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al«. -c'-H ' -"'.J i Uirer Tageblatt W Anzeiger für öas Erzgebirge Us-Ä mit öer wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Auer Sonntagsbla«. Sprichst!!»-« -,r N«-akti»n mit -»»«nahm« -«r Sonntag« nachmittag, 4—» Ukr. — Til«gramm-st»r«ste r Tageblatt fiueerzgrdlrg». Zerniprea-er SS. 8ür unverlangt eingesan-t« Manuskripte kann Gewähr nicht geleistet wer-en. Nr. 3 Vas Neueste vom Lage. Die feindlichen ReL'erungen sollen beabsichtigen, au '-utschland eine ivarnende Note wegen des Bolsche- i^mus zu richten. Außer dem Bolschewiken Radek soll auch der Bol- - - dist Josfe in Berlin sein. Di: Franzosen sollen beabsichtigen, Mackensen al» >-qsg"fangenen nach Saloniki zu schaffen. Wtison ist in Ron» eingetroffen. TW französischen -Sozialisten sollen diesmal Pässe m- internalen Konferenz in Lausanne erhalten. Die preußischen Minister, soweit sie unabhängige zialisten sind, erklärten ihren Rücktritt. Sonrmbneä, äen 4. Januar ISIS 14. Jahrgang MenWftl unü villgerschatt. P.L.F. ES ist kaum glaublich, aber wahr, daß neu- ich bei der Gemeinderatswahl in Schwarzen- ;erg nur knapp »/» aller Wahlberetchtgten sich an ' ! : Wahl beteiligt haben; und daß das zu Haufe geblic- n»e Drittel nicht Sozialdemokraten, sondern Bürgerliche - ren, daran zweifelt wohl kein Mensch. Wie fst das in e>er Zeit, wo es auf jede Stimme ankommt, möglich ? .gt das nur an der Schlappheit de- Bürgertums? » in, wenn man das anuehmen wollte, täte man den rgerlichen doch unrecht! ES liegt daran, daß sie das - ne Wahlsystem noch nicht erfaßt haben! Sie <mken,es wäre wie früher bei der Einzrlkandidatenwahl, alle Anstrengungen vergeblich waren, wo,e» so gut aussichtslos war, gegen eine gut organisierte Mehr- :eit ankätnpfen za wollen, wo es Mietzlich gLichgÄttig '!sr, ob der Durchfallskaudidst etwa» m»^r ^er etzvaS Niger Stimme srlMS. Bei Wahlen, wo ein ein her Kandidat einem andovLN fianbidaten JegMÜSer- ^^,".d, War das rMtüA, vMN wemt süM 'der durchM- e rdr zwei Fünftel aller SttmM-n «rhs-tt, so ivnnte >ja dis Kcntdidaten nicht MlM, und wse eö nach der t:wkhSltn!chva--Zl «srsjchcLft iK, drr! YLnstel des ? "SN uisd zwei Fünftel de» anderen Kandidaten in die > --mieindevc^retimg od«r den MiöMrs senden. Man !U ja bskanntlM Rn«n Wen Men uWS zieMilsis, ohne ß e- ihm ans Leben geht ,u»d so müßte schon der- s-uige, der mehr Stimmen erhielt, ganz hinein, and i der auch nur ein« Stimme weniger erhalten hat, ißte ganz draußen bleiben. Darum ist an Stell« der Etnzelwahl di« Kandt- »Fte nliste getreten. Da gibt e» teine Durchfalls- l-e mehr, jed^ List« wird unbedingt «ine groß« Zahl > m Stimmen auf sich vereinigen. Alle Pähler k.ön- en mit Sicherheit darauf rechnen, daß . hre Stimmen gezählt werden. Je mehr Gtim- -en für eine Liste abgegeben wurden, umsomehr Kan- idaten dieser Liste sind gewählt. Go hätten die Bür- 'erlichen in Schwarzenberg es mit Sicherheit reiche» können, daß mehr Bürgerliche al» Sezialdemo- iten in die Gemeindevertretung gekommen wären. Sie s ben es vorgezogen, sich der Stimme zu,enth alten, ht abgegebene Stimmen aber zählen nicht mit. Sie dürfen jetzt nicht murren, wenn ihnen iHv Ge- IndehauS zu eng werden sollt«, wenn «S für ihr« iteressen keinen Raum hat. Ei« Stimmzettel Ist wie > i Einzelstetn. TI« Sozialdemokraten haben ihre Steine unzählig abgeltesert ui^d bauen sich' rm GemeindehauS eiaen geräumigen Saal; die Bürgerlichen haben.ihr« Zsegelsteine ftir sich behalte« und nun wird ihr Berat« tungszimmer so errg, daß di« wenigsten von Ihnen darin Platz haben werd«». Aber auch mit der Annahme, daß es Unkennt nis war, wa» die Bürgerlichen zu dieser Schlappheit ührte, sind sie nicht entschuldigt. Warum'lesen sie in :r Zeitung di«!Familtennachrtchten, statt die Wahl- ervrdnungtzn? Warum phlafen sie tmmesx «och? >ir müssen un- selbst «gieren, Wir tragen die verant- ortung für unser und Deutschland» Geschick -Ne selbst. Es darf kei nen mehr geben, keinen Stechen und Lah men, der am Wahltag zu Hause bleibt! — Keine Stimme geht verloren, darum darf aber auch! keine fehlen. Segen üen volrcheMmur. Ein« Rote de» Bierderban-e». Hollands Nieuwe Büro meldet aus Lozldog: Nach einer Mitteilung an Politiken haben die Alliierten im Hinblick auf die Entwicklung der Lag« in Deutschland der deutschen Regierung eine warnende Note Mandt. Der Vertreter des Marschalls Fvch hat der Waf fen sti llstandskommission erklärt, daß, falls die bolschewistischen Elemente in Deutschland die Macht in j die Hand bekämen, die Alliierten sofort asle Unter handlungen abbrcchen und den vorläufigen Frie den rückgängig machen würden. Eine andere Mel-, düng besagt, die deutschen Politiker sollte» sich ver gegenwärtigen. daß Berlin besetzt würde, fall« die drohende bolschewistische Gefahr nicht ein Ende habe Die deutsche Regierung wird daher sehr energische Maß nahmen gegen den Bolschewismus treffen müssen. Neuer Ueberstrisf ein»- R> und L^Nates. Der Vorwärts meldet aus Gelsenkirchen: Der Oberbürgermeister»^ Gelsenkirchen, Machenz, ist durch den Arbeiter« und Soldaten-Rat abgesetzt wor den, weil seine Anschauungen mit der neuesten Zeit nicht übereinstlmmtcn, wegen Nichterfüllung gewisser. Forde rungen und weil er auch nickst verstanden hab«, Auto, rttät und Ansehen des Soldatenrates seit dem 9. No- vember zu heben. — Der Vorwärts bemerkt dazu: Dor einigen Tagen meldeten wir aus Gelsenkirchen, daß em dortiges bürgerliches Blatt von den Spartakisten kur zerhand verboten worden iss. Dieses Vorgehen fordert schärfsten Widerspruch heran» und ist aus die Dauer nur geeignet, das Ansehen der Revolution zu schädigen. vokschewMscher Aufruhr in Riga. Der Lvk.-Nnz. bringt folgendes Telegramm: An Bord des Dampfers Luch Woermann, .3. Januar: In Riga hrsrschit bolschewistischer Aufruhr. Das Deut sche Theater brennt. T» «ndea Ttt«tzenkämpfe statt. Die Luch Woermann fuhr om Freitag früh mit Frücht. ttnKM und Truppen ab. M inneren Lage. ««»^cherpE ver Unahhäugiche« au» de» preußische« In einem Schreiben an den verltner Zentralrat geben dt« unabhängigen sozialdemokratisch«» Mitglieder der preußisch«« Regierung, Ströbel, Adolf Hoff mann, Dr. Rosenfeld, Dr. Brettfcheid, Paul Hoffmann, Hofer und Simon, bekannt, daß sie aus ihren Aemtern zurücktretcn. St« begründen ihren Beschluß damit, in ihrer Aussprache mit dem Zentral rate habe sich! ergeben, daß eine erfolgreiche Vertretung ihrer Ideen in der Regierung in/olge der mehrheits sozialistischen Zusammensetzung des Zentrateates unmög lich geworden sei. Eins«««« der sozialistisch,« Gruppen 1« München. Zwischen der Mehphettsfozialdemokratie und den Un abhängigen ist es in München zu einer Einigung ge kommen, di« ein« geschlossene Front der sozialdemokra tischen Parteien tm Wahlkampf gegen den' Kapitalismus und Jmperalismus darstellxn soll. Mue neu» «ewaltta» iw Mtiuche«. Der bayerisch« Minister des Aeußsren, Kurt Ei», n« r , teilt mit, daß v»m Ministerium des Aeuheren ein« Depesche an den Staatssekretär des Aeußeren in Wien abgesandt lvorden ist, des Inhalts, tn der Nacht zum 3. Januar habe der Geschäftsführer de- Bunde» der Deutsch-Oesterreicher in München, Karl Ma ndel, mit Hilf« bayerischer polizeilicher und militärische,; Wacht- mannschaften sowohl die österreichisch« Gesandtschaft wie da- österreichisch« Konsulat besetzt. Er, Ei-ner, hab« noch in der Rächt persönlich' di« Befreiung der Ge- , sandtschaft und de» Konsulats herbei geführt und die ! Gesandtschaft unter seinen Schutz gestellt. Wegen' dieser - Völkerrecht-Verletzung bitte er die Regierung Deutsch- Oesterreich» um Entschuldigung. Di- von ihm verfügt« Verhaftung Mandels sei wieder aufgehoben wvrden, da der bisherige österreichische Gesandte Graf Brüssel!« selbst erklärt habe, er lege auf die Verhaftung keinen Wert. « . l Vie Wengelabr. Di« Eroberung P-few». Nach Meldungen aus Schneidemühl sind Dre- messen, Rogowo und Wrefchen in der Provinz Posen den Polen in die Hand gefallen. Dreiviertel d«s Regierungsbezirkes Posen sind in der Gewalt der Polen, die sich in den Depot» mit Waffen und Munition reichlich versehen haben. Ueber Schneidemühl ist da» Standrecht verhängt. Brrhaudlunse« mit de« Pale». Der Magistrat in Bromberg teilt mir, daß Set den Verhandlungen in Hohensalza, die zwwtschen den Vertretern der Städte Posen, Gnesen, Hohensalza und Bromberg gepflogen wurden, dahin eine Einigung be schlossen wvrden sei, daß ssMt alle Feludfeligkeiren ein gestellt werden. Weitere Verhandlungen in Verbindung mit der Berliner Regierung sollen innerhalb der näch sten Tage stattsinden. Die Polen behalten die von ihnen bisher besetzten Gebiet«, dürfen aber nichts weiter be setzen. Neue Käuchfv mit den Palen. Der Bromberger BvllzugSrat teilt mit: Vertreter aus den Städten Posen, Bromberg, Hohensalza und «nesen haben sich) dahin verständigt, daß oll« Feind seligkeiten sofort einzuflellen sind. Nach Mitteilung des Brombc^rr Vollzug-rotes.sind jedoch, dt« in Hohen salza getrost Vereinbarungen von den Polen nicht gehalten wo-Le,,. Alsbald nach) Schluß der Verhand lungen sind Unruhen in Hvhensalza ausgebrochen Post Magistrat und Polizei wurden durch Polen besetzt, sind aber inzwischen von deutschen Truppen wieder frrigr- macht worden. In Strelna wird gekämpft. Kruschwttz ist von den Polin erobert und besetzt worden. Die Regierung nuv die Ostwogc». Dis Ostfragen sirrd gegenwärtig Gegenstand ein» gehender und ernster Beratungen der Regierung. Da» Ergebnis dieser Beratungen sollte in einer Kund gebung an das deutsche Volk zum Ausdruck gebracht werden. An MB-rr/ungskreisen hvsfte man MMm die Beratungen L n Ostftagen beendigen zu kennen. Wie die Blätter au» Leschsn mslden, y«t die ppb- nische Rada Nayodowa die Besihtstmer de» Erz herzogs Friedrich im Teschener, Btalsr und yrel- städter Bezirk in Besitz genommen. Al» Regierung», kommissar für di« Verwaltung dieser Güter wurde der ehemalige Hofrat Patry« ernannt. Di« Warschauer Re gierung hat die Beschlagnahm« der Güter de« Erzher zog» Friedrich' bestätigt.. . Kleine pakittsch» M-ld«ngen. Die Jntirnierung vlackrnstn». Die Jnterniirung Macken sen« ist infolge angeblicher Fluchtgefahr (I) erfolgt. Macken sen hat aber eine Idee der Flucht stet» verworfen. Lr leidet unter EemUtsdepresston. Da« „Neue Wiener Journal" meldet: Wie es beißt, trügen sich die Franzosen mit der Absicht, Mackensen nach Saloniki zu bringen, um ihn d»rt «ls Kriegsgefangenen zu behandeln. Amerikanisch, Kreuze» »o» Danzi». Borgestern trasen im Hafen von Neufahrwasser an Stell« de» erwarteten amerikani schen Kreuzers „Chester" di» beiden amerikanischen Kreuz«» „Wair" und „Lion", von Swinrmllnds kommend, ein. Deutsch. Oesterreich» »nvartungeu. Nach einer Reuter« Meldung hatte ein Korrespondent der „Dimes" ein« Unterredung mit dem deutsch-österreichischen Staatssekretär für auswSrtig« An gelegenheiten, Dr. Bauer. Dieser erklärte, daß Deutsch-Oester reich von der Friedenskonferenz di« Anerkennung de» Selbst bestimmung,rechte» erwart«. Wa» di« strittige« Gebiete anbelnnge, so sei Deutsch. Oesterreich für eine Volksabstimmung unter neutraler Kontrolle. Der Mini ster sprach die Hoffnung au», daß e» möglich sein werde, in Zu kunft wirtschaftlich und kulturell friedlich mit den Nachbarn zu« sammenarbeiten zu können. Da» Wahlrecht der Deutsch-Oest,»reich,, in D,utschland. Dt» deutsche Regierung hat dt« Frage de» Wahlrecht, der im Deut schen Netch ansässigen Deutsch-Oesterretcher tn bejahendem Sinn« entschieden. Di« DeLisch-Oest«,reicher stehen zwar nicht , in den Wählerlisten, aber, man wird «tn« Form für dt« Wahl» I legittmatton finden verband-tmwpe« tu «etwjr Rach PrivatmAbungmr Cetinj« ist die Hauptstadt Montenegro» von «ngltsch«, sranM. schrn und italienisch»» Truppen besetzt worden.