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14. Jahrgang Montag» äen 10. Jebruar 1919 Nr. 33 öilkau. tyMM ge- Ge- u>b kochen, al!« t. sein. Scheiss Speyerslr. LI ntrr 163 cm nsch asten, pikatien in der Lage Lande mit ^beteiligter ibernehmen, Bild unter , Chemnitz, zugesichert! Mm dermeisterin, Verschärfung der Maßnahmen in ganz Deuifchland. Die «nvrrfchrt» Zuriicklassung des Krieg)» und Verkehrs, material» werde laut DedatS del der Räumung Diaujig» und ganz Vsiprcußcus in den newen Wasfcnstttlstau-sbe- »iuguilHcu verlaust. Kerner selten die Krupp-Werke uud »utz«»e «r«ß» Werkstätt»» ßü» dis Gut «ub» »rdei» ». u, Uuutzchst, nn» de» <»«utz»»b«u»»»e der Wntente W»»g» liHst FR drHrdr». Wei der LdikderaafriHtnug zrrskörter Vanltchkeit— P»l«e» die «rdeitdkrlfte de» «it- t-lmiichte richt »l»ß fitr Kruußreich «u» Del» gien, sondern auch, für Serbien UN- Rumänien h rang.zogen werden. Tiefe Nachrichten Abgrbidden die schlimmsten Erwar. tungen, die bereits aus deutscher Seite an die Perlänge, rung des Wafsenstillsvandes geknüpft worden sind. Ganz besonders ist es die kaltblütige JnauSsichtnahme einer nmy weiteren Verschärfung der Sklavenarbeit un serer Kriegsgefangenen, die Helle Empörung in allen dm schen Herzen wachsen mutz. Zum Glück wird dies mal nicht bloß die Waffenstillstandskommission zu ent scheiden haben, sondern die Nationalversamm lung selbst ist berufen, ihr Urteil abzugeben, was ge- gmüber solchen ungeheuerlichen Zumutungen von un serer Seit« zu geschehen hat. Wenn dir Brenz» er reicht ist, «a der »n» Unmöglich«» zugedacht wird, w«nn die Feinde vstllis dergusson, daß wir zwar besiegt, «der nicht versklavt sind, wenn sie uw» durchaus vor di« Wahl zwischen dem Verhungern und der Schmach stellen wollen, so werden sie die Folgen eines solchen frevel haften Beginnens, di« sie über ganz Europa durch Stär kung de» mit dem Hunger verbündeten Bolschewismus heraufbeschwören, aus sich nehmen müssen. Wir haben in jedem Fall« das Bewußtsein für uns, da» Aller äußerste an Nachgiebigkeit geleistet und "das Schicksal in keiner Weife herauSgesordert zu haben. Das Neueste vom Tage. Nur Bekämpfung der Polengefahrbeschlossen die Stadtverordneten von Bromberg, für die Trup pen, welch« die Polen-esahr erfolgreich bekämpfen. »Lne Treuprümte von 800000 Marl »««»uwersen. LaS le-te in Neutschkuutz iuteruier» ge wesene englisch« Handelsschiff, der Dampfer Kssma, ist mit deutscher Mannschaft g«st»ru -en Ham burg nach England abgssuhreu. La»Abkommen mit den Alliierten über die Lie ferung von Lebensmitteln für Deutsch, land ist um A. Februar in Spaa unterzeichnet worden. Tie republikanischen Streitkräfte fetzen ihre Konzentration in und um Vporto fort. Sie wer den die Stadt angreisen, falls die Aufständischen nicht vorher sich ergeben. General Franchot d'Esperrey wird am Don nerstag Saloniki verlassen, um sich nach Kon- sta«tßn»pelzu begeben, und dvrt da» Hauptquar- Ne« der Alliierten tm Orient «iuzurtchten. dftiiü ciumiq in T. 1008" an ' Taxicblailcs. »rk ,f. auszuleihen. eile d. Bl. erb. Die Irieäenskonserenz auf üem toten Punkt. Vertraulich» Bericht» aus Mari» lassen deutlich er- kennen, daß Vie Erwartungen aus eine beschleunigt« Durchberatung aller in Betracht kommenden Problem« sich nicht erfüllen. Tie Beratungen geraten unverkenn bar ins Stocken, weil die leitenden Persönlichkeiten längere Zeit an den Konferenzen nicht teilnehmen kön nen. Ta außer Wilson auch Llohd George und Orlando in den nächsten Tagen Paris verlassen, liegt die Leitung der Verhandlungen für die nächsten Wochen in den Händen von Clemeneeau, Balfour, Oberst House und Sonnino. die indessen keine endgültigen Beschlüsse treffen können. Infolgedessen wird die nächst« Zeit mit Kommis, sionsberatungen aus gefüllt, da» ein« weitere Hinausschiebung des Friedensschlusses zur Folg« haben muß. In diplomatischen Kreiser» Wirtz sog« ßrßlüvt, daß man unter Umständen mit einer ziernltzch, lang«» Ab wesenheit von Wilson rechnen müsse, denn '«» sei so gut wie ausgeschlossen, daß d«r Prätdent schon in Kürze nach Europa zurückkehren könne. Ma» dürfe nicht übersehen, daß Wilson in vielen Fällen aus eigener Machtvollkommenheit gehandelt und in maachec Hinsicht durchaus nicht tm Kamen tzer Gesamtheit des amrril«. nischen Volke» gesprochen Hab«, V»u unterrichteter, an den Verhandlung«» beteiligter Seit« wir- «Märt, daß die Beschlüsse dec deutsch*« K«ti»nalverfa«vl- lung in «etmar die Pariser Verhaudkllug«« in rneßr al» einer Hinsicht merkbar »eetuflafse n kön. ken. wenn sich herausstellt, daß di« auf parlamentarischer Grundlage zu bildende neue deutsche Negierung stark nug ist, geordnet« Zustünde wiederhevzustellea und währ sür eine geordnet« Entwicklung zu biete». Die R»ttsir Waffenstillstands» be-in-nnsen. Fn der Sitzung de» oberste« KriogtSate» tzer Ulkte»- ten am Sonnabend, in der über die Verlängern»« dc» Wassenstttlstanve» beraten wurde, luchnun außer Marschall Fach. Präsident Wilsen, vlehd George, Sle- tneneean und vrlando teil, Al» «eraudsetznttü jlw vir neu« einmonatige Waffenruhe wir» die strikteste sinhaii tung alle» L«utschiand auserlegten Bedingungen betrach« tet. Darüber hinan» sollen neue Forderungen ausgestellt werden, die in erster Vinte in de» «instellan« d«r tzentsH-palwIifHoV «st»dß » sawle in »er K» utrelke über tzi» Hrappwerw ft» Sssea bestehen. Rach, fius»rm»ti«u,u au» »ipleiuatisch«» vnrtt« s«ll »rtz n«n« Wassenstillstan»»dert«ag ein« Klansel er- Hakte», tzw «in«» Wesentlichen Gerkchltrsn»» »er Uctzttm S»n«e, «teiichtemmt. Oie «wnaa Lsptzetztzkuu,,» fette» wieder in Trier stattsinden. -er»«» wir» «cmettzetr Z«» FoststrttnuO tze» tzkßim- mung'n sü» die Smktwvung de» H-affenstillstande» dew einigte sich am Sonnabend de» oberste Sntento-Kriegtzrat. Schr Val» werd« nm», laut Maki», erfahren, wie verschie denartig di« «nsstreuuttgen über »en Nmschlag einige» Sntentevertreter zngnnften Ddutschlanv» sind- Das einen Bestandteil »e» lkntente bildende Mole« wird von de» Entente vollgültige Beweise erhalten, welch lebhas- t«s Anto »esse man in Maris an seines gnknnst nimmt. De» Aviegsvat habe von de« tzerauesordernven Reden eines Heisserich, eines Brockversf e»tsp»-che«d Vormerkung genommen und wolle die Antwort nicht ßchnldig bleiben. «1s »hcherholt tzss vntenw Sebtobe bis Gesetzentwurf»» über di» vorläufige Vketzkerunyilstetznikk vw endet. Da» Hau» vertagt« sich sofort aus den heutiges Montag, da alle» zum Ausbruch drängt«, zumal «tust Anzahl Abgeordnete al» etnz«lstaatlich« MinistM stüSGP Wk« »1» ««» parkameutarSsche» Kreis« hören, wird de« GrSsideut der Ratt»n,lve-rf««»stutg snswet »ach de» Annahme d«H pravisac-ischeu VacfafsuagSzesetzeS fei» Amt »sedevlegsn, well sonst drei Präfid«ntenst«l- leni Stvichsprüsident, Ministerpräsident und Präsident der Nativnalvvrsamütlung allein in den Händen der MLhrheftsparteten liegen würden. Dem Vernehmen nach wird der Zentrumsabgeordnet« F ehrenbuch zum Prä sidenten der Nationalvrrsammlung gewählt werden. Di» Bildung des tzlutzschiifs«. In der Nationalversammlung find siebest Uuß» schüsse gebildet worden r 1. HauShaltSaaSschutz, 88 Mit glieder, 2. Wahlprüfungsausschuß, 14 Mitglied«, S. ich» schästsordilungsawrschuß, 81 Mitglieder, S. Wirtschaft»» ausschuß, LV Mitglieder, S. S»zial«r AuSsHutz, Stz MW. »lirtz»», s. ««HaangßauSschuß, Ich «ittzlwtzW, 7. DUM twnSavSsthuß. LS Mitglied«. . , . , , ! j M» UM««kchWch Nach den bAh»rig«r LiSpafdciansn wirb di» vkuti» nalversammlung die »cP«, zweit« and dritte Lesung H«S VersasfungügesLtzsntwecf» am Dienstag 1« Echtz« DH» ren. damit am MUtrvsch r-ie Wahl de« RetchSpräfi. deuten v»rgen»mm»n werden kann. Hieranf wllrtzs so» fort das Kabinett gebildet, darriit «n 12. Fabrnar z» Ma- ^iuil der Verhandlungen über di« Verläagarung de» WasfensttHstandSverlrage» «in« gesetz mäßig« Regierang vsrhantzen ist. Siu Soaliti-nSnrinifwriWM» Die Verhandlangrn zwischan Ragierang und Mehr heit »so zia listen, Christlicher M»lk»tza», tei und Demakraten haben dahin gasührt, datz all« drei ^Parteien sich, die Sitze im neuen Reichtzminista- rium teilen und zwar erhalten die Metz rheit» sa- zialisren die Hälfte der Sitz». Uaber die M«rs»n«n- fragen schweben zurzeit nach Verhandlungen. Mit we nigen Aufnahmen werden di« bisherigen Herren d«r Re gierung ihr« «emter behalten. La» neue Reich»nrintst«- rlum wird sich in der nächsten Woche von der National versammlung da» Vertrauen aussprechen lass«». Lßs ussw Hr«tziiv»kl«»e. Wie wir an» p»rlamentar«schen Kreisen Hören, strkl di« ueue Kr«ditv»rlsge n»ch im D«us« dieser W»ch« verebschtedet werd««. Lnmittelbav nach tzer Gvlstzd- gun« de» pmvtzfmischeir ««rfafsungrgefetze» wird de» K»lk»b««uftr»gte Scheidemann d«u UechrnschastSBerich» de« ««gier««, d»rt««g«n uatz i« tztestm ZustuwmeaHtzu»« ans die eSlaellea Frage« der auswärtige« Politik «in- gehen. Rach einer Meldung tzer Weimartsche« Laudrst- -ettung harltzelt e» sich, bei d« 38 -Mtkliartzeatz»«- läge nicht restlos um «in« Sieusvrderu«g, vielmehr stutz 18 Milliarden bereits Vvm alten Reichstag erledigt War den, wevon ein erheblicher Teil allerdings bereit» zur verausgabuna gelangt ist. Zu den 28 Milliarden kommen noch 300 Millionen Hinz«, die z«r Deckung tztzg lauftmdan Baukostensond» bestimmt sind. Slsaß-kothriuge« uud die Nationalversammlung. Die Stellung der Regierung zu der Frag«, ob die im Auftrag» bL» Asah-lochringischtzn LilsSdundeS nach, Wch, mar «iitsSiidten 18 Slsatz-lochringisthen Herren »ur Na« tionalveesammlung zugelafsen werden kvnnm. ist svL, gmde r 8000 im Reich, verstreut lebende Älsaß-LotHringe» haben dies« zivöls Herren nicht gewählt, sondern nomi niert. Rach dem Wahlgesetz kam «in USgortzneter atzs I8S S00 W*hlb««chti,te. «» «rsch«i«» v»llt« MtwlHlSD, die unzweifelhaft rein« Demokratie tzer Natlv»alve»s«»«- lung dlllch ir^ndwelch« Zilziehuv, «Szuschwächan. L»- sdndera Interessen varzubringen nutz fü» ste zu Mache», ist die Nustzab« der Grwählten da» Valle». Meine deutsch» Negierung und ganz -ewiß nicht tzw» dautsttz» Hall Wirtz sich der Ehrenpflicht entziehen, -ezen die Erdcifftknuß de» Selbstvest!mrnung»r«ch,H dar Elsaß-L»tk!ringe» feie», llch Berivahrung «tnzulegen. Hier gibt « kein« Betze«?- llchketten und feine Befürchtungen, sonder« nur ei» Äebot, Gerechtigkeit für «Ha. Zur Verlegung der Nationalversammlung. Ter Antrag der Unabhängigen, di« Nationalver sammlung sofort nach Berkin zu verlegen, ist tztzMa au»stcht»lo». D» ist inzwischen in manche« Ab- aevrdnetenkretsen der Wunsch geäußert worden, eventuell später die Nationalversammlung «ach Berlin M vem ts^n, jedoch ist daMer noch rot«, »ntschetzduog ge. Deutsche Nationalversammlung. Auch z» Beginn der Sitzung am Sonnabend werden ein» Strahl Begrüß»ng»t«lagramm« verlasen, von denen besonders die Drahtung der national-demokratischen Partei Deutsch-Oesterreichs den besonderen Beifall der Versammlung fand. Tann kvnntv der Sta»tSs»kr»tRr da» Innern, Tr. Preuß, da» Wort zu» Begründung tzer Stotverfassnngsverlago ergreifen. Der Staatssekretär sprach klar, wohldispo niert und erschöpfend, mit einem leicht dozierenden Un terton. Nur an den Stellen, wo er von dem Zusam menschluß aller deutschen Stämme redet«, und auch von dem unautzlöfchlichvn Dasein-recht veurschlandtz, wurde seine Rede Würmer und leben diger. TaS Haus hört« seine Wort« aufmerksam, aber d»ch ohne Zeichen «in«r wärmeren Teilnahme au. Nur am Schluß ertönte starker Beifall. Lr. Preuß begann dann mit einem Rückblick «ns die Frankfurter Versamm lung, die damals vergeblich, erstrebt« Einheit gelt« es heut» «nszurichten. Vorsichtig umrih er di« Gründe, di« die vorliegende Verfassung aw vorläufigen Kompromiß notwendig und eilig gemacht haben. Dem mächtigen Drange nach Einheit, der nunmehr im Zwang» der Not geboren sei, hätten nicht bloß die Dynastien hemmend im Wege gestanden, sondern auch das Eigenleben gewisser engerer Gemeinschaften. Zarter und taktvoller konnte das schwierige Problem des ParMulartSmuS kaum an- gesatzt werden, al» «s der Staatssekretär tat- Er warnte davor, seine Trieb« einfach bekämpfen zu wollen. Auch in ihnen lüg« «in» Stärk« unsere» Volkes, und Ihrs Einfügung in La» größer» Ganze mstss* aus d«m Wege friedlicher Vereinbarung geschehen. Vorsichtig winkte er ab, etwa zu viel Vereinheitlichung ans einmal zu verlan gen oder gleich all« Fragen lösen zu wollen. Auch ein gewstse» Weniger, da» aus dem Weg« der FreUvilligkeit »rrelÄsr werd«, könne wertvoller sein al» «in unwillig dunhgefktzte» Mehrt und daraus zu warten, bi» all« strittig«« Fragen geklärt seien, sei nicht möglich. Gs gelt« zunächst überhaupt, »tue vorläufig brauchbar» rechtlich» Ord»nnß zu begründen u»d eine sanktio nierte Gewalt zu schaffen, di« dem Ausland« gegenüber berechtigt sei, wirklich iin Nmnen dv» deutschen Volke» zu sprech»». Er. Preuß ging dann di« einzelnen Fragen de» Ent« iiuiris durch, wobei durch alle al» Hauptthemrn immer wieder dar Schutz der Einz«lstaat«n vor eitler Majorifie- rung durch dl« andern hindurchklang. Naturgemäß blieb dwssr Teil der N»d« hinter dem ersten an EindruckSkvaft für die Aufforderung an di» Parteien, die eigenen Jnt«- vssssn hinter da» Wohl de« Ganzem »urückzustellen, mehr n»ch, als in den Lagen de» Glücke» in diesen Tagen de« Ernstes und der Not. Grimm Achlußwort t r«utschland übe» all«» — folgte einmütiger starker Brtsatt. Mit de» Nsd« de» LtoutSstzkretLv» wo« dtz» erst» B»ratung de« vl, jchnsl iuimtl den bct> n t. uer Taaevm eiritt 1«N soliden. ^W/inZeiger für öas Erzgebirge ML'Ä«« mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. U-üWMd «pttchswnS« -rr N«Sakti»n mitstu.nahme -e« Sonntag, nachmittag» 4—s Uhr. — T,lrgramm.fwk»ss,, Lag,blatt stu«k-g,blrg«. Z«kNs>r*ch»r ». WE Ü»-V'»ÄL»Ä Zür uno,rlangt rlng.sandu Manuskripte kann ».währ nicht gel.ig.t w«r»,n. ».nusk'M"»