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Bagern unä äas Reich. Franken gegen Altbayern und für tas Reich. Zu den vielen bösen Folgen, die der Mord an Erzberger gezeitigt hat, gesellt sich nun ein offener Konflikt zwischen der Retchsregierung und der Negierung von Kahr in München und daneben eine wachsende Auf' lehnung der sozialistischen und kommunistischen Arbeiterschaft tn Nordbayern ebenfalls gegen München. In Berlin ist ein Mitglied der bayrischen Regierung in Begleitung eines Ver treter» der Regierungsparteien eingetroffen, um in mündlicher Aussprache den bayrischen Standpunkt bei den Reichsstellen zur Geltung zu bringen. Der Gegensatz zwischen Berlin und München ist in dem Ueberwachungsausschuß des Reichstages klaffend zutage getreten, und es ist im Augenblick trotz des guten Willens der Retchsregierung noch nicht abzusehen, auf welche Weise eine Ueberbrückung der Gegensätze gefunden werden kann. Im Augenblick ist schon viel gewonnen, nach dem von bayrischen Regierungsvertretern die bestimmte Er- klärung eingetroffen ist, daß die Derordungen des Reichs präsidenten nunmehr auch in Bayern durchgeführt werden sollen. Der Miesbacher Anzeiger, der noch am Freitag ge schrieben hatte, er schere sich den Teufel um das Verbot, hat sein Erscheinen einstellen müssen, und es ist zu hoffen, daß die bayrische Negierung durch ihre Nachgeordneten Behörden für die lückenlose Durchführung der Anordnungen des Reiches Sorge tragen wird; denn man mag sich zu Zeitungsverboten stellen wie man will, darüber kann kein Zweifel bestehen, dah die Reichsregierung, nachdem sie ihre Autoritöt für das Verbot auch bayrischer Blätter der äußersten Rechten eingesetzt hatte, eine Verhöhnung ihrer Anordnungen unter gar keinen Umständen zulassen darf Die Reichs behörden in Bayern, Eisenbahn und Post haben die ver botenen Blätter auch innerhalb Bayerns von der Beförderung ausgeschlossen, da die Beamten sich geweigert hatten, die Be förderung zu übernehmen. Durch sein Einlenken in letzter Stunde hat Bayern der drohenden Lage ein wenig die Schärfe genommen, aber der Konflikt im ganzen bleibt nach wie vor bestehen. Die bayrische Regierung ist im Neichstagsausschuh von dem bayrischen Gesandten im Gegensatz zur Reichsregie rung eine Rechtsregierung genannt worden. Dieses Zu geständnis zwingt zu der Frage, was die Demokraten in einer solchen Rechtsregierung eigentlich noch zu suchen haben. Der demokratische Reichstagsabgeordnete Hamm gehört dem Kabinett Kahr als Handelsministcr an und müßte sich schleu nigst darüber erklären, wie er seine demokratische Gesinnung mit der Zugehörigkeit zu einer ausgesprochenen Rechtsregie rung in Einklang bringt. Außerhalb Münchens regt sich tn undeutlicher Weise wachsender Widerspruch gegen die durch das Verhalten der Münchener Regierung für die Neichseinheit heraufbeschworenen Gefahren. Der demokratische Nürnberger Anzeiger sprach von der geradezu aufreizend einseitigen Verfolgung von Hetzereien der äußersten Linken und einer fast sträflichen Duldung der Agitation der Rechten gegen die Reichsregierung durch die Praxis des Münchner Polizeipräsidenten. Und selbst unparteiische Nürnberger Blätter Uber scharfe Kritik an der Politik der bayrischen Negierung und der bayrischen Ne- gierungsparteien. Unter diesen Umständen ist es nicht ver wunderlich, daß in Nordbayern — das man richtiger Franken nennt — von sozialdemokratischer und unabhängiger Seite noch schärfere Töne angeschlagen werden. In Luitpold- heim bei Nürnberg waren am Freitag rund 50 000 Personen zu einer großen Kundgebung versammelt und haben in einer einstimmig angenommenen Entschließung angekündtgt, daß Nordbayern zur Selbsthilfe schreiten werde, wenn der politische Kur» tn München nicht geändert werde. An die Reichsregierung erging die Aufforderung; die ein lachen Voraussetzungen des politischen Lebens in Bayern wiederherzustellen, andernfalls die nordbayrische Bevölkerung zur Selbsthilfe schreiten würde. Alle freiheitlich gesinnten Be- völkerungskreise wurden zur Bildung einer Einheitsfront gegen über der moralisch, sittlich und kulturell entarteten Gesellschaft in München und Südbayern aufgerufen. Die sozialdemo kratische Münchner Post kündigt schwerste Kämpfe an, fall« die bayrische Regierung die Autorität der Neichsregierung nicht respektiere, und mahnt tn letzter Stunde zur Besinnung. Ganz offen wird, falls der Regterungskur» tn München nicht geändert wird oder die Regierung Kahr in München nicht zurücktrttt, von der Abtrennung Franken» von Alt- bayern und von seinem Anschluß an das Reich gesprochen. Die Lage ist also ungeheuer ernst. Bet allem Verständnis für bayrische Art und auch für die Unterschiede zwischen dem nord- und süddeutschen Volkscharakter muß doch immer fest- gehalten werden, daß das Wohl des Reiches das erste Gebot für jeden Deutschen sein muß, da im Grunde das Wohl des Reiche» auch da» Gedeihen seiner Länder bedeutet- Diesem Gedanken muß zum Steg« verhalfen werden, auch wenn da und dort an der falsch verstandenen Selbständigkeit eine« seiner Teil« gerührt werden muß- Gestörte Seäanfeiern. Zusammenstöße in Stralau und Vrealau. In Stralau-Nummelsburg bei Berlin ist es am Freitag abend gelegentlich einer Veranstaltung der Deutschen Nolkspartei zu schweren Zusammen st üßenge- kommen. Da öffentliche Sedanfeiern durch den Berliner Polizeipräsidenten verboten worden waren, hatten Mitglieder der Deutschen Volkspartei eine interne Sedanfeier durchzuführen versucht. Eine größere Anzahl von Personen, nach ihrer eigenen Angabe Mitglieder der kommunistischen Partei, drang nun in das Lokal ein und es kam zu einer wüsten Schlägerei, schließlich sogar zu Schüssen. Zehn Personen wurden, zum Teil schwer, verwundet. Die beiden Parteien beschuldigen sich gegenseitig, Waffen mitgebracht zu haben Von welcher Seite zuerst Schüsse gefallen sind, hat bis zur Stunde die Untersuchung noch nicht seststellen können. Das Lokal wurde schließlich durch herbeigerufene Schutzpolizei ge- räumt. — Eine Sedanfeier des DeutschvölkHschen Schutz- und Trutzbundes in Breslau war entgegen den all- gemeinen Erwartungen vom Polizeipräsidium nicht verboten worden. Auf dem Programm stand eine Rede des rechts radikalen Universitätsprofessors Frhrn. Freytag-Loring hoven. Zahlreiche Arbeiter hatten sich infolgedessen vor dem Lokal angesammelt, um die Abhaltung der Versammlung zu verhindern. Ein starkes Polizeiaufgebot wandte sich gegen die Demonstranten, wobei Blutvergießen nur durch das Ein greifen zweier Parteifunktionäre der Sozialdemokratie ver- hindert wurde. Die angekündigte Rede Freitag-Loringhovens wurde nicht gehalten. Verhandlungen zwischen Polizei, Sozial demokraten und der Dersammlungsleitung führten zu einer Aenderung des Programms, das nun nur musikalische Dar bietungen unter Weglassung politischer Musikstücke vorsah. Blutig« Zusammenstöße in Lobnrg. Im Anschluß an eine Sonnabend nachmittag auf dem Schloßplatz in Coburg veranstaltete Massendemonstration für die Republik und gegen den Mord an Erzberger kam es in den Straßen der Stadt zu blutigen Zusammen stößen zwischen Landespolizei und Demonstranten. Während der Landtagsabgeordnete Klingler zu der Menge sprach und diese eben zum ruhigen Auseinandergehen aufforderte, ertönten plötzlich Maschinengewehr- und andere Schüsse und Detonationen von Handgranaten wurden gehört. Die Ursache war, daß während der Versammlung die grüne Landespolizei aufmarschiert war und die Zugangs straßen zum Marktplatz durch Drahtverhaue abgesperrt hatte. Es kam vor den Drahtverhauen zu erregten Auseinander setzungen zwischen der Grünen Polizei und der Menge. Die Grüne Polizei war es, die zuerst geschossen hat, und zwar hat sie Schreckschüsse abgegeben. An der Ecke Spitalgasse—Mohrenstraße wurde durch eine Hand-» granate eine Anzahl Menschen, darunter auch Kinder, verletzt Tödliche Verletzungen sind nicht zu verzeichnen. Demonstrationen in Lübeck. Weil aus Anlaß der Nordischen Woche viele Privatleute die alte Neichsflagge schwarz-weiß-rot aufgezogen halten, richteten die Betriebsräte an den Senat die Aufforderung, diese Fahnen aus den Straßen zu entfernen, sonst würde die Ar beiterschaft den Generalstreik proklamieren, und zwar ohne Rücksicht auf die nordische Woche. Das Polizeiamt richtete daraufhin mit Erfolg an die Bevölkerung die Bitte, die Fahnen schwarz-weiß-rot einzuziehen. Zugleich mit diesen Fahnen ver schwanden auch alle übrigen Flaggen aus den Straßen. Gleich zeitig ließ der Senat auch die republikanische Fahne von den öffentlichen Gebäuden entfernen. Darauf hatte Sonnabend morgen die Arbeiterschaft durch die Betriebsräte von dem Senat eine Verfügung gefordert, auf Grund 0er Verordnung des Reichspräsidenten vom 29- August d. I. die Flagge schwarz-weiß-rot überhaupt zu verbieten. Dieser Auf forderung konnte der Senat nicht nachkommen. Er wiederholte die Bitte an die Bevölkerung, mit Rücklicht auf das große Werk der Nordischen Woche nicht mehr schwarz-weiß-rot zu flaggen. Die Betriebsräte erklärten sich mit diesem Schritt befriedigt. Trotzdem erfolgte Sonnabend nachmittag ein Demonstrationszug von etwa 2000 Arbeitern von den beiden großen Werken an der Untertrave, nämlich dem Hoch ofenwerk und den Flenderwerken, nach der Stadt. Die Demon- stranten beachteten aber den Bannkreis, sodaß es zu Zusammen stößen nicht gekommen ist. o Akte der Selbsthilfe durch bestimmte Gruppen der Be völkerung stellen eine Bedrohung der öffentlichen Sicherheit dar. Es muß Sache der Behörden sein, die Verordnungen zum Schutz der Republik durchzuführen. Das Eingreifen von Privatpersonen muß unter allen Umständen verhütet werden. Die Anwendung des Faustrechts ist als Landfriedensbruch zu beurteilen und mit allen Mitteln abzuwehren, gleichviel aus welchen Motiven die Ruhestörer handeln oder zu handeln vorgeben. Unkontrollierbare Meldungen. Der vereinigte Dienst der Telegraphen-Union und de» Dämmert-Verlage» verbreitet folgende Meldungen. LinksradtkaleAgitation zur Ermordung Ludendorffs. Berlin, 3. September- (Telunton.) Aus Aeuherungen linksradikaler Kreise geht hervor, daß tn diesen Kreisen Unterschriften gesammelt werden, die zur Ermordung des Generals Ludendorf verpflichten- ' verettelteAuslteferungHelfferich». Berlin 2. Sept, (Telunton.) Al« der Staatssekretär Dr. Helffrrich dieser Tage auf dem Lande weilt«, kam unter Vorantragrn roter Fahnen «tn großer Zug Linksradikaler und verlangt« die sofortige Auslieferung Helffrrich». Nur durch di« Mit teilung, daß Helffrrich bereits abgerrist sei und es einer Kommission freistände, das ganze Haus zu durchsuchen, ließ sich die Menge beruhigen. Aufmachung und Inhalt dieser Meldungen erwecken den Eindruck der Tendenzmacherei. Sie müssen dazu beitragen, verwirrend und aufreizend zu wirken- Zeitungen, di« im Ver trauen auf die früheren Traditionen der beiden Nachrichten unternehmungen solche Meldungen ausnehmen, machen sich zu Trägem von — nicht einmal — dunklen Absichten, di« ge radezu provokatorischen Charakter tragen. Wilhelm II. unä äie Entente. Der Matin muß in einem Privattelegramm au» dem Haag die Nachrichten von einem diplomatischen Schritt gegen den früheren deutschen Kaiser selber dementiere« und feststellen, daß weder im holländischen Ministerium de» Aeußern, noch auf der englischen Botschaft etwa» über einen Einspruch der Londoner Negierung gegen Telegramme de» Exkaisers bekannt sei. Der Matin bleibt trotzdem dabet, daß der frühere Kaiser das Asylrecht verletzt habe. Di« Pariser Reuter-Agentur meldet dazu, in maßgeblichen englischen Kreisen betrachte man den früheren Kaiser nicht mehr al» einen politischen Faktor und es sei daher nicht ange- bracht, sein Verhalten unter solchen Gesichtspunkten zu beur teilen Nach einer Meldung aus Turin waren dort Gerüchte über eine angebliche Flucht des früheren deutschen Kaiser» verbreitet. Gleichzeitig veröffentlichte die Pariser Radio-Agentur aus Frankfurt (!) folgendes Telegramm: Das Gerücht, daß der frühere Kaiser Schloß Doorn verlassen habe und im Flugzeuge nach einem noch unbekannten Ziel entkommen sei, erhält sich hartnäckig, wenn es auckHnoch nicht bestätigt ist. Die Köpfe erhitzen sich, und mehr als ein Monarchist, der wegen des Tones einer gewissen Press« kühn gemacht wird, sieht schon den Kaiser wieder auf dem Trohn seiner Väter. Wie man sieht, muß man die Ereignisse aufmerksam verfolgen, und vielleicht kann uns schon der kommende Tag unerwartet« und sensationelle Nachrichten bringen. — (Solche Gerüchte, die natürlich auf freier Erfindung beruhen, waren in Pari» tatsächlich geglaubt worden. Jetzt nimmt sich Daily Mat di« Mühe, sie ausdrücklich zu dementieren.) » Nach einer Mitteilung der holländischen Postverwaltung wird die holländische Regierung künftighin den T elegramm- und Telephonverkehr aus dem Hause Doorn schärfer als bisher überwachen. Ein Delegierter der holländischen Regierung hat bei dem Exkaiser vorgesprochen und erklärt, die niederländische Regierung müsse verlangen, daß der Verkehr des Kaisers mit seinen Anhängern in Deutschland unterbleibe. Die Mitarbeit äer Iran zur Ueberwintlung äer Weltkrise. Zu einer bedeutsamen Kundgebung gestaltete sich die in Lübeck aus Anlaß der Nordischen Woche abgehaltene Ver sammlung deutscher und nordischer Frauen, Führende Frauenorganisationen Deutschlands und der nordischen Reiche hatten Vertreterinnen entsandt. Bürger meister Neumann begrüßte die Erschienenen, insbesondere den Präsidenten des deutschen Reichstages Löbe, der darauf die besten Wünsche und Grüße der Volksvertretung zu dieser der Frauenarbeit gewidmeten Tagung überbrachte. Zu dem Thema: Die Mitarbeit der Frau zur Uebermindnng der Weltkrise sprach zunächst Frau Prof. Munch-Petersen- Kopenhagen. Das Weibliche und Weiche im Menschensinn«, so führte die Rednerin aus, müsse und werde die Welt er lösen. Die von der Weltkrise gezeichnete Frau fordere jetzt, nachdem man jahrhundertelang die Macht aus den Thron er hoben habe, daß an ihre Stelle die Liebe der Mütterlichkeit trete. Das Ewig-Weibliche sei nicht mehr eine Phrase, sondern ein Evangelium- In 'dem Augenblicke, wo sich alle Frauen der Welt tn der Solidarität der Mütterlichkeit zusammen fänden, sei ein Krieg unmöglich geworden. Sexual- und Er ziehungsreform, vor allem Reform in der Erziehung des weiblichen Geschlechts, Kinderschutz und — zuerst und zuletzt — die Friedensfrage, das sei das Arbeitsgebiet. Wenn die Frau nicht mehr nur Frau, sondern ein denkender Mensch sei, werden Staat und Gesellschaft mit der Reinheit geprägt sein und mit der Kraft der Mutterschaft, die dem weiblichen Geschlecht innewohnt. Nach den stürmisch be grüßten Ausführungen der dänischen Rednerin ergriff Frau Ministerialdirektor Dr- Gertrud Bäumer das Wort. Sie dankte der Vorrednerin für das Verständnis, da» st« al» Neutrale dem Erlebnis der deutschen Frauen in den schicksals schweren Jahren des Krieges entgegenbring«. In Urbrr- Schätzung der Macht, in Gier und schnellem Erfolge und schnellem Gewinn, in dem Losgelöstsein von inneren Hemmungen, in der Veräußerlichung auf allen Gebiet«« steht Frau Bäumer den tieferen Grund der Weltkrise, die durch die Hilfsarbett der Frau überwunden werden müsse- rrleiire psNtr-che rNeldirirseir. Angebliche deutsch-polnisch« Verhandlungen. In d«n Tntente- lÄndern nahestehenden Journalistenketsen wird da» Gerücht «ei- 1er verbreitet, daß sich der Lölk« rLund », at mit der Lösung der oberschlestfchen Frage im Sinne der Sfprialinie trage. Außerdem tauchen infolge einer Pariser Zeitungsmelduna Gerüchte über deutsch-polnisch« Verhandlungen ans. In Berlin sollen schon solch« Verhandlungen geführt werdet^ di« eine Linie zmy Gegenstand haben, die für Deutschland etwa* günstiger ist al, di« Sforzaltnt«. von polnisch« Seit» wird Hirse Mewung alleching» dementiert.