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Daily Lhrontcl» schreibt in einem Leitartikel, Bayern und Ostpreußen seien dsjg Das Wichtigste vom Lage. I In der EnIwaffnunaBangelegenheit sand »London eine Unterredung -wischen dem deut- Den Botschafter und Lotd Gnr-on statt. « I 8«m Nachfolger des Staatssekretär» M0S>» I un Reich Sfinauzministerium wurde der Miaiste- la'li'irektor Zapf ernannt. I Ter frühere Reichskanzler Tir. von Beth- lanN-HoNweg ist in der Rächt zum Sonntag, in khenstnow noch kurz« Krankheit verschieden. Dir leisatzu ng findet am Mittwoch in Hohenfinow statt Havas meldet, daß die Deutschen in Brüssel In 16. Januar bestimmte Vorschläge für die liederg^u t mach un g und Mr die Wtedererstat- Iing überreichen wollen. ! El Tie RaNfikati0nSurkunde.n zwischen,F i n n- vnd und Räterußland wurden am Mittwoch in Moskau au »getauscht, sodaß der Frieden zwischen knnland und Rußland am Mittwoch, den 29. De em ber in Kraft getreten ist. Kn aas Heerl Erlass« d«, Reichspräsident«» «nd Relchswehrmlnlst«rs. Ein vom Reichspräsidenten an die Wehrmacht gerichteter Erlaß lautet wie folgt: Mit dem Eintritt in» neue Jahr wird auch die Wehr des deutschen Volkes endgültig neu gebildet sein. Was die Friedensbedingungen von Versailles uns von Heer und Marine übrig ließen, ist zusammengefaßt in einer kleinen Wehrmacht, die sich durch Pflichttreue und Tüchtigkeit auszeichnen muß. Mit dem deutschen Volke weiß ich mich eins, wenn ich ihr heute meine und des Volkes Wünsch« für ein« glückliche Zukunft auf den Weg gebe. Möge sie ein Dtarkstetn sein beim Wiederaufbau unseres Vaterlandes. Ter ftteichswehrminister Dir. Getzler hat den fol genden Erlaß an da» Heer gerichtet: Am 1. Ja nuar 1921 wird der äußere Aufbau der neuen Wehr macht vollendet, wie ihn die Friedensbedingungen von, Versailles dem deutschen Volke aufgezwungen haben. Diele tausend brave Angehörige des Heerys und der Marine mußten infolgedessen ausderWeyr- macht aus scheiden, der sie in schwerster Zeit die Treue gehalten und für deren Wiederaufbau sie Her vorragendes geleistet haben. Ihrer sei heute an erster Stelle gedacht. Wenig nur ist, wa» ihnen unser armes, zertretenes Vaterland an äußeren Anerkennungen zu bieten vermag. Um so herzlicher sei dis Dankbarkeit und Anhänglichkeit, di« wir ihnen für immer bewahren wollen! Um so dringlicher ist die Bitte, in d«r Erinne rung nicht Vaterland und Wehrmacht verantwortlich zu machen für das, .was heute unser gemeinsames schwere» Geschick geworden ist. Möge «s den Ausscheidenden ver gönnt sein, sich bald im bürgerlichen, Leben eine neu« Existenz.zu schaffen und damit am Wtederaufblühen un seres Vaterlandes mitarbeiten zu können! Für die Blei benden aber gilt es-jetzt, mit vollster Aufopferung pnd Hingabe die inneren Werte der neuen Wehr macht zu schaffen, die ihr das Vertrauen des deut schen Volkes und die Achtung der Welt sichern. Dazu gibt es nur einen Weg: Treue Pflichterf.ü klung für Volk und Vaterland auf hem Boden der alten sol datischen Tugenden der Disziplin und Kameradschaft. Diesen Weg wollen wir mutig und aufrechten HauvteS beschreiten, in unerschütterlichem Glauben, an die Zu kunft unseres Vaterlandes. di« ab« der OberretchSanwalt auf Grund anderen Ma« terial» ein Verfahren eingeleitet hat. Der in Gya der» einbart« unmittelbare Schriftverkehr zwischen dem Oberreichsanwalt und dem französischen Justizmini sterium soll, hem Wortlaut der Vereinbarung entspre chend, auf di« Fäll« der am 7. Mai übersandten List« der 45 Fälle beschränkt bleiben- In Sachen b«r Be schuldigten, die zwar nicht auf. der Liste d«r 45, wohl aber auf der großen Auslieferungsliste stehen, wird keine Rechtshilfe geleistet. Die französische Re« gierung erklärt, sich den in den Strafarttkeln de» Frie densvertrages vorgesehenen Anspruch auf Ausliefe rung dieser Personen und ihrer Aburteilung durch französische Gerichte wahren zu wollen. Sie glaubt diesem Anspruch etwas zu vergeben, wenn sie dem Oberreichsanwalt Mr das deutsch« Untersuchungs verfahren eine Auskunft beschaffen ließe. « Tie Franzosen wollen eS uns gleich zu Beginn de» Jahres ins Bewußtsein prägen, daß sie di« Sieger sind und wir ihnen sklavisch zu gehorchen haben.» TaS ist der kurz« Sinn dieser neuesten französische^ Note^ die von neuem beweist, wie gerechtfertigt es ist, wenn im mer und immer wieder der Ruf erhoben wird, daß Pie deutsche Gegenliste veröffentlicht werbe, die noch immer verschlossen in den Berliner Archiven ruht. Ti« Welt soll erfahren, welcher ungeheuren Verbrechen sich die Franzosen während des Kriege» schuldig gemacht haben. Tann erst wird sie imstande sein, .die franzö sische Forderung richtig zu beurteilen. Tie Antwort der Regierung auf die französische Rote kann nur eine voll ständige, grundsätzliche Ablehnung jede» Auslieferungs verlangens sein.. Neues Auslieferungsbegehren äer Entente. Entente-Rot« über di« Kriegsprozefs, vor dem Reichsgericht. Ter deutschen FriedenSdelegation in Pa ris ist nachstehende Note des französischen Ministers Mr auswärtige Angelegenheiten vom 28. Dezember zu gegangen : In einer Reih« von Schreiben aus der Zeit vom 30. Juni bis 17. Juli hat Herr v. Göppert an meinen AmtSvorgänger das Ersuchen gerichtet, dem Oberreichsanwalt in Leipzig über ein« Anzahl deutscher RrichSangehürtger, die von den deutschen Justizbehörden unter der Beschuldigung der Zuwiderhandlung gegen di« Kriegsgesetze verfolgt werden, di« von Ihnen gewünschten Auskünfte mitzu teilen. Ich beehrte mich »Ihnen mttzuteilen, daß, da kein« der in dem «wähnten Schreiben genannten Personen auf der dem Schreiben vom 7. Mat 1920 bet- gefügten Liste von beschuldigten Personen enthalten ist, hinsichtlich deren im Protokoll von Spa vom S, Juli 1920 ein besonderer Weg Mr die AuskunftSbrschaffung vorgesehen ist, Pt« französisch« Regierung .hinsichtlich ihrer dem Ersuchen kein« Folge zu geben vermag, lieber die Fäll« hinaus, auf die sich das eben genannte Schrei ben bezieht, .und Mr die dies« besondere Weg per Aus kunftbeschaffung zugelassen ist, beabsichtigt die franzö sische Regierung hinsichtlich der Auskunfterteilung Kn deutsche Justizbehörden nicht von dem üblichen Verfahren des ordnungsmäßig auf diplo matischen Wege -anzubringenden Rechts, hilseersuchens abzugehen. Indessen wird dem RechtShtlfeersuchen der deutschen Ju stizbehörden und mehr noch ihrem Ersuchen um Auskünfte, soweit sie Beschuldigte betreffen, die auf d«r am 3. Februar übersandten Liste der Schuldigen, .nicht aber auf .der besonderen Liste der in vorgenanntem Schreiben vom 7. Mai behandelten 45 Fälle stehen keine Folg« gegeben werden, da dio französische Regierung Pie ihr durch .Art. 228 und 230 de- Ver trage» von Versailles zuerkannten Rechte unberührt aufrechtzuerhalten beabsichtigt. Ti« Not« befaßt sich mit der Frage de» Rechtshilfe ersuchens de» Oberreichsanwalts in den Untersuchungen gegen KrtegSbeschuldtgte. Solche Ersuchen sind übrigen» nicht erst seit pem 30. Juni, .sondern schon seit Mitte März in großer Zahl von dex FriedenSdelegation gestellt worden. Tie Not« unterscheidet drei Sorten von Fällen. Lex diplomatisch« Weg soll dann «tn- geschlagen werden, wenn e» sich.UM Beschuldigt« han- d«lt, di« w«der ans d«r Liste d«r 45 Fälle, noch auf der großes AuSiieferungSltyr vom 8. Februar stehen, hegen Gras Witte über 6 en garen Ti« Voss. Ztg. beginnt mit der Veröffentlichung von Auszügen aus den Memoiren d«S Grafen Witte,.die demnächst in deutscher Sprache erscheinen. Tie Memoiren stellen die Weltkrisen dar, dis dem Welt kriege vorangingen, und zwar besonders die protzen Er eignisse in Rußland und im fernen Osten. Einen brei ten Raum nimmt di« Darstellung der deutsch-russischen Beziehungen ein. Eingehend berichtet Witte über kein» Zusammenkünfte mit Kaiser Wilhelm und über seine Versuche, in Berlin die Anleihe aufzunehmen, die Rußland retten sollt«. Nach den testamentarischen Bestimmungen durften di« Memoiren «ft einige Jahr« nach seinem Tod« erscheinen. Die erste Veröffent lichung behandelt Nikolaus II»und die Kallerin Alexandra. Ter Zar wird wenig günstig charakte risiert. Wie Fürst Jrskt leine Zeitlang Mini»« de« Innern) sagt, ist sein Charakter die Quelle alle» russi schen Mißgeschicks. ES heißt dann weiter: Ein Herrscher, dem man nicht trauen kann, .d« heute da» billigt wa» er morgen verwerfen wird, ist unfähig, da» SraatSfchtff in einen ruhigen Hafen zu letten. Sein größter Fehl« ist der beklagenswert« Mangel an Willenskraft.« Obgleich er wohlwollend und nicht unintelltgent ist, macht ihn doch dieser Fehler als! unbeschränkten.Selbst herrscher des russischen Reiches ganz unmöglich. Der Charakter des Kaisers wird als im Grund« feminin bezeichnet. Er duldete neben sich.niemanden, den er Mr intelligenter als sich hielt, oder einen, dessen Meinungen nicht mit denjenigen der Hofkamarilla überetnftimmt««. Nikolaus betrachtet« sich als absoluten Selbstherrscher, auch nachdem die Berfassuno gewährt worden war. Er ist zu einem fäirplah unfähig und sucht immer Schleich weg«. Wegen de» unglücklich«« russisch-japanischen Kriege» ist «r allein »u tadeln. Er wurde in da« Abenteuer im fernen Osten verwickelt infolge sein« Ju gend, feine» natürlichen Hasse» gegenüber Japan, wo auf ihn ein Attentat verübt worden war, .und schließlich infolge seiner inneren Sehnsucht mich einem siegreichen, Krieg. Ich bin überzeugt, daß, wenn «S zu keinem Zu sammenstoß mit Japan gekommen wäre, der Krieg an der Grenz« Indien» entflammt wäre, .ob« noch wahrscheinlicher mit der Türket. Von dort hätte er sich auf ander« Gebiet« ausgedehnt. Nach der Krönung Seiner Majestät und seiner Reise nach Frankreich Hat uns Neltdow, unser damalig« Botschafter in Konstanti nopel, .fast in einen Krieg mit der Türket, verwickelt.» Neltdow machte den Vorschlag Zwischenfälle zu sthast fen, .die uns das Recht und die Möglichkeit bieten könn ten, von der BosporuSmündung Besitz zu ergrei fe». Nikolaus trat Mr diese Vorschläge «in, während Graf Witte sie bekämpfte und seine» gegenseitigen Stand punkt protokollarisch festlegen lieh. Ein« Hertlang nach diesem Zwischenfall, schreibt Witt«, behielt der Kats« einen Groll gegen mich. Rückblick unä Ausblick. Dst' drntsche Wirtschaft an der J"hre»wend«. W W. Man muß das Auge anstrengen, um an der Mhreswende aus dem Grau des wirtschaftlichen Gc- Mehens die Umrisse der einzelnen Ereignisse zu erien- Rn. TaS Jahr begann mit dem formellen Abschluß R^ Fliede..s.ectragss zu Versailles. Zahlreiche Ve- R mu ,gen de^ Vertrages lassen verschiedene AuSleauu- I n oder sollen erst spät« mit Inhalt gefüllt werden, R au ue.kennen Deutschland sich von vornherein be- M. e k.ärt hat. Tie wirtschaftspolitisch hervorragsnd- Ru Ereignisse des abgelaufeneu. Jahres waren die Drhandiungen zu Spa im Juli, der Internationale M anz- und Wtrtschaftskongreß zu Brüssel Sepiem- »^Oktober und die Mitte Tejzember begonnenen Sach- Irständigen-Verhandlungen zur Wiedergutmachungs lage in Brüssel. Mehr als die faktischen Belastun- Rn hat die Aussicht auf künftige Belastungen die Wtrt- Ra^t.k.a't Deutschlands gelähmt und unsere Aussichten »mindert, uns wirtschaftlich zu «holen und die im Miedensvertrag übernommenen Leistungen durchzufüh- Rn. Ter häufige Personenwechsel in den leitenden Mellungen im Reich hat es verhindert, daß eine ein- Ritliche und gradlinige Wirtschaftspolitik getrieben wur- R. Man hat e» un» 4m Ausland verdacht, daß wir I häufig.geklagt, aber nur so selten praktisch« Vorschläge Rer Gegenvorschläge gemacht haben. Tie Aussichten, Mnerhalb weniger Wochen oder Monate den Nlah räu- Ren zu müssen, hat di« Arbeitsenergi« unserer führen- len Männer nicht zur reckten Entfaltung kommen las- Rn. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß unser Volk unter der Belastung und unter der Ungewißheit Wirtschaftlich und moralisch immer tief« gesunken ist. Dir erleben das grotesk« Schauspiel, daß in zahlreichen Merseeischen Ländern ein Ueb«rfluß an solchen Roh- Dosfen herrscht, an denen wir Mangel leiden, und de- Rn Fehlen die Produktivität der deutschen Wirt- Maft so traurig herabgemindert, und hunderttausend« Rutscher Arbeite« erwerb», und brotlos gemacht Rn. Man wirft uns vor, daß .wir hie Welt mit billigen Massenerzeugnissen überschwemmen.. Einen großen Teil Rr Schuld -hieran trägt der Ruin der deutschen Wäh- Ring, der wurde« ein« unmittelbar« Folg« «er Belastung Md der Ungewißheit ist, Jnnenwirtschqftltch hat da» abgelaufene Jahr keine Entscheidung gebracht. In der ersten Hälfte de- Jahre landen überzeugte Sozialisten an der Spitze, des ReichS- RbinettS und des WirtschaftSministeriumS. Tie Um- Mstaltung per deutschen Wirtschaft im Sinne der Ge le i n w i r ts.ch a f.t fst diesen Männern ebensowenig.ge- Rmgen wie ihren bürgerlichen Nachfolgern. In Wetten Schichten des Volke- ringt man mit dem Entschluß, ob Ran die jahrzehntelang gehegten Ideale «füllen und »bet die Gefahr laufen soll, den Ertrag per deutschen Wirrschaft noch mehr herabzumindern. Ta» eben be- Rmnene Jahr wird unser wirtschaftliche» Schicksal be° Rgeln. Aus allen Gebieten ist unendliche Arbeit zu Risten. Tie kommend« WtrtschaftSreform muß die Der- Rrgung Deutschland» mit Nahrungsmitteln und Ruhst offen sichern und außerdem die vorhandenen Rateriellen Mittel und persönlichen Kräfte besser al» Woher auSnutzen. Hierzu ist ein« gründliche Revision Rr erlassenen Gesetze und Verordnungen unerläßliche Wie Autorität der Gesetz« muß wieder hergestjellt und Re Durchführung mit unerbittlicher Streng« gesichert Werden. Zn der Ernährung-Wirtschaft - müssen neue Rege etngeschlagen werden; ein Weitertaumeln auf dem Wshertgen Wege führt unvermeidlich -u Hunger und Wend. Ta» deutsche Volk will sich um die Wiederher- Rllungspflicht nicht drücken; e» weigert sich «Her, uw Rträgltche Lasten auf sich zu nehmen, .an denen niemand R auch per Verband unserer Gläubiger nicht — ein Ruerefse haben kann. Di« in erster Linie auf.die Wie- MherstellungSzahlungen angewiesenen VerbandSländer Rüssen erkennen, Paß Schuldzahlungen nur au» erspar en Vermögenswerten und laufenden Ueberschüssen der er'v^n können und daß! die Beschlagnahme