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IS. Jahrgang Sonnaden-, Srn 17. Juli 1920 >. I Nn;«I,,npe«If»! dl« »,!>,»,»sp-It«», p«tlt„l>« »»er »erenNaum flir Nn,««,»n au» ftu, «n» »em0,,lrl Echt»-'»«»!»«'« >. 7» p^a., »uewiirtlae H»,»i,«n ,» pf,.. N.klamip.tttz.II.Mr^u« UN» »«n 0»,irk «Ichwa»,»nb4r, »4» pst-, sonst «» Pf,. »« >. „ö»-„nstbschiUst>n «nifpre»«n».r Nad-N. stn,«Ig,iia,m-hm, »I»fp«test4>,»,'/,Uhk»»rm.,«r ,«HI«r Im Satz k«na «««»», i. nl»! z,leistet wer»«», wenn »I« Nuf,«d« »«> stn,«i,e »urch Lernsprecher ,rfol,so»«r »««Manuskript nicht »eutlch t,»dar Ist v4»«Nt»»»<I>ch«, vru</ u. veriaa" ^ü«r druck» u.v«rIa^»,«s«Usch«st».d.-. stu». r,I«-r,nim»stt«»st»l La,«dla» stu«,»,»dira«. -«rnsprrch-stnschluA Nr. 5». Muer Tageblatt ::.'SS 8«?»?r'k-reV.n.'!^ In, Nau, m,nat»ch 4.»» Mk. »«I »«, »eschiisl-si.ii« ad-ed-It monatlich 4.4» Mk. IddÄ» <">,«i,»It »I«rt«I>IikrIIch l,.j» Mk., monatlich 4 ,»Mk. durch »,n Srl,str»,«r frei in, da», viertel- "1k. Erscheint taglick in ürn NackmittaavftnnSrn mit Ausnahme von Sonn-unS Zeiertagsn. ^»r^s«irung»austragrr unS -tnsyaditstettrn, sowie atle poslankalten unü 0rieftr«ger nehmen Se^ettungen cntgroen. Nr. 103 Das Neueste vom Tage. Kohlenabkommen würde gestern in Bp« «nterzetchnet; -ine neue Konferenz! soll m einigen Wochen in Genf Ude« Ms Wiederguh. wlachnnLtzfrage beraten. * Außer den ungarisch en Volkskommissaren hat auch der Münchener Bolschewistenführer L e vin, dessen Auslieferung Bayern vergeb lich forderte, von Wien aus die N ei se n a ch Nu ß- land mit einem Gefangenenaustausch angetreten. An der Adriaküste fanden lebhafte Zusam- m«nstö.ße zwischen Kroaten und Italienern statt. * Tie persische Hauptstadt ist von den Bol- schewisten bedr oht. Das Aohlenabkommen unterzeichnet^ (Amtlich.) In Ser gestrigen Vollsitzung -er Konferenz hat Sie SeutscheVelegation SseZorüe- rungen Ser Entente in Ser kohlenfrage angenommen un- unterzeichnet, nachSem in Ser oberfchkefischen Kohlenverteilungsfrage eine Berücksichtigung Ser Seutschen Iorüerungen kn Aussicht gestellt worSen war, unter Ableh nung Seo H 7 -es Vertrages, Ser Sie Ein- marschklaufel enthält. Die Beratung Ser VieSergutmachungsfrage wurSe auf eine neue Konferenz, Sir in einigen Wochen kn Genf stattfnSen, fcll, vertagt. Tamit ist der 'Kampf um unsere Kohle ausgekämpft. 5ii'ui sch land ist vor der Uebermach t in Erschöpfung zu- aiiimengebrschen. Tie Furchtbarkeit des Zustandes. «' h «mit für ein Sechzig-Millionen-Volk Wirklichkeit u >. e.deu beginnt, 'läßt sicb kaum ausmessen. Sicher aber ist das eine: Tie Folgen dieses neuen Diktats werden sich nicht nur, in einer Schicht oder Klasse, sie werden sich im acmzen Volke Deutschlands auswirken. Wir stehen aufs neue vor, gegebenen Tatsachen, mit de nen uns abzufinden uns nur bei größter Entsagung»-- bereitschaft gelingen wird. Es ist ein Gewinn, daß — wie es scheint, .aber leider durchaus noch nicht ganz ge wiß ist — bas über uns bereits ausgehängte Tamokles- schwert zurückgeschlagen worden ist und daß uns in der wichtigen oberschlesischen Frage Erleichterungen zugesagt sind. Aber ganz abgesehen davon, daß diese Milderun gen ganz und gar in das! höchst einseitige Belieben der Entente gestellt sind — das alles ist selbst ohne das ein schwacher Trost. Tie iy Spa übernommenen Ver pflichtungen kommen einer S elbstvernich tu n g.des deutschen Volkes gleich, 'wenn es nicht in allen Schichten seine letzten Kräfte hergibt, um zu schaffen und zu wirken. Arbeit aber ist nicht möglich ohne Nahe und Ordnung. Wie es darum bestellt ist. wissen wir alle nur zu gut. Wir müssen versuchen, .sie herzustel- len, und zu erhalten allein mit den moralischen Waffen, die uwS die Entente gelassen hat. , Und es wird heißen müssen: Tie Zähne zusammengebissen — und durch! Der entscheidende Tag. Tie am .Donnerstag in der '10. Abendstunde über reichte Antwort der Entente zu unseren: Kohlenvor schlag hatte zu einer neuen Verschärfung der Lage zu einer neuen Krisis geführt. Noch am Donnerstagabend fand eine Besprechung der Sachverständigen, an der Minister Tr. Simons teilnahm, statt, und am gestrigen Freitag vormittag .waren die am Donnerstag gebilde ten zwei Kommissionen. die die Ententevorschläge hinsichtlich der sinairziellen und der Kohlensrage Prü fen sollen und am Donnerstag getrennt getagt hatten, zu einer gemeinsamen "Besprechung zusammengetreten, um alsdann an 'das Kabinett zu berichten. Tie Meinungen waren sehr geteilt. Auf der einen Seite schroff« Ablehnung: Unmöglich, "unmöglich! Auf der anderen Seit« verkannte man nicht, daß, doch, in vielen Pünkten ein Entgegenkommen der Entente vocliegt Ter HaUpteinwand der finanziellen Sachverständigen richtete sich gegen Punkt 6 der Ententevorschläge, der eine er hebliche Verschlechterung Legen Punkt 2 der deutschen Vorlage bringt, .denn, während Deutschland wollte, .daß für die gelieferten Kohlen der Inlandspreis auf das Reparationskonto gutgeschrieben wird, ' die Differenz zwischen Inlands- und Weltmarktpreis aber uns in bar zur Verfügung stehen sollte, will die Entente uns! wvhl den Inlandspreis für die gelieferten Kohlen auf daS WiedergutmachungSkonto abschreiben, uns jedoch mit Ausnahme von 5 Goldmark für die Tonne zur Beschaffung.von Lebensmitteln Nr die Bergarbeiter die Differenz zwischen Inlands- ünd Weltmarktpreis nur alSKtne Anleihe gewähren. .Statt der 100 Mil lionen Goldmark jährlich, die uns bei An nahme unserer Vorschläge zur Verfügung gestanden hätten, soll uns eine Anleihe in dieser. Höhe gewährt werden, und diese Anleihe soll an erster Stell« vor al len Hypotheken auf.Deutschland stehen. Es kommt noch hinzu, dast hie Belttmmung de» Paragraph .7 Zweifellos eine Aenderung -e» Friedens vertrages zu unseren Angnnsten enthält, indem wir mit unserer Unterschrift ein Recht Kur Bes.etzung neuen desttschen Gebietes schaffen, falls wir unser« KohlenlieferungSvrrpslichtungen bi» zum 1 November in Höhe von 6 Millionen Tonnen nicht er füllen. Es ist dies eine Verschlechterung insofern, als der Friedensvertrag Maßnahmen gegen Deutschland nur vorsieht bei vorsätzlicher Nichterfüllung der Reva- rationsklauseln. (Annex 2, Paragraph 18 des Friedens vertrages.) Es war Zweifelhaft, ob die deutsche Dele gation dies« Revi sio n d e tz F r i ed e n Sver träges zu Deutschlands Un'gunsten "ohne Genehmigung der gesetzgebenden Körperschaften Unterzeichnet. Aus der anderen Seite darf man nicht vergessen, daß die Kohlen frage auch für Frankreich eine Frage auf Leben und Tod ist. Ter französische Kohlensachverständige Adler hat sich in ernsten Worten ausgesprochen und erklärt, wenn Frankreich nicht zu einem befriedigenden Kohlenabkom- men gelangt, wären politische und sozialpolitische Fol gen Nr Frankreich 'zu befürchten. Tie Franzosen müß ten deshalb festbleiben, 'was nicht bedeuten solle, baß sie sich unnachgiebig 'im Rahmen des Möglichen zeigen müßten. SchisfahrLssragen. W. W. Ta- ^Abkommen der Hamburg-Amerika- Linie mit dem Harriman-Konzern ist in England mitz- liebi: vermerkt worden. Eines der englischen Kriegs- zie'e die deutsche Flagge von den Meeren zu verban-- neu o^sr dauernd in eine bescheidene Rolle zurückzu drängen. scheint jetzt gefährdet. Wenn sich deutsche See tüchtigkeit und deutsche Schiffsbautechnik mit der wirt- schn'tlichen Energie der nordamerikanischen Schiffahrts gesellschaften Verbünden, .so 'hat England dem nichts Gleichwertiges gegenüberzustellen. Um das deutsch amerikanische Verhältnis abzubauen, haben die Briten ih e '-'uflucht zu einem eigenartigen Mittel genommen. Sie l aben deutschen Reedern die deutschen Schiffe zum Rü iiauf .angeboten; welche wir als Strafe .Nr die bei Seapa Flow versenkten Kriegsschiffe abgeben mutzten. 'Aber dieses Angebot ist nicht glatt, sondern mit Klau-! sein versehen. Die Deutschen dürfen die Schiffe zwar für eigene Rechnung fahren lassen, aber sie dür fen nicht unter deutscher Flagge segeln. Da durch soll erreicht werden, daß die deutsche Flagge noch, für einige Zeit vom Meere fernbleibt. . Unsere Werften müssen für den Verband Schiffe bauen, sodaß unsere eigene Flotte nur langsam Wiedererstehen kann. Tie Hamburger Reeder,.denen die britischen Schiffahrlskrcise das Angebot machten, haben die Klausel ohne weiteres abgelehnt. Wir müssen Unsere Flagge zeigen, wir müssen überall Kunde 'geben daß Deutschland nicht von den Meeren verschwunden ist und auch nicht ver schwinden wird. Deshalb ist mit der Harriman-Linie Vereinbart worden, daß die für deutsche Rechnung fah renden Schiffe unter deutscher. Flagge segeln. Was den Briten weiter an den: Abkommen mißfällt, ist, daß die Deutschen im Verkehr mit den Vereinigten Staaten gewisse Vergünstigungen genießen werden; aber nur mittelbar, da diese Vergünstigungen streng auf,d i e Schiffe 'beschränkt sind welche nordamerikani schen Reedern gehören. Weiter fürchten die Engländer, daß, wenn die Deutschen den Wettbewerb zur See mit amerikanischen Schiffahrtsgesellschaften aufnehmen, in absehbarer Zeit die Alleinherrschaft der Briten bedroht wird. Ter Krieg ist ja nicht zum Wenigsten dafür ge führt worden, um die deutsche Seegeltung zu vernichten. England will keinen Wettbewerb, will das ungeheure Geschäft der Seefracht 'möglichst allein machen. Gewiß war der englische Schiffsraum vor dem Kriege um ein vielfaches größer als der, deutsche. Aber Deutschland holte von Jahr zu Jahr mehr auf. Im südamcrikani- fchen und ostasiatischen Schiffsverkehr war der deutsch« Wettbewerb schon recht fühlbar geworden. Ter Hafen von Tsingtau bot in Ostasien eine unvergleichliche Stütze. I« mehr China erschlossen wurde, je mehr die frucht baren mittleren Provinzen dieses Reiches sich entwickel ten und Anschluß .an den internationalen Verkehr such ten. desto glänzender mußte sich di« Entwicklung Tsing taus gestalten. Schanghai war nur noch durch die Was serstraße des Uangtse Überlegen, .sonst hätte es schon vor dem Kriege vor Tsingtau di« Segel stretchen müssen. Ein« unbedingte Ucberlegenheit hatte sich Deutschland bereits im Passagterverkehr gesichert. ES ist noch In der Erinnerung, wie die großen deutschen Schiffahrts gesellschaften vor dem Kriege alle. Energie ansvannten, um noch.mehr in das Frachtgeschäft hineinzukomnren. Alles das hätte wohl noch Jahve gedauert, aber am Horizont der Zukunft war beveits der Zeitpunkt zu erkennen, an dem die deutsch« Handelsflotte der briti schen ebenbürtig fein würde. Ti« deutsche Schiffghrtö- technik bot dafür di« Gewähr, ohne daß England das wirksam hindern konnte. So blieb nur noch daS Mittel des Krieges, um die deutsch« Gefahr zu beseitigen. Wir hätten unsere Handelsflotte auch daran geben müssen, wenn niemals ein deutsches U-Boot englisch« Schiffe ver senkt haben würde. Alle» hat den Briten nichts ge nutzt. Ti« deutsche Flagge zeigt sich wieder auf -en Meeren. Wie sie demnächst vor Hobokeu wieder auf tauchen wird, so wird sie auch tn den Laplata-Häfen, in San FranztSeo, in Sansibar, in Yokohama, in Sidney und vor Kapstadt «scheinen. Der Vorfall vor äer französischen Botschaft. Tie französische Botschaft hatte im Anschluß an den Vorfall vom 14. d. M. dem Auswärtigen Amt ihre Forderungen übermittelt: 1. Formelle Entschuldigung; 2. Bestrafung der schuldigen Beamten der Sicherheit». Polizei; 3. Salutierung der französischen Fahne durch Reichswehr; 4. Widerruf (!) der offiziösen Meldungen, baß französische Soldaten 'sich bet den Vorgängen am 14. Juli provozierend benommen hätten. Gestern mit tag von 11 Uhr ab war der Paris« Platz von der Wilhelmpraße bis hinter, das Brandenburger Tor Nr jeglichen Verkehr durch Zahlreiche Hundertschaften der Sicherheitswehr abgesperrt. Es erschienen der Minister des Innern Severtng 'mit mehreren RegierungSräten, ferner der Geh. Rat v. KrieSdorff, der Kommandeur der Sicherheitspolizei K aüb i s.ch ü. a. Vor den Posten ketten zu beiden Seiten des Parts« Platzes staute sich eine große Menschenmenge. Tret Minuten vor 1 Uhr fuhr ein Regierungsauto vor, dem der Unterstaatssekre tär Ha niel und Oberregierungsrat Moll entstiegen und sich in die Botschaft begaben, um den Entschulvi- gungsbesuch abzustatten. Ties« war sehr kurz. Beide Herren verließen die Botschaft nach ein haar Minuten wieder und fuhren tn geschlossenem Auto ab. Zehn Mi nuten später rückte eine Kompanie der ReichSwehrtrup- pen äu. Tie Kompanie machte vor der Botschaft Halt und setzte die Gewehre ab. Tann kommandierte v«r Leutnant,, während auf dem Dache der Botschaft von zwei französischen Matrosen die Trikolore gehißt wurde: Ge wehr über! Präsentiert das Gewehr! Und nack voll brachtem Hissen: Gewehr ab ! ' MS dis Flagge nunmehr der Menge sichtbar hochgezogen wurde, erklang aus die ser das Lied Deutsch land . Deutsch land über alles. Tie Truppe formierte sich ,nun in Marschord nung, und als der Führ« der Kompanie Marsch! kom mandierte, stimmte die TrübV.e gleichfalls das Deutsch landlied an. Ties löste im Publikum lebhaften Beifall aus. Tie Kompanie wurde jubelnd begrüßt mit Hände klatschen und Hochrufen, ünd alle sangen das deutsch« Lied mit. Ter Platz blieb etwa zwei Stunden für den Verkehr weiter gesperrt. ' ' > ,' , > M. s > BMMftzmA VM FaWcwräUiberS. Gestern vormittag gegen >11 Uhr, wurde in Steglitz ein 21jährig« Montagearbeiter, der, wie festgestellt, vor gestern von dem Gebäude der französischen Botschaft am Pariser Platz die Trikolore herabgeholt hüt, verhaftet. Er hat die Tat zugegeben. Für die Sühne dieser Tat dürfte Paragraph 103a deS Straf-' Metzes herangezogen werden der. besagt: Wer ein öffentliches Zeichen der Autorität eines nicht zum Deut schen Reiche gehörenden Staates oder ein Hoheitszeichen eines solchen Staates böswillig wegnimmt, zerstört oder beschädigt, oder beschimpfenden Unfug daran verübt, ward mit Geldstrafe bis zu 600 Mark oder mit Ge fängnis bis zu zwei Jahren bestraft. Kritik am sMMen Aablgeletzemwmk. Reichstagsabgeordneter Brodaus wendet sich in einem Artikel des Leipziger Tageblattes gegen den sächsischen Wahlgcsetzentwurf. Er mißbilligt dessen enge Anlehnung an das Reichstagswahlgesetz, weil dieses doch nur eine provisori sche Regelung bedeutet. Insbesondere wendet er sich gegen die großen Wahlkreise. Er führt in dem Artikel u. a. aus: Ter Hauptnachteil der "großen Wahlkreise besteht darin, daß bei ihnen die persönlichen Beziehungen, di« bei dein alten Wahlsystem den Abgeordneten so vielfach mit dem Wahlkreis verknüpften, ganz Wegfällen. Wie bei den großen Wahlkreisen die Kandidaten sich in der. Wahlbewegung nur in einem kleinen Teil der Orte de» Kreises vorstellen können, wie die kleineren Orte, vor allem das platte Land, die Kandidaten nur noch ganz ausnahmsweise zu sehen bekommen, so sind die Abge ordneten auch nicht tn der Lage während der Mandats dauer Fühlung mit ihren Wählern nehmen zu können. Gestimmt wird bei einem System mit großen Wahlkrei sen deshalb nur noch für die Parteien, nicht aber für di« Persönlichkeiten, die sie ausgestellt haben. Tarin, daß. Pie Persönlichkeit des Kandidaten in den Hinter grund tritt, kann ab« ganz gewiß, nicht ein Fortschritt: erblickt werden. Bet einem solchen System ist schon di« Aufstellung der Kandidatenlisten mit großen Unzuträg lich keilen verbunden. Tie einzelnen BeruiSoraanisa- tionen drängen sich unter Berufung Fuf ihrs Mitglie ds rz ah l heran, verlangen vielfach Stellen auf.den Listen für Bewerber, die sich niemals einen Wahlkreis erobern könnten, wenn sie als Einzelkandidaten in einen Wahl kampf .gestellt würden. Tie Rücksicht auf die Zuge« Hörigkeit der Kandidaten 'zu einem bestimmten Beruf spielt jedenfalls bei einem solchen System ein« viel zu große Nolle gegenüber der Rücksicht auf Pie persönlichen Qualitäten der Kandidaten für die Ausübung eine» Mandat«. Tas sind nun freilich Nachteile, die mit dem Liftenwahlsystem überhaupt verbunden lind, Nachteil«, die nur dann verschwinden würden, wenn man zu dem alten System der Wahl von Einzel abgeordneten tn kleinen Wahlkreisen zurückkehrt«. Diese Rückkehr ist ab« durchaus möglich, ohne daß man deshalb da» Prinzip d« Verhältniswahl, die durch die «Reich-Ver fassung auch Mr die Gin-ellandtag« gefordert wird, auf- z»geben braucht. E» 'sind verschieden« Lösungen de» Problem» möglich, da» alt» System mit de« Grundsatz