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Nn,,m«npr»!f«! PI, »«dkngcfpnN-n. pititzell. «»«, »,»n n,«m ,u, Hu« UN» »,m 0izi«k rch»«»»«d»,s 7» pst,., nu.n>«,N»c yn,ecfl,n «z psg., «eci-incp.Nt,,»« sük n„« UN» s,n 0,.,nc Schwarzen»«, »«» Pf,., sonst IS» Pf,. »«1 Dienstag, üen 24. August 1920 IS. Jahrgang 19S v»,avi*»,tllck», Psol denck u.v„la,i Nu*« vcmct- U.V,kI»,,«f,1fst»„t m.».-. -L c»u,—««I«, durch unfer, V.I.n frei Ins -au» nrsnatllch «.«» Mk. »ei »er ch»f»»ftoste«e n»,e»olt ! fri-rlao-n. gi^r're« stbschU,^-,, e,u->>!-.»-«<>', r'nada«. st>>i«Iaenan,iakin« »I»'fpütVst^I,"/,Üh'r »srm. fllr'rehier "irn'sä^ k-nn"«Hw«»i '-"-'n/.-ü.."«-« "» stü.a^estÄ.n ''s-wl. Lu. p7sta".stÄ... o.st.Uung.n -n„.grn. m». e-I-M" »--r-rn, w oc° yufa°», »erstn,..,- »urq ,.rnf,r.ch.r erfsl,. °».r »a.Manufk.Ip. nicht »eulllch l,.»,e sst Äni»«* unsMMgerfür , öas ErZgebirgr. «AL«? Das Neueste vom Tage. ' Tie Lage in Oberschlesien ist noch immer ernst. 23 Schacht« liegen MN. » Me ReichSregierung 'verösfentlicht eine Erklärung »nx ober schlesischen Frage, .mit der sie sich auf Gedei h >u,ud Verderben mit Oberschlesien verbunden fühlt und nach der sie keine Handbreit Lüden gewaltsam entreissen lassen würde. ' , , Ueber den Kreis Rhbnik in Oberschlesten wurde der Belagerungszustand erklärt. * T-ie Besprechungen zwischen Llcchd George und Gio- litti in, Luzern haben Uebereinstimmung gezeigt. Bvle-n soll nach .den Besprechungen unbeschränkte Rechte für die Benutzung des Danziger Hafens erhalten. Frankreichs Uriegslüsternheit. Die Auffassungen de« maßgebenden Kreise der Eniente über eine Lösung der russisch-polnischen Frage geht da hin, das; die Ktäruug in den nächsten Wochen noch nicht zu er warten ist. Ein baldiger Frieden zwischen beiden Staaten er scheint »»-.-geschlossen, wecl die polnische Regierung in ihrer Poli tik nicht mehr frei ist und fremden Einflüssen in sehr starkem Mähe unterliegt. Die S o w j e t r e g i e r u n g erkennt diese Schwie rigkeiten, die einen, Friedensschluß, d>'r doch keinen wirtlichen Frieden !>r,ngen tann, entgegenslohen, und sucht die Verhandlun gen ihrerseits auf ein Gebiet hinüberznleiten, ans dem Polens Absichten sich deuilicher Zeigen müssen. Die polnische Gegenoffen- sioe, die fehl unternomnien ist, kann kein Entscheidungskampf wer. den, wie vielleicht vielfach behauptet wird, da die polnische Ar mee für eine Reusorniienlng Monate nölig hat und der polnische Munilionovorral niilit etunial für Wochen genügt. Das wissen die Russen rech, gut und ihnen kommt die Fortjetzung deo Kamp fes nicht einmal so ungelegen, als angenommen wird. Die bol- Ichewist-Hhe Stimmung der internationalen Arbeiterschaft kann nicht besser beeinslnßi werden, als durch die Ausführung der Polen von der Entente nusgedröngten Pläne. Pariser Blatter geben assen zu, dasi der neue Kriegs plan, de» Polen un ter der Leitung deo sranZösischen Genernlstabeo zur Ausführung bringen muss, von General Fach stammt. In allen europäischen Staaten begegnet man Muiiitlonsttanoporlen, die ungehalten werden, aber van Frankreich stamme,, und für Palen bestimmt sind. Mit den Kabinetten t„ Budapest, Bukarest, Prag, Belgrad und Helsingfors hat Frankreich verhandelt, um einer allge meinen Mobilisation gegen die Bolschewisten die Wege zu cbn'N. Der Erfolg ist sehr schwach, aber dennoch geben eo die französischen Politiker, die den Krieg fartsehen wol len, nicht aus. In London findet jetzt dnq Schauspiel statt, das, sich die Times zum entschiedenen Sprachrohr der fran zösischen K r i e g s f r e u n d e macht und mit allerlei Ent hüllungen das englische Publikum während der Abwesenheit Lloyd Georges und der Parlamentsruhe gegen die Bolschewisten zu verhetzen trachtet. Zunächst enthüllt die Times, wie die Sow jetregierung das englische Arbeiterblatt Daily Herald eingcsan- gen hat und diesem Blatte Unterstützungen zukommen läßt. Wenn diese Enthüllungen auf Wahrheit beruhen, dann haben die Rus sen ihre Pläne in England mit Erfolg durchgeführt, denn aller Widerstand gegen die Bolschewisten ist in England beseitigt. Die zweite Handhabe der Times gegen den Bolschewismus wird in einer romanhaften Beschreibung der Ermordung des Zaren u»d seiner Familie gegeben, womit dag Blatt begannen hat. Dieser Mordroman wird in den folgenden Wochen darf englische Publi kum stark beeinflussen. Inzwischen geht der Krieg im Osten wei ter. Wofür Frankreich zu sorgen hat, ist, das, Lloyd George bei seiner Rückkehr, eine völlig veränderte Stimmung findet und sich schlicsilich zu Frankreichs Standpunkt mehr oder weniger bekehren muh, das, der Krieg fartzusetzen sei. Cs kommt nur darauf an, ob den Ententckriegshetzern der Plan so gelin gen wirk. Die Aufgabe der französischen Politik ist darauf ge richtet, die deutsche Regierung oder geheime Kräfte in Deutsch land dahin zu verdächtigen, das, sie mit der Moskauer Negie rung einen Vertrag geschlossen habe, Polen zu vernichten und sich mit Rufiland gemeinsam unter Bedrohung oder mit Waffengewalt iegcn die Entente zu wenden, um den Frieden von Versailles Zu '"rstören. In Paris sieht man die Sache nicht anders an, als atz der Block D e n t sch l a n d - R u tz l a n d bereits mobili rrt habe und ein neuer Krieg gegen Frankreich vor er Tür stehe. Es. ist keineswegs bet Pressebctrachtungcn in Frankreich geblieben! denn die Negierungsautoritäten, vor allem le militärischen Leiter Frankreichs, rechnen ernstlich mit einer üchen Gefahr und treffen ihre Vorbereitungen. Mer jetzt in Frankreich herumrcist und die Augen offen hält, der sieht deut lich, das; man dort nicht" an Frieden glaubt. Au üen öeratungen kn Luzern meldet der Sonderberichterstatter des schweizerischen Pretztelegrn- phen: Ich hatte Gelegenheit, mich mit Kvmmendntore L c v a g n a, dem Privatsekretär Giolittis, zu unterhalten. Vor allem ver sicherte der Kommendatore, das, die Zusammenkunft Zwi schen den beiden Ministerpräsidenten einen vollkommen pri. aaten Charakter trage, und datz es sich keinesfalls um eine politische Konferenz handele. Die Zusammenkunft sei bereits auf der Konferenz in Spa durch Lloyd George und Graf Sforza an geregt worden. Damals sei beschlossen worden, die Zusammen kunft während des Urlaubes von Lloyd George In der Schweiz vor sich gehen Zu lassen. Auf die Nervosität der französischen Presse hinüewiescn, antwortete Kommendatore Levagna, datz Frankreich vollkommen beruhigt sein könne, und datz man sich in Italien über die französische Unruhe sehr wundere, nachdem doch der private Charakter der Begegnung gegeben sei. Essetdoch selbstverständlich, datz keine Beschlüsse gefaßt würden, ohne datz Frankreich vertreten sei. Ge genüber der Behauptung eines Zusammentreffens mit dem deut- schon Reichskanzler Fehrenbach oder dem deutschen Autzen- mtniller Dr. Simons, erklärte Kommendatore "»oagna, datz eine derartige Zusammenkunft ganz a > e a' l heu k"i Die läge in Hberschlosien. Die Lage In Oberschlcsie» ist nach wie vor ungeklärt. Wäh rend in einigen Orten französisch-italienische Truppen gegen die polnischen Banden Vorgehen und die Bevölkerung entwaffnen, flammen an anderen Ortschaften die polnischen Unruhe» mit »rötz ter Heftigkeit auf. So kam es in H i n d e n b u r g zwischen Po len und Sicherheitswehr zu heftigen Kümpfen, bei denen die Po len zwei Schwerverwundete und eine Reihe Leichtverwundete ver loren. Die Sicherheitspolizei mutzte sich vor den Zahlenmtttzig überlegenen Polen in die Kaserne zuriickziehen,.. in der sie be lagert wurde. Erst durch das Eingreifen einer benachbarten Hundertmannschast gelang es, die Sicherheitspolizei zu befreien und die Stratzen Zu säubern. Während der Kämpfe kam es Zu schweren Ausschreitungen durch die Polen, die über die Deutschen herfielen und sie mitzhandelten. Die Unruhe steigerte sich be sonders, als der interalliierte Kreiskontrolleur im Auto erschien. Die Menge strömte erneut Zusammen und griff die Sicher heitspolizei an. Diese gab Feuer, wobei drei Mann erschossen wurden. Die Sicherheitspolizei erhielt von den Franzosen den Befehl, sich zurückzuztehen und mutzte» ihren Pa trouillendienst später ohne Waffen fortsetzen. Auf dem Lande streiften stark bewaffnete polnische Banden umher, die die Land bevölkerung stark beunruhigen. So taucyte am Sonnabend abend eine Reihe bewaffneter Polen in Zalence auf, die sich sofort Zu-. Polizeirevier begaben und es besetzten. Es ll.m dort Zu mehr fachen Schiehereien. Bewaffnete Banden durchziehen den Ort. Auch sind Autos mit bewaffneten Polen von der Grenze nach sja- lence unterwegs. Bewaffnete Sokols habe» am Freitag früh de» Weg Bittkow—Richterschacht besetzt und rückten nachmittags von Michalkowitz nach Bittkow vor. das sie plünderten. Bei einem Gefecht mit Sicherheitswehr, die ihnen enigegenkam, siele» aus polnischer Seite zwei Mann. Als die Sicherheitswehr wieder ab rückte, besetzten die Insurgenten erneut Bittkow, sollen es aber nach neueren Meldungen wieder geräumt haben. In Kattowitz selbst hat sich die Situation nicht verän dert! dort ist alles ruhig, ebenso in Beut Heu und Rybuik Die Meldung, datz die Pole» bereits in die Stadt eingezogen seien und die Deutschen diese fluchtartig verliehen, Ist erfunden Die Interalliierte Kommission scheint jetzt energisch gegen die polnischen Banden vorzugehen. In Bogutschütz und Schopplnitz wird die Entwassnungsnktion mit alle» Mitteln durchgesührt. Dagegen wird sie in Myslowltz nur recht mätzig gehandhabt. Ge neral Gratier will die Entwaffnung mit grötzier Strenge, ohne Rücksicht auf die Parteien, durchführen. Seine Absicht, Ruhe und Ordnung dtiuhZusühren, wird aber in vielen Orten durch die 'Passivität untergeordneter Stelle» durchkreuzt und den Pole» »och immer vollkommen sreie Hand gelassen. Im allgemeinen scheint aber der polnische Angriff durch die Entwassnungsaktlon ins Stocken geraten zu sein. In der Stadt Kattowitz dürfen nur diejenigen Personen die Stratzen passieren, die von der interalliierten Kommission eine» Ausweis.ausgestellt erhalten habe». Nach 8 Uhr abends dürfen nur Personen die Strahe be treten, die dienstlich zu tun haben. Kohlennot in Berlin infolge de, schlesischen Unruhen. Infolge der oberschlesischen Unruhen hat die Kohlenznfuhr nach Grotzbcrlln so gut wie ausgehört. Das Spnndauer Krotz- krastwerk, das fünf Land- und Stadtkreise mit Strom versieht, hat nur noch für drei Tage Kohlen. Falls die Zufuhr nicht sofort wieder einseht, wird die Lage für die Industrie kritisch. Ium russisch-polnischen Nrieg. BorstaWüisü dm vilEifchpU Wiverstaittvcs. NM den neuesten Meldungen, die dvn der Front' cingvlaüfon stn-, 'scheint, sich der russische Widerstand aük dein "uürdlicheu NbschnM des Kampfgebietes wieder zu versteifen. "Zwischen Lstrvlcuka und Loinscha leisten die Russen 'am Narew hartnäckigen, Widerstands ebenso bet Ostrom. Aus dein Buga'b schnitt sind protze russische Verstärkungen au'S "dein Innern Nutzlands lind aus Ost- gälizlen. eiugetrofseu,, hauptsächlich Artillerie und sehr viel M ü n 1 di o u. Tie russischen. Flieger, die iir den "letzten Tagen der russischen Ossensive-oor War schau fast Par nicht mehr, zu! bemerken waren, sind wie der in Tätigkeit getreten. Tie östlichen Forts von Brest, Litowsk sind Koch in der Hand der Rüssen, die Stadt selbst liegt unter schwerem russischen Artillerieseuev. Laut Meldungen aus- Finn laud treffen die Rul- seu augenblicklich umfangreiche Matznahmen ge- gen biepolnische Offensive. Aus Nordrutzland und von der finnischen Grenze sind alle Truppen weg geholt und "zu neuen Divisionen geformt, die sich näch ster Tage an dem linken Flügel der Polnischen Armee zur Wehr -sehen werden. Die russische Artillerie, die dem Vormarsch nach Warschau, nur unvollkommen ge folgt war wegen der ungünstigen Witterung der letzten Wochen und der dadurch, entstandenen schlechten Wege verhältnisse, ist'jetzt flottgemacht und wird nächster Tage zur Geltung Kommen. Ter Eisenbahnverkehr in ganz Nutzland ist'seit einer Woche für den Prtvatverkehr ein gestellt und dient aüöschlietzltch für Truppentransporte, dko unaufhörlich .auf allen Strecken zujammeuströmcu In unterrichteten Kreisen nimmt man an, datz im Laufe der kommenden Woche bereits eine Wendung. ein treten wird. Ein polnischer Sietiesberkcht. Warschau, 23. August. (Funkspruchl Nordfront: Die Truppen unserer ersten Armee, die den den Rückzug deckenden Teil der kl). Sowjetarmee autzer Kampf setzten, nahmen nach er bitterten Kämpfen PrzasZnysz, Sz-mska und Mlawa und schnit ten auf diese Weise den In wildcr . - Ht zuriickgehenden Sow jettruppen die letzte Rückznglinie .-b. Infolgedessen wur den auch der größt" D-j< d« vierten Sowje: .mee und- das ganze dritte Kavaller!,l"v.tz s vernichtet. Die ungeheure Beute an Gesa?.. und Kriegsmaterial, die I» unsere Hände itefal- l?" ist, tonnte bis jetzt noch nicht gezählt wer!- '' Beute wächst stündlich. Den Umfang der Niederlage der nördlichen jetarmee kennzeichnet am besten die Tatsache, datz allein die 18.1 Infnnteriedlvislon in den Kämpfen am 21. August VÜVO Ge fangene gemacht, sowie 16 Geschütze, 13b Maschinengewehre und gewaltige Trainmengen erbeutet hat. Die Truppen dieser Di vision verdienen besondere Anerkennung. Die läng» der deutschen Grenze vorrückenden Pommerclleschen Abteilungen haken Sal do u besetzt und auf diese Weise, den Ring von Norden her ge schlossen. Mittlere Front: Die Armee der Zentrumsfront setzte unter persönlicher Führung des obersten Heerführers ihren siiegret- chen Vormarsch in nördlicher Richtung fort. Am 21. August wurde Zambrow und Mazowiec genommen und die Narewlinie südlich von Binlystol überschritten. Im Abschnitt Mielejoczyce, nord westlich von Wysoki—Litewskie, stieß die vierte Kavalleriebrigade auf eine feindliche Abteilung schwerer Artillerie, die nach Aus sage von Gefangenen zur Beschießung von Warschau bestimmt war. Diese Abteilung wurde durch unsere Kavallerieabteilung vollkommen ausgehoben, wobei 22 Geschütze schweren Kalibers und über 100 Wagen erbeutet wurden. Einige hundert Eefangsene wurden gemacht. Ein abgefangener Befehl des Kommandeurs der 21. Sowjetarmee befahl, den Train Zu verbrennen und die Infanterie auf Trainpferde zu setzen, um auf diese Weise den Rückzug zu beschleunigen. Süd front- Die allgemeine Bestürzung, die in den Reihen Ker. Bolschewisten ans Anlaß ihrer letzte» Niederlage a» der Nordfroni plai-aegriffen hat, teilt sich auch der Südfront mit. Die bisher im Abschnitt Lemberg operierenden feindliche» Abteilun gen haben, von unseren Truppen bedrängt, den Rückzug angetre« ten. Unsere Abteilungen nähern sich ans der Verfolgung der Bug linie. Der Strij wurde von der feindlichen Kavallerie auf gegeben. pilsuSfkks plan mißlungen! Ter nach Mn Osten entsandte Berichterstatter der Köln. Ztg. "drahtet: Ter Plan des polnischen Mar schalls Pjistldski, "die russische Flügelarmee im Korridor abzuschneiden, zu vernichten oder, über die deutsche Grenze zu "drängen, ist vollständig mißlungen. Tie Rus sen hüben "i n v o llster Ord n u n g (Ter polnische Hee resbericht behauptet "das glatte Gegenteil. Die Schrift!.) den Korridor "geräumte Endlose Scharen deut scher Flüchtlinge "mit ihren in letzter Stunde zusammen- gerafften Habseligkeiten "ziehen auf Wagen und Karren nach Deutschland. Der Schrecken und daS Elend der deutschen Flüchtlinge sind sehr grotz. — Die Polen ha ben bisher Svldau nur mit Patrouillen be setzt. Tie deutschen Grenzdörfer sind mit Flüchtlingen überfüllt, darunter 'befinden lick' auch Polen, welche die eigenen Landsleute fürchten. Das Elend ist grotz. Tie Grenzbevölkerung hilft, wo sie kann. Auch da» Note Kreuz betätigt "sich. ' TpochM SuMHM. - Ein Funksprnch aüö- Moskau, der über Kopenhagen an die Berliner Freiheit gelangt, gibt eine Rede Trotz kis wieder, 'die dieser in Minsij" vor den Sowjet- sge-< halten, hat "und in der er trotz der augenblicklichen russi schen, Mißerfolge Unverkennbare Z uv e r sicht zur Schau trägt. Trotzki führt aus: Unsere Truppen mutzten vor Warschau mit Ihrem Vormarsch einhalten. Dadurch wird aber der iGang der Ereignisse in keiner Weise geändert. Tie polnische Front besteht gegenwärtig au» zwei Test len, nämlich hinein militärischen und einem diploma tischen, und "besitzt zwei Mittelpunkte, in Warschau und in Minsk. Die Verhandlungen in Minsk sind von außerordentlicher Wichtigkeit, da sie sich unter dem Einfluß einer großen Arbeiterbewegung absptelen. Eng» land macht 'gegenwärtig eine Krisis durch, wie es keine gleiche in der Weltgeschichte gab, da sich! dis Arbeiter schaft in den Gang der Verhandlungen etnzumischen wüßte. Was "die Frage des Generals Wr angel an langt so hat Rußland einstweilen dessen Vormarsch zu, lassen müssen, aber bald wird er einen Stoß er»I halten, der "seiue Weiterbcwegüng unmög lich macht. Ueber das Schicksal und die Zukunft der russischen Republik entscheidet man nicht in der Krim, sondern an der polnischen Front. Die Transportkontrolle cler Eisenbahner. Weitere Transportzüge in Berlin angehaltrn. Im Reichstagsgebäude fand am Sonnabend nachmittag eine Konferenz der Spitzenverbände und SpitzenorSanisattonen des Deutschen Gewerkschaftsbundcs, der drei sozialistischen Parteien, des Deutschen Arbeiterverbandeg und des Deutschen Transport arbeiterverbandes statt, zu dem eine Reihe anderer Verbände Ber« trcter entsandt hatten. Nach längeren Verhandlungen wurde eine Kommission gewählt, die aus Vertretern der U. S. P., der S. P. D., des Gewerkschaftsbundes und des Hauptbetriebgrate, der Eisenbahner besieht. Die Kommunisten schieden aus. Bezüg lich der 'Richtlinien für die Kontrolle der Eisen bahnen und Schiffahrt wurde beschlossen, daß eine Zen tralinstanz diese Frage regeln soll. Diese Zentralstelle besteht aus der obengenannten Kommission. Daneben sollen örtliche lleberwachunggstellen in de» EisenbahndirekHmsstädten und Hafenstädten geschaffen werden. In Streitfällen hat die Zentral instanz zu entscheiden. Die Kommission wird mit der Regierung in Verhandlungen treten. An dieser Konferenz werden dpr Reichskanzler und Vertreter der in Frage kommenden Ministe rien teilnehmen. Inzwischen nehmen die Verhinderungen von Ti- enbahntranoporten immer weiteren Umfang an. Bis zur Stunde ist über die Beförderung de» für Königsberg be- timmten Transportzuges noch keine Vereinbarung getroffen! Da, Ministerium hat den Eisenbahnern Konzessionen dahin gemacht, da^ außer den Ausrüstungsstücken nur leichte, Munition beför dert werden wll und daß di- O Php^e, Minen und Handgranaten zurilckb' a n sollen. ijchen erheben p'ooch die EisenKakner den Einwand, dm. 'T-, von ihnen festgesetzte Men,7, von Jnfan- tertemunttton, die sich Lei dem Transport befindet, erheblich grö.