Volltext Seite (XML)
Ireitag» äen 22. September ISIS i immer: von zwei 6ne neue virärrlagr ckr Itzimänen In Uer vsbniMs. wechsel km rumänische« Gderkommaaöo. — Wechsel auch km Seneralstab -es französischen Heeres. — Zortschrwe cm -er fiebeaürgischen Zrsat, Besetzung -es vulkaapasses cm -er siebeubürgischea Sreaze. Die russische« Riesmöerluße. Schweizer Blätter meldm au» Petersburg: Nach den jüngsten Ausweisen des Kiewer Zentralerkennungsdienstes von Mitte September betragen die Gesamtv ervuste der russischen Armee sett Beginn der Offensive am 1. Juni bis IS. September 756 500 Mannschaften und Unteroffiziere, sowie 67 330 Offiziere, Feldgeistliche und Sanitätsoffiziere. Unter den gefallenen Offiziere« befinden MWR-MMWMichw Gr-tzeS H«uptffua»tie», 22. Sept. »orm. Westlicher Kriegsschauplatz. Abgesehen von lebhafteren Artillerie- und Handgra- natenkämpfcn im Somme- und Maasgebtet ist nichts zu be richten. Oeftlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Oestlich von Luck schlugen schwächere Angriffe fehl. Bei Korytnica hält sich der Feind noch in kleinen Tellen unserer Stellung. Bei de» Kämpfen des 20. September fielen 760 Gefangene und mehrere Maschinengvehre in un sere ts^and Heftige, Artilleriekampf auf einem Teil de» Front zwischen Sereth und Strypa nördlich von Zborow. Feindliche Angriffe wurden durch unser Feuer verhindert, Front deS Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. An der srarajowika lebhafte gWer» «uv ktrllenwoise gusanterietStigSeit. In den Karpathen ging die Kuppe Emotree Mie der verloren. Ue fortgesetzten «nstveuMMgen der «ns- seu an der «ava-LndowIa VlieSen aNk der Zähigkeit Un serer tapferen Jäger nvermaw «Holtzws, Angriffe im ralarca-Avschnitt «ch nördlich dvn Kprna kSatra stich adgeschlage«. Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. «ich« «Metz. Balkan-KriegSschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls von Mackensen. In der Dodrudscha ginMn parbe rumänische Kräfte südwestlich do« Topraisar zmm «ngrtff Mer. Durch umfassenden SegrnHch Vvutscher» bulgarischer und tür kischer Truppe« gegen Alante mrd Küche« deA AeiudaS sind die Knmü nen stuchtsrtig zDpüchgeßviarsdn» s Mazedonische Front. Die Karmpftätigkett in Gegend von Marina blieb rege. Sie lebte südlich dK Barda» wtednr <mf. Dee eeste S^neroltznaettsemetHe» (W. T. B). Ludeadorff. MMMNsMIMMMMMMMMIINMNIIIUI!!NNIII!I!III!IIIIIIINNNNNII!!I!I!!Il>!IIMII!I<Ij Ntederleguug de» Oberbefehl» durch de« König von Rumänien, Da» Pariser Journal meldet au» Bukarest, der König habe die persönliche Leitung de» Oberbefehls der rumäni schen Armee nied « rgelvgt und sei zur Erledigung von RegterungSgeschLften an den Sitz der Landesregierung zurückgekehrt. Kommandowechsel in der rumänischen Armee. Rußkoje Slowo meldet aus Bukarest, daß infolge des Falles von Tuttcckan der Kommandant per dritten Armee, General Aslan, abgesetzt und an seine Stelle General Ava- reScu ernannt wurde, während der frühere KrtegSminister General Kainitschan an AvareScuS Stelle kam. General GeorgieScu, der Adjutant des Königs, wurde an die englische Front kommandiert, wo er dem Hauptquartier attachiert ist. — Der russische Genral Ieintchttro w s k i übernahm nach einer Meldung deS Petit Paristen au- Bu karest den Oberbefehl über bis russtscy-rumänischo Ar- mee in der Dobrudscha. sich neuerdings drei DtvtsionSgeneräle, ein Brigadekom mandeur und fünf Oberste. Die Fliegerverluste erhöhten sich auf 38. Besonders große Verluste sind wiederum unter den sibirischen und kaukasischen Regimentern, sowie cusch un ter dm Gardetruppen zu verzeichnen. Die russische Kriegsanleihe. Die Bätter meldm aus PeterSburg, daß eine neue inländische Kriegsanleihe von 300 Millionen Pfund Sterling Ende Oktober ausgegeben werden soll. ES werde eine fünfvrozmtige Anleihe sein, in zehn Jahren rückzahlbar. Sie soll zum Kurse von SS ausgegeben werden. (W. T. v.s. Rußland hat am wetteren Boraehe« i« Griechenland Daily Mail berichtet aus Athen: Dio russische Regte- rung instruierte thrm Gesandten in Athen dahin, daß Ruß land an dem weiteren Vorgehen in Griechenland keip Interesse habe, Meuteret bei den russischen Truppen im Kaukasus. Dm Konstantinopeler Blättern zufolge ist e» bet der russischen Armee im Kaukasus wegen Mangels an Lebens mitteln zu einer Meuteret gekommen, bei der mehrere Offiziere, darunter ein RegimmtS-Kommandeur, getötet worden sind. M. T. B.) . riebrnbülgeit siker v-bnttlrchar Unter diesem Titel bespricht der Kriegsberichterstatter K. Schumsky (Oberst Solomonow) in der Birschewtja Wejdomosti vom 31. 8. die Frage, welcher Teil der rumä nischen Front der wichtigere ist. S» ist sehr wahrscheinlich, daß sowohl an der österreichischen wie an der bulgarischen Grenze Kämpfe entbrennen werden. Was die Frage an betrifft, welcher von dtesm Abschnitten der wichtigere ist, so muß man vor allem von dem unwiderlegbaren Stand punkt ausgehen, bah die Hauptfront bet jeder beliebi gen politischen und strategischen Kombination stet» di« deutsch-russisch« Front war, ist und blei be n w i r d. Daher muß bet allem ungeheuren Jntereffe, da» die neue rumänisch-österreichische und rumänisch-bulga- rische Front erregen, ihnm doch im strategischen Sinne eine verhältnismäßig geringere, nebensächliche Bedeutung bei- gemessen werden. Unter diesen Umständen ist es für die Strategie nicht besonders wesentlich,welche von diesen Fron- tm, die in Siebenbürgen oder die in der Dobrudscha, die wichtigere ist. Man kann von dem GestchSpunkt ausgehen, daß die stebmbürgische Front als die dem deutsch-russischen Haupttriegsschauplatz am nächsten gelegene etwas wichtiger ist. Man darf jedoch nicht die ganze ungehmre politische und wichtige strategische Bedeutung der Dobrudscha und die bedeutsame Operationsrichtung außer acht lasten, die über oaS bulgarische Gebiet führt. Daher müssen wir anerken nen, daß überhaupt beide Fronten im Vergleich zur deutsch russischen Hauptfront ihren nebensächlichen Charakter be wahren, aber die Dobrudscha-Front eröffnet so ungeheur« politische, strategische und wirtschaftliche Aussichten, daß et« entscheidender Erfolg an dieser Front in sehr wesentlicher Weise den Gang des ganzen Weltkrieges auch an den Haupt fronten betnfluffen kann. Jedenfalls muß dieser Einfluß wesentlicher sein als der, den die Ergebnisse der Operationen in Siebenbürgen haben können. Wir sind der Ansicht, daß man in solchen Fällen auf die engen, speziell strategischen Gesichtspunkt« verzichten muß, die nach Siebenbürgen füh- ren, und die Frage Im ganzen bekackten muh mit ihren ungewöhnlich wichtigen politischen und strategischen Aus sichten, und dann wird die allererste Bedeutung der opera tiven Richtungen über hie Dobrudscha klar werden. Der jetzige Krieg berührt so sehr alle Seiten deS nationalen und internattonalen Lebens, daß ein spezieller eng strate gischer Gesichtspunkt manchmal zu falschen Schlüffen führen kann, sogar zur Ueberschätzung Siebenbürgens aus Kosten der Dardanellen. «»IplAysiche dvirlfch« Seetl«g»euP» a«de,D-b»udfqaküsie. (Amtlich). Deutsche Seeflugzeug« haben am »0. Srp- tember früh zwei russische Flugzeugmutter- schiffe, die unter Gele« eine» Kreuzer» mW mehrere, Zerstörer Flugzeuge zum Angriff auf die bulgarische Küst« bei Warna heranbringen wollten, erfolgreich mit Bombe« angegriffen. Die feindliche» Streitkräfte wurden zum schleunige» Rückzug gezwungen, verfolgt von unseren Seeflugzeugen. Diese griffe» später feindlich« Transportdampfer in Lonstanza erfolgreich an und beleg ten Eisenbahnlinie« der Rord-Dobrndscha mit Bombe«. Alle Flugzeuge sind trotz stärkster Beschießung ««beschädigt gurückgekehrt. Rumänische» Rückzug an» Siebenbürgen? Berner Blätter melde» ar» Petersburg, daß die neu geschaffene urilttärffche Lage in der Dobrudscha eine Krüfteve»schteb««g «Stig mache. S» verlaute^ c-ra Lurrov warnt vor Nußlava. LN LorH C. of K., wie Lord Curzon of Kedlestone, Ider frühere Vizekönig von Indien, im Volksmunde genannt Iwird, scheint mit dem RuffeukurS. den England eingeschla- Igen hat, nicht zufrieden zu sein. Wenigstens sind die Aeuße- Irungen, die Lord Curzon in einer Unterredung mit einem lbekannten amerikanischen Journalisten getan hat, nicht dazu Ian getan, bei den Russen besondere Freude hervorzurufen lEs muß als bekannt vorausgesetzt werden, daß Rußland I'nne größeren Feinde in England hatte als Lord iCurzon of Kedlestone und Joe Chamberlain. Curzon hat I ils Vizekönig von Indien fieberhaft zum Kriege mit Ruß- I and gedrängt und mehrere Male stand durch sein Eingreifen Idie Situation auf des Mesters Schneide, nur die größere I!ere Wut auf Deutschland hinderte die Londoner Imperia listen daran, durch einen Krieg gegen Deutschland sich eines ukünftigen Bundesgenossen gegen den verhaßten Feind zu erauben. Der amerikanische Journalist erinnerte Lord Curzon m die von ihm gebrauchten Worte, er freue sich darauf, die Mrkhas und Shiks in den Gärten Potsdams spazieren ge- >cn zu sehen, und fragte ihn, ob er auch jetzt noch diesen Wunsch aufrecht erhalte und an dis Möglichkeit der Erfül- ung glaube. Hierauf antwortete Curzon mit einer un vermuteten Freimütigkeit, daß die Begeisterung der ersten Kriegswochen wohl manchem Menschen recht bilderreiche Wendungen in den Mund gelegt habe, und eS sei viel ge brochen worden, was später nicht durch Tatsachen erhärtet werden konnte, sowohl bei den Engländern, als auch bei den Gegnern. Als die Unterredung auf Englands gegen wärtige und zukünftige Beziehungen zu Rußland hinüber- pielte, wurde Lord Curzon sehr schweigsam, und in feinem finsteren, vergrämten Gesicht war manche- zu lesen, oaS er nicht sagen wollte. Nach einer längeren Pause reiflichen UeberlegenS sagte Lord Curzon: Sie haben doch gewiß von den Selbstmördern gehört, die sich aus Furcht vor dem Lode das Leben nehmen? So ähnlich fühlten Englands liberale Politiker. Aus Furcht vor dem K r t e g e schlossen sie die vielen Bündnisse, auSFujrchtvor den Deut schen verbündeten sie sich mit Rußland. AuS Furcht vor der Erstarkung der Zentralmächte am Mittelmeer förderten sie Italien und Frankreich. Also fast immer: von zwei! Nebeln nicht das kleinere. Die englische Regierung hält e» für ihre Pflicht, den Krieg unter allen Umständen zu ge winne:». DaS sei selbstverständlich, jeder Engländer denke so, und alle seien sich darin einig, daß England diesen Krieg nicht verlieren dürfe, denn sonst liege England zerschmettert am Boden. ES sei aber durchaus nicht gleichgültig, w 1 e England Ken Krieg gewinnt. Lorck Curzon sei wegen seiner FoLe^ng, recht viele Inder auf dem europäischen Kriegs schauplätze kämpfen zu lassen, recht heftig angegriffen wor den, seiner Meinung nach aber ganz zu Unrecht. Nack sei nem Gefühl müsse es jedem Engländer lieber sein, durch Jndkr, als durch. Kosaken gerettet zu werden. Die Kul-s tur stufe der Russen hätten dste indischen Soldaten schon lange erreicht. Stege England durch seine eigene Kraft, so sei es von Rußland abhängig. Die Rechnung 'ür die russische Hilfe würde sehr bald, gleichgiMg, ob sie erfolgreich war oder nicht, in Asten präsentiert werdjen,. leberhaupt herrsche in England über da» Ziel des Krieges die größteBerworrenhettder Auf- fllssungen. England sei tm Grunds eigentlich nur Mit- laufe» für einen russischen Angriffs krieg. England kennt dm russischen ExpanssonSbrang in Asten und eS stand ost genug vor schweren Entschlüssen in Asim. Im wesentlichen fei dies auch trotz de» gegenwär tigen BündniffS auch heute noch so, denn die schwierige eng lisch-russische Äerstänbtgung über Persien harre Noch der Lösung. Alles was bisher geschehen fei, wäre nur ein« notdürftige Verdeckung der Angelegcnbett. Früher oder später schlägt ein Unwetter in dm russisch-englischen JanuS- tempel, der in Europa geschloffen, in Asim aber geöffnet steht. Muer Tageblatt MZeiger Mr -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsbla«. WNLrWK «ÄB Sprachst«!-« See Nr-aktioa «usturnahm« Sn Sonntag* nachmittags 4-- Uhr. — Lrlrgramm-st-ress», Lagrdlatt Nu—sgrdtrgr. »«mspnch« SS. »W-ÄMLÄMÄLm! «<m» «m», E WNÄWLLi Nr. 221. Freitag, üen 22. September ISIS. ' II. Jahrgang.