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unk »»ach 18000 eng. irter, Die de« Jahres mit darauf — Doainr»« aller S B«. g i Trennung > » Uhr Vor- ng. n 10. Dez. lmern 4466 r Stadt. ge schöne lampe. zu verkauf. str. 44,11 r. »tilSe, e« vlnhbanm- rtra nros,, zu «.»Le. r. gebnitt ctolg. sZer ^en epperei 'stlirik. N tue 1. Sn., n. stir sofort »chen zwei Tage ^Lirv 89. »iiii lennueklte 18k» ^ßlüninr: le Oteses I le« da» Ist. II. ZahlMng Donnerstag, clen 12. Dezember ISIS Vr. 28S «pttchgunS, »er rteüoktidn mit ftu-nohm« »er Sonntag» nachmittag» 4-- Uhr. — relegramm./lüress», Tageblatt flneerrg»birge. z»rnspr»ch»r SS. »»«n«Uuug«» »<" Ztte unverlangt «lngefanSt« »Nanufkrlpt» kann SewShe nicht o»l»istrt werben. fluer Tageblatt Anzeiger für öas ErZgebirge NLS8SÄ mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /wer Sonntagsblatt. k ""0»--».» »e.>^»n«>< ,»l. M.,»nnNn.» a.» Si«nnii><» nn^inlttna» a—e Ukr. — Telearamin-Nürets» > traneblatt Niieeriaekirae. SeenkoriSlee s.1. »«NN"le Nukaal» p^e llmWi Manttskr'^"ch,"«uÄ Energische Kundgebung der Neichsleitung gegen alle Loslösungsbestrebungen. Wochenschau. Eine rrcignwretche Leitspann« liegt hinter tm». Grfchütternd hallte vorigen Freitag die Nachricht durch d«S Reich, daß in Berlin de» Bürgerkrieg aus- gebrochen sei. An den abenteuerlichen Versuch, den Vollzugsausschuß zu verhaften und an gleichzei tige Demonstrationen der Liebknecht-Spartakusleüt« schloß sich in der Chausstestraß« eine Schießerei, d«r eiiio Anzahl Menschen zum Opfer fiel. Vorher schon war in Braunschweig Blut geflossen, kurz danach auch bet um» in Chemnitz. Kopflosigkeit, Verhetzung und Wirrnis sind die Kennzeichen der Lags. In Berlin versucht man C S» rt zum Präsidenten ansznrnsen, er lohnt natürlich aü. In München er- zwingen 800 bewaffnete Unentwegte die Abbanbnng des Mehrheltösozialislen Aue, indem sie nachts in seine Wohnung dringen. Er bleibt natürlich trotz der Ab dankung im Amte al» Minister de» Annern. Gewalt! Waffen! Zwang! Wo bleiben Ordnung und Recht? Dabei zeigt daN deutsche Kolk in seiner Gesamt heit bei jeder Gelegenheit, baß es Rah« und Ord nung und die schleunige Aufrichtung de» demokrati schen Staates will. Nur so kann und muß der Au,»-' su ll auch der C y e mttitz « rA., und S. - N al ü - W y h. l e ii verstanden iverden! Im Verhältnis von 12 zu 1 sind die Stimmen für die Mehrhettssozlallsten gegen die Unabhängigen .a'baogeben worden. Ein glänzender Sieg der Ebert und Achetdemann, denn auch ihnen ist da» Vertrauen damit astögesprochen. Und «S ist kein Zusallssteg g.'v>esent in Dresden, da» voranging, »»ar die Mehrheitssvzialdemokratte noch gewaltiger an Zahl. Nun »väre nur noch zu wünschen und,zu der-, langen, daß die Zusammensetzung auch de» Leipziger A.. und S.-Nateö durch Neuwahl überprüft würde. Wir zweifeln keinen Augenblick, daß mich dort der' Sieg den Mehrheitösvzinlisten gehören »bürde. Biel leicht finden dies« jetzt nach Dresden Und Chemnitz den Milt, im Interesse des ganzen Volke« auch dort und lltzerall die Neuwahlen zu ergänzen. _ Stark wird für die Vorverlegung der Nattonal- vers a m m l u ng gearbeitet, aber neue Entschlüsse sind noch nicht gefasst. Ob wir noch Ze!« haben Entschlüsse zu fassen, hängt nicht von uns ab. Seit wir waffenlos sind, tümmern sich dl« Feinde nicht üm di« Wassen- stillstandöbedlngungsn. Ti« sperren die besetzte»! Ge biets vom Mutterland« ab, als Hütten sie sie erobert,, nicht freiwillig von uns übergeben bekommen, ja, an statt ihr Versprechen, uns Lebensmittel zu liefern, zu erfüllen, sperren sie di« Ostsee, in die sie doch auch nnk auf Grund freiwilliger Ueberetnkunft «ingedrun- gsn sind. . Und nun gar steht Wohl di« Besetzung Berlins bevor und ein Ultimatum soll die Auslösung der A.- und S.-Näte fordern. Soweit haben die verrannten Spartakusse uns nstt ihrem wüsten Geschrei und ihrem Machthunger gebracht» wir sotten nicht mehr Her ren über uns selbst sein dürfen! Dein Volke gehen Über da» Treibt« dieser Leute mit jedem Lage mehr di« Augen auf. Wan»» endlich aber werden sie selbst sich darauf -«sinnen, daß sie da» ganze Volk in den Abgrund stürzen? Jedoch » aus die Einsicht Wahnwitziger zu warten ist hoffnungslos 8ur inneren Lage. -die PrmWM Begieruns MM» "Vie Lo»W stmg»»«stretmuMt. Di« Preußisch« Negierung veröffentlicht folgende»» Die ii» verschiedenen Gegenden de« preußischen Staa tes gemachten Versuche, Teils von Preußen lo»- zu trennen, oder in Preußen «tgenmächtig obrtg- kettlwh« Befugnisse auszuüben. geben un» Veranlassung, daraus 'hinzuwetse,», daß solch« Bestrebungen da» Ge meinwohl gefährden und deshalb mit allen zu Gebote stehenden Mittel»» bekämpft werdrn müs sen. Dies gilt insbesondere auch für diejenige»» g«. mischt.sprachlichen Vande»t«il« Preußens, über deren staatlich« Zugehörigkeit erst durch den Sri«, densvertrag Bestimmung «troffen werdm wird. Im übrigen wird über di« künftig« staatsrechtliche Ge staltung Preußen« durch die Nationalversamm? lung entschieden werden.,. Sämtlich« preußischen Be hörden werden angewiesen, sich Nach diesen Vorschriften unweigerlich zu richten. Allen dem zuwider laufenden Eingriffen ist unnachstchtlich entgegenzutre ten. Auch erwarten wir in sedem einzelnen Falle so fortig« telegraphisch« Anzeige. Die Düsseldorfer VpoßindDstri« hat eine Erklärung versendet, worin st« sagt, daß sie fest am Reich« halte und niemals den Gedanken erlwo- gi'n habe die Schaifung einer selbständigen rheinisch-westfälischen Republik zu befür worten. YKtzch. Vie -e?e« tzstp L g-m. Die ReichSeegwrnng erläßt nuchstohenden Ausruf an das deutsche. Volk» Am 4. Dezember 1018 haben zwei Versammlungen in Köln unter Führung ehemaliger Zeulramsabgrordneter di« anerkannten Ver treter des NolkswtllenS aller Parteien im Rheinland und Westfalen und,tn anderen Ländern am Rhein aus- gefordert, die Proklamierung einer dem Deutschen Reich« angehörigen selbständigen rheinisch-westfälischen Republik in dis Weg« zu letten. Di« unterzeichnete VutkMeanftrngten batten «S demgegenüber für ihre Pflicht, M betonen, oaß daN Ziel der großen deutschen Volksbewegung im November 1918 nicht die Abtrennung und Selbstäiidkgmachung ehemaliger Telle des Reiches oder Preußens vom Gesamtgebiete ist, sondern die kraftvolle Zusammenfassung und Bereini gung aller Reichste!!« zu einem Gemeinwesen, das die großen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aus gaben der neuen deutschen Republik einheitlich und Volkse tttmllch regelt. Wie dies« Ausgaben mit selbstverständ licher Berücksichtigung der Interessen der verschiedenen ReichStetl« zu lösen sind, das wird durch hie von der Reichsleitung einberufene deutsche Nationalver sammlung und die von ihr festzu setzende Ne ich Se tzer sassung entschieden werden. Labei wird auch da» künftige Schicksal des preußischen Staa te s endgültig bestimmt werden. Ein« Neuregelung be» Staatsgebietes dürfte durchaus im Gange dec wahr scheinlichen Entwicklung liegen. Hierbei Verfassung«» mäßig mttzuwirken sind diejenigen anerkannten Ver treter des VolköwillenS berufen, die auch im ßthein land und Westfalen unter dem freiestem Wahlrecht der Welt zur Nationalversammlung entsandt werde«. 'Auf das entschiedenste aber legen wir im Namen de» deutschen Volkes und per deutschen Revolution Verwah rung ein gegen Bestrebungen, wie sie in Köl« zutagb, getreten sind. Di« Einheitlichkeit der Reiches wird nicht gewahrt, sonder», gefährdet durch Pt« völlig gründ, und -ewetalosen Behauptungen, «s bestehe die völlige Unmöglichkeit, in Berlin «ine geordnet« Re gierung zu schassen. Vielmehr sind die Kölner Beschlüsse «inseitig und in höchsten! Ävade geeignet, die isusammenfassung aller Kräfte der Heimat in dieser schwüren Uebergangszett vom Krieg zum Frieden ganz erheblich zu mindern und. zu schwächen. Die Volksbe- uuftraaten sind deshalb gewiß, daß auch im Rheinland und Westfalen die überwältigend« Mehrheit der Bevöl kerung sich entschlossen gegen jeden Versuch zur Abtrennung wendet. Wir fordern dis Bevölkerung des gesamten Deutschen Reiches und ihr« provisorischen politischen Behörden auf, sich p>w ein Mann mit uns zur Abwehr aller Zersplttterungsversuch« offener oder versteckter Art zu vereinigen und dementsprechend zu handeln. Daß politisch« Programm des Zentmsvat» »er Marine. Da» politisch« Programm de» üSer Ausschusses (Zentralrat der Marine) ist nunmehr wie folgt nufge- tellt worden r 1. Der 63er Ausschuß der Marino steht auf de,n Boden der Errichtung einer sozialisti schen Republik und verwendet sich für den baldige»! Abschluß «tue» dauernden Bülkerfrted»«» auf gleicher Grundlage. 2. Zm Grundsatz wird der Einberufung de« gesetzgebenden Nationalversammlung zu- .gestimmt, vorher verlangen Wirt a. Verstaat lichung aller dafür reifen Betrieb«, b. Hinreichende Gelegenheit zur Aufklärung der Massen» bi» zur Nationalversammlung bleibt Pt« Gestalt in den Händen der Arbeiter, und Poldatenräte. S. An Anlehnung an da» Erfurter Programm werden folgend» Maßnahmen verlangt» L. Trennung von.Staat und Kirche, soziale Gesetzgebung, grundlegend« Um gestaltung d«s Wohnung»., Gesundheit»., Erziehung*- und Bildungswesens (Einheitsschule). 2. Bildung > einer sozialistischen republikanischen Armee und Marine '(Volkswehr.) 9. Aufhebung aller Fideikom misse, Austeilung des Großgrundbesitze». 4. Rest lose Erfassung aller Krtcgsgewinne, Vermögen-- beschlagnahm«, auch der „toten Hand". .6. Zur Abtragung der Kriegsschuld und.Sicherung der Reichs- finanzen durchgreifende Steuerreformen. 6. Strenge Bestrafung derjenigen Personen, die sich wäh rend des Krieges in betrügerischer Weis« bereichert habe«. 7. Vereitelung d-r Versuch« da» Kapitalis mus sich der Sozialisierung durch Flucht oder Ver schwendung zu «ntzi-Yrn, 'S. Einsätzen oin«H V olkAgertchteK zur Untersuchung und BbRr- tetlung der am Kriege schuldigen Perso nen, sowie derjenigen, di« einen früheren Verständi« gungösrieden vereitelt haben. Ueberdtc» strenge Be strafung der Richter und Offizier«, die durch Kriegs- und Feldgerichte Gchreckensurteil« gefällt ha ben. 9. Ergreifung VS« Maßnahmen, die geeignet sind, gegenrevolutionäre Machenschaften zu ersticken. Kein« Einberufung des MeichMg». Die Mitteilungen de» „Berl. Tagebl." über »in« Unmittelbar bevorstehende Einberufung de» Deutschen Reichstages oder über Beratungen der Regierung in solchem Sinn« entbehren jeder Begründung. Deutschland will sich selbst schütze«! »Gegenüber Meldungen, daß der Bürgerkrieg Berlin bedroh« und daß daN Volk deshalb den Schutz der Alli ierten und dis Ausdehnung der Besetzung bi» Berlin fordere, schreibt der „Berliner Lokal-Anzeiger^! ' D o beklagenswert die inneren Zustände bei un» augen blicklich sind, daß das Volk den Schutz durch die AM-, ierten und die Besetzung Berlins fordert, ist eine glatte Lüge. Nein, die Entente setzt solch« Falsch meldungen nur in die Welt, weil st« nach einem Vorwand sucht, größere Gebiete Deutschland» zu besehen, al» ihr nach den WasfenstillstandSbedtngungen gestattet ist. , l ! . ! ! f f Verschiebung der stchedritskonftrenj. Nach den Informationen der italienischen Press« brachte Clemeneean auf den Londoner Beratnngen den Antrag ein, den Beginn der Friedenskonferenz zu verschieben, um Deutschland Zett zur Einberufung der Nationalversammlung zu lassen, da die Ententeregw rungen auf dem Friedenskongreß, wissen müßten, mit wem sie verhandeln. Der Beginn der Konferenz ist nicht vor Neujahr zu erwarten. «ine NcchtfkrtiMng de« Grafen Hrvtttna? Wie mitgeteilt »vird, dürfte der ehemalig« Reichs kanzler Graf Hertltng in den allernächsten Tagen mit einer ausführlichen Rechtfertigung seiner Politik vor die Qeffentltchkeit treten. Bildung eine» BoMheere»? Die Neichsleitung trägt sich angeblich mit der Ab sicht, ein Volkshec-r zu bilden, da» an Stott« de» früh»« ren stehenden Heeres treten sott. Endgültig« BeschlÜss« über den Umfang der Wehr sind jedoch nicht gefaßft worden. . > ! , Dio Franzosen aeM» de« Achtstundentag. Nus einem Bericht au» Saarbrücken über dl« Verhandlunglungm der Bergarbettororgantsation' de- Saargebiets mit dem französischen B^ef«hl»ha« övr entnehmen wir folgend« noch unbekannt« Tatsa chen» Der französisch« Befehlshaber, In Saarbrücken entsprach dem Ersuchen der Bergarbeiter um Bewilli gung der Achtstundenschicht sticht» «r begründet« die Ablehnung mit der Kohlennot, die sowohl in Frankreich! wie Deutschland herrsch«, namentlich aber auch mit der Tatsache, daß In Frankreich! dm Berga»» Vetter 10 Stunden arbeiten müssen. Auf den Einwurf, daß in der Pfalz di« Achistundenschicht bereit» etng«führt 'sei, erwidert» ei», Paß st« avge- schafst würde, sobald di« Franzos«« in der Pfalz ein gerückt seien. Sr könn« di« AchlftundensL-tcht nicht »in, mal in Aussicht stellen, wenn jedoch die B«rgleut« Kohle lieferten, würde auch die Versorgung mit L» ben«mitt«ln für dis Bergleut« 'güt werden, di« unP» der Lebeusmttteluot sttz« litten.