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hung Nr. 42 Donnerstag, cten 20. Februar INS dteiliin ''1 Alli- - 1 rin «ebermittelung der Darle, lageudrn B» f« bi» zu v! sen empfiehlt ickau /83. V 1 inde antum rrWGrke, ioe, ?et«Ii»fte, eclerkalter, ^rm- r. chubrem t zu machen. Sie nur elwachslederpu! gen Stubenarrest verurteilt worden, weil er nach Mei nung der Franzosen nicht entschieden genug aus die Ei senbahnarbeiter dahin eingewirkt.haben soll, an Stelle des Achtstundentages den.Zehnstundentag einzuführen. Tie, französischen Annexioas-dsichten auf da» Saarge- biet weisen wir eiruMtig zurück. Die Zurückhaltung un serer Kriegsgefangenen ist ein« Barbarei. Ich! richte an dieser Stelle einen offenen Appell an da» Rote Kreuz in Genf. Möge es jetzt seine hohe sittlich« Mission dahin ausfassen, daß wir unsere Gefangenen zurückerhalten. — Unter dem Eindruck dieser Kundgebung, die leider durch «inen Äußerst verfehlten Zwischenruf de» unent wegten Herrn Haase getrübt wurde, beschloß da» Hau» die Vertagung auf den. heutigen Donnerstag nachmittag 2 Uhr. . . Wettlnewtr.tt s Nennpr. lvl n »cknellsten^ Das Neueste vom Tage. Die R ei iHSr« gl «rang hat im Einvernehmen mit d«m Gtaatenau»schuß beschlossen, dj«,Farben schwarz-rot.gvld all» Nationalfarben anzu. trehmen. Li« neuen Steuervorlagen, vor allem die Krieg-steuer-, Sesttzsteuer- und Zuwachs- steuergesetze werde« in ungefähr vierzehn Tagen dem Staatenausschutz zu« Beratung zugehen. In Pari» verlautet an unterrichteter Stelle datz der endgültige Text de» Präliminarsrie- de ns Teurschlanb Mitte März vom Verband mitge. teilt werden wird. Für die Beantwortung würde der deutschen Regierung ein« Frist von etwa einer Woche gelassen werden, Der Nat 1 onalversammlung wird nunmehrM Antrag vorgelegt werden, wonach di« ReichSrcgterung sich sofort mit der Regierung Deutsch-Oester» reich» wegen Herbeiführung de» Anschlusses in Verbindung setzen soll. Aus Clemenceau wurden gestern sÜnfSchüsse abgegeben? er wurde an der .Schulter ver wundet. Wie da» Reuterbür» erfährt, erhielt Lloyd Ge org« di« dringende Aufforderung, nach Pa- ri» zu kommen. Morgen Vormittag wird er ab r e isen. NerschärfteWaffenstillstanäsr beäingungen? Wie au» Pari» gemeldet wie», soll« di« «nd-ül- ttge Formulierung der «affeusttl dedtuguuge« durch deu Oberste« Krieg »rat irrte» am Tvuner-tag ««folge». Sie werde« ürtsächltch die do« der englische» ,u» frauz» fischen Press« gemelde te» scharf« re» Pesti «mir m-r« e»th»lSe», «de, «s» Komde»s«tto« di« »i«d«»»e Gerpflichtuu- der Alliierte» i» sich schließen, Leutschiand mit Ratz» ru«a»mtttel« D» »ersorgea. Reuters Sonderberichterstatter meldet au» Paris vom 18. ds». Mts.r Der Hauptvorschlag, der den in Fachs Militärkureau tagenden Wassensttllstandskdmmtssionen vorgelegt wurde, habe die Herabsetzung der militärischen Stärke Deutschlands aus den Friedensstand, der ihm be lassen werd«, -um Ziele. Man versuche, für die m'i li- rische Stärke , ganz Europa» eine dauernde Norm frstzusetzen, aus welch« di, alliier ten Mächte nach Unterzeichnung des Frieden» ihre mili tärische Stärke allmählich herabsetzen würden. Augenblick lich aber »Lss« man die Zahl der Truppen festsetzen, die Deutschland behalten dürfe Md auf die e» seinen 'Ne- stand sofort, herabsetzen müsse. Zugleich mit der Herab setzung von Mannschaftsbestand und Kriegsmaterial müsse auch eine entsprechende Verminderung der Lei- stungSsähigkeit Deutschland» stattfinden, Ge schütze und Munition zu erzeugen. Die» müsse die Zer störung oder die Umwandlung eines gewissen Teile» sei ner Rüstungswerke zur Folge haben. Die Alliierten hät ten außerdem die Absicht, aus der Entmilitarisier rung gewisser deutscher Provinzen zu be stehen. Ties bedeute, daß Deutschland verboten werde, in diesen Gebieten Truppen zu haben. Auf diese Weise könne den französischen Forderungen bezüglich de» lin ken Rheinufer» und der Sicherheit der Ostgrenz« Frank reich» entsprochen werden. Haig ist in der Rächt zum Mittwoch in Pari» eingetroffen. Es wird erwartet, daß die Vorschläge der Mitarbeiter der Wasfenstillstand»kvm- mt.sston zu Beginn der nächsten Woche für di« Ueberreichung an Li« Deutsche» bereit sei» würde«. Pianos, Flügel tr. Instrument ihrt. — Rcelil nzen aus Piano- z gewesen. ?ed Malz, 7. Fernruf M rhafte Derarbm Nk. freie Zuseos en düng des Dn wir bereitwil« s. Um genau» wird gebet» itet. Mrnbach arbeitsamtes Bauer «inen Vortrag Über die Woh nungsnot und die Bautätigkeit, für welche 800 Millio nen gefordert werden. Tann erscheint der preußische KricgSminister Oberst von Reinhardt, nach Herrn NoSkr wohl der bestgehaßte Mann in Deutschland, auf der Rednertribüne, um sich gewissermaßen dem Hause vvrzustellen. Er gibt der Stimmung der der Regierung treugebliebenen Truppen Ausdruck und bespricht den neuen Krieg im Land« gegenGpartaku», häufig un terbrochen von der Opposition auf der Linken. Zu der Tötung der Fra« Luxemburg und Liebknecht nimmt er unter großer Unruh« der Unabhängigen kurz Stellung, um auszuführen: Von Rußland her hat die bolschewistische Bewegung auch bei un» Eingang gefun den. Unsere Truppen mußten hiergegen von neuem den Kamps aufnehmen. Daß hierbei Rotz Luxemburg und Liebknecht um» Leben tarnen^ kann ich al- Soldat nur aus- tiefste bedauern. Ich kann versichern, daß die Gardckavallerie.Schützen.Tivision da» Nötige zur Fest stellung des Falles und zur Bestrafung der Schuldigen veranlassen wird. Ich werde den Tag segnen, wo die Verwendung der Truppen al» Poltzeitruppcn anfhören kann. In diesem Sinn« kann sch noch Mitteilen, daß die Regierung schon den Plan gefaßt hat, die Militär - strafgericht»ordnung so uG-uwandeln. dgß rein bürgerliche Straftaten vor die bürgerlichen Gerichte kom men sollen. Ta» Zutun (tS Ke er wird setzr beschei den sein. Tie Solbatenrät« ober BertrauenSlent« werden bei der Verwendung der Truppe in ihrem ganzen inneren Leben ebenso ehrlich Mitwirken können., wie sie die FMrung. und Perwendung den Kommando» über lassen müssen. Pie fest Ms die Republik zu verpflichten sind. » AIS der Krieg-Minister die Frage der Soldatenräte streifte, kam e» zwischen den Sozialdemokraten und den Unabhängigen zu stürmischen Auseinanderset zungen. Ter Präsident mutzt« Eingreifen und bat un ter allgemeiner Heiterkeit, die freundschaftliche Aus sprache, welche über di« Bänke hinweg eingesetzt hat, ein zuschränken. Einen besonderen ReiL der heutigen Sit zung bildete da» Erscheine« der ersten Fra« «rüst der Rednertribüne kn der Nationalversammlung: der Sozialdemokratin Mari« Jucharcz. Die Frauen, deren Lahk ja nur gering ist unter den Abgeordneten, haben sich bisher wenig bemerkbar gemacht. Ta» Unerwartete der Er scheinung wird durch di« Gewohnheit wohl bald besiegt werden. Frau Jucharcz gewinnt schon mit dem ersten Wort« das Interesse des Saales mit der ungewöhnlichen Anrede: Meine Herren unv Damen, welche eine Ver beugung de» neu einziehenden Geschlechts vor den bts^ herige« alleinigen Inhabern der Abgeordnetensitz« dar stellt. Wa» sie sagt, steht an Bedeutung sichtlich Hinte« der Tatsache zurück, daß sie Überhaupt redet. Eie bringt der Revolution, die da» ivetbliche Geschlecht von der Unmündigkeit befreit habe, den Dan? de« Frauen, aber wa» st« an Forderun gen gewissermaßen al» Arbeit-Programm in de« Natio nalversammlung bezeichnet, darf allseitig auf Zustim. mung rechnen. Sie stellt die Richtlinien auf für die uradwdt >r Grubenräw d de» Krieg« ft sind un» riebe« gewähr. - der Gruben« nen Srletchte, Urkegsminister Nelnharä vor äer Nationalversammlung. Efttmar. IS. Februar. «ins «Miss« Erschöpfung ist haut« dem großen Lag« von gestern gefolgt. Tie Sttzmvs beginn? mit «tnsn. Nachspiel da» gestrigen Gefecht«, Her, Er-V,rgir kommt Vai Begründung da» Gesetzenmurfss wagen dar in Belgien und Frankreich wagganommenan Betriebs- «inrlchtunaan noch einmal stoss zurück, und nach ihm I I und Wachse« » Ltdrr wasser- au»rhast «rdal!. -le ble verseiften asser Witterung auch bei Regen' »alten. o beliebten Pae> ichfe« Rodnins Gdpplngen. , > 2 VMM ort erkel r üngel" i'I kl » Uhr. I ktrchen t. Koko iäe llrinnerun« Musikinstrumen! neu ouspoll^ 1. - Dejchäfliq licke dieselben an !> anderer Hau» nach auowürir sred Mi sukrindustria ein« eingehende Larstelluna und stellt die AorbarunL aus. daß die Megitzge.Mchq.ven noch Nicht aufgelöst werden vürf-n. «l» vertret«, das defttzttt» Gebiete» nimmt dann der Demokrat Iusttzrat Falk au» Köln da» Wort zu einer langen Klag« über di« Leiden, di« da von ihm vertretene Land in diesen Tagen ertragen muß., Er zählt einzeln« Fälle auf, in Venen die Entente in ungerechter Weise voraegangen ist, fordert aber auch von der Meich-regierung, daß st« dta Opfer de« Bevölkerung nicht durch ungeeignete Maßnahmen vermehr«. Die Rede ist 'für die Stimmung in den Grenzgebieten sehr kennzeichnend. Sie zetgt, daß da» Nationalgesühl in die sen rechn de» Reiche-, di« der Feindlichen Gewaltherr schaft unmittelbar aus^fttzt sind, wesentlich stärker er halten ist, al« in Iren unbeteiligten Gebieten. Erzb«r. g«r antwortet auf di« von Falk gestellten Fragen und Wünsche und schließt mit einem vvm ganzen Hause stür misch begrüßten Appell a» da» Rot« grenz i» Wmf , z«gm»ßm mlfmer «»kgSgeftmgmG. BrzVsvge, sagte, Die Überschreitung der Bestimm ch weagenommenen Betriebs- mungen des Waffmsttrlstond«» namentlich durch dieFran- aus den gestrigen Konflikt»- zoftn geht Über all»» erträglich« Maß hinaus. Der «1. Hütt der Minister de» ««ich»- tznbahndtrektionsvräside-nt in Saarbrücken ist zu acht Ta- MLLU.'üA:' Die Derhanälungen über äie Lieferung von Lebensmitteln. Uetzes di« letzten Verhandlungen in «Pa und Trier «tzer di« Berftr-utU Deutschlands mit SktzerckmftktK dqp Vorsitzende der deutschen Kommission W «ebentzmitteleinfuhr und für Finanzierung, UnterstaatSsekretär v. Braun, folgende» mit i Li« Frage, wie die amerikanischen Leden», mitt«! bezahlt werden sollen, M noch nicht g«, regelt, und bah« ist «in« «»fNtze «tcht Pi esmrtm, auch di« Einfuhr von öö 000 Tonne« Wett und SSO ooo Kisten Milch, deren Lt«s«rung schon vereinbart war. Di« vertrete, Amerika» und der Entente haben nämlich mit- geteilt, daß «ine Kreditgewährung an Deutschland aptzg«. schlossen fei. .Deutschland könne zahlen. Her« v. Braun habe daraus auAfüihrlich erwidert. Kommt die Le- bensmitteletnsuhr wegen Kreditverweigerung nicht zu stande. so mü sen un» die Schifft »leiben, damit wir un» bet anderen Ländern versorge« könnm. Di« AuSführun. gen v. Braun» machten auf di» Mitglieder der Entente kommission großen Eindruck, «ie erbaten schriftlich« «ebermttwlung der Darlegung? doch war die Kommt», Yon nicht berechtigt, di« KrLitfwgi nochmal» aufzu- rollen. S* wurde« ftdvch neue «zmachNNgm wettere eBKMwttwllwftRNWM wm »so ooo »MMM zum Greift voa mrgesLHr 11V, MtMmmn Pfund Gter- Ein ^nschlao aus Clemenceau. Wie an» Paris gemeldet wird, wurven gestern früh aus Elemcnccau, al» er in sei» Auto stieg, süus Schüsse abgegebc«. Elemenecau wnr-e am Kopfe verwundet. Weitere Meldungen besagen: Elemenecau wurde an der Schulter, nicht, wie früher gemeldet, am Kopfe verwundet. Sein.Zustand wird anscheinend nicht al» gefährlich angesehen. — Ein Funkspruch des Eis. selturMS teilt mit: Mittwoch früh gegen 9 Uhr wurde im dem Augenblick, al» Clemenceau, der von seinem Hause kam im Automobil dke Ecke der Frankltnstraße passierte, ein Attentat verübt. Es wurven aus den Ministerpräsidenten mehrere Redolverschüss« abge geben, die ihn jedoch nur leicht verletzten. Ganz ruhig kehrte er nach Hause zurück und sagte zu den ihn Um gebenden: Das ist nichts. Er zeigte keinerlei Erreg ung. Polizisten bemächtigten sich eine» Unbekannten, der zu entkommen versuchte, aber von Vorübergehenden ftstgenonlmen wurde. Der Festgenvmmene erklärt«. P «itin zu heißen. Clemenceau konnte zu Fuß nach Hause zurückkehren. Vein Zustand ist keineswegs besorg. «i»«rregend. , La nähere Angaben noch nicht vv-rliegen, so kann man nicht sagen, auf welche Beweggründe der Anschlag zurückzusühren ist. Möglich, datz «S sich nur um.irgend, «inen Privaten Racheakt handelt, möglich aber auch, daß dem Anschlag politisch« Triebfedern zugrunde lie gen. Die Hkachrichten, die trotz der strenge gehandhabten Zensur über die steigend« feindselige Haltung der , Linktzsozialisten gegen da» diktatorisch« Gebaren Mitarbeit der Frauen beim Ausbau de- Wirtschaftslebens TlemeneeauS durchgesickert sind, lallen die Vermutung und in der Verwaltung. Neber die wirtschaftlichen Auf. zu, datz von dieser Seite der Plan Matzt sein könnte/den gaben der Zett verbreitet ftch , nach .ihr gussührltch der Mhatztm zu Seftttigsn, gewissermaßen al» Revanch« LentrumsabMrdnet« Mester, ynsbesondexe widmet er M di« imwer noch imüesühnt« Ermordung Jaure»., des AuSsuhriudustrie «in« «machende Larstelluna und tznwiewett vadet auch bi» sozialistische Gegnerschaft gegen ' """ " di« Verzögerung de» Friedensschlusses und der D«mobi- lisaiion durch Clemenceau mitgesptelt haben mag, muß dahingestellt bleiben. In jedem Fall« ist der Vorgang «in« ernst« Mahnung an di« französischen Machthaber, den Bogen nicht noch weiter zu überspannen. Wundern sollt« es un» nicht, wenn die stanzvsisch« Chauvinisten press« ihr Publikum glaube« zu mache« sucht«, datz deutsch« Einslüss« bei den» Anschlag mttgeivirkt hätten. In kie se» Hinsicht müssen wir Made bet den ymnzofe« selbst auf di« unsinnigsten vnfthurdigungen gefaßt sein. rr «tavt. etlung. — Mer Tageblatt Mnzeiger für öas Erzgebirge W MiLMsZ mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Iuer Sonntagsbla«. '»«'-,r N.-aktion mit Nu-nahm« s«r Sonntage nachmittag. 4—- Uhr. — Lrlrgramm-N-rrss», Log,blatt fwrrrzgrblro». hrrnfpttchn SS. L-vK.'iU ».st.uun,Zür unvrrlangt ringrsan-tr Manuskript» kann »»«Shr nicht g»l»>strt w»r-in. 14. Jahrgang