -lkrledensang?bot der Zentralniächte nachi noe.l- ken. Uni sie qefupige.r zu mauzen, .unterbreit- ihncu Nation ein Sch cm - dach wie das erbliche P.a.,t mein», auch von oeiiZen^ralmächten angeiwmlnen k->nn te. Wir bezweifeln das allerdings stark, geben dem Wortlaute die^s Vorschlages aber Raum, zum Beweis, daß es a uch in Engl« nd zu »n Frieden geneigte Kreise gibt. Allerdings scheinen uns chre Wünsche noch sehr der Verbesserung bedürftig. Dieses L.z,wum würde lauten: T.!.' vielfachen Ziele, die die Verbündcici. in diesem Kriege verfolgen, lassen sich alle in eine Formel zusammenfassen: Tie Verbündeten sind entschlossen, den Krieg so zu beendigen, Laß nicht nur das Risiko der Wiederkehr einer olrhen Ka.m strophe, sondern auch Druck und Drohung eine? be- Wassneten Frizens in Zukunft aus dem Bereiche der europäischen Zivilisation ausgeschieden wird. Bei allen kriegführenden Nationen herrscht der Glaube, daß die bre^-r Massen ihrer Völker von dem gleichen Wunsche beseel^ sind; es wird daher ihr Bestreben sein, internationale Einrichtungen! zu schaffen, dis diesem guten Willen Raum und Möglichkeit für Entfaltung bieten. Tie vornehmste aller Friedensgarantie er blicken sie in der vom Präsidenten Wilson vorge- schlagenen Ltpa der Nationen. Diese muß ein Verjähren für dre friedliche Beilegung aller Streit fälle ausfindig machen und diesem so einfache For me n geben, daß keine Regierung daran vor übergehen kann, ohne sich in dem Augen ihrer eige nen Staatsbürger erobernder Absichten schuldig zu machen. Diese Liga der.Nationen müßte mir Hilfe bindender Verpflichtungen aller SignalarmÄaste zu einer pperchiuen Gewalt von überwältigender Macht werden, die imstande wäre, jede feindlich gesinnte oder aggressiv handelnd« Macht im Schach zu halten. In der A »nah m e dreser Friev « nsbedingungen würden di« Verbündete n eine Bestätigung des Willen« mr Zen trat Mächte sehen, ihr Teil zur Sicherung des künftigen europäischen Friedens beantragen Ihrerseits erkennen sie ach, daß die üü'tchnng der Streik fragen eine derartige sein muß, d;«tz 'eine Nation in Znkunsr den Wunsch hegt, sie von neuem aus; u rollen. Die Leroünde^n hegen nicht den Wunsch, sich in die wirtschaftlichen Unternehmungen und die berechtig ten wirtschaftlichen AusdehnungsbestrebuugrU ihrer jetzigen Gegner etnzumtschen. Die Rückgabe der deutschen Kolonien oder gleichwertiger Gebiete in Afrika wird daher eins von selbst sich ergebend« Bedingung jein, eben so die unter gebührender Sicherung gewährte An erkennung der deutschen Jntereisen in der Türkei. Von dem Glauben geleitet,, daß. der Friede sich aus gemeinsame Arbeit und auf gegen seitige wirrichastliche Beziehungen aufbauen mag. er klären die Verbündeten sich ferner bereit. Mittel und Wege zur Verhütung künftiger Zoll, und Handelskriege zu besprechen, sowie das Prinzip der offenen Tür auf Ueversee., Märkten u w die freie Zufuhr von Rohmate rialien zu gewährleisten. Sie sind auch berri:, eine Regelung der Mach »Verhältnisse zur So« tu Erwäg»ng zu ziehen. Wie g'.sagt — auch die sonst sehr vernünftig? .und tatsächlich aller Kriegshetzereien bare Nation hat den Kern tur Sache noch nicht erfaßt. Solange England nicht klivp und klar auf di« Seeherrschaft verzich-sc und die Anerkennung jeglicher Gleichberechtigung gewähr» leistet, helfen die Theorien der LM der Nationen nicht über die Praxis der politischen Tatsachen hinweg Zu dieser Anerkennung muß aber England mit dem Schwert in der Hand g^wungen werden — .freiwillig wird es sich nienurls dazu verstehen. MWRMWhMWOM (Annlich) Großes Hauptquartier, 3. April. Westlicher Kriegsschauplatz. Nördlich von Arras heftiger Geschützkampf. — Meh rere gegen unsere Stellung vordringende englische Aiü- klärungsabteilnngcn wurden abgenüescn Die gewalisam > Erkundungen der Engländer und Franzosen im Angriff-- gebiet nordöstlich von Vapanme und westlich von St. Quentin wurden von starken Kräften ausgeführt. Sie verliefen, wie Beobachtungen und Gefangenenaussagung^ n ergaben, für den Feind verlustreich. Bei Noreuil wurden von unS über 300 Engländer gefangen zurttckgeführt. Sie gerieten jeooch in englisches M l- sMinengewehrfeucr, sodaß nur 60 unsere Lauen erreichen. Oestlich der Straße Eamcy — Le — Zhateau - SoissonS zersprengte unser Artilleriesener Truppenansamni- langen. In der Champagne nördlich von Ripont unter- band seine Vernichtungswirkung einen dicht vorbereiteten Angriff Jin Luftkampf verlor der Feind 4 Flugzeuge, von denen 2 durch Leutnant Freiherr von Nichthofen abge schossen wurden. veftlicher Kriegsschauplatz. Front des GeneralfeldmarfchallS Prinz Leopold von Bayern. Nordwestlich von Dünaburg holten mehrfach bewährte Stoßtrupps 1 Offizier 93 Mann und 2 Maschinengewehre aus der russischen Stellung. Auch bei Maljawitschi nordöst lich von Bagdanow hatten Erkundungsvorstöße vollen sErfolg und brachten 1 Offizier und 25 Mann an Gefangenen ein. Nordöstlich von Baranswitschi griffen mehrere russische Kompagnien eine unserer Feldwachen an, die trotz starker Feuervorbereitung ihre Stellung völlig behauptete. Lebhaftes russisches Feuer beiderseits der Bahn Zloczow- Tarnopol. In der Zlota-Lipa und am Dnjrstr sind keine Infanterie-Angriffe erfolgt. An der Bistritza—Solotwinska vordringende Jagdkom mandos der Nüssen wurden vertrieben. An der üront »es Gcukraisbersten Vrzhsrzng Feses und bet der Heeresgruppe des Generalfrldmarschalls von Mackensen, keine Ereignisse von Bedeutung. Mazedonische Front. Zwischen Ochrida» und Prespa-See drangen unser« Truppen in vorgeschobene Stellungen der Franzosen, Sie kehrten nach Abweisung von Gegenangriffen bef-hlsgLmöß in die eigenen Linien mit Beute zurück. Nördlich von Msns- stir ist ein kleinerer französischer Angriff gescheitert. Der erst, Generattzuartirrmriß«» >W T B> Ludendorkf. Lu llen krklälUligen lles Kralen Lrernirr. Dre Unterredung des österreichischen Ministers des Aeußeren Grasen Ezernin mit dem Chefredakteur Les Wiener Fremdrubrattes wird in Holland Mr iebha.it be sprochen. Maatzhopde schreibt: Lite Erklärung des Ministers kommt einem erneuten Friedensangebot gleich und macht ''nen wohltuenden Eindruck. Es ist die Stimme efnes Mannes, der Lus.Elend dv.s:» Krie» g-S.initsühU. Ter Ton ist ehrlich. Ob seine Zrlv- densstimme e-'n Echo bei der Gegenpartei finden wirb, wissen wir nicht, aber es würde uns mit großer Ge» nugt'uuttg erfüllen, wenn wir Holländer durch nach drücklichen Hiuwci." auf diese ftieNbebende Ku.tdgLüung des üsterreich'schen Ministers zur Brschleunsgir'.-g dx« Friedens beitragen könnten. - Ta» Wiener Frrmb?»^ blatt schreibt r Ter tiefe, nachhaliigv Eindruck, Len d^e Erklärungen des Grasen Ezernin im unserer össtrnLlichen Meinung gefunden haben, Wt erkeuin«--'., daß Grq, Czec- >ltn der ganzen Bevölkerung au.s de-rn Herzen gespro« chen hat. Grak Ezernin konnte vtzwe Scheu und ohne Bedenken oor der ganzen Welt erklären, daß wir jede» Tag bereit ssnd, an einer Friede,»skonferenz teslzunch- men, well er von dem Bewußtsein unserer un trer m inber en Stücke durchdrungen und überzeugt ist. daß es unseren Feinden nicht mehr gelingen kann, ihr ursprüngliches, so oft und laut hinäusPosauntLs Kriegs, ziel, di« Vsruichkuns der österreichisch-ungarischen Ma« narchis. zu erreichen. Graf Ezernin ist der Ansicht, daß nicht notwendig dem Zusammentritt eitle: Konfe renz ein Walsens'tllstand vorangche. Führt die. Kott- serenz nicht zum "Ziele, so nimmt der Krieg sei nen Fortv" ng. Auch in diesem Gedankew unseres Ministers rritt seine.fest« Zuversicht zut-."«, daß unsere militärrsche Lage vollständig gesichert rst. Graf Ezernin befürchtet nicht, daß Vorgänge auf dem Kriegsschauplätze, die sich während der Konferenz absplelen könnten, die Beratungen der Friedensversamm lung für uns un? nst-g zu beeinflusse« imstande wären. Gras Ezernin iü eben von der Uebevzeugung durchdrun gen, daß eie Entscheidung des Krieges nicht mehr rück- gängrg semacht werden kann, die Entscheidung, welche dahrn geht, d-°> der Angriff auf die Existenz der Mo. narchie gesche t«rr ist. Damit aber der Friede endlich zustande kommt, ist es notwendig, daß die kriegführen- den Staaten den Versuch machen, miteinander zu spre chen und zu verhandeln. O «erücble üver klieaenrverdanaiungen, Ter Haager Korrespondent der Times berichtet von angeblichen neuen Friedensangeboten, die bald nach Aus bruch der russischen Revolution von deutscher Gei- tc gemacht worheu feien. Hochgestellte deutsche Per sönlichkeiten sollen nach der Schweiz und Holland ge kommen sem, um hier mit englischen Kressen we, gen Einste lang der Feindseligkeiten Verhandlungen auf- zunehMen. Ter Beauftragte in Holland habe erklärt, daß die Revolution in Rußland di« Situation völlig verändert hätte. Deutschland könne nicht mehr die bal tischen Provinzen befreien wollen und es wäre auch bereit, unter irgend.einer Form Polen wieder unter die russische Oberherrschaft zu stellen. Ter holländische Korrespondent der Dos fischen Zig., der diese Nachricht entnommen ist, findet es sehr merkwürdig, das, von diesen angeblichen deutschen Friedensvorschlägen im Haag kein Mensch außer dem Times-Korrrspoudenteii etwas erfahren hat. »rieveusueigungen in England? Aus Lonoon wird den Basler Blättern vom 28. März berichtet: Hier fans heute die erste Sitzung des Kabinetts des britischen Reiches statt, o«S, wie offi ziell mitgclrilt wird, dje Bedingungen fsstleg^n wird, unter denen die Alliierten zum Fried« usschluh geneigt wären Tic russischen Republikaner für ein»« «hrrnvallkv Frr«d«n. Die ruHlichen refmbManfsck^n GozüolistM und der Saldateimuchch'itz beanspruchen die ungMnSrrre Aus übung ihrer Provaganda an jder Front und in der Press« Ihr Organ Dietonaroda schreibt: Wir bekämpfen die Deutschen, wenn sie der Reaktion beistehen, ab-r Ruß land muß jetzt den Verbündeten gegenüber o^fen seine Bereitschaft zum Abschluß eines ehren vollen Friedens kundtun. Tie »uffilchen Sozialisten und »er Friesen. Me sozialistische Arbeiterpartei Rußland hat für Ostern " pen Kongreß sämtlicher russischen Arbei tervereine nach Pstersbmg berufen zur Besch lußfäf jung über die Frieden 5 frsge. Wirre ALftiinnruu,; des rufstsichcu Heeres über vie Fortsetzung des Krieges? Echo de Paris erfährt aus Petersburg, der russische Rcvolutii nsrat habe Aufrufe erlass«!», die eine Ao st imm u»kg dc^ Heeres über die Fvrtsetzuna^ des Krieges fordern. Es machten sich Anzeichen bemerk bar, daß sie zugunsten «irres baldigen Frie de nss chluss.es crussallen werden. Fried.nSkiinvqebung der italienischen Sozialist-*. Der Avanti kündigt ein« Kundgebung d«r Italieni schen Sozialisten an die Sozialisten aller krieg führenden Länder an, di> suh mrt der Friedensfrage befassen ktnürndufgr vanll an ktsendahniruppen unll -»edSsüen. Am Anschluß an den kürzlich veröffentlichten Er- laß des Kaisers an den Gener^feldnmrschäll von Hin-