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Mittwoch, äen S. Mai ISN. 12. Jahrgang. MW Anzeiger Mr -as Erzgebirge W M«S-KZ« mit -er wöchentlichen Unterhaltunssbeilager Muer Sonntagsbla«. WWLZ8-S si."flufgad^T'.« n'',!',' Eprrchßunü. »er «eSaktton mit stu-nahme d.k Sonntage nachmittag- 4-» Uhr. - Telegramm-flöresser Tageblatt ftueerzgeblkge. Zernsvreche» «. ra- unverlangt Ing.san-t. Manufkrlvl. kann Sewähr nicht geleistet «erben. W.L Nr. l0S. Schwerste Niederlagen Sarrails in Macedonien. Erneut 77500 Tonnen und des! Truppentransportdampfer vsrsenSt. — Telegrammwechsel zwischen dem Sultan und ßdem deutschen Kaiser, — Ergebnis der «pariser Konferenz. — Abreise Buchanans aus «Petersburg. Die Schlachten im Vesten. Die Schlacht an Ser Mksne tobt weiter. Nach -em --erlaß, welchen -le Zranzosen bei -em letzten -ewal- « gen, in -erSreite von IS Kilometern unternommenen laffensturm gegen -ke Mitte -es Höhevzuges -es hemin -es Dames am Mben- -es Mai erlitten aben, flackerten bis zum Mben- -es 7. nur nn einzel- en Zrontabsthnltten größere Teilkämpfe auf. Zwischen er Hurtebise Ze. «n- Eraonne versuchte -er Gegner -n -en Morgenstun-en mehrmals, uns.. Linien zu durchbrechen. Much gegen -en Winterberg versuchte er 'M Morgen verschiedene Mngriffe. Sie wur-en jeüoch wn unserem Mrtilleriefeuer nte-ergehalten un-scheiterten Amtlich blutig, so -aß -ie Zranzofen im Laufe -es ages ihre Mngriffe gegen -en wlnterberg einstellten, en ganzen Tag über fanöen je-och -ort heflige Han-- canatenkämpfe statt, westlich vom Winterberg wur-en orgehen-e französische Sturmwellen nie-ergemäht un- um Teil im blutigen Nahkampf zurückgejagt. Zahl- ' iche Tanks beteiligten flch an -em Kampfe. Vie »griffe wur-en von frisch herangeführten Divisionen rsgeführt. Slutige kleine Kämpfe flackerten im Laufe ,s Tages an mehreren Stellen immer wie-er auf. In -en Mben-stun-en schwoll -as Mrtilleriefeuer uf -er ganzen Zront von Vauxaillon bis Eorbeniz zu -arkem Trommelfeuer an. Zeitweilig bliesen -ie Zran- ssen gegen unsere Stellungen starke Gaswellen ab. »on S Uhr aben-s ab bis nach Mitternacht erfolgten s-ann auf -er ganzen Zront feln-liche Teilangriffe, -ie um Teil mit größter Erbitterung geführt wur-en. Ein «arker Mngriff verblutete in unserem Mrtilleriefeuer zwischen vauxaillon un- Laffaux, ebenso süülich Mal- naison Ze., bei Laropere Ze. un- östlich Drape. In rbitterten Einzelkämpfen nör-lich Eraonnelle wur-e ser Gegner überall abgeschlagen. Much an -iesem Kampftage erreichte -er Zranzose nichts trotz aller gewaltigen Opfer. ' Muf -em Drimont-Mbschnitt starkes Zeuee schwerer Kaliber un- Gasgranaten. Um 4 Uhr nachmittags verliehen -ie Zranzosen in Dreite mehrerer Kilometer sis östlich Le Goüal -ie Gräben zum Mngriff. Ihre Sturmwellen wur-en von unserem Vernichtungsfeuer sefaßt unü zurückgetrieben, wo es französischen Trupps helang, in unsere Gräben elnzu-ringen, wur-en sie benüs un- im Laufe-er Nacht wie-er hinausgeworfen. 0te Stellung ist fest in unserer Han-. Ein starker etn-licher Vorstoß westlich Srimont um 4 Uhr aben-s wur-e ebenfalls blutig abgewiesen. Vas starke Zauer hielt an. Eine fein-liche Sturmkolonne wur-e am <» morgens von gutliegen-en Zeuergarbsn unserer Mrttllerie gefaßt. In -er Champagne erfolgte nach anhalten-er planmäßiger Zeuervorbereitung, -ie gegen 7 Uhr aben-s mm Trommelfeuer anschwoll, ein starker französischer Angriff gegen unsere Höhenstellungen norSöstlich von yrosnes. Der Mngriff wur-e -urch unser Zeuer größ tenteils erstickt un- konnte sich nur gegen Keil- un- pöhlberg entwickeln, wo -er Zein- an schmalen Mb- schnitten einge-rungen war, wur-e er in -er Nacht wie-er hlnausgeworfen. Der mit großem Munition-- aufwan- vorbereitete Mngriff ist vollkommen gescheitert. Im Naume von Mrras nahm -as Mrtilleriefeuer wke-erum beträchtlich zu un- erreichte an vielen Mb- schnitten außeroröentlkche Stärke. Es -ahnte sich auch nör-lich Lens bis in Sie Gegen- von vermelles. La vaffee un- Zromelles aus un- lag mit beson-erer Wucht auf -em Mbschnltt zwischen Mvion un- Gavrelle. Ein anscheinenü beabsichtigter englischer Mngriff gegen -en Abschnitt Gppp—Gavrelle wur-e -urch unser gutlkegeit- -es Zeuer nte-ergehalten. Gegen -en ehemaligen park von Noeux versuchte eine englische Kompagnie einen Yan-strelch, -en sie mit blutigen Verlusten bezahlen mußten. Unsere Sturmtruppen nahmen -agegen -en Westran- -es Dorfes Zresnop, -as -ie Englän-er un ter blutigsten Opfern in -er vierten Mrras-Schlacht er obern konnten, zurück un- verbesserten nör-lich -lese» Ortes ihre Stellung. Sü-lich von Zresnop wir- noch gekämpft. Mlle heftigen Gegenangriffe -er Englän-er gegen -en wie-ereroberteu westran- von Zresnop wur den erfolgreich zurückgewlesen. Sü-lich -er Scarp» ging -er Englän-er nach sthwer- ster Mrtlllerlevorbereitung mit starken Kräften lm allen IIIIIIIIIlIIIIII<l!III>lIIIIIIIIIIIIIlII>IIIIIIIIUIIIIIIIIIIIIIIIl>IIIIIIIIIlIIIIIIIIII»IIIl»IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII MMMt Üböl bie kliWlW Amtlich wird aus Berlin vom Abend des 8. Mai gemeldet: Bei trübem Wetter mit Regen flaute die Eefechtstätig- keit heute sowohl bei Arras wie auch an der Aisne wesent lich ab. MUtWMgsbMhtWlMte (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 9. Mat. Westlicher Kriegsschauplatz. Front de» Geueralselvmarschalls Kronprinz«» Rupprecht von Bayern. Bet ungünstigen Witterungsverhältnissen war das Artillerie- feuer nur an wenigen Stellen lebhafter. Bayrische (fränkische) Regimenter, die gestern morgen Fresnoy mit großen Schneid gestürmt hatten, hüllrn den Ort gegen neue feindliche Angriffe und brachten weitere 100 Gefangene ein. Teilvorstöhe der Engländer bet Roeur und Bullecourt wurden abgeschlagen. Front des deutschen Kronprinzen. Zwischen dem Winterberg und der Straße Corberny- Barry-Au-Bdg griffen abends frisch eingesetzte französische Kräfte nach Trommelfeuer zum Angriff. In heißem Ringen wurde der Feind teils durch Nahkampf, teils durch Gegen stoß zurückgeworfen. Im Uebrigen war auch an der Aisne- und Champagnefront die Gefechtstätigkeit, beeinflußt durch das schlechte Wetter, geringer als den Vortagen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Nördlich von Kirltbaba und südlich der Daleputnastraßs wurden Vorstöße russischer Kompagnien leicht abgewiesen. Die Mazedonische Front war gestern der Schauplatz erbitterter Kämpfe. Nach starker Artillerievorbereitung führte General Sanail seine verbündeten Truppen zwischen Prespa- und Dojransee an zahlreichen Stellen zum Angriff. Besonders erbittert wurde am Cerna- Bogen gekämpft, wo Tag und Nacht wiederholte feindliche Angriffe unter schweren Verlusten für dm Gegner vor unseren Stellungen vollkommen zusammen brachen. Das gleiche Schicksal hatten Angriff« des Feindes bet Eradesnica, am Wardar und westlich des Dojransees. Deutsche und bulgarische Divisionen haben dem Feind ein« schwere Niederlage bereitet. Des lest« Genrralffuarttrsmeiste» (W. T. V). Lützendorfs. Kampfabschnitt zwischen -er Straß» Eroistlles—Zontalne —Sullecourt zum Mngriff vor. Es gelang ihm. in -en Sü-ostran- von Sullecourt »inzu-ringen, währen- er auf allen an-eren Mbschnitten blutigst abgewkesen rvur-e. Heftiges fein-llches Mrtilleriefeuer hält seit -em Mai auch weiter sü-lich an, auch in -er Nacht zum S. blieb es außeror-entlich kräftig. Vie Englän-er konnten flch zu -em allen Mnzeichen nach am 7. beabsichtigten gro ßen Mngriff noch nicht aufraffen, -a unser» Mrttllerie mit erkennbarem Erfolg kämpfte. Sn -er Näh» von Lagnlcourt» sü-lich von Og-ant, flog ein feln-liches Munitionslager in -ie Luft. Vie Kathe-rale un- -er Sörsenturm von St. Hgentkn erhielten mehrere Voll treffer. ver -lllt-n über äir äeuttchen Melämaien im Amen. Lelegrammwechsel mit dem Kaiser. Der Guttau der OSmanen hat an den Deutschen Kaiser folgendes Telegramm gerichtet: An Seine Maje stät den Deutschen Kaiser, Großes Hauptquartier. Voll Bewunderung verfolge ich mit meinem Volke und meiner Armee die großen Kämpfe, welche die ruhmreichen Trup pen Eurer Kaiserlichen Majestät so heldenmütig an den Fronten von ArraS, der AiSne und in der Champagne bestehen. Von ganzem Herzen beglückwünsche ich Eure Kaiserliche Majestät, so tapfere Truppen zu besitzen, die unter einer wunderbaren Führung mit außerordentlicher Hartnäckigkeit und beispiellosem Siegeöwtllen Heldentaten vollbringen, wie die Geschichte sie noch nie verzeichnet hat Ich bin überzeugt, daß durch die Gnade des Allmächti gen der endgültige Sieg bald die Anstrengungen der verbündeten Armeen krönen wird, die ihre Pflichten mit solcher Tapferkeit und Aufopferung erfüllen. Mehmed V. Darauf hat der Kaiser geantwortet: Seiner Majestät dem Sultan der Osmanen, Konstantinopel. Eure Kaiser liche Majestät haben der Leistungen, dis das deutsche Heer in den Schlachten der jüngsten Tage vollbracht hat, mit Worten der höchsten Anerkennung gedacht. Ich bitte Eure Majestät, hierfür meinen wärmsten Dank em pfangen zu wollen, und versichert zu sein, daß mein« Armeen im unbedingten Vertrauen zu ihren Führern und mir stählernem Willen zum Siege auch den weiteren An stürmen der Feinde mit Gottes Hilfe standhatten werden, bis deren Angriffskraft gebrochen sein wird. Aller Augen sind auf das gewaltige Ringen im Westen gerichtet, wo unsere Feinde, übermächtig an Zahl und Material, die Entscheidung suchen; dort vollbringen unsere Tapferen Taten, wie sie in der Geschichte aller Zeiten und Völker noch nicht verzeichnet sind. Möge sie der Allmächtig» auch fernerhin beschirmen und sie bis zum vollen Siege führen. Wilhelm, l. tt. d * E, Unsere erkolgrescdften MampMieger. In der nachstehenden Uebersicht über die Zahl der Lust- siege unserer etfvlgretchsten Kampfflieger nach dem Stande vom 1. Mai drückt sich die Ueberlegenhett der deutschen Luststreitkräfte über die feindlichen aus. Sie ist zugleich aber auch ein rühmliches Zeugnis für den in unserer Flieger truppe lebendigen Angriffsgeist. Von unseren erfolgreichsten lebenden Kampffliegern hatten bis zum 1. Mat acht und mehr Gegner im Luftkampf unschädlich gemacht: Rittmeister Freiherr v. Nichthofen' 62 Leutnant Wolff 27 Leutnant Schäfer' 26 Leutnant Voß' 24 Leutnant Bernert 22 Leutnant Gontermann IV Leutnant Freiherr v. Rtchthosen 18 Oberleutnant Berthold' 14 Leutnant Dossenbach' 14 Offizier-Stellvertreter Nathanael 18 Oberltnt. Buddecke', Ltnt. Böhme, Ltnt. Höhndorf'. . j« 12 Oberltnt. Ktrmaier, Ltnt. v. Bülow, Ltnt. Pfeiffer . . je 11 Ltnt. Müller, Ltnt. Allmenroeder, Offiz.-Stellv.Goettsch je 9 Oberltnt. Schilling, Oberltnt. Freiherr v. Allhaus', Ltnt. Schulte, Ltnt. Schneider je S Gefallene Kampfflieger: 1. Hauptmann Boelcke' (40), 2. Leutnant Frankl' (IN, 8. Leutnant Wintgenv* (18), 4. Leutnant Baldamus (17), 6. Oberleutnant Jmmelmann* (16), 6. Bizefeldwebel Mav- schott (12), 7. Bizefeldwebel Festner (12), 8. Leutnant von Keudell (11), 9. Oberleutnant Berr' (10), 10. Leutnant Mulzer' (10), 11. Leutnant Thriller (10), 12. Leutnant Leffers' (9), 13. Leutnant Parschau" (8). - Mit dem ?our le mLrlts ausgezeichnet. Deutscher Luftangriff ans Spernay. Temps meldet aus Epornay: Lin deutsche» Flugzeug geschwader warf nachts etwa 60 Spreng- und Brandbomben über der Stadt ab. 6 Zivilpersonen wurden getötet nutz viele Personen schwer verwundet. Das Bombardement dauerte über ein« Stunde. Fliegerangriff auf London. Reuter meldet: Das Pressebureau berichtet vom 7. Mai: Montag früh warf ein feindliches Flugzeug vier Bomben auf ein« der nordöstlichen Vorstädte von London. Lin Mann wurde getötet, «in Mann und eine Frau verwundet. Die Häuser erlitten nur leichte« Schaden. * * ' Vie frage der MrlegrenischStllgung. Di« Bayrische Staatsztg., das Organ de« Grafen von Hertltng, der nicht nur bayrischer Ministerpräsident, sondem auch Vorsitzender des Bundesratsausschusses für Auswärtig« Angelegenheiten ist, hat einem von besonderer Seite stammen den Artikel Raum gegeben, der berechtigtes Aufsehen erregt und die Frage der Kriegsentschädigung mit dem Ergebnis erörtert, daß er die Notwendigkeit einer solchen verneint. Di« besondere Sette meint, daß mit den Feinden Deutschland»