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niiz.il* »»»' ,a, ,v, Kul un» »»»»«N»» »4« fll, »u« uns »«nvl'lrk achl-a»,«ttd»»I«»»pf«., f»«si «L» ->n">-«nanna>"n« dl» spLt»n«n» »'/,Udr »»»m. )>l' 1»h<»> UNS»P ka«l r pn.'»l»» Lurch i»rnfpr«ch«r »L»» La» Manuskript nicht Lislüch I un» ^nz°!g°r für , Las «rzgebirse .---«»j HMS»P»Gl«r dunh unfH»! -ot»« ln» -aus mo»atl!ch 4.5- Mk. Sei -er VejchaftssteUe ad-ehstt monatlich 4.4- rpk.r Mnzetginpkelfs: vt« ftrdengefpaltene pstitzsl»' " -sr poft h-ftsUtun- lslbsi adaeholt vlsstetjnhrlich ts.s- ink.,monatlich 4-s-mr. puech -sn0rlsfteager frei lno-ausvte,t,l. 7- Pfg , anowartt-, Nns-l-en so P'y., N-rmmt l .»ich 14.4- Mk», monotltch 4.G-Mk. bescheint täglich in -rn Nachmittagoftun-on Mit ftuonahm» son Soun- un» Zetertogen, -rd-sren ftvschlussen entsprechender Naratt. ftn Uusers Asltuttgoausteü-r» und ftusgabrskSUsn, so«is all, postaoftalten untz -eiefträger nehmen SsftsUungen ent-egsn.jnicht geleistet «rr-rn, wenn -le ftukgade -er fki Zreltag, »en 24. Dezember 1420. Nr. 245. IS. Jahrgang. Das Wichtigste vom Tage. Die Urabstimmung unter den sächsischen Eisenbahnern für di« bekannten Lohnforde rungen und die Stellungnahme zu den Bewilligungen ,er Regierung wird vom 2 3., bi» 30. Dezember vorgenominen werden. » Ti« ErNennu n g des bisherigen Mtntsterial- vlrektor'S im ReichSfinonzministerium Dr. Zapf l» Nach folget des Staatssekretärs Dr. Mös- i« ist rummeßw erfolgt. * In zatzlretchen Tnts.chließunge n der ostpreu- tzi'schen OrtS, und Grenzwehren wird ange sichts der gefährdeten Lag« der Provinz die Auflö-, sung der Wehren entschieden abgelehnt. In dem Kohlenbecken von Rhonyda in Ertzland, wo 40000 Bergarbeiter beschäftigt sindist ein Streik ausgebrochen, w^tl sich die Unter- nehmer weigern, elf entlassene Arbeiter Widder e tnz u ste llen. , «i Tie Republiken Guatemala, Honduras, Sal vador, Nicaragua und Eostarica haben fick) zu den Bereinigten Staaten von Mittelame- rila zusammengeschlossen. . ' Der Weihucichtsswln. Tie Engel, die nach dem Weihnachtsevanaelium in der Christnacht den staunenden Hirten die Weihnacht^- botschast verkündeten, sangen jene Worte, an denen sich seitdem tue Menschheit irnner wieder aufgeoichter har: Friede auf.Erden allen denen, die guten Wil lens sind! Und dieses Weihnachtswort bewegt auch diesmal die Menschenherzen mehr denn je. Durch.die Vertreter der Negierungen der Völker ist zwar damals in Versailles ein feierlicher Vertrag geschlossen und unterschrieben worden, .der sich F r i e d e n s vertrag nennt, der aber mit dem Frieden nur das Wort ge meinsam hat. Dieser Verrrag hat bisher der Mensch heit den Frieden nicht geben können, und er wird es auch in Zukunft nicht können, da er aus dem Geist des Unfriedens heraus entstanden ist. Immer noch knallen irgendwo in der Welt die Flinten, immer noch flieht unschuldiges Menschenblut. Tie Welt ist ooxn Zrieden noch so weit entfernt wie nie zuvor. Gewitz gat es Leute gegeben, die uns einen Jdealzustand des Friedens vor getäuscht haben. Wir brauchen ja nur an den ameri kanischen Messiasprediger zu erinnern, dessen Worte da mals die Welt aufhorchen liegen, der aber weder Willens noch in der Lage war, auf seine Worte Taten folgen zu lassen. Ter Gedanke des Völkerbundes, den Wil son, der von manchen als der neue Messias gepriesen, worden ist, verkündete, ist in der Tat nur ein Zerr bild geworden. Wenn wir es noch nicht gewußt hätten, so hätten wir es erfahren können durch die seht be endet« Genfer Versammlung des Völkerbundes. Wir haben gesehen, daß immer noch .der Machisiandpunkt der ausschlaggebende ist, .daß man'immer nur bemüht ist, die Beute zu teilen, die man den besiegten Völkern abgenommen hat. So wird niemals Frieden werden. Wenn wir aber trotz allem die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht aufgeben, .so deshalb nicht, weis wir glau ben, .daß der Friedenswille der MensMeit sich schließ lich .doch stärker erweisen wird als alle wgenannten Frtedensverträgs. Ter Weltkrieg war eine zu harte Schule. Er hat di« Völker bis ins Innerste aufgerüttelt, hat alle schlechten Eigenschaften entfesselt, aber wenn es einen Sinn in der Welt gibt, dann mutz auch aus der furchtbaren Lehre dieses Weltkrieges die Sehnsucht nach .Frieden in verstärktem Maße sprossen. Tas ist unser Weihnachtsglaube und unser Weihnachtswunsch. Wir sind fest davon überzeugt, daß der Friedenswille aller gut Gesinnten auch' Friedens tatem nach sich ziehen wird. Tann wird die Finsternis, die heute noch das Erdreich, .und die Tunkelheit, die die Völker be deckt. verschwinden, dann wird der Weihnachtsstern hoch am Firmament uns den Weg in die Tage des Friedens zeigen. I , . Die Weihnachtsbescherung für äas sächsische Bürgertum. Vom Reichstagsabgeordneten Alsred Brodaus. Nach der Landtagswahl habe ich mich im Auer Tageblatt über >tte verschiedenen theoretischen Möglichkeiten für die Rkgierungo- btldung in Sachsen ausgesprochen. Ich habe vorausgesagt, datz eine Regierungskoalition von Ker Vollspartei bi« zur Mehrheits sozialdemokratie nicht zustande kommen würde. Wenn fauch bei einigen Dresdener mehrheitssoSialtstischen Führern Weveigtheit zu einer solchen Koalition bestaird, so war doch klar, daß ste von der überwiegenden Mehrheit der Partei abgelehnt werden würde. Denn die Volkspartei ist keine Partei der Mitte, wie di le Deut sche Demokratische Partei, ste ist, mag sie jetzt auch im Reich mit dieser in der Regierung zusammenarbeiten, ihrem ganzem Wesen nach viel näher der deutschnationalen Partei verwandt und^unter- scheidet sich von dieser im Grund nur durch den Namen. Bei den Arbeitern gilt ste infolge ihrer bisherigen Haltung als, reine Interessenvertretung der Arbeitgeber. Es konnte nach denn Aus fall der Wahlen, tm Hinblick auf di« Schwächung der Demokratt- schen Partei, kein, tragfähtge Regierung der Mitte, wie wir sie brauchen, sondern nur «in« solch« der beiden sozialistischen^ oder -in» solche der Leid-n rechtsstehenden Parteien al» Minderheits regierung zustande kommen, ohne daß di« Demokratische Partei sich hätte an einer dieser Regierungen beteiligen können. Für den Fall, daß die Entscheidung über diese beiden Möglichkeiten bei den Demokraten liegen würde, bin ich in jenem Artikel dafür ein getreten, daß ste den rechtsstehenden Parteien die Ge legenheit geben sollten, ihre Versprechungen an die von ihnen ein gefangene Wählerschaft wahrzumachen. Dieser Fall ist nicht ein getreten, weil sich die Kommunisten nicht, wie das nach ihrer bisherigen Haltung erwartet werden konnte, der Stimme ent halten, sondern, um das Zustandekommen eines Kabinetts der Rechten zu verhindern, zur Stimmabgabe für den von den So zialdemokraten vorgeschlagenen Ministerpräsidentschaftskandidaten Buck entschlossen haben, nicht ohne hierbei ihre schwerwiegenden Bedingungen zu stellen. So hat Sachsen eine rein sozialistische Re gierung beschert bekommen, .die bei ihrer Abhängigkeit von dem Wohlwollen der Kommunisten mit einem radikalen Programm aufgewartet hat. Ob nunmehr den bürgerlichen Wählern die Augen darüber aufgehen werden, was sie durch ihr ganz überwiegendes Eintreten für die rechtsstehenden Parteien angerichtet haben? Bisher hat ten wir ein Kabinett der Mitte, in dem, der Stärke der Fraktio nen angemessen, neben gemäßigten Sozialisten zwei Demokraten saßen, hervorragend tüchtige Männer, Dr. Scyfert und Dr. Rein hold Jetzt, nach dem bejubelten Wahl sieg der rechtsstehenden Parteien, ist das Bürgertum — überhaupt nicht mehr in der Re gierung vertreten. Das ist die Folge davon, daß sich.die Bürger lichen in den meisten Orten in Scharen ab wandten von der einzigen nichtsozialistiichen Partei, die für ein Zusammenarbeiten mit der gemäßigten Sozialdemokratie jn Frage kam. Massenhaft sind namentlich die Fraue n, den rechtsstehen den Parteien, insbesondere den Deutschnationalen, gefolgt, weil nach deren Lockungen sonst die Religion, der Religionsunterricht, in Gefahr war. Erfolg: der gemäßigte Dr. Seysert, ein Schuifach- mann ersten Ranges, der in seiner Ministcrtätigkeit alles getan hat, um die Religion der Schule zu erhalten, ist ersetzt worden durch einen unabhängigen Sozialdemokraten, der sich mit allen Kräften bemühen wird, um das radikale Schul- und Kirchenpro gramm der Sozialdemokraten zu verwirklichen. Die große Mehr heit der Industriellen hat den rechtsstehenden Parteien die erfor derlichen Mittel zum Kampf gegen die bisherige Regierung der Parteien der Mitte zugeführt. Erfolg: der bisherige gemäßigte sozialdemokratische Arbeitsminister hat einem Mann der U. S. P. D. Platz gemacht, von dem sich die Arbeitgeber alles erwar ten können, nur nicht d i e Rücksichtnahme auf ihre berechtigten Interessen, die sie bisher in dem gemäßigten Kabinett immerhin noch gefunden haben. Unter dem Feldgeschrei: wir wollen bür gerliche Fachminister I gingen die rechtsstehenden Par teien gegen die Parteien der Mitte, insbeson dere die 'tsf Demokraten los. Erfolg: die beiden bürgerlichen Fachminister in der bisherigen Regierung sind beseitigt und durch sozialdemokratische Nichtsachleute ersetzt. Denn nicht blaß Dr. Seyfert war . ein hervorragender Fachmann, auch Dr. Rein hold ist nach seinem Abgang von einem so weit rechtsstehenden Blatt wie den Leipziger Neuesten Nachrichten reiches Fachwissen bescheinigt worden Es muh, so schrieb das Blatt, zuerkannt wer den, daß Dr. Reinhold sich mit fachmännischem Geist und einem unermüdlichen Arbeitswillen an die schwierige Aufgabe, die Ord. nung der sächsischen Finanzen, herangemacht hat. Hierbei da.f nicht unerwähnt bleiben, daß seiner Initiative die Umstellung des kameralistischen Prinzips in das kaufmännische zu verdanken ist. ein immerhin gänzlich neuer" und geeigneter Schritt in diesem Staatsleben, der rasch Schule gemacht hat. — Vor der Wahl freilich hat, dieses Blatt, das Leibblatt der sächsischen Philister, mit der gesamten rechtsstehenden Presse alles getan, um die bei den demokratischen Fachminister in Mißkredit zu bringen. Von dieier Presse hat sich das Bürgertum in seiner großen Mehrheit aufhctzen lassen gegen die Partei, durch die es bisher im der sächsischen Regiening so gut vertreten war, als es nach den Ver hältnissen möglich war, »aufhetzen lassen gegen die Partei, deren Verbrechen darin besteht, daß sie wahr gemacht hat, was sie bei ihrer Gründung als Programm verkündete: eine Brücke schlagen zu wollen zwischen Bürgertum und Arbeiterschaft. Bald nach ihrer Gründung war es ein Zittauer Großindustrieller M., der in Furcht vor einer Entwicklung der.Revolution nach der Rich tung der russischen Sowjetrepublik hin demokratische Führer be schwor: (Ähen Sie soweit nach links als möglich. Die demokra tische Partei hat das nicht getan, sie hat als Regierungspartei im Reich und in Sachsen die Industrie vor allen Sozialisierungs- crperimenten bewahrt. Jener Großindustrielle ist inzwischen, mit ihm der größte Teil des Bürgertums, weil man die Gefahr vor über glaubt, nach rechts abgewandert. Man hat rechts ge wählt mit dem Erfolg einer rein sozialistischen Regie rung an Stelle einer gemäßigten. Das Bürgertum hat seine Be scherung » . . Aommt nun äie Einsicht? W. W. Ter Zwangswirtschaft kann man den Vorwurf nicht ersparen, daß sie nur an die Erfassung' und Verteilung des Vorhandenen gedacht, die Erhaltung und Förderung der Produktion aber völlig unbe rücksichtigt gelassen hat. Dadurch wurde ihr Erfolg von Jahr zu Jahr geringer. Ter Schleichhandel ent wickelte sich zu üppiger Blüte! die der Bevölkerung.zu gewiesenen Mengen verminderten sich i nun er mehr; die Erzeugung der heimischen Landwirtschaft ging zusehends zurück. Schon in der Mitte dieses Jahres stand die Be wirtschaftung Pon Fleisch und Kartoffeln nur noch auf dem Papier; man tat das letzte^was noch zu tun Übrig blieb, .und hob flir diese Lebensmittel die Verordnun gen auf. Nun steht auch di« Getreideb e Wirt schaf tu ng kurz vor dem Zusammenbruch. Tie dies jährige Getreideernte ist erschreckend gering, weil dem Boden nicht genügend künstlicher Dünger zügelst her wer den konnte. Hinzu kommt, Haß,ein Teil der Landwirte sich der dem deutschen Volk drohenden Hungersnot nicht bewußt ist und in der Sucht nach Gewinn das Getreide tm Schleichhandel verkauft oder durch Verflltterung ge winnbringender als bet der Ablieferung bewertet. Tic der ReichSgetreidestelle au- dem Inland zuflteßendcn Mengen bleiben aus diesen Gründen bisher wett hin ter Erwartungen zurück. Ter Zufuhr aus dem Aus ¬ land sind aber durch di« geringe Kaufkraft der Mark! Grenzen gesetzt; auch sind schon bet dem bisher für unbedingt notwendig erachteten Import von 2 Mill. Tonnen wenigstens 9 Milliarden Mark nötig, .um den jetzigen Brotpreis oon 4.50 Mark bis zur neuen Ernte aufrecht zu erhalten, — nur aus AuSIandSgetretde hergestelltes Brot würde nämlich ,14.,25 Mark kostens Nun kommt alles darauf.an, datz sämtliche» im Inland! verfügbares Getreide auch ab geliefert wird. Dazu ist eine großzügige Aktion zur Aufklärung der Land wirte über die Notlage der Brotversovgung in die Wege geleitet, auch soll ihnen billigeres Biehfutter geliefert werden. Sodann ist geplant, Schieber und Schleich händler mit Zuchthaus und VermögenSbrschlagnaiM« zu bestrafen. ' Ten Erfolg dieser Maßnahmen mutz man abwarten: sie sind gegenwärtig das einzige Hilfsmittel. Aber man muß auch an die Zukunft denken, damit sich eine solche Krise nicht wiederhole. Deshalb mutz bereits jetzt alle» geschehen, um die Produktion zu fördern. Wertvolle Zett ist schon verloren, weil entgegen den Mahnungen einsichtsvoller Warner die Düngemittel nicht bereits zur Herbstbestellung verbillrot wurden. Tas mutz nun sofort erfolgen.. Tie hier beveitgestellten Staatsmittel sind eine produktive Anlage, denn sie bleiben der deut schen Volkswirtschaft erhalten und verzinsen frch hoch.' Ferner mutz man das bisherige Produktionshemmende Snstein der Erfassung aufgeben, v Freie Wirtschaft ist beim Getreide zwar noch nicht möglich ; aber es gibt ein Mittel, welches trotz des Ablieferungszwanges zu möglichst großer Produktion reizt: das von Sachverstän digen fast aller Parteien schon oft empfohlene Umlage verfahren. Hier mutz von der mit Getreide bebau ten Fläche eine besonders festzusetzenoe Mindestmengei ab- geliefert Werden — und zwar zum Höchstpreis; für. da» aber, was darüber hinaus erzeugt nnrd, erhält der Land wirt eitren höheren Preis, so daß s^ch der Mehraufwand rentiert und getrost gewagt werden kann. Lehrt die jetzige Not nun endlich), daß sich die verschiedenen Mi nisterien und Parlamente schleunigst einigen und partei politische Interessen zurückstellen müssen, weil sonst Deutschlands Bevölkerung am Hunger zugrunde geht? DieDot äes deutschen Mtttelstanäes Das Urteil eines Engländer». Ter Manchester Guardian bringt in einer seiner letzten Nummern einen sehr lesenswerten Artikel: Die Slot des deutschen Mittelstandes —, welcher hier im Auszuge wieder gegeben werden soll. Nach wahrheits getreuer Beschreibung der mißlichen Lage, besonders dev gebildeten Stände und der Not der deutschen Wissenschaft und Bildungsstätten infolge der Teuerung Per Lehr mittel, der Bücher usw., schließt dieser Absatz mit der Bemerkung: Wie kann dieses Defizit von einem bank rotten Lande gedeckt werden? Tie deutsche Wissenschaft ist.in der Gefahr des Unterganges^ Laßt die jetzige Lag« noch.einige Jahre andauern, und das Land eines Koch und Virchow, eines Mommsen und Ranke wird aufge hört haben, seine bisherigen Beiträge zur Wissenschaft und Bildung zu geben. Ich glaube nicht, .datz das von mir Gesagte von irgend jemand bestritten werden wird, welcher die Sachlage kennt. Es kann auch nicht ge leugnet werden, datz die andauernde Ursache dieses langsamen Unterganges einer Nation die Wir<ö kung des Vertrages von Versailles ist. Tie Folgen desselben sind unbestreitbar; er ruiniert Tag für Tag -ie Gesundheit, den Wohlstand, die Moral, die Kraft, ^a sogar die physische Existenz des deutschen. Volkes. Wir mögen vielleicht geneigt sein, zu denken, datz diese Tinge nicht wirklich währ sein können oder datz diejenigen welche sie hervorriefen, ausgesprochene Schur ken sein müssen. Tie Herren Clemenceau und Miller rand, Lloyd George und Bonar Law sind aber keine! Schurken. Sie reflektierten nur ziemlich Lenau, di« L«t- denschaften und Gedanken ihrer Wählerschaft in Frank reich und England, und diese Leidenschaften und Gedan ken sind es, welche falsch und irreführend sind.» Tiefe! Leidenschaften sind Furcht, Habgier und Rache.... Tie einfache Philosophie, nämlich, datz Deutschland un ter drückt werden müsse, weil es den Krieg angefan« gen habe, und um wettere Kriege zu verhindern, und daß Zs bestraft werden müsse wegen der Luftschiff!» und U-Boot-Angriffe, und schließlich, datz Deutschland mit Zinsen den angertchteten Schaden bezahlen müsse, ist in das englische Volk Tag und Nacht während sünf Kriegs- und nun schon zwei Friedensjahren von Zei tungsschreibern htneingeirtchtert worden, ,bt» man selbst daran geglaubt hat und unzugänglich yir Tatsachen und Wahrheit geworden ist. Wenn ich nun gefragt werd«, was denn das Heilmittel für die Befreiung Ms der jetzigen schrecklichen Lage, in welch« di« W«lt g«-' kommen ist, sei, so sage ich: die Wahrheit, sowie der Wille und die Macht, sie zu erfassen, und ihr entsprechend zu handeln. Aber inzwischen gibt e» noch Palliativmtttel, die, wenn sie auch nicht das physische! Mittel, heilen, so es doch mildern und auch etwa», Hai vielleicht sogar viel, tun können, um di« kranke Moral der Welk zu kurieren. Während nämlich die Regierun gen damit beschäftigt sind, die Zivilisation zu rui nieren, gemäß dem Grundsätze r Auge um Aug«, Zahn uni Zahn, sind einzelne Person«» und Gesellschaften am Werke, den gegenteiligen Grundsatz werktätiger Stkch«