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SS. 1-. Jahrgang. Das Wichtigste vom Tage. Di« für gestern anberaumt gewesene Reich »kn bi- nettSsitzungist.aus Wunsch del» Reich-Minister» Tr. Simon» aus heute vormittag10 Uhr ver schoben worden. , ' Ein deutsche» Weißbuch über die 'Berhand- l>ungen der Londoner Konferenz wirb zurzeit im Auswärtigen Amt ausgearbeitet und soll Anfang der nächsten Woche veröffentlicht werben. M Wie au'S varlamentarischer Quelle zuverlässig ver lautet, wird ein feierlicher Protest Deutsch lands nicht nur bet der Entente, sondern auch beim Völkerbund erfolgen. Der französische Botschafter in Berlin Charles Laurent begibt sich, nicht sofort auf sei nen Posten nach Berlin zurück, sondern wird bis auf weiteres in Paris bleiben. * Tie Einnahmen des Reiches sind auch im Monat Februar um mehr als 30 Proben« hinter den Ausgaben zurückgeblieben. Tie Reich seifen bah nen schliessen sllr Februar mit fas 1 Milliarde, die NeichSvost mit Mill: a >: d - Fehlbetrag ab. Epilog. Nv. Llohd George hat in seiner UuterhauSred bedauert, daß die Sanktionen, die wir besser alt Zwangsmaßnahmen übersetzen hätten sofort in Kraft tie en mü sen. Tie chauvinistische Presse Englands und Frankreichs teilt dies Bedauern nicht, und insbe sondere erhebt die französische Presse sinnlose Vorwürfe gegen Deutschland.' Man spricht schon nicht mehr von den Sanktionen als von einer vorübergehenden Erschei nung, sondern will sie als dauernde Garantie beibehalten wissen.' Selbstverständlich wird überall be hauptet, .daß Deutschland den Bruch gewollt habe und der Jntransigeant geht fetzt sogar so weit, zu be haupten, .daß die Sanktionen nur dann aushören wür den, .wenn Deutschland bereit sei, gewisse Aenderunaen im Wortlaut des Vertrage» von Versailles zu unter zeichnen, Aenderungen, die natürlich nur zu Gunsten der Alliierten erfolgen sollen.. Briand» Erfolg wird allgemein hervorgehoben. Wir fragen uns nun aber: Wo bleibt eigentlich dieser Erfolg pes französi schen Ministerpräsidenten? Immer wieder Muß betont werden, daß die Sanktionen uns zwar schaden — und wir wollen nicht vergessen, daß sie uns sehr schaden können —, daß sie aber in keinem Fall« Briand zu dem Geldo verhelfen, das Frankreich braucht. Tie Auf fassung der französischen und englischen Dresse, die dis Sanktionen über den grünen Klee lobt, ist im allgemei nen so einheitlich, daß die linksliberalen Daily News da neben nur als Außenseiter wirken, wenn sie ihre war nende Stimme gegen den Bankrott der Politik erhe ben, und wenn sie gegen den Wahnsinn protestieren, der es möglich gemacht habe, daß Europa durch diese Aktion zN stamm en brechen könne. Tie Grundfragen de» Entschädigungsproblems — da» ist nach unserer Auf- sassung das Ergebnis der Londoner Konferenz — sind dort von den Alliierten überhaupt nicht berührt worden. Man hat vergessen daß Deutschland sich zwar wirtschaftlich wieder erholt hat. daß es aber finan ziell noch viel zu schwach ist. um derartige Mtstiarden- lasten auf sich nehmen zu können.. Man hat die Repa- rattonssrag« überhaupt nicht mit wirtschaftlichen und finanziellen Rezepten zu lösen versucht, sondern man hat nur versucht, ihr mit der politischen Lange beizu^ kommen. Es wird sich aber stets als unmöglich erwei sen, mit einer politischen Lösung der Reparation-frage beizükommen, weil diese Frage eine wirtschaftliche Lö sung verlangt. So lang« die Stunde für die wirt schaftliche Lösung noch nicht gekommen ist, so lange sind wettere Verhandlungen, auch di« Sachoerstän digenverhandlungen, völlig nutzlos. Angriffe gegen Dr. Simons. Dr. Simon»' Stellung erschüttert? Nachdem vor einigen Tagen die Deutsch« Allgemeine Zeitung, Hais Blatt de» Herrn Sttnnes, dem ReichSmt- ntster Dr. Simons in aller Form Fehde angesagt hatte, weil er in London zu weit gegangen sei, und nachdem am Dienstag der deutschnattonale Lokalanzetger nach dem letzten Angebot von Simon» in noch viel schärfe rer Form den Minister angegriffen hat!«, kritisierte ihn gestern der Vorwärts in einem Leitartikel von der an deren Seit« her und erklärt ausdrücklich, Simon» nicht etwa als Sündenbock für da» Scheitern der Konferenz behandeln zu wollen, da die alliierten Minister auch' durch einen anderen nicht von ihren wahnsinnigen Be schlüssen abzubringen gewesen wären. Der Vorwärts fährt fort, man sei sogar entschlossen, den von recht» gegen Simon» gerichteten Angrif fen auf» schärfste «ntgegenzutretent denn wenn er Fehler begangen habe, .so sei «» sicherlich nicht in der Richtung geschehen, daß er zuviel Nachgiebigkeit an den Tag gelegt hätte. Wenn de« Vorwärts hinzu- fügt, daß die «telluntz de» deutschen Außen- ministerd ziemlich al» erschüttert gelte, so hat er damit nach unserer Meinung recht. Wenn er weiter glaubt, daß «» sich weniger um eine Frage Simon» al» um ein» Frage de» Vesamtkabinett» handele, so ist dem entgegenzutreten, da noch nicht genügend aufge klärt ist, wie weit Simon» bei jedem einzelnen Schritt, den er getan hat, Berliner Instruktionen gefolgt ist. Ter Vorwärts spielt aber die Sach« auch auf da» Ge biet der inneren Politik hinüber, und darin vermögen wir ihm nicht zu folgen. Aus innerpolitischen Gründen ein« RegierunoSkrise im Reiche her- aufzubeschwören, wäre eine Frivolität. Tie Sozial demokratie selbst denkt auch kaum daran, sine solche Krise herbeizusühren. Ter Vorwärts begnügt sich da mit, nochmals festzustellen, daß die Partei nicht daran denke, in die Reichsregierung einzutreten, uni einen außenpolitisch und innerpolittsch vollständig verfahre nen Karren aus dem kapitalistisch-reaktionären Morast herauSzuziehen. , begeisterter Empfang Simons' auf deutschem So-en. Ein« Ansprache Ke» Ministers. Tie Bergisch-Märkische Zeitung schreibt: Der Son derzug der deutschen Teleza ron kam Mittwoch vormit tag r/«it> Uhr in E'lberfe'ld als der ersten Stadt im unbesetzten Deutschland an und hatte hier einen län geren Aufenthalt. Eine unübersehbare Menschenmenge begrüßte den Minister Dr. Simons unter bege ist er tem Absingen deutscher Lieder. Der Ober bürgermeister hieß Dr. SimonS in seiner Heimat stadt Elberfeld willkommen, während ein Mitglied der Bergisch-Märkischen Zeitung namens der bürgerlichen Presse den Minister begrüßte und ihn zu seiner star ken Haltung in London beglückwünschte. Ter Minister dankte sichtlich bewegt und äußert«, die Telegation habe in London getan, was nur irgend mög lich gewesen sei. Es sei aber unmöglich gewesen. etwaSzu versprechen, was Deutschland nickt halten könne. Das Vaterland würde alle» über stehen, wenn nur all« Deutschen treu zusam men ständen. Mit überwältigenden Zustimmungs rufen brachte die Bevölkerung ihr TreugelöbntS zum Vaterland« dar. Als der Zug die Halle verließ, .san gen di« versammelten Tausende das Lied : Ich! -hab' mich, ergeben mit Herz und mit Hand. 2n Berlin «ingetroffen. Dr. SimonS ist gestern abend »egen 7 Uhr mit der gesamten Telegation auf dem Potsdamer Bahnhof in Berlin etngetrosfen. Zu seinem Empfang waren u. a. Frau Dr. SimonS, Reichskanzler Fahrenbach, Gesandter v. Lucius. Staatssekretäre Albert und v. Hantel, fer ner zahlreiche Mitglieder des Auswärtigen Amte» und der Reichskanzlei erschienen.' Neben den Berliner Pressevertretern waren fast all« hier tätigen ausländi schen Journalisten anwesend. Bahnsteig und Halle, dis Treppen und Rampe, der wette Potsdamer Platz und dis Nebenstraßen, .sowie die Fenster der umliegenden Ge bäude waren von einer gewaltigen Menschenmasse dicht besetzt. Ter Wagenverkehr stockte vollkommen. Die Be geisterung war ungeheuer, ohn« Unterbrechung brau sten vieltausendstimmig« Hochrufe auf Dr. SimonS und Deutschland durch die Mena«. Nur Nur schrittweise konnte den Herren der Weg frei gemacht werden. Bet der Abfahrt der Kraftwagen brach di« Menge von neuem in spontane Huldigungen au». Die Londoner Aonserenz tagt weiter Wie di« Henkersartielt ausgesührt «erden soll. Ti« gestrige Sitzung der Londoner Konferenz be gann mittag 12 Uhr und war um 1»/t Uhr beendigt. Di« alliierten Delegierten prüften in ihren Einzelheiten die DNrchführungsmüglichkeiten der wirt- s'chaftl'ichen Zwangsmaßnahmen und nahmen Kenntnis von dem ersten Bericht der Rheinlandskvm- mtssion wonach die B<eschlagnahme der Zölle an der Grenz«, welche Deutschland von Frankreich und Bel- gten trennt, bereit» begonnen hat. Darauf Prüf- cen sie die Bedingungen für die Errichtung einer Zoll grenze am Rhein und bestimmten, welche Erzeugnisse bet ihrer Einfuhr oder bet ihrer Ausfuhr au» dem be setzten nach dem unbesetzten Deutschland belastet werben können. Zum Schluß setzten sie die Grundlagen lür einen einheitlichen Gesetzentwurf fest, oer von jeder der beteiligten Regierungen ihren -zu-, ständigen Parlamenten vorgelegt werden soll, um so zu erreichen, daß ihre Staatsangehörigen für Rechnung der Reparationskommisston einen Teil der Zahlungen lei sten, die st« 'ihren deutschen Lieferanten schulden. Di« Einzelheiten der Durchjührung fo.l.en gestern nachmittag IN einer Sitzung der Sachverständigen ge riegelt werden. Um 6 Uhr nachmittag wollte der Oberste Rat von neuem tzusammentreten, um in dieser Frage eine endgültige Entscheidung tzu treffen. Diese wird sofort der Rhetnlandskommtsston telegraphiert werden. Marschall Foch und General Weygand un- terrichteten den Obersten Rat davon, unter welchen Be dingungen di« Besetzung von Düsseldorf, Duisburg und Ruhrort bisher stattgefunden hat und weiter forigefühct werden wird. Ti« Wicht1st.ste Entscheidung, di» gestern getroffen wurde,, besteht in der Annahme de» Grundsätze» der Anwendung der Straf ¬ maßnahmen für alleBerstöL» Deutschland» gpgpn d«n B«rsaill«r Vertrag, sei e», daß e» sich um di« Entwaffnung handelt oder um die AuSlie- ferung der Kriegsschuldigen oder um sonstig» »erpilich- tung«n. , Llop- Seorste für neue verhan-lunsten! Die Times melden: Lloyd George sprach im Unterhaus»: Wr sind entschlossen, mit den Deutschen neue «erhandln,,,, auszunehmen und di« Deutschen zu neuen Berhaindlnngen ,t»z«- laden. Wr hoffen, das, uns die Deutschen in 1« Tagen annehm barere Vorschläge machen werden. Wir werden dann 'n «in« Er örterung eintreten, ob und wann wir die Truppen au» dem be setzten Gebiete zuriickziehen können. Wenn Llohd George wirklich zu neuen Verhandlun gen bereit ist, dann brauchte er die Verhandlungen nicht erst abzubrechen. In Wirklichkeit wollte er den Abbruch also nur, um die Zwangsmaßnahmen zu verwirklichen und dann uw ter dem neuen Druck weiter zu ver handeln. Keine deutsche Regierung kann sich aber zu Verhandlungen bereit finden lassen, solange die Zwangs maßnahmen in Wirksamkeit bleiben. Kein» neue Siul idniig l Der Mattn meldet auS London: ES ist auf Antrag Brtands keine neu« Einladung an die Deutschen beschlossen worden. Man 'hat durch den Vertreter Llohd Georges, der sich -on Dr- Simon» auf dem Lahn ho e verabschiedete, dagegen dem deutschen Außen minister mitteilen lassen, daß Vie Alliier ten zur Fortsetzung der Beratungen bereit bleiben und die deutsche Anregung hierzu erwarten In zwei Wochen Forisetznng der Verhandlung»» p Eveuing Standard und Westminster Gazette mei nen daß.dl« Gewaltmaßnahmen nicht von langer Tauer sein werden. Nach dem Evening Standard besteht der Eindruck, .daß die Verhandlungen innerhalb späte stens zweiWoch en wiederaufgenommen werden. Ter Londoner Berichterstatter des Jntransigtzant telegrafiert, wenn Deutschland neu« annehmbar« Vorschläge machen wolle, so werde man die deutsche Regierung Haitz London oder Paris einladen. um zu neuen Verhand lungen und damit vielleicht zu einem Abkommen »u gelangen. Dl« französisch« Habgier wächst «eiter. Französische Blätter meinen daß etwaige neue Ver handlungen auf keinen Fall auf.der Grundlage der Be- schlüsse von Pari» wiederaufgenommen werdeu können. Diese seien infolge der deutschen Ablehnung hinfällig geworden. Alle Beteiligten seien auf »en Vertrag pon Versailles zurückgekehrt, per rest los angewendet werden wüßte. ES sei daher jetzt a» der WtedergutmachungSkommtfsion, den Betrag dar Summe feftzulegen. den Deutschland zu bezahlen hab«. Diese Summe werd« Deutschland im Lauf« de» M»uar» April mitgeteUt werden. Sesetzung -er ganzen neutralrn Aonek ' Dee Temp, meldet «»» Landen: Di« Hauptsitz»», de» A»tz- ierten hat die Grundlinie» für d« »eitere» militärischen Trak tionen festgelegt, falls die Deutschen bis zum 1. Mai nicht di« Pariser Beschlüsse angenommen haben. Es würden «lsdan» i» drei Etappen weitere Sv Kilometer deutsche» Ee- biete» besetzt, jedenfalls die , anz« n « «trale Z » * «. Die endgültigen Beschlüsse seien vertagt worden, um zu«tchß dis vereitwtlltgketS der Deutsche« zu neuen Veshand- lungen abzuwarten. Di« City und die wirtschaftlichen ZwangsmaßiiahiNSN. Di« City nimmt die wirtschaftlichen Sanktionen' sehr ernst. Sie erblickt darin ein» schwere Ge fährdung auch für England angesichts der fort dauernden Wirtschaftskrise, der Stockung de» Handel-, der Arbeitslosigkeit und de» Preissturzes unentbehrlich sind. Di« Idee Llohd Georpe» der Abführung etne» Tetls de» Kaufpreises deutscher Waren wird als ruinös angesehen. Tie Einbringung .eines sofortigen Gesetz entwurfes mit rückwirkender Kraft durch.Llohd Georg« lührte eine völlige Ungewißheit herbei, ob selbst schwe bende Geschäfte zerstört werden. Die Besorg nis vor Eingriffe 'in Privatrecht« dürste Vie Zurückziehung von Guthaben aus England zur Folg« haben, nachdem die Sanktionen bewiesen haben, daß für die Alliierten Rechtsschranken nicht existieren. Ein« entsprechende Tendenz ist bereits bemerkbar. Gleich wohl sind jetzt einflußreiche Eltykreis« anscheinend apa thisch ; sie zucken mit den Achseln, weil es keinen wert habe, mttzureden, so lange die Ftnan-frac,« zu «inem politischen Streit entartet ist. Ti« Pariser Ideen wer den allgemein als phantastisch.bezeichnet. , Vberschklierl Di« vereinigten verbände Heimattreue» Oberschlester erlassen an alle abstimmungsberechtig ten Oberschlester folgenden Aufruf: Heimattreue Oberschlesier! Ter Tag der Ente scheidung Ist nah«. Jetzt da Ihr Such »ur Fahrt rüstet ist «s unser« Pflicht, un» noch einmal an Euch zu wenden und Euch unser« Grüß« und Wünsche mit auf den Weg zu geben. Al» wir vor mehr al» 1»/» Jahren an Euere Heimatliebe appellierten und Such -um Zusammenschluß ausriefen, da »at wotzl manch« gezweifelt, ob da» groß« Werk gelingen würde. E» ist gelungen! Eure Treue zur Heimat war stärker al» all«