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/luer Tageblatt »cliivistor. Mittwoch» Sen S. September ISIS «r. 207 II. Jahrgang. »er amtliche Morden»! von deute ?IIe8er, natime. iokn! stark en. .er-IItr, eler. mg SSchs. ,7 vbr. >rten 6e- k ru . nsn lt guten Preisen. ÜlL Telephon 413:<! akten nock ms8»en- »rrste, cla» ctss )8dan«lluae, - 7el 6340 liebster lell- intscklskenm eitel große Sendung' »dSlZSIZ, pkel, Wirsing -äSkren und .. MvlLVI». /lnzeiger für öas Erzgebirge mit -rr wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. Lpaochstaa»« »en No-aNtta mit fiaoaatz»- »« «»«Mg» aachmleag» 0—s Utz». — «Mgnuaa-BNmW,, Lagrbla« siu-nM»t»g«. -emstzrech« «. -ß» »»»»laagt >lag«fa»»N MauaNetpt» ttaa Oewtltz» nicht e«l»ist»1 wert««. itsn kappen) vsckvn. Tage der Kriegserklärung Rumäniens um ' Uhr morgens überschritten. Die Ruffen benutzten Ponton» und Parken. Die rumänische Geistlichkeit zog ihnen ent gegen und hielt eine Messe ab. Dann wurde eine Rede zur Feier der Freundschaft gehalten. Eingreifen der russischen Schwarzmeer-Flotte? Die Morning-Post meldet au- Petersburg, daß die Aufstellung eines großen Teils der russischen Schwarzmeer- Flotte in Constanza erwartet wird. Diese Maßnahme läßt vermuten, daß bald größere Unternehmungen zürSee gegen ^ie bulgarische und türkische Küste geplant sind. Die Gelegenheit hierzu war schon lange da, dazu bedurfte es nicht erst des Eingreifens Rumäniens. In Rußland wird man vermutlich nicht im Unklares dar über sein, weshalb die Schwarzmeer-Flotte sich bisher untätig verhalten hat, un darum auch keine entschei denden Taten von der Schwarzmeer-Flott« erwarte«. Großfürst Nüolai Nikolajewitsch soll nach Meldung russischer Blätter zum Oberbefehls haber der russischen Ballanarmee, die zum Kampfe gegen die Bulgaren und Türken bestimmt Ist, ernannt werden. Dio Blätter knüpfen hieran fange Kommentare and beto nen, daß die Berufung des ü-roßfürsten auf den neuen Po st«, unmittelbar bevorstehe. Filipe»« fordert «eh» russische Truppe». Die Zett meldet au» Zürich: MipeScu äußerte, die rumänische Heeresleitung bedürfe, um rasch und sicher zum Ziel zu gelange^ einer Armee von rund anderthalb Millionen Mann. Rußland werde eine Milli on Mann stelle« müffen. E Der bulgarische KriegSmiutsier über Rumänien. Der Dnevntt veröffentlicht eine Aeußerung de» bulga rischen KriegSmtntsterS Naidenow, der sich folgender- 6n neuer kudnmiag <kr Zaebsen an der Sommr Siegreiches vorürlagea in -er vodm-stha. — Griechen!«»- völlig blockiert, Men vor» Vierverbaaöstruppea besetzt, -entsthe Gefan-tjHafts- beamte verhaftet. — Russische Mißerfolge aa -er Karpathenfront, ersoigrekcher vorftoß -er k. an- k. Truppen bei Srzezaag. - ver gebliche italienische Mrgriffe la Sü-tlrol.— Elu vereitelter vorftoß -er Italiener in Mbanien. — Daressalam, -er yauptort voa Veutsch- Dftafrlka, voa -en EaglLa-era besetzt. nie». Daily Telegraph meldet au» PeteÄburg: Rußkoje Slowo teilt mit, da» russische Heer habe die Donau am . maßen au»sprtcht: Di« Entscheidung Rumänien» hat un » nicht überrascht, weil Rumänien un» schon fett Wo- an der Grenze provozierte, und zwar nicht bloß durch die üblichen Grenzzwischenfälle, sondern, durch Einbruch größerer Truppenteile. Auf unsere Vorstellungen hat Ru- mänien zynisch und nicht korrekt geantwortet. Trotz alledem schwiegen wir, weil wir vorerst sämtliche friedliche Mittel erschöpfen wollten. Nun aber hat die Stun de geschlagen. Der Angriff Rumäniens gegen unseren Ver- bündeten hat dem Faß dm Boden? auSgeschlagm. Diese» Land wird sich jetzt aber nicht dem Bulgarien von 1913 gegenüber befinden, sondern einem stark vorbereiteten Land, da» alle Opfer bringen wird, um di« Frucht seiner Sieg« zu bewahren. Begeisterung in Rumänien. Der Sofioter Sst-Verichterstatter schildert die Stim mung nach der Kriegserklärung in Rumänien. Ueberall herrschte Begeisterung. Dieser Krieg, dm in erster Linie da» rachedurstigo Volk der Dobrudscha kämp fen wird, ist volkstümlicher al» jeder bisherige. Wenn der Zorn der vulgaren argen di« Rumänen noch erhöht werden konnte, geschah die» durch jrn« Flüchtlinge, die zu Hunder ten genötigt warm, Rustschuk zu verlassen, da diese wunder schöne Stowt von dm Rumänen noch vorderKriegS- srklärung bombardiert wurde. Ein« englisch« Stimme gegen Rumänien» Forderungen. Die Nation führt au», daß jede Regelung der Balkan frage unzulässig wäre, vmn dieRechtederNa- tionalitäten nicht berücksichtigt würdm. Au» der Proklamation de» König» Ferdinand geht hervor, daß Ru mänien da» Gebiet von dem Flusse Th eiß bi» an da» Schwarze Meer beanspruche. Damit würde aber die Ziffer der unter rumänischer Herrschaft kommenden Magy aren, Serben und Deutschen die Zahl der angeblich z« be freienden Rumänen nicht unbeträchtlich übersteigen. In enen Gebieten bilden die Rumänen nur 3S Prozent der Ge samtbevölkerung. Das^ Blatt verspricht sich auch im Zusam menhänge mit den Ansprüchen der Italiener in Dalmatien, wo letztere in der Minderheit sind, und denjenigen der Serben auf Makedonien und Albanien, wo die Serben ebenfalls in der Minderheit sind, wmtg Gute» für einen «n O,'°ur°p°. , vle vrrgevaltlgtma «rlechenlanür. Da» Schicksal Griechenland» darf nun wohl al» besie gelt gelten. ES hat aufgehört, ein selbständiger Staat zu sein. Da- Land ist völlig in der Gewalt der Verbündeten. Zur See ist eS vollständig abgeschlossen, so daß eS in seiner Lebensmittelzufuhr gänzlich auf die Gnade seiner Peini ger angewiesen ist. Selbst vor der Person des König» mach te die brutale Vergewalttgungspolittk des VterverbandeS nicht Halt. Und der Tragödie letzter Akt wird voraussicht lich die Hineinzerrung Griechenlands in dm Krieg oder die Revolution, vielleicht beides, sein. So sieht das Schicksal eines kleinen Landes aus, das dm Mächten, die für Recht und Freiheit, der kleinen Staaten kämpfen, in die Klauen gefallen ist. Athen von BterverbandStrnppen besetzt? AuS Lugano wird berichtet: Wie dem Malländer Sv- eolo au» Athen gedrahtet wird, haben mglisch-ftanzösische Truppe« Athen besetzt und die Uebergabe de» Post- rmd Telegraphenamtes gefordert. Die Beamte« der deut- fche« Gesandtschaft H-ffma«« ua»> Hipp, wurde« verhaftet, ebenso der Grieche Carafttdl De, österrei chische LegationSsekretär versuchte im Automobil z« ent liehe«. Der Kraftwagen wurde dürch Schüsse zu« Stehe« lebracht und de» LegattovSsekretär verhaftet. Varo« Schenk soll e» gelungen sei«, zu entfliehen und Florina zu erreichen. Der rumänische MUttärattachS wurde, well er mit dem deutschen GefandtfchaftSbeamtm Hoffmann be- rmndet ist, ebenfalls verhaftet, später aber wieder steige- assen. Griechenland völlig blockiert. An» Amsterdam wird gemeldet: Heber die Zustände. » Griechenland liege« t» London Meldung« an» Mver- lässiger Quelle vor, die besage«, daß Griechenland von der See an» völlig blockiert ist. veniselo», dem eine große Menge englischer und französischer Helfer zur Der Einmarsch in die Dobrnäscha. Bon einer halbinselartig von dm Vsrbergen des Bal kans gegen Nordost vorspringenden, vielfach zerschnittenen Hochfläche wird die D o u au unterhalb Siltstria auf einer Strecke von etwa 200 Kilometer scharf nach Norden abge- dränat, um sich von Gala? ab wieder östlich zu wenden und bald darauf da» Mündung»delta zu bilden. Das zwi schen diesen vielfach verzweigten Donauläufen und dem Schwarzen Meere liegende Land, von Siltstria durch eine Linie nach der Küste begrenzt, ist die D o b ru d s ch a. Als rechte» Donauufer und Ausläufer de» Balkan» gehört das Land geographisch zu Bulgarien. Seine Be völkerung ist jedoch von kosmopolitischer Mischung und setzt sich au» bulgarischen Türken (Turkomanen), Tataren au» ver Krim, welche Landwirtschaft betreiben, und OSmanen, Griechen, Armeniern und Juden, in deren Händen sich der Handel befindet, zusammen. In den Donau- und Seehäfen ist das Völkergemisch aber noch viel bunter, und nament lich auch stark von Westeuropäern durchsetzt. Die Dobrud scha hat aber, ungeachtet der ungünstigen Bodenbeschaffm- hett und der Verkehr»verhättnifso, für die Bewegung einer Armee große st rategischeWichtigkett, indem sie von Norden her in einer durchschnittlichen Brette von etwa 60 Kilometer benbeo^emsten Weg nach Kon stantinopel barbieret. Die Donautäufe im Westen und da» Schwarze M*er im Osten verleihen zudem einem von Norden her amr ^schirrenden Heer einen natürlichen Flan kenschutz, während Flußübergänge,zwischen Silistrta uftd Rustschuk einerseits und dieser Festung, sowie Lum—Ma- gurele andererseits, ein etwa an der Südgrenze der Dobrud scha in der Verteidigung stehende» Heer am linken Flügel und im Rücken bedrohen. Die Dobrudscha hat daher dm« auch in allen Balkankriegen da» Gtnfalltor der Rus sen gebildet, und sie benutzten e» schon 1828 mit Erfolg. Auch 1854 überschritten sie zwischen Braila, Galatz und Tultscha die Donau und nähmen am TrajanSwall Stellung, wodurch die Bedeutung der von den Türken ge wählten stark befestigten Stellung von Wiödin und Kalafot aufgehoben wurde. Der TrajanSwall ist eine schon von dm Römem angelegte und heute noch vorhandene doppelte, an manchen Stellen dreifache BefesttgungSlinie aus Erd wällen, welche sich von Lschernawoda am rechten Donau ufer quer duxch die Dobrudscha bi» an die Meeresküste bet Constanza hinzieht. Die Wälle sind drei bis sechs Meter hoch und haben auf ihrer Nordsette in ihrer westlichen Hälft te einen? natürlichen waffergefüllten Graben vorgelagert. Der heutigen bulgarisch-rumänischen Grenze ist der Tra- janSwall fast parallel auf etwa 50 Kilometer vorgelagert. Er wird jedloch durch die wichtige strategische Eisen bahn Bukare st— Constanza durchbrochen, welche im allgemeinen teils nöchlich, teils südlich mit dem Wall parallel vorläufig Diese Bahnlinie wurde 1895 durch dien Bau einer Donau-Eisenbahnbrücke auSgestaltet, welche bei Tschernawoda die über 30 Meter tiefe und mit Kem Ueber- schwemmungsgebtet zwischen dm Stromarmen fast 20 Kilo meter breite Donau? überschreitet, und die Verbindung mit dm westeuropäischen Bahnlinien über Bukarest herstellt. Sonstige Bahnlinien besitzt die Dobrudscha nicht. Auch in diesem Krieg ist der rumänisch-russische Auf marsch durch die Dobrudscha und dis Zwetoltnien der mehrfach erwähnten Hauptbahn Constanza--Bukarest ge richtet. Kopfstattonen der von ihr nach dem nördlichen Donauufer abzweigmden Linien find Calarfie (gegenüber Silistria), Oltenita, Giurgewo (gegenüber Rustschuk) und Turn-Maaurele (gegenüber Nikoptlo). In dieser An- marschfrontvon 880 Kilometer Breite find denn auch tatsächlich die vereinigten rumänisch-russischen Heere gegen Bulgarien al» unterwegs gemeldet. Zusam menstöße an dieser Front dürsten für die nächste Zett zu er warten sein, nachdem der linke feindliche Flügel seinen Auf marsch in de« Dobrudscha vollendet haben wird, für welchen außer Fußmärschen in der Hauptsache ebenfalls nur die Bahn Bukarest—Constanza und Transporte auf der Donau in Betracht komme« * Die russische« Truppe« in Große» Hauptquartier^ Sept. vorm. Westlicher Kriegsschauplatz. dl» Schlacht b»l»»rsttt» Sr» Somm» »NS mit uu»«r- aNrrSmttmr yifttgkrit fortgesetzt, S« eaglilch-staazSststh»Vlvl- ston»a greif»» an. Nöröllch ürr Vomm» find ihr» amen Angriff» blutig abg»wl»f»a, aa kieiaerra »trUea gnoana -»» »»aa«, Raum. TI«»P ist ia fein»» -aa». SÜSlich 0»o »lustb» »st la hia- aa» h«rwoa»aS«a Rümpf«» öl« erst» Stolloag a»g*a -»a »rn»ut»u siulaus »«, Jeaazofta aa Sir I»»al am Sarl»u» bi» sittlich voa tzhillv »»Haupt«. Nu» öa, w» Sie o»r-*rst«« -rSb«a «iag—bal «arm, stab st» grrüumt. e»ät»r»siaariffbstad r»stl»« aat»» lch«»»fl»» verlost»« abg*fchlag»a. M«ckl«aburai<ch», y»lst»lmjch» aa» «Schststh» R»glm»at»r z»icha»l»a sich b»f»ab»« Ku». Sti zu« sib»ab waria aa d»stmg»n»a aa» b»m z»»liSgig»a Kampf» siiblich S»r Gomm» ri chffttt»»» 1-37 Maaa von 10 ftanzöM»» vi»istoa»a, au S»ut« Li Maschta»ag»«»hr» »la- g»bracht. Sm Luftlampk und durch lkbtoa-rseu« tvurdm dral fslodllch» -lugzaug« abgäschossau. Geftlkche» Krte-sschaspla-. ssrent -es General» Prinzen Leopol- von Gapera. WneNche MegttNe sie» «SrOllch »er Lebe Ittattn-Ser- vopsl l» a»r«re« »earr gercheitttt. yeerroftont General» Kav. Erzherzog Carl. Lnttchea an »ttte-Llp» aa» am vejestt Hede» al« al« MnerM« ni«a«r «ar-«a»»me>. Ne« iurgtb- I>ch«e §tgm»a arilciu»« sie »«ittßllch Sie Mine a« tzroei rursal. r» »ea ii«n>»»d«e de» arr ««»»er l» a«a dMchtM» NSnptt» »a-««»in« vor Ledtt a»a voa rwlpotd lrl»la« vottellt enaagta. 7la viele» ttellen grin er gertera ver- erblich ea. Salkan-KriegsfHarrplatz. riebt« Gerltt voa Nanelttm, asrunttr »ach ?anrer- denerlt», rl«a «rrtürmt. NSrail« voa Ittbrle «laa rtarbe ntmilalrch.ru,ei»«« iirilM voa uaeerea tepterea balgerlrche» Nmereaea ruracirgnvsriea. lw.lQS.) Ver erste Generalqnarttermrister B Lu-»nSorff.