Volltext Seite (XML)
cklems ir" -bckneederg. ivn ^ue unä stn. »»> Ilmusik Isustrln) -enem Kucken -!ne. Veit. V/we. Otto nmeri »ariett haben v an eeberger Stk. en, Lauten, ndharmonik« litäten. Wllth eb. Str. 42b ergl. ta ltur lnattar- Ltlletl, :kestraüe. aren rnickel, t. dergl. ende ischer nb.Gtr.SV. Wef strrenzlos I s 22- — »amen Mk. SV »erren Ml. S5 ir. S» Ml. »5 tr. «, Mk. 4« ÜIMl, ü empkielill /eNinerstr. < drüben. — -as E^rz-ebirg! M... m.t "-.'-".u- -U' I 1-. Jahrgang. Nr. 1-1. - „ finnt«! mit flu.nehm, »»a «°.n- ua» p«l,rla,«n. Uns.», pest-astalt,. aa« V»I«ftrI-«, »,«»,. S,st,Uuai«a ,at««i»a. Montag, ürn 2. Mal 1-21. Das Wichtigste vom Tage. vtaattsekretär Hirsch skeNt« im Wirtschaft», pvlitischen Mußs^hutz de» ReichSwtrtschaft». ast»schusled al» Abwehrmaßnahm« gegen dl« -jüngsten Wiedergutmachungen eins Lrlsich. tßrung der Ausfuhr in Aussicht. » Di« ReparationSkvmmission hat der K^ieg-lastenkommisslon mitgeteilt, ohne der in Kürz« fertigzustellenden Ausstellung der Zah lungen Vorzugreisen, schulde di« deutsch« Re. gierung für die Schäden, deren Revaration ihr nach, dem FrtedenSvertrag obliegt, den Betrag von 1'2 Milliarden Goldmärk, der am 1. Mai fällig ist. » General Rollet, Vorsitzender der interalli ierten Kontrollkommission in Berlin, ist Sonntag nachmittag inLondoneingetrossen und hatte noch im Verlaufe des Abend- ein« längere Un terredung mit Briand. « Nach dem Echo de Paris haben die Engländer die in dem französischen Vorschlag vorge sehene Kohlensteuer endgültig abgelehnt. * Im Unterhaus« führte Llohd George aus: Wir haben durch das Homerulegesetz Irland im weitesten Maße Autonomie gegeben. Diese Autonomie wird nächste Woche in Kraft treten. « Gestern mittag ist die West Arrow mit dem zwei ten Transport von 718 amerikanischen Milchkühen wohlbehalten in Bremen angekom- me«. « . „ Die Anse in äer Reichsregierung. Die Voss. Ztg. hat am Sonnabend morgen Mit teilungen über die bevorstehende Umbildung des Reich S- kabtnetts veröffentlicht, die zum großen Teil zu treffen, zum anderen aber, wie das Leipz. Tgbl. dazu bemerkt, doch ein falsches Bild ergeben^ Zunächst ist! das meiste, wie das Blatt auch selber etnflteßen läßt, nicht neu und zum Teil bereits vor Tagen gemeldet wor den. Anderseits aber ist die Frage einer Regierungs krise heut^ nicht aktueller als gestern und vorgestern. Vor einer endgültigen Entscheidung über die zwischen Deutschland und Amerika laufende Aktion ist Mit einem Rücktritt des Außenministers und des Reichs kanzlers nicht zu rechnen. Diese Entscheidung liegt noch nicht vor, und sie ist nach Ansicht Berliner Ententekreise erst Anfang oder Mitt« dieser Woche zu erwarten. Scheitert die Aktion, dann steht der Rücktritt von Simons ziemlich sicher bevor. Ter Minister sel ber wünscht aus dem Amte zu gehen, und er hätte es wohl schon nach seinem Marin-Interview oder vor allem nach per Aufnahme, die dieses in Teuitschland gefun den hat, getan; damals hat man ihm aber nahegelegt, er könne gerade nach diesem Interview unmöglich auS der Regierung auZscheiden, da dann überall in der Welt gesagt werden würde, er gehe deshalb, weil das Ka binett sich seinen weitgehenden Vorschlägen an die En tente nicht anschließen wolle. ES wäre überall der Ein druck entstanden, daß Lr als Opfer der Schwerindustrie oder der Alldeutschen oder wie man sonst draußen sagen mag, gefallen sei, und dieser Eindruck mußte selbstver ständlich vermieden werden. Ter Eindruck wäre um so schädlicher gewesen, weil er auch innarpolitische Konfe- csULnzen gehabt hätte; denn er hätte vielleicht der Deut, schen Bolkspartei ein längeres Verbleiben in der Regi«,- rung unmöglich gemacht, da sie wahrscheinlich mit dem Odium belastet wprden wäre, .eine Verständigung Hinter trieben zu haben. Tie Gegnerschaft gegen SimonS hat sich' inzwischen verstärkt, aber gerade die Handlung, deren Form man ihm am meisten vorwtrst, daS Telegramm an Harding, band ihn wieder zwangsläufig an sein Amt. Tenn es war klar, daß man vor Ablauf diese» Experiments un möglich den Minister, per es begonnen hatte, entfernen konnte, weil dies von den Amerikanern sofort als «iw Affront gegen sie aufgefatzt worden wär«: Diesen Sinn hat die immer wieder in den letzten Tagen von den verschiedensten Seiten wiederholte Aeußerung, daß man den angesponnenen Faden nicht abretßen dürfe. Aus diesem Grunde hat z. B. die Deutsche W olkspartei die Regierungsaktion unterstützt trotz großer Bedenken, die in der Fraktion herrschen sollen. Aber man sah auch aus dieser Sette ein, daß die Vereinigten Staaten über die jetzt schwebenden Verhandlungen hinaus gegen Deutschland aufgebracht würden, .wenn der an sie ge richtete Appell zurückgezogen würde. Ta man hofft, daß.Amerika selbst, wenn da- fetzige Unternehmen er folglos bleibt, späterhin doch wieder zu vermitteln su. chen werd«, so ist die Politik der deutschen Regierung und der sie tragenden Parteien im Augenblick sehr we sentlich mit darauf abgestellt Amerika nicht zu ver stimmen. Lieser Wunsch wird überall in Deutschland aufrichtig geteilt werden. Zn den Parteien « namentlich der Regierungs koalition, muß man st "- auf die Möglich keiten der nächsten Tag« 7-rzemg etnstellen. E» gilt, uns auf all« Eventualitäten vorzubereiten, su erster Linie wirtschaftlich für den Fall, daß. neu« Sanktionen eintreten, in zweiter Lins« aber auch politisch, und dazu gehört u. o. auch di« Frage einer Umbildung der Reichs, regierung. Diese Frag« steht keineswegs in der ersten Linie, sondern man hat in Berlin sehr viel größer« Sorgen, und e» erscheint unS noch nicht an der Zett, Über die verschiedenen Wege im einzelnen zu sprechen, die man einschlagen könnte, um die Krise, in der sich' di« RetchSregierung zweifellos befindet, zu beseitigen. Man hat natürlich keine Lust, eine zweite Auflage der Ver. legenhetten durchzumachen, die soeben erst die Regie- rungsbbildung in Preußen bereitet hat. Es ist auch festzustellen, daß keine Partei besondere Neigung.hat, sich im Augenblick al- Ministerstürzertn herauSzustel- len. Auch die Sozialdemokraten sind durchaus nicht begierig daraus, jetzt die Regierung zu überneh men; der Vorwärts vom Freitag abend hat darüber keinen Zweifel gelassen. Er hat die Reichsregierung förmlich ermahnt, im Amte zu bleiben, da ja ein Ge gensatz zwischen ihr und dem Parlament bis jetzt nicht zutage getreten sei und er hat hinzugefügt, daß ein Rücktritt, der nicht durch parlamentarische Notwendig keiten erzwungen sei, sondern der nur "aru.n eriolae. weil der RtUierung di« außenpolitische Situation Über den Kopf wachse, nichts anderes als eine klägliche Flucht bedeuten würde. Obwohl der Vorwärts, .wie er aus drücklich sagt, sich darüber klar ist, daß ein solches Ende der ersten rein bürgerlichen Regierring Deutschlands nach der Revolution tiefe und dauernde Nachwirkungen für alle zukünftige innere Entwicklung haben würde, ist die Sozialdemokratie offenbar doch nicht darauf aus, dieses Schauspiel herbeizuführen und auszunutzen. Man dürfte die Stimmung der Sozialdemokraten am einfach sten mit dem Worte charakterisieren, daß di« jetzige Re gierung Pie Suppe, die sie sich — angeblich — einge brockt hat, auch auSessen soll. Besonders ruhig ist die Auffassung in Zentrums kreisen obwohl ziemlich bekannt ist, daß eine ge wisse sachliche Gegnerschaft zwischen dem Finanzmini ster Wirth, der dem Zentrum angehört, und Tr. Si mons besteht. Tie Germania hat erklärt, daß nach ihrer Ansicht eine Kabinettskrise überhaupt nicht not wendig zu kommen brauche; denn das Kabinett hab« nur seine Pflicht getan, .indem es nach einer erneuten Anknüpfung in der Reparationsfrage gesucht habe. Wenn das Blatt weiter vor schnellem Urteil warnt und empfiehlt, die weitere Entwicklung, der Tinge mit Be sonnenheit abzuwarten, muß. ihm jeder zustimmen. Zn anderen Zentrumskreisen wird geltend gemacht, daß in jedem, auch dem schlimmsten Falle, weitere Verhand lungen angebahnt werden müssen, und man meint, daß diese ebensogut von der jetzigen wie von einer andren Regierung geführt werden könnten. Allein die ganz« Frage wird ja letzten Endes von den Fraktionen ent schieden, und in diesen herrscht noch keine Uebereinstim- mung, wie die Tinge verlaufen werden. Bis zur Er örterung pon Personalfragen find die Besprechungen innerhalb der Fraktionen noch nicht gediehen, und die Namen, die die B. Z. mitteilt, darunter der Oberprä sident der Provinz Hessen-Nassau Tr. Schwanker, der Direktor von Krupp Tr. Wiedfeld, Dr. Melchior- Hamburg, der Gesandte Baron Rosen im Haag und der Gesandte von Ro send era.Wien, sind schon seit längerer Zeit genannt worden. WZ hat kein«» Zweck, sich an dem Rätselraten jetzt zu beteiligen. Die fortgesetzten Bemühungen in Washington. Seffirrung Ser Läget Die Sachverständigen in London haben Sonntag nachmittag Uh« eine Sitzung abgrhaltcn, um ihre Arbeit -ortzusetzen. Briand und Lloyd George haben die Ausarbeitun Briand und Lloyd George haben die Ausarbeitung eine» neuen Projekte» begonnen, in dem die Beschlüsse des Artikels 283 des Versailler Vertrages gesichert werden sollen. Der Oberste Rat wird hegte, Montag, um 11 Uhr vormittag eine neue Sitzung abhalten. General Rollet, der Chef der inter alliierten Kommission in Berlin, ist Sonntag abend In London etngetrofsen. Die L a g e b e s s e r t s i ch, jedoch bleibt der Mo di l i s a t i o n » b e - e h l, der für heut« ausgegeben worden ist, aufrecht. 27- statt 22ö Milliarden l Der diplomatisch« Mitarbeiter der Chicago Tribun« will «r- -ahrrn haben, daß die im Obersten Rat vertretenen Mächte die Zahlen de« Reparationskommission, d. h. 132 Milliarden Gold mark, zahlbar in Annuitäten bis zum Gesamtbeträge von L7Ü Milliarden, al» die neuen Reparationsforderungen angenommen und das Abkommen von Part« mit seinen L2Ü Mil liarden sallen gelassen hätten. Amerika will vermitteln. Nach einem Kabeltelegramm der Chicago Lrtbun« an» Washington soll ->! R lerung der Bereinigten Staaten dein Obersten Rat e«nst« Stnwrndungengegen dtewtrt» schaftlithen Zwangsmaßnahmen in Deutschland über mittelt und erklärt haben, daß sie ihre vermittelnd« Tätigkeit auch dann nicht aufgeben werd«, wenn die Besetzung durchgefllhrt Werd«. Di, Hoffnung auf neu« Verhandlungen noch nicht aufgegeben. Associated Preß meldet aus Washington vom 29. April: Di« Regierung hofft immer noch, daß die Repara- tionofrage durch Verhandlungen geregelt «er den kann. Die» erfuhr man autoritativ Sonnabend ab««d, «ach- de« Präsident -a,dt»,»nddao Kabinett die La» besprsche» und Staatssekretär Hughes mit de« franMschen und de» italienischen Botschafter verhandelt hatte. Amtlich« Kreis« be wahren weiterhin abfolate« Stillschweigen übe» de« Charakter de» informellen Meinungsaustausch«, mit den Alliier ten. Diich wurde bekannt, daß webe, »eoßbeitanaio» noch Italien da, deutsche «nerbieten ondgiilt», eßl R« möglich« Verhandlungsgrundlag, abgelehnt habe». Vie MeknungsverschleSenhekteü lm Obersten Not. Ter Berichterstatter der Agence HävaS Meldet au» London über die erste Sitzung de» Obersten Rate» am Sonnabend, die 4V, Stunden dauert«, der französische Ministerpräsident habe, sich für eine sofortige An wendung der Sanktionen ausgesprochen und er klärt, daß die Nichtentwaffnung des Reiches eine be sonders gefährliche militärische Bedrohung für Frank reich und Belgien darstelle und mit dazu beitrag«, einen dem Frieden gefährlichen Geisteszustand ausrechterhalten. Graf Sforza habe die Erklärungen BrtandS hin sichtlich der Entwaffnung gebilligt. Jede Handlung, die die wirtschaftliche Konsolidierung Italiens hintan halte, müsse vermieden werden. Er schlug dem Obersten Rat vor, die ReparationSkommission damit zu beauf tragen, Deutschland die Verfehlungen am FrtedenSver trag, sowie die notwendig werdenden Sanktionen mit zuteilen. Endlich habe, Llohd George die Ansicht ausgedrückt, wenn die Alliierten zur strikten Ausführung des Friedensvertrages zurückkämen, bann müsse Vie ReparationSkommission, die den Gesamtbetrag der deut schen Reparationsschuld festgesetzt hab«, auch hinsichtlich der Anwendung der Sanktionen sich an die Vorschriften des Vertrages halten. Llohd Georg« wünscht« deshalb, daß man Deutschland seine Verfehlungen am Vertrage mitteilte, bevor man Zwangsmaßnah men anwende. Wen« Deutschland dann noch bei sei ner Haltung Verbleibs, werden di« Alliierten zu de» tu» Auge gefaßten Operationen an der Ruhr schreiten. Ein Entwurf über äieGrunäschulen ist dem Reichstage zugegangen. Er bestimmt in seinen Hauptpunkten: Die Volksschulen sind Gemeinschaft»- schulen, soweit sie nicht nach näherer Bestimmung dieses Gesetzes Bekenntnisschulen oder bekenntnisfreie Schulen bleiben oder werden. Tie bekenntnis freien Schülen sind enrweder weltliche Schulen oder WeltanschauunßSschulen. Die Gemeinschaftsschule steht grundsätzlich allen Schülern offen. In ihr ist Reli gionsunterricht ordentliche» Lehrfach. Zur Ermöglichung eines privaten Unterricht» in einem Bekenntnis oder eines privaten bekenntnisfreien Religion», oder Moral- unterrichtS sind Schulräume bereitzustellen. Dia Zu gehörigkeil zu einem bestimmten Bekenntnis ist nicht Voraussetzung für die Anstellung per Lehrer. Jedoch ist hierbei auf die religiöse Gliederung der Schüler nach Möglichkeit Rücksicht zu nehmen. Bekenntnisschulen sind zulässig, wenn zur gemeinschaftlichen Pflege de» Be kenntnisses eine Körperschaft des öffentlichen Rechtes besteht. BekenntniSfrete Schulen ^sind Volksschulen, die Religionsunterricht im Sinne des Artikels 149 Absatz 1 der Reichsverfäfsung nicht erteilen. Weltanschauungs schulen sind zulässig, wenn die fragliche Vereinigung die Rechte einer Körperschaft des öffentlichen Rechtes besitzt. - l > . - > . i > Zn der Begründung wird ausgeführtr In Wei- mar führten die Verhandlungen bei der Verfassung zu dem bekannten Schulkompromiß, das ein besonderes Reich sgese.tz Vorfäh. Diese» Gesetz liegt jetzt vor, dessen Einbringung wegen der zahlreichen Differenzen in Leh- rerkreisen und da di« Rechtslage kn vielen Ländern un klar ist, dringend notwendig wurde. Inhaltlich' sucht der Entwurf.däs Werk von Weimar fortzufetzen und auszubauen. Wie das Schulkompromiß, will er ein Versöhnungswerk sein. Indem er den vorläufig un überbrückbaren weltanfchaulichen Gegensätzen ihr Son derrecht im Schulwesen gewährleistet, will er darüber hinaus alle Kräfte im Volke zur gemeinsamen.Förde rung der deutschen Schule zusammenfaffen. In seinen näheren Bestimmungen gibt der Entwurf den Län dern weitgehende Befugnisse der Errichtung der neuen Schularten. Tagung 4er Lanärrvrwanaer <ler MulMn vcmonrai. ?srirt In Sachsen. Am 30. April und 1. Mai hielt die Deutsch« De mokratische Partei ihren sächsischen Landespar teitag in' Chemnitz ab. Staatsminister a. D. Gün - ther.Plasten eröffnete di« Tagung und wie» dabei auf die gegenwärtige Bedrängnis Deutschland» hin. Er geißelte den Haß, die Rachsucht und den Vernichtung»- willen des Fetndbunde» unk bezeichnete «» al» Pflicht jeder Partei, in der jetzigen schweren Zeit an der Er haltung des gemeinsamen Vaterlandes mttzuarbeiten. Im Namen der Chemnitzer Organisation begrüßt« Reich», tagsabgeordneter Landgerichtsdirektor Brodaus dir zahlreiche Versammlung. Er bezeichnet, Chemnitz al» einen heißen Boden, wo die politischen Extreme ganz besonders in die Erscheinung treten. Die Bürowahl ergab als 1. Vorsitzenden Abg. Oberbürgermeister Dr. Külz.ZittaU, al» 2. und 3. Vorsitzenden Günther. Plauen und Schier sand-Chemnttz. Tann erstattet« Generalsekretär Tr. BrÜtz.Leipzig den Geschäft».